Seite 24 Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht
Auskunft wird erbeten. Wer weiß etwas
Über den Verbleib oder das Schicksal des Gefreiten artin Taulien, geb. am 16.01.1926 aus Pr.-Eylau (Finanzamt). In russischer Gefangenschaft geraten in Crossen/Oder und soll später im Lager 7099/20 gewesen sein.
Über den Verbleib des Ehepaares Kurt Krisat, Kaufmann, geb. am 10.02.1910 in Schilenen, und Frau Gertrud, geb. Nothdurft, geb. am 17.05.1918 in Lyck
Über Edelgard Maschlanka, etwa 27 – 28 Jahre alt, geboren in Pohlebels, Kreis Rastenburg.
Über den Verbleib oder das Schicksal des Ernst Nickolai, geb. am 09.07.1929 in Perpothen, Kreis Wehlau, wohnhaft gewesen in Brasdorf, Kreis Samland. Im Februar 1945 zur Wehrmacht eingezogen, letzter Standort Pillau.
Über Oberstabszahlmeister Paul Martens, letzte Dienststelle Lazarett Maraunenhof, Königsberg, und Frau Maria. Dr. Otto Losch soll Martens am 30. Januar 1945 in Fischhausen und ein Verwandter namens Mattern ihn am 31. Januar in Neuhäuser gesprochen haben. Vermutlich ist er auf dem Wege nach Pillau gewesen. Wo befindet sich Max Hindel aus Tilsit, Kalkapper Straße 20?
Über die Firma Michel aus Königsberg (Autobahn).
Über die Fahrschule Adomeit aus Königsberg, Kaiserstraße.
Über Familie Albert Kleemann aus Königsberg, Gr. Domplatz 2
Über Landsmann Rockel aus Kuggen, Kreis Königsberg.
Gesucht wird Frau Eicke und ihr Sohn Georg aus Königsberg, Kreuzstraße 23.
Seite 24 Erben gesucht
Gesucht werden Erben der Frau Anna Maria Helene Speckert, geb. Flenner, geb. am 07.02.1881, in Königsberg, als Tochter eines Johann Flenner und einer Maria Flenner, geb. Krause, beide zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg. Weitere Angaben können nicht gemacht werden.
Seite 24 Auskunft wird gegeben. Es liegt eine Nachricht vor
Über Hermann Szameitat; er hatte in Königsberg, Schönberger Straße, ein Milch- und Buttergeschäft. Gesucht werden die Angehörigen.
Seite 24 Kinder aus Ostpreußen die ihre Angehörigen suchen
1. Aus Albrechtswiesen, Kreis Angerburg, sucht Ingrid Edeltraud Dombrowski, geb. am 30.12.1939, ihren Vater Kurt Dombrowski, geb. am 07.11.1914
2. Aus Allenstein, Roonstraße 64, sucht Renate von Heydebrand und der Lasa, geb. am 23.06.1933 in Breslau, ihre Mutter Edith von Heydebrand und der Lasa, geb. Freiin von Wrangel, geb. am 29.02.1896
3. Aus Allenstein, Freiherr-vom Stein-Straße 24, suchen Hildegard Lingnau, geb. am 18.10.1933, Elisabeth Lingnau, geb. am 13.12.1935, und Helga Lingnau, geb. am 13.12.1935, und Helga Lingnau, geb. am 13.08.1939, ihren Vater Albert Lingnau, geb. am 27.10.1908
4. Aus Bartenstein, Birkenweg 9, sucht Elfriede Erika Hoffmann, geb. am 28.05.1941, ihren Vater Otto Hoffmann, geb. am 26.01.1903
5. Aus Forsthaus, Damerau, Kreis Gerdauen, sucht Gerda Koesling, geb. am 16.11.1933, in Altenweg, ihre Eltern Hermann Koesling, geb. am 11.10.1904, und Berta Koesling, geb. Schwabe, geb. am 20.08.1903
6. Aus Dompendehl, Kreis Bartenstein, sucht Alfred Meier, geb. am 12.07.1936 seinen Vater Emil Meier
7. Aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, sucht Günter Wilhelm, geb. am 29.03.1937, seine Mutter Anna Wilhelm, geb. 1912
8. Aus Dommelkeim, Post Stockheim, sucht Harry Schröder, geb. am 14.02.1939 in Friedland seine Mutter, Lisbeth Popelin, geb. Schröder, geb. am 31.07.1912
9. Aus Friedland, Kreis Bartenstein, Sudauer Straße 1, suchen Helga Wenz, geb. am 14.10.1935 in Friedland, und Horst Wenz, geb. am 03.11.1936 in Friedland, ihren Vater Artur Wenz, geb. am 17.07.1907
10. Aus Kraftshagen, Post Minten, Kreis Bartenstein, sucht Gerhard Bogdahn oder Bagdahn, geb. am 06.01.1945, seinen Vater Gerhard Bogdahn oder Bagdahn, geb. am 30.09.1902
