Ostpreußenblatt November 1954, Folge 47, Teil 1

Folge 47 vom 20.11.1954
Seite 1 Siebentausend Frauen …
Etwa 175 000 Gesuche um Übersiedlung in die Bundesrepublik
Immer wieder haben wir auf das unmenschliche Verhalten der polnischen Regierung hingewiesen, die es unsern in unserer ostpreußischen Heimat lebenden Landsleuten unmöglich macht, zu ihren in der BRD lebenden Angehörigen überzusiedeln. Die seelische und auch die leibliche Not dieser zurückgehaltenen Landsleute ist nicht geringer, ja vielfach noch größer als die der Kriegsgefangenen.
In den polnisch besetzten Gebieten Ostpreußens leben etwa achtzigtausend Deutsche. Staatssekretär Nahm vom Bundesvertriebenenministerium teilte jetzt mit, dass die Zahl der Deutschen, die im gesamten deutschen Osten zurückgehalten werden, auf mindestens 250 000 und die Zahl der überlebenden Verschleppten auf weitere 250 000 geschätzt wird. Wie ergänzend zu erfahren ist, liegen bisher etwa 175 000 Gesuche um Übersiedlung in die BRD aus den Gebieten jenseits der Oder und Neiße in Bonn vor; sie kommen vor allem aus dem Regierungsbezirk Allenstein in Ostpreußen und aus Oberschlesien. Unter den Antragstellern befinden sich allein etwa siebentausend Frauen, deren Männer in der BRD leben und die nun schon fast zehn Jahre von ihnen getrennt sind. Welche erschütternde Tragödie stehen hinter diesen Zahlen! Der komplette Bericht steht in diesem Ostpreußenblatt.

Seite 1 Der jüngste „Heimkehrer“ aus Ostpreußen erlebt Hamburg (mit Foto)
Einen ganzen Tag wanderte unser Mitarbeiter mit zwei ostpreußischen Kindern durch Hamburg. Die siebzehnjährige Christel und der vierzehnjährige Siegfried waren auf Einladung der Redaktion aus Süddeutschland gekommen, denn Siegfried ist das erste Kind, das – vor wenigen Wochen – als „Heimkehrer“ aus dem polnisch besetzten Ostpreußen ins Elternhaus zurückgeführt werden konnte. In polnischen Waisenhäusern hat er schwere Jahre erlebt. Der fröhliche Gang durch Hamburg war ihm eine freudig begrüßte Überraschung und ein großes Erlebnis.
Das Bild zeigt ein Becken der gewaltigen Anlage des Hamburger Hafens. Das weiße Schiff im Vordergrund ist ein Auswandererdampfer, mit dem schon viele Ostpreußen auf der Suche nach einer neuen Heimstatt nach Amerika gefahren sind. Einen Bericht über die Erlebnisse der kleinen Gäste bei ihrem Gang durch die Stadt bringen wir in dieser Folge. In den beiden nächsten Nummern wird über das Schicksal des jungen Siegfried in polnischen Waisenhäusern in Ostpreußen berichtet werden.

Seite 6 Suchanzeigen
Wer kann Auskunft geben über meinen Mann, Kaufmann, Artur Bartel, geb. 26.09.1888, aus Königsberg, Schützenstraße 3? Er war nachweislich noch im Juni 1945 im Gefangenenlager Rothenstein/Königsberg. Nachricht erb. Emmy Bartel (21a) Gelsenkirchen-Buer, Ackerstraße 40

Wir suchen unseren Sohn, Erich Brien, letzter Aufenthalt: als Obergefr. in Gotenhafen. Letzte Nachricht 23.02.1945. Soll dann bei der Kommandantur Cafe-Haus Wien als Bursche tätig gewesen sein. Seine Heimatanschrift war: Pillau, Schlageterstraße 236. Nachricht erb. Otto Brien, Wenningstedt, Sylt.

Ernst Dittbrenner, Hildesheim, Katharinenstraße 7, früher: Königsberg und Tilsit, sucht Bekannte und Arbeitskollegen.

Obergefr. Emil Drubba, aus Zeisen, Kreis Lyck, geb. 28.02.1909 in Gorlowken, Feldpostnr. 11 385 C, letzte Nachricht 1944 aus Rumänien. Nachricht erb. Joh. Grigo, Westerstede, Oldenburg.

Gesucht wird: Adolf Gritzkewitz (Kolonialwarenhändler), Schakenhof, Kreis Gerdauen. Nachricht erb. Irmgard Bader, geb. Krempin, Baden-Baden, Eisenbahnstraße 21 II.

Wer kann Auskunft geben über Feldwebel Heinz Herzog, geb. im November 1915 in Allenstein? Er war Waffenstr.-Feldwebel beim Inf.-Regt. in Offenburg, Baden bis August 1943. Frau Herzog, geb. Münchhausen, aus Allenstein, Herr Herzog, Allenstein-Land (Bauernhof). Nachricht erb. Fritz Bähr, Murg. Baden, Königsberger Straße 9

Gesucht wird Frau Anna Keichel, geb. Wingendorf, zuletzt wohnhaft in Memel, Grüne Straße 3. Nachricht erb. Frau Helene Kurat (22a) Moers, Filderstraße 98

Wer kann Auskunft geben über unseren Bruder Kurt Lankau, geb. 03.11.1922 in Lyck, Ostpreußen? Er war Gefreiter in einer Nachrichten-Funkabteilung im Raum Stalingrad, Feldpostnr. 399 44, letzte Nachricht, erhielten wir vom 29.10.1942. Welcher Kamerad oder Heimkehrer kann uns etwas über das Schicksal unseres Bruders sagen? Nachricht erb. Frau Helene Ermert, geb. Lankau, Weidenau, Sieg, Obere Rolandstraße 5

Suche meinen Mann, Ernst Lessing, geb. 10.04.1910, Heimatanschrift Tilsit, Goldschmiedestraße 5, letzte Nachricht 12.01.1945 vom Weichselbogen, Kompanieschneider, Feldpostnr. 26 352 C. Nachricht erbittet Frau Minna Lessing, Glüsing, Holst., über Heide

Margarete Kloweit, früher Königsberg, Vorst. Langgasse, Nachricht erb. Bruno Glade, 2302 North Sheffield Ave., Chicago 14, Illionois, USA.

Suche meine Kinder, Irmgard Kriener, geb. 27.07.1927, August Kriener, geb. 17.10.1928. Letzte Heimatanschrift von beiden: Waiselhöhe, Kreis Neidenburg, Ostpreußen. Nachricht erb. Frau Marie Kriener, geb. Masannek, Dortmund, Annenstraße 1.

Königsberger! Wer kann Auskunft geben über das Schicksal der A???(Buchstaben fehlen) Krutzki, verw. Neumann, geborene Nelson, zuletzt wohnhaft in Königsberg, Heilsberger Straße 71? Nachricht erb. Charl. Hamann, geb. Neumann, Grone bei Göttingen, Krugstraße 15, früher: Königsberg, Gebauhrstraße 43

Anschriften von Einwohnern aus Nemonien, Kreis Labiau, Ostpreußen, sucht David Tautkus, Kehl, Hauptstraße 58

Kurt Neumann, geb. 01.08.1923 in Illnisch, zuletzt wohnhaft Benkheim, Kreis Angerburg, Ostpreußen, sucht seine Angehörigen. Nachricht erb. Kurt Neumann bei Kawik, Alchstetten oder Aichstetten, Kreis Wangen, Allgäu

Ernst Olschewski, geb. 07.09.1909 in Hohenfried, Kreis Ebenrode, Ostpreußen, Heimatanschrift, Gumbinnen, Ostpreußen, Goldaper Straße 88, Wachtmeister i. Feuerschutzpolizeiregiment Sachsen, Standort Beeskow bei Berlin, im Einsatz gewesen in Ploesti, Rumänien (Ölquellen). Letzte Nachricht im Sommer 1944, seitdem vermisst. Welcher Kamerad kann Auskunft geben oder ist mit meinem Neffen zusammen gewesen? Nachricht erb. E. Hennemann, Gelsenkirchen-Horst, Devensstraße 95

Suche meinen Bruder Ernst Scharmacher, geb. 18.04.1887 in Liska-Schaaken, Kreis Königsberg, letzter Wohnort Königsberg, Hans-Sagan-Straße, seine Ehefrau Anna, geb. Damerau. Nachricht erb. Auguste Langhans, Otterstedt 118.

Mit Foto. Achtung! Welcher Heimkehrer oder Kamerad kann Auskunft geben über das Schicksal meines Sohnes SS-Kanonier Heinz Scheffler, geb. 22.07.1926 in Mühlenhof bei Arnstein, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen? Letzte Post von Dezember 1944 bei Budapest, Ungarn. Mitteilung erb. Martha Scheffler, Sonau 78 bei Herzberg, Harz, Kreis Zellerfeld.

Reichertswälder! Wer weiß etwas über Auguste Tobinski, Anna, Karl und Emil Tobinski? Ferner Familie Wilhelm Tobinski, Friedrich Tobinski, Ernst Tobinski, alle wohnhaft in Reichertswalde, Kreis Mohrungen, Ostpreußen? Nachricht erb. Willi Tobinski, Siegburg, Thld., Frankfurter Straße 105

Wer kennt den Maurer Wilhelm Trittschack, geb. 09.04.1887, aus Winhaben, Kreis Mohrungen, Ostpreußen? Er ist am 08.05.1944 auf seiner Arbeitsstelle im Führerhauptquartier an Herzschlag verstorben. Er gehörte der OT an. Wer kennt Personen, die zu gleicher Zeit dort gearbeitet haben? Wer kennt einen Maurer Tempel, aus Reußen, Ostpreußen, der ebenfalls im Führerhauptquartier gearbeitet hat? Nachricht erb. Herta Trittschack, Zeven, Gartenstraße 5

Von Hermann und Luise Willert, aus Königsberg, Schrebergarten Morgenrot, Tochter gesucht. Nachricht erb. Margarete Radziwill, geb. Ramm (20) Abbesbüttel 41, Kreis Gifhorn.

Wer kennt eine Frau Annastarin Zieglowski, wer war mit ihr im Lager Oxböl, Dänemark, Baracke D 7, zusammen? Nähere Auskunft erb. Frau Gertrud Marau, Alwesse bei Braunschweig, früher: Gerdauen, Ostpreußen

Seite 7 Ebenrode (Stallupönen)
Aus Ebenrode werden gesucht: Schneidermeister Fritz Pietsch, Lazarettstraße; Familie Gerullis, Kasseler Baublock, Jahnstraße; Familie Bordasch, Kasseler Baublock, Kasseler, Straße; Familie Ernst Anger, Turmstraße; Max Tobias, Turmstraße; Johann Beyer, Landhaus Schirwindter Straße, Abbau; Friedr. Müller, Turmstraße.

Gesucht werden aus der Stadt Eydtkau: Paul Büttner, geb. 20.03.1920, oder dessen Eltern; ferner: August Bormann, Karl Brämer, Minna Gegus, Familie Jeffke, Fritz Jung, Gottfried Kaul, Kaufmann Klagge, Irene Kaschinski, Fritz Maschinski, Andreas Neumann, August Pulver, Bäckermeister Hans Scheffler, Ewald Seemann, Prokurist Reichelt, Gustav Wunderlich, Emil Schwandt, Bäckermeister Ernst Völkner, Bäckermeister Wiwianka und Paul Wruck. – Gestütsoberwärter i. R. August Lockner und Frau Martha, aus Dorf Trakehnen: Erika Wolski, geb. 23.12.1927, in Stadtfelde.

Seite 7 Angerburg
Gesucht werden aus Angerburg: Maria Banz, geb. Schulemann; Helmut Biernath, geb. 19.12.1919 (Holzmarkt 2); Wilhelm Böhlert; Eberhard Goetz, Bahnhofstraße 12; Anton Grunert; Fritz Herpel; Fräulein Rosemarie Janzen; Lotte Kolitzki, geb. Matthes, Königsberger Straße 25; Dora Kawaleck, geb. Kübarth; Frau Matzat; Max Mörchel, geb. 27.03.1906, Masurenstraße 4, Obergefreiter, Feldpostnr. 13910, seit 1943 bei Stalingrad vermisst; Helmut Nittka; Fräulein Edith Nittka, Gumbinner Straße 18; Otto Sacht, Stadtsiedlung; Gustav Skeip, Töpferstraße 6; Bernhard Sonntag; Albert Sprang, Reckliesstraße 25; Otto Terzenbach, Rademacherstraße 5; August Tietz; Kurt Wischnat; Kurt Wirtbitzki (zuletzt in Großgarten).

Aus Benkheim werden gesucht: Karl von Frank
Aus Birkenhöhe: Fritz Kalinna
Aus Haarschen: Helene Koß
Aus Herbsthausen: Fritz Siegmund
Aus Hochsee (Hegewald): August Wenskeit
Aus Kl.-Strengeln: Julius Ay
Aus Jakunen: Ernst Rogowski
Aus Lissen: Karl Kutz, er wurde am 09.02.1945 bei Bartenstein von den Russen verschleppt
Aus Ostau: Hildegard Waschull
Aus Primsdorf: Karl Botzki
Aus Salpen: Franz Heinrich
Aus Seehausen: Otto Stellmacher
Aus Siewen: Edmund Jabs
Aus Sunkeln: von Altenstadt
Aus Stobben: Emil Beyer, geb. 19.09.1896
Aus Wenzken: Herta Nägelkrämer
Aus Wilhelmsberg: Paul Krüger.

Seite 7 Johannisburg
Gesucht werden: Hedwig Kempa, Ehemann Otto, Sohn Horst, Schlagamühle; Hedwig Milewski; Christel Erdt, Koelm Rakowen 43 mit Fräulein Sakowski, aus russischer Verschleppung zurückgekehrt; Karl Wegner, Wach- und Schließges. Arys.
Wer kann etwas über das Schicksal von Landsmann Otto Jamrowski, Lehrer, geb. 27.01.1893, Schlangenfließ bei Eichendorf, zuletzt Volkssturmbat. 1. Komp. 3. Zug Johannisburg, letztmalig bei Bartenstein gesehen, aussagen? Edeltraut Salewski, Ehemann Arzt, Arys.

Seite 7 Osterode
Es gilt ein erschütterndes Kinderschicksal aufzuklären: Ein in der Betreuung des Roten Kreuzes befindlicher Knabe, geboren etwa 1941, namens Henfried Magretsch oder ähnlich, wurde am 22. Januar 1945 mit einem Durchschuss am rechten Ellenbogen von russischen Soldaten in der Nähe von Osterode angeblich einem Gustav Kalwa mit einem schriftlischen Vermerk übergeben. Der damals ganz verstörte Junge gab Schwesterchen auch.“ Es müssen also noch Geschwister dagewesen sein.
Als Heimatort gab der Knabe mit ziemlicher Gewissheit an, dass er aus Bienau oder Liebemühl, vielleicht auch aus der Umgebung stammt. Zur Feststellung des tatsächlichen Namens und Heimatortes des unglücklichen Kindes gilt es vor allem, Landsmann Gustav Kalwa ausfindig zu machen. Er soll mit seiner Familie in Westfalen wohnen. Ferner sind zweckdienliche Nachrichten erbeten, die nach der Beschreibung des Knaben auf seine Familie zutreffen.

Seite 8 Das Schicksal der Salzburger als Rundfunksendung
Am 2. November 1954 brachte der NWDR auf Mittelwelle ein Hörbild „Die große Wanderung“. In dieser Sendung war der Auszug einer Salzburger Familie 1732 nach Ostpreußen und die Vertreibung der Nachkommen 1945 geschildert. Die auf Dokumenten beruhende, eindringliche Darstellung dieser beiden erschütternden Vorgänge ließ viele Höhrer aufhorchen, was auch Telefonanrufe und Anfragen bei der Redaktion des Ostpreußenblattes zeigten. Als Autor wurde Martin Born angegeben. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der bekannte Königsberger Schriftsteller Martin Borrmann, der, wie in dem Beitrag „Sein Schicksal hing an einem R“ (in folge 44, Ausgabe vom 30. Oktober) geschildet wurde (habe ich nicht abgeschrieben), gezwungen war, einen Decknamen zu wählen. Es wäre sehr zu wünschen, dass recht viele Ostpreußen Salzburger Abstammung und unsere Jugend diese Sendung oder doch wenigstens das Tonband hören könnten.

Seite 11 und 12 So war es in Frauenburg nicht ….
Hamburg, mit den Augen eines Jungen gesehen, der erst vor wenigen Wochen aus Ostpreußen kam
Zum Abschreiben ist der Bericht zu lang. Super Fotos vom alten Hamburg.

Seite 13 Ortelsburg
Suchdienst: Es werden gesucht: Otto und Paul Luedtke und deren Angehörige aus Mensguth; Hauptmann Werner Reich (früher Autoschlosser); Hans Thiel, Mietzelchen; Frau Erna Weinert, aus Ortelsburg, Elsässer Straße 17; Th. Pawelzik und G. Konopatski, aus Friedrichshof; G. Makrutski, aus Passenheim; Fräulein Tobies, aus Ortelsburg; Frau Anna Trassa, aus Grammen; Karl und Richard Hinz, Frau Amalie Richter, geb. Jestke, Frau Sauer, geb. Neumann, alle aus Ortelsburg; Frau Helene Bindrun, aus Passenheim; Frau Marie Karpinski, geb. Porsch, aus Ortelsburg, Passenheimer Straße; Familie Kendelbacher, aus Passenheim, Rudolf Kompa, aus Altkirschen; Frau Martha Kopetz von der Volksbank Ortelsburg; Friedrich Patz, aus Alt-Werder; Gutowski, aus Ortelsburg vom Regt. 346.

Seite 13 Neidenburg
Alle Konten der Kreissparkasse Neidenburg und der Banken sind verlorengegangen. Eine Auswich- oder Abwicklungsstelle der Kreissparkasse besteht nirgens. Kreissparkassendirektor i. R. Kopetsch bittet alle Landsleute dringend, von allen Anfragen an ihn, betreffend den Kontostand verlorener Sparkassenbücher, abzusehen, denn alle Bescheinigungen sind wertlos, wenn sie nicht auf rund amtlicher Kassenunterlagen ausgestellt sind. Sollten Landsleute trotz dieses Hinweises immer wieder derartige Ansinnen an ihn stellen, wird er diese Briefe unbeantwortet lassen, denn er ist überarbeitet und überlastet. Auch in Fragen, den Laustanausgleich betreffend, wird Herr Kopetsch keine privaten Auskünfte geben. Diese Auskünfte gibt bereits amtlich das zuständige Ausgleichsamt.
Na Bravo, alle Ersparnisse weg.

Seite 13 und 14 Wir gratulieren
Zum 94. Geburtstag
Am 22. November 1954, der Fleischermeisters-Witwe, Julie Koppel, aus Ortelsburg. Sie wohnt bei ihrer Tochter Johanna Dudda in M-Gladbach, Viktoriastraße 3

Zum 91. Geburtstag
Am 19. November 1954, der Witwe Agnes Redmer, aus Seeburg. Sie wohnt noch mit ihrer Tochter in der Heimat und ist zu erreichen über Landsmann Palm, Goslar/Harz (20b), Bäckerstraße 20
Am 27. November 1954, Frau Anna Lange, aus Hasenbrück, Kreis Angerapp. Sie wohnt in Reinting/Hohenpolding über Moosburg/Obb.

Zum 90. Geburtstag
Am 12. November 1954, dem Maurerpolier und Rentner Albert Nickel, aus Mattenau, Kreis Insterburg. Er wohnt bei seiner Tochter Anna in Uchtdorf 74 bei Rinteln/Weser.
Am 26. November 1954, Carl Ritter, aus Nickelsdorf, Kreis Wehlau. Er wohnt im Altersheim Bordesholm über Neumünster.
Der Lehrerin a. D. Marie Henke, aus Königsberg. Sie lebt im Altersheim Abendfrieden in Bad Neuenahr.

Zum 89. Geburtstag
Am 15. November 1954, der Witwe Marie Karpa, geb. Manko, aus Hamerndau, Kreis Ortelsburg. Sie lebt bei ihrer Tochter Marie Kositzki in Essen-Kray, Korthover Weg 10
Am 18. November 1954, dem Postamtmann a D. Otto Ziebill, aus Königsberg. Er lebt bei seiner Enkeltochter in Düsseldorf, Boltensternstraße 8, bei Dr. Birkmann.
Am 22. November 1954, dem Obergerichtsvollzieher i. R. Gustav Schroeder, aus Wehlau. Er wohnt bei seiner Tochter in Rissendorf, Kreis Burgdorf, über Hannover

Zum 88. Geburtstag
Am 26. November 1954, Karl Schwan, aus Lötzen. Er wohnt bei seiner Tochter in Köln a. Rh., Kleiner Griechenmarkt 26
Am 27. November 1954, Frau Auguste Kirklies, geb. Rose, aus Tilsit. Sie wohnt in Hofgeismar, Bezirk Kassel, Gesundbrunnen 5

Zum 87. Geburtstag
Am 25. November 1954, dem Altsitzer Franz Schulz, aus Zinten Abbau, Kreis Heiligenbeil. Er lebt bei seinem Enkel Herbert Schulz in (14b), Neueck, Kreis Freudenstadt/Schwarzwald.

Zum 86. Geburtstag
Am 9. November 1954, dem Landwirt Georg Pillokat, aus Urbantatschen, Kreis Pillkallen. Er wohnt bei seinem Sohn in Vahrensdorf, Hamburg/Harburg, Land 1
Am 12. November 1954, der Altsitzerin Witwe Auguste Jendrisczik, geb. Konopatzki, aus Tuchlinnen, Kreis Johannisburg. Sie wohnt in Herford, Im großen Vorwerk 34
Am 15. November 1954, Frau Auguste Goerke, geb. Brandt, aus Mühlhausen. Sie wohnt in Bilm bei Hannover
Am 22. November 1954, Frau Auguste Thiel, aus Tapiau. Sie ist zu erreichen durch E. Thiel in Bielefeld, Gerhart-Hauptmann-Straße 14

Zum 85. Geburtstag
Am 18. November 1954, dem Schneidermeister Edmund Wessel, aus Königsberg. Er wohnt bei seiner Tochter in Arpsdorf über Neumünster.
Am 19. November 1954, Fräulein Louise Isigkeit, aus Girrehnen bei Kraupischken, Kreis Tilsit- Ragnit. Sie ist zu erreichen über Erich Lott (22a) Obrighoven 111, Post Drevenack.
Am 20. November 1954, Frau Luise Buck, aus Königsberg. Sie wohnt in Lübbecke/Westfalen, Wiehenweg 12
Am 20. November 1954, dem Stellmachermeister Hermann Böhn, aus Lichtenfeld, Kreis Heiligenbeil. Er wohnt in Hamburg-Wandsbek, Rennbahnstraße 192.
Am 22. November 1954, Frau Martha Stürzebecker, geb. Räther, aus Kallwehlen, Kreis Tilsit-Ragnit (Sägewerk), später Memel. Sie wohnt bei ihrem Sohn Kurt in Elmshorn, Steindamm 47
Am 22. November 1954, Frau Margarete Kusch, aus Königsberg. Sie lebt mit ihrer Tochter in Stuttgart-Bad Cannstatt, Ihmlingstraße 15
Am 25. November 1954, dem Lehrer i. R. August Plenzat, aus Gallwoßen, Kreis Pillkallen, später Tilsit. Er ist zu erreichen durch seinen Sohn Werner Plenzat, (13b) Ringsen/Ingolstadt, Martin-Hemm-Straße 133

Zum 84. Geburtstag
Am 25. November 1954, der Lehrerwitwe Franziska Obermüller, aus Königsberg. Sie wohnt bei ihrer Tochter, Lehrerin Hedwig Obermüller in Tuttlingen (Württemberg), Meßkircher Straße 2

Zum 83. Geburtstag
Am 24. November 1954, Frau Julie Kajewski, geb. Bartilowski, aus Königsberg bei Bledau, Kreis Neidenburg, Sie wohnt in Westerrönfeld über Rendsburg.
Am 26. November 1954, Frau Berta Nitsch, geb. Kohn, aus Tiefental bei Zinten, später Königsberg. Sie lebt mit ihrem Ehemann Gustav Nitsch bei ihrer Tochter Helene in Frankfurt am Main, Liegnitzer Straße 17 I r.

Zum 82. Geburtstag
Am 9. November 1954, Frau Bertha Lemke, aus Labiau. Sie wohnt bei ihrem Sohn Heinz in Soltau/Hannover, Bönczweg 10.
Am 17. November 1954, Frau Else Osterode, geb. Kryszat, aus Löschkeshof (Ballupönen), Kreis Tilsit-Ragnit. Sie wohnt in Negenborn bei Stadtoldendorf, Kreis Holzminden.
Am 17. November 1954, Frau Wilhelmine Will, geb. Morgenroth, aus Gr.-Münsterberg, Kreis Mohrungen. Sie wohnt bei ihrem Sohn Walter in Vrees über Cloppenburg.
Am 22. November 1954, dem Restgut- und Molkereibesitzer Carl Hofstedt, aus Borkenwalde, Kreis Angerburg. Er wohnt bei seiner jüngsten Tochter in Wankendorf, Kreis Plön/Holstein.
Am 25. November 1954, dem Altsitzer August Henseleit, aus Ellern, Kreis Goldap. Er wohnt mit seinem Sohn Gustav und dessen Familie noch in der Heimat und ist zu erreichen über Frau Martha Malun, Sehnde-Hannover, Ladeholzstraße 2

Zum 81. Geburtstag
Am 15. November 1954, dem Schneidermeister Wilhelm Nötzelmann, aus Königsberg. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Schwenningen am Neckar, Silcher Straße 35
Am 18. November 1954, dem Konrektor i. R. Max Plehn, aus Königsberg-Ponarth. Er wohnt bei seinem Sohn, Dr. med. Siegfried Plehn, in Altenhagen bei Bielefeld.
Am 20. November 1954, dem Hotelbesitzer August Weihnacht, aus Ebenrode (Stallupönen). Er lebt mit seiner Ehefrau in Irring, Post Schalding l. d. Donau. Der Jubilar war weit über die Grenzen hinaus, auch als langjähriger Schützenkönig, bekannt.
Am 22. November 1954, Friedrich Nagel, T.O.L.A. a. D., aus Drengfurt, Kreis Rastenburg. Er wohnt in Holzwickede, Kreis Unna/Westfalen, Poststraße 11.

Zum 80. Geburtstag
Am 13. November 1954, Otto Graetsch, aus Schneckenwalde, Kreis Elchniederung. Er wohnt in (23) Plaggenschale über Bramsche, Kreis Bersenbrück.
Am 16. November 1954, dem in seiner Heimatstadt sehr bekannten Kaufmann, Alphons Herrmann, aus Allenstein, später bis 1945 in Königsberg. Er wohnt mit seiner Frau und Tochter in München 9, Schwanseestraße 19
An 17. November 1954, dem Lehrer i. R. Hermann Loerzer, aus Baumgarten, später Königsberg. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Sülze, Kreis Celle.
Am 20. November 1954, Frau Auguste Weislovski, aus Braunsberg. Sie wohnt in Friedrichsgabe bei Hamburg, Hasenstieg 4
Am 21. November 1954, dem Reichsbahn-Obersekretär a. D. Emil Kruska, aus Allenstein. Er wohnt bei seiner Tochter in Krumbach/Schwaben, Höllgehau 18.
Am 22. November 1954, der Bäuerin Luise Stobbe, aus Wordommen, Kreis Bartenstein. Sie wohnt mit ihrem Ehemann im Kreisaltersheim Bentheim.
Am 24. November 1954, dem Landwirt Wilhelm Warschevski, aus Frögenau, Kreis Osterode. Er lebt seit fünf Jahren bei seinem Sohn in Californien, Mountain Ranch, und ist zu erreichen über Frau Helene Walburg, (17a) Baiertal bei Heidelberg/Baden
Am 24. November 1954, Frau Emilie Wolff, aus Königsberb (bis 1947). Sie wohnt bei ihrem Sohn Walter in Elmshorn, Steindamm 22.
Am 24. November 1954, dem Lehrer i. R. Rudolf Miegler, aus Labiau, später Königsberg. Er wohnt in Ansbach/Mfr., Schloßstraße 7/9
Am 25. November 1954, dem Oberlehrer i. R. Paul Kaufmann, aus Neuhausen-Tiergarten. Er wohnt in Würrzburg, Weingartenstraße 18.
Am 25. November 1954, Fräulein Berta Massalsky, aus Tilsit. Sie wohnt in Flensburg, Neustadt 36.
Am 27. November 1954, dem Schlossermeister Max Donnerstag, aus Labiau. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Hamburg-Rissen, Fruteweg 33.

Zum 75. Geburtstag
Am 1. November 1954, Ludwig Tausendpfund, aus Königsberg. Er wohnt in Heede bei Barmstedt.
Am 8. November 1954, Fritz Kelnat, aus Insterburg. Er wohnt in Reinting/Hohenpolding über Moosburg, Obb.
Am 13. November 1954, Frau Martha Schäfer, geb. Schwarz, verwitwete Ewert, aus Wehlau. Sie wohnt mit ihrem Mann bei ihrem Schwiegersohn in Fürstenau, Kreis Bersenbrück, Posthausen.
Am 17. November 1954, Fräulein Martha Eckert, aus Heinrichswalde. Sie war bei der Kreisverwaltung Elchniederung tätig. Jetht wohnt sie in Tellingstedt bei Heide/Holstein.
Am 18. November 1954, Frau Marianne Oneseit, aus Liebenfelde. Sie wohnt bei ihrer Tochter Dora Wessel, Hannover-Linden, Göttinger Chaussee 17 III.
Am 20. November 1954, Gustav Plettau, aus Königsberg. Er wohnt mit seiner Ehefrau, die am 27. November ihren Geburtstag feiert, in (23) Harpstedt, Bezirk Bremen, RAD-Baracke.
Am 20. November 1954, dem Konrektor Gustav Schiweck, aus Lyck. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Bad Schwartau, Wilhelmstraße 3.
Am 20. November 1954, der Witwe Emma Jurkuhn, aus Tilsit. Sie wohnt bei ihrer Tochter Gertrud Waldvogel in Freiburg/Breisgau, Fischerau 4
Am 21. November 1954, dem Kaufmann Arthur Hoffmann, aus Königsberg. Er lebt mit seiner Ehefrau in Maasholm a. d. Schlei, Kreis Flensburg
Am 21. November 1954, Frau Erdmuth Seifert, aus Tilsit. Sie wohnt mit ihrem Ehemann in Oldenburg/Holst., Bahnhofstraße 16
Am 21, November 1954, der Revierförsterwitwe Clara Schulz, aus Johannisburg. Durch die Kriegesereignisse hat sie ihren Mann und ihren Mann und ihre Kinder verloren. Sie lebt in Bad Laasphe, Bahnhofstraße 32.
Am 22. November 1954, der Witwe Elisabeth Flick, geb. Breßlein, aus Paaringen, Kreis Labiau. Sie wohnt bei ihrer Tochter Lisbeth Szagun, Munsterlager, Speckenmoor 6
Am 22. November 1954, Frau Justine Zittkau, geb. Manneck, aus Königsberg. Sie wohnt in Duisburg-Neuenkamp, Diergarthstraße 85, bei ihrer Tochter Margarethe.
Am 23. November 1954, Hugo Zarm, aus Tilsit. Er wohnt mit seiner Ehefrau in (24b) Glücksburg/Ostsee, Am Schloßsee 5.
Am 23. November 1954, Frau Maria Gaebel, geb. Steiner, aus Fischhausen. Sie wohnt in Düsseldorf, Schinkelstraße 40
Am 25. November 1954, Frau Anna Jäschke, geb. Gerick, aus Allenstein. Sie wohnt bei ihrem Sohn in Königslutter, Kreis Helmstedt.
Am 25. November 1954, Frau Marie Kroll, geb. Galinsa, aus Reuß, Kreis Treuburg. Sie wohnt bei ihrer jüngsten Tochter in Kiel, Niebuhrstraße 34

