Hallo!
Da hier seit gestern wegen der Vernichtung der Nachla�akten diskutiert wird m�chte ich anregen eine Petition beim Bundestag einzuleiten damit in Zukunft keine Dokumente mehr vernichtet werden.
Auch wenn es hier im Landesarchive geht so sollte dieses Problem doch eine Bundesangelegenheit sein da es das ganze Volk betrifft.
Da es aber nicht ausreicht zu sagen : "Wir wollen das aber nicht !" h�tte ich gern Vorschl�ge welche Gr�nde ich anf�hren k�nnte. Je mehr und detailirter um so besser.
Ich w�re auch bereit diese Petition aufzusetzen und dann anschlie�end den Standort zur Abstimmung bekanntzugeben. wir sollten Sie allerdings schnellstm�glich aufsetzen. Ich denke an maximal einer Woche.
Da ich auch an die GES2000 Liste poste werde ich den Inhalt der Mail aus der PAf -Liste mal anh�ngen. Sie stammt vom 07.03.2010 und lautet :
An alle Mitlesenden!
Die Aufbewahrungsfristen f�r Nachlassakten wurde, aufgrund einer
offenbar neuen, bundesweit geltenden Regelung, auf einen Zeitraum von
100 Jahren verk�rzt, d. h. sind nicht mehr dauerhaft aufzubewahren.
S�mtliche Nachlassakten der Bezirksnotariate bis 1909 k�nnen daher von
diesen ausgesondert und m�ssen dem Landesarchiv angeboten werden. Die
Akten des Bezirksnotariats Stuttgart wurden dem zust�ndigen Staatsarchiv
in Ludwigsburg bereits zur �bernahme angeboten. Laut Auskunft der f�r
die Bewertung zust�ndigen Referatsleiterein Frau Dr. Koch, sollen die
Akten, bis auf eine Auswahlarchivierung, komplett vernichtet werden.
Dies sei unter anderem der mangelden Kapazit�t des Archivs geschuldet.
Nicht allein, dass diese Akten zur Kl�rung heutiger Nachlassf�lle immer
noch von Gerichten, Nachlasspflegern und Erbenermittlern regelm��ig
herangezogen werden und somit immer noch rechtliche Relevanz besitzen,
auch deren familien- und sozialgeschichtliche Bedeutung ist enorm.
Stuttgart hat durch Kriegsverluste einen gro�en Ged�chtnisverlust
erlitten. Die Nachlassakten sind, meines Wissens, nahezu vollst�ndig
erhalten und k�nnen f�r die Zeit um die Jahrhundertwende u. a. wertvolle
Informationen zum B�rgertum, Fabrikanten und Personen des �ffentlichen
Lebens enthalten, die anderswo keinen enstprechenden Niederschlag mehr
finden. F�r zuk�nftige Familienforscher ginge eine genealogische Quelle
ersten Ranges f�r alle Zeiten verloren.
Frau Dr. Koch hat mir gegen�ber ge�u�ert, dass sie an einem Diskurs zur
diesem Thema interessiert sei. Einwendungen gegen eine Kassation der
Akten, mit enstprechenden Begr�ndungen, sollten an das Landesarchiv und/
oder an Fr. Dr. Koch pers�nlich in schriftlicher Form ergehen, damit
diese die Bewertungsentscheidung ggf. noch beeinflussen k�nnen. Bitte
wenden Sie sich m�glichst zahlreich schriftlich an das Landesarchiv um
das Interesse am Erhalt dieser Akten nachhaltig zu verdeutlichen.
Sie sprechen mir aus der Seele,es wäre fatal, wenn es Gewissheit werden sollte dass die gesammten Akten vernichtet werden sollen !!!
Ich wäre dabei wenn es um den Erhalt dieser Akten geht.
Sie sprechen mir aus der Seele,es w�re fatal, wenn es Gewissheit werden sollte dass die gesammten Akten vernichtet werden sollen !!!