11. Aus Kuckerneese, Kreis Elchniederung, sucht Helga Gluth, geb. am 22.09.1938, ihren Vater Emil Gluth, geb. am 02.04.1897
12. Aus Lessen bei Neukirch, Kreis Elchniederung, sucht Walter Reidies, geb. am 04.02.1934 in Lessen, seinen Vater Gustav Reidies, geb. am 15.12.1889, und seinen Bruder Werner Reidies, geb. am 07.02.1924
13. Aus Linkuhnen, Kreis Elchniederung, suchen Doris Schwan, geb. am 18.02.1937, und Werner Schwan, geb. am 11.01.1940, ihren Vater Wilhelm Schwan
14. Aus Martinsdorf, Kreis Goldap, suchen Ella Weber, geb. am 22.03.1933, und Lothar Weber, geb. am 17.01.1938, ihre Eltern Otto Weber, geb. am 16.01.1895, und Martha Weber, geb. Sadowski, geb. am 30.06.1898
15. Aus Nordenburg, Kreis Gerdauen, sucht Horst Bogatz, geb. am 06.02.1935 seinen Vater Walter Bogatz, geb. am 16.01.1908
16. Aus Schakendorf, sucht Waltraud Podzuweit, geb. am 17.11.1935, ihre Mutter Anna Podzuweit
17. Aus Königsberg, Gebauhrstraße 16, sucht Kurt Hoffmann, geb. am 14.09.1934, seine Eltern Erich und Anna Hoffmann
18. Aus Thomaten, Post Heinrichswalde, Kreis Elchniederung, sucht Manfred Grigull, geb. am 08.05.1940, seine Mutter Hildegard Lessal, geb. Grigull
19. Aus Wildwiesen, Kreis Elchniederung, suchen die Geschwister Elfriede Döhring, geb. am 15.02.1937, Rudolf Döhring, geb. am 11.05.1938, Gertrud Döhring, geb. am 29.06.1939 und Günther Döhring, geb. am 29.07.1940 ihren Vater Otto Döhring, geb. am 14.12.1913
Seite 24 Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Landrat a. D. von Poser
Der 18. ai 1955 war ein bedeutsamer Tag für die Landsmannschaft Ostpreußen, insbesondere für den Heimatkreis Ortelsburg. Der Bundespräsident hat dem Mitglied unseres Ältestenrates, Landrat a. D. von Poser, Ortelsburg, auf Eingabe des heimatkreisvertreters von Ortelsburg, Max Brenk, das Verdienstkreuz zum Bundesverdienstorden verliehen, welches ich im Auftrage des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und in Vertretung des Landwirtschaftsministers Sieh durch Landforstmeister Dr. Schmieder überreicht wurde.
Seite 24 Insterburger werden gesucht
Nachstehend aufgeführte Landsleute aus Stadt und Land Insterburg werden gesucht.
1. Lamprecht, Stadtinspektor, Insterburg
2. Paul Reichwald, Dekorateur, geb. etwa 1903 in Goldap, von 1927 bis 1935 Bursche bei Oberleutnant von der Meden, 1931 durch Heirat in Insterburg wohnhaft gewesen. Die Eltern hatten in Goldap ein Dekorationsgeschäft
3. Horst Kiwitt, Tiefbau-Techniker, Wiechertstraße, ungefähr 40 Jahre alt; Ernst Klingberg, Elektro- und Rundfunk-Großhandlung, Hindenburgstraße
4. Karl Neumann, geb. 25.12.1884 oder 1885, Arbeitsstelle während des Krieges Powayen über Fischhausen, Kameradschaftslager 7, und Ehefrau Ida, war in einer Krankensammelstelle in Insterburg tätig, dann selbst schwer erkrankt. Letzte Nachricht vom 29.01.1945, ferner die Töchter Lucie und Grete, ungefähr 35 bis 40 Jahre alt.
5. Ida Kasigkeit, Mattenau, ka im Januar 1948 aus dem Lager Suhl/Thüringen nach Meiningen; Elfriede Bahr, geb. Nickstadt, Ehefrau des Eisenbahners Bahr, bis zur Vertreibung wohnhaft in Bublauken; Max Neumann, Maurerpolier, Insterburg; Erna König, Striegengrund; Erich Paschadel, Insterburg; alle bis 1947 noch in Insterburg gewesen.
6. Gerhard Kuczat, geb. 26.10.1927, Arno-Kallweit-Straße 14
7. Blankenburg, Versicherungsvertreter, Insterburg; Sudau, Landwirt, Albrechtshof
8. Chzrescinski, geb. Plaschke, Albert-Stiegel-Straße 6? Frau Chzrescinski soll am Tage der Besetzung noch gesehen worden sein, seitdem fehlt jede Spur. Es besteht die Möglichkeit, dass sie sich zu ihren Verwandten nach Rastenburg begeben hat.