Seite 14 Goldene Hochzeit
Ihre Goldene Hochzeit feierten (ohne Datum), die Eheleute Albert und Marie Arndt, aus Gundau, Kreis Wehlau. Sie sind zu erreichen durch Frau Elfriede Nickel, Borgwedel über Schleswig

Am 19. November 1954 begingen das Fest der Goldenen Hochzeit, Gustav Schrade und Frau Ludwika, geb. Kroll, aus Gr.-Hasselberg, Kreis Heiligenbeil. Das Ehepaar wohnt in Kl.-Nordende über Elmshorn/Holst.

Das Ehepaar Johann Ehlert und Frau Rosa, geb. Königs, aus Frauenburg, feiert am 20. November 1954, das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Eheleute wohnen in Rheinhausen, Annastraße 18, bei Marx.

Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern, am 21. November 1954, der Waldwart Andreas Schonseck und Frau, aus Komienen, jetzt in Dortmund-Westerfilde, Ringstraße 4. Alle, die die fleißigen und zuverlässigen Eheleute kannten, werden an diesem Ehrentage ihrer gedenken und ihnen für die selbstlose Arbeit danken. Dem Jubelpaar gratuliert herzlich die Kreisgemeinschaft Rößel

Der Steuersekretär Wilhelm Wollschläger, aus Osterode begeht mit seiner Ehefrau Luise, geb. Klatt, am 21. November 1954, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar wohnt in Gütersloh/Westfalen, Kökerstraße 23

Am 24. November 1954, feiern die Eheleute Karl Lenski und Frau Marie, geb. Sender, aus Michelsdorf, Kreis Ortelsburg, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar wohnt in Hamburg-Rahlstedt, Hinschallee 11.

Ihre Goldene Hochzeit feiern, am 27. November 1954, der Oberzugführer i. R. Karl Moszinsky und Frau Maria, geb. Stegmann, aus Arys. Das Ehepaar wohnt in Witzenhausen/Werra, Marktgasse 14

Seite 14 Ehejubiläen
Ihre Diamantene Hochzeit begehen am 19. November 1954, der Bahnbeamte Hermann Kohn und Frau Berta, geb. Grenz, aus Ludwigsort, Kreis Heiligenbeil. Das Ehepaar wohnt in Nienwohld, Kreis Stormarn, über Bad Oldesloe.

Am 25. November 1954 feiern der Landwirt Eduard Beeck und Frau Amalie, geb. Wasna, aus Kastaunen, Kreis Elchniederung, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar wohnt in (24b), Post Preetz, Kreis Plön.

Seite 14 Prüfungen und Jubiläen
Horst Wichmann, aus Sensburg, jetzt in Herne, hat an der Pädagogischen Akademie in Dortmund das Lehrerexamen bestanden.

Studienrat a. D. Dr. Friedrich Schroeder, der sich als Vorsitzender des Goethebundes Verdienste um das Kulturleben Königsbergs erworben hat, begeht am 26. November 1954, an seinem 74. Geburtstag, sein Goldenes Dotorjubiläum.

Am 1. November 1954 konnte Schwester Gertrud Kownatzki, früher Gemeindeschwester in Sentken, Kreis Lyck, jetzt in Cuxhaven-Sahlenburg, Nordheim-Stiftung, ihr 25jähriges Berufsjubiläum begehen.