Pfarrer NAPPIUS um 1715 in Magdeburg?

Liebe Forscherfreunde,
hat jemand Zugriff auf die Pfarrerbücher der Kirchenprovinz Sachsen
(=Sachsen-Anhalt) und könnte für mich nachsehen,
ob es um 1715 eines Pfarrer NAPPIUS in Magdeburg gegeben hat? Ehefrau
unbekannt.
Die Tochter Agnetha Martha NAPPIUS, * 22.09.1716 Magdeburg,
oo 27.01.1708 ebd.
Gerichtsrat Johann Stephan GERMERSHAUSEN (1708-1786).
Mit bestem Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen aus Aschaffenburg
Wilfried (Schiller)

Hallo Wilfried, guten Abend,

Agnesa Martha NAPPIUS

  • 22.09.1716 Magdeburg
  • 28.12.1782 Berlin

Johann Tobias NAPPIUS, Dr. jur. (J.U.D.)
imm. Uni Erfurt 1698, Bg. Magdeburg, 28.2.1705, Ratmann ebda., 18.02.1706, kgl. preuß. Reg.-Rat 24.04.1723
2. Bürgermeister 1718-1745, Dr. jur.
kauft 1729 das Haus Kleine Münzstraße 3 („Zum Magdeburger Wappen“) für 2.600 Taler

  • 1671 Ermsleben, † 26.05.1753 Magdeburg; oo um 1700 (Magdeburg) NN

Qu.: Familiendatenbank Magdeburg
(Primärquelle: Archiv Burchardt (Aus den Forschungsergebnissen von Annemarie Burchardt))
Magdeburger Häuserliste
Beiträge zur Geschichte der Universität Erfurt (1392-1816). Teil II, Erfurt 1963, S. 48.

Viele Grüße, schönen Abend, Thomas (Engelhardt)

NB. Ermsleben, Amt Ermsleben (sp. kgl.-preuß. Amt), Fstm. Halberstadt.
Der Ort hatte Marktrecht, Stadt und Amt standen bis 1684 unter patrimonialer Grundherrschaft (v. Hoym).

Möglicherweise war bereits der Vater des Johann Tobias Napp(ius) Jurist und im Dienst der v. Hoym in
Ermsleben tätig.

KB Ermsleben ab 1700

Hallo Wilfried,

es wäre zu prüfen, ob Nappius vor Erfurt noch an einer anderen Uni
immatr. war.
Gemäß dem Eintrag im VD17 war Nappius vor seiner Imm. in Erfurt
auch in Leipzig und Tübingen eingeschrieben.

Ebenfalls gemäß der Angaben im VD17 war Johann Tobias Nappius der Sohn des
Juristen Jacob Nappe (auch: Jakob NAPPIUS), des späteren Stadt-Syndikus in Staßfurt.

Johann Tobias Nappius wird (zum Zeitpunkt der Immatr.) als aus Staßfurt stammend bezeichnet,
geboren ist er jedoch in Ermsleben (das ist wohl der erste Wirkungsort des Vaters gewesen).

Die Diss. des Johann Tobias Nappius:
Iuridicae Facultatis Decanus, Johannes Henricus Meier/ ICtus, Prof. P. Iudicii Electoralis Assessor. Et Praefect. Consul. Lectori Benevolo Salutem! : Publ. sub Sigillo Facult. Iurid. Erfurti 18. & 28. Septembris, ao: 1698.
Meier, Johann Heinrich 1643-1729; Nappe, Johann Tobias 1671-. - Erfordiae : Groschius, 1698

Zum Vater Jakob Nappius:
Nappe, Jacob (Wirkungszeit: 1665-1674)

  • Sandersleben;
    imm. Uni Jena, Respondent ebda.; Syndikus in Staßfurt; Jurist

Jakob Nappe (Jacob Nappius) errichte 1716 ein Familienstipendium (überliefert im Landesarchiv Sachsen-Anhalt).
Darin enthalten ein „Stammbaum“ dieses Jacob Nappius.
[Nappius’sches Familienstipendium Sandersleben, Laufzeit/Datum: 1716 - 1952]
Benutzungsort: Landesarchiv Sa.-Anhalt, Abt. Dessau, Sign. Z 223

Diese Angaben wären alle zu überprüfen. Insbesondere müssten die genannten Immatrikulationen überprüft
werden, um zu belastbaren Erkenntnissen zu gelangen.

Weiterführend:
Verwaltung des Nappius’schen Familienstipendiums und Pachtangelegenheiten in Sandersleben, Bd. 3, Berlin 1796.
(kein Nachweis im KVK)

Das Nappius’sche Familienstipendium wurde 1716 vom Straßfurter Stadt-Syndikus Jacob Nappius für mittellose Töchter und Studierende gestiftet und bis 1952 mit wenigen Unterbrechungen in Dessau vergeben. Um die Mitte des 19. Jahrhundert betrug es 60 Taler jährlich. Mehrere Familienmitglieder der Familien Spazier und Richter bemühten sich darum.

Viele Grüße aus Niedersachsen, Thomas (Engelhardt)

Hallo Wilfried,

anbei Nappius (1609) und Napsius (1570) in Matrikel Uni Jena.
Quelle: Georg Mentz: Die Matrikel der Universität Jena, 1, 1548 bis 1652 , Weimar 1944, LI, 583 S. Digitalisat

Gruß
Andreas (Meininger)



Matrikel Jena 1609.pdf (221,6 KB)

Matrikel Jena 1570.pdf (223,0 KB)

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Hallo Wilfried,

nachfolgend Jacobus Napp in Matrikel Uni Jena Band 2 1652 - 1723.
Link: https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00262908/UniProg_Matrikel_240149645_2_0749.tif?logicalDiv=jportal_jparticle_00551281

Matrikel Jena 1664.pdf (183,1 KB)

Weitere Matrikel der Uni Jena - Verzeichnisse siehe hier:
https://wiki.genealogy.net/Friedrich-Schiller-Universität_Jena/Matrikel

Die handschriftlichen Matrikel der Universität Jena siehe hier:

Gruß
Andreas (Meininger)

Hallo Andreas,

Dankeschön für den Link (den ich lesen konnte).

Mit bestem Dank und mit freundlichen Grüßen aus Aschaffenburg

Wilfried (Schiller)

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