Ich w�re dabei wenn es um den Erhalt dieser Akten geht.
mfg. Johann Keilhauer
Ich bekam eine Nachricht von Eva Holtmann das Uwe Kampfer schon etwas unternommen h�tte ( Ich h�nge Sie unten mit an ). Er schrieb mir dann das er an das Archiv geschrieben hahe und das er darauf hofft das es ihm m�glichst viele gleichtun. Ich halte es f�r eine gute Idee.
Doch finde ich das wir hier mehrgleisig fahren sollten und daher auch eine Petition ins Auge fassen m��en. Falls jemand noch Kontakte zur "Bild" oder "Spiegel" und "Focus" hat soll er Sie gern spielen lassen.
MfG R.Lehmeier
Hallo Herr Lehmeier,
ich habe Ihren Vorschlag in der mailing-list gelesen. Allerdings glaube ich
nicht, dass er sehr n�tzlich sein wird, denn Archive und insbesondere
Landesarchive sind L�ndersache. Ich selbst habe an das Archiv in Ludwigsburg
folgendes geschrieben:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund einer gesetzlichen �nderung sollen Nachlassakten nur noch 100 Jahre
aufbweahrt werden. Nach Ablauf dieser Frist m�ssen sie der zust�ndigen
Archivverwaltung angeboten werden.
Dem Vernehmen nach hat das Bezirksnotariat Stuttgart diesen Weg beschritten,
allerdings will Ihr Archiv die Akten bis auf eine Auswahlarchivierung
vernichten.
Ich m�chte dem mit Nachdruck widersprechen. Aus Ihnen bekannten Gr�nden
gehen der Nachwelt durch eine solche Vernichtungsaktion wertvolle
Informationen dauerhaft verloren. Sp�tere Generationen d�rften hierf�r kein
Verst�ndnis aufbringen, zumal die mangelnde Platzkapazit�t bei den heutigen
Archivierungsm�glichkeiten sicher keine hinreichende Begr�ndung darstellt.
Ich m�chte Sie daher sehr bitten, daf�r Sorge zu tragen, dass die
Informationen erhalten bleiben.
Mit freundlichen Gr��en
Uwe Kampfer
Vorsitzender
Arbeitsgemeinschaft Genealogie Braunschweig e.V.
c/o Forststra�e 46A
38108 Braunschweig"
Ich hoffe eher, dass m�glichst viele Proteste vielleicht etwas helfen (zumal
ja die Anregung dazu offenbar aus dem Archiv selbst kommt), glaube
allerdings, dass sich nicht viele Interessierte beteiligen. Aber auch Ihre
Zuschrift w�rde m�glicherweise etwas bewirken.
Das Thema sollte grunds�tzlich dar�ber hinaus auch von �bergeordneten
Genealogie-Verb�nden (Landesebene, Bundesebene) aufgegriffen und angegangen
werden. Wir haben in Niedersachsen demn�chst ein Treffen der genealogischen
Vereine und ich denke, es wird auch dort thematisiert. Ob die DAGV sich
damit befassen wird, wei� ich nicht.
Viele Gr��e aus Braunschweig-Querum
Uwe Kampfer
Hallo!
Ist jemandem bekannt, ob schon die Möglichkeiten geprüft wurden, die
Unterlagen mikrozuverfilmen oder zu scannen ? Die dafür erforderlichen
Kosten dürften zwar erheblich sein, ich könnte mir aber vorstellen, dass zu
deren Aufbringung sowohl staatliche, als auch private Stellen beitragen
(z.B. Stiftungen, Vereine, Verbände, einzelne Forscher). Selbst wenn die
Mittel nur für einen kleinen Teil der Akten reichen, sehe ich darin einen
Fortschritt gegenüber einer Totalvernichtung. Jede Akte, die erhalten
bleibt, ist besser als eine vernichtete.
Vielleicht trägt mein Vorschlag zu einem Umdenken bei den aufnehmenden
Archiven bei.
MfG Hayo Benn