9. Schittrigkeit, geb. Maria, Augustastraße 10. 1945 mit ihrer Mutter in Mohrungen gewesen
10. Hanni Schroeder, geb. 10.03.1907 oder 1908, Kornstraße 2, Kontoristin oder Buchhalterin; Paul Schroeder, geb. ebenfalls am 10.03.1905 oder 1906, Insterburg
11. Carl Bortikowski, Lehrer, und Frau Maria, Insterburg
12. Gustav Krampf, Insterburg
13. Fritz Schneidereit, Waldhausener Straße 3, bis Sommer 1944 beim Heimatpferdelazarett 101 in Allenstein, dann bis zum Zusammenbruch beim Festungsbataillion in Königsberg als Obergefreiter
14. Emmy Knoch, geb. am 17.09.1919, Cecilienstraße 4, oder deren Eltern
15. Halene Kawlath, geb. Petereit, Sprindt; Lore Lunau, Cecilienstraße 16
16. Ema Parschat, geb. Dittrichkeit, geb. 10.10.1911, und Tochter Hildegard, geb. am 07.06.1939, aus Erdmannsruh
17. Manfred Schneidereit, geb. am 21.07.1935, Insterburg. Manfred war bis zum Tode seiner utter und seiner Schwester Christa, Ende 1945/Januar 1946, mit ihnen im Lager Nettienen bei Insterburg, kam dann in das Waisenhaus Aulenbach, welches aber nach kurzer Zeit aufgelöst wurde. Von da an fehlt jede Spur
18. Helmut Fischer, geb. am 13.11.1925, Pagelienen, letzte Post Anfang Januar 1945, Feldpostnr. 44 392 E, schw. Granatwerfereinheit
19. Ida Willuweit, geb. Grützmacher, Insterburg, Frau Wiluweit hatte zwei Kinder, Junge und Mädel. Seit der Evakuierung im Herbst 1944 wurde sie nicht mehr gesehen
20. Bertha Freiwald, geb. Willuweit, geb. etwa 1890/1892, Insterburg, Pregeltor 17c. Frau Freiwald war zuletzt in Mohrungen
21. Walter Freiwald, geb. am 04.12.1894, Maurer, aus Insterburg, Pregeltor 17c, zuletzt in Litzmannstadt als Maurer eingesetzt.
22. Werner Stiemert, Norkitten, Lehrling bei der Firma Herbert Lippold, zuletzt bei einer Einheit in Neuhäuser oder Neufahrwasser. Wo befinden sich die Angehörigen?
23. Friedel Klementz, geb. Schlösser, mit Kindern Bernhard, Uwe und Gudrun
24. Marta Hoyer, geb. Wittösch, geb. etwa 1920, mit Sohn Dietmar, Danziger Straße.
25. Günther Ditschereit, geb. am 05.05.1929 aus Jägertal
26. Otto Schimmelpfennig, aus dem Kreis Insterburg. Schimmelpfennig war 1943/1944 in Mackeim, Kreis Zichenau
27. Familie Franz Suttkus, Insterburg, wahrscheinlich Neubausiedlung am Stadtrand. Suttkus war bis zur Vertreibung bei den Städtischen Gaswerken in Insterburg beschäftigt
28. Willi Schmit, Ziegelmeister aus Kaukern
29. Ida Basticks mit Kindern Anni, Horst, Edith, Günther und Monika aus Bernhardseck
30. Otto Nolde, Drojental
31. Hans Romakowski, Tischlerei, Deutsche Straße; Fritz Braunschweig, Tischlerei, zuletzt Schloßstraße
32. Frau Mallnat oder Malinat, Siehstraße 40, soll sich evtl, bei Verwandten in Westfalen aufhalten; Lina Kallweit, geb. Rhode, geb. im Januar 1898, Siehrstraße 40 soll sich mit Frau Mallnat oder Malinat bei deren Verwandten in Westfalen aufhalten.
Seite 24 Tote unserer Heimat
Zum Gedächtnis an Margarete Hippke
Am 1. Mai 1955 waren es zehn Jahre, dass Margarete Hippke auf ihrer Flucht aus Ostpreußen den Tod fand. Als Oberstudienrätin an der Königin-Luise-Schule in Königsberg war sie vielen Königsberger Familien bekannt, sind doch Generationen junger Ostpreußinnen ihre Schülerinnen gewesen.
Heute sind ihre früheren Schülerinnen durch die Wirrnisse der letzten Jahre in alle Welt verstreut; aber sie haben sie nicht vergessen und gedenken ihrer in Verehrung und Dankbarkeit.
Sie war unsere beliebteste Lehrerin. Deutlich steht sie vor uns mit ihrem klaren, freundlichen Blick, die Augen manchmal forschend auf uns gerichtet, schlicht in ihrer äußeren Erscheinung. Sie unterrichtete in Deutsch und Französisch und führte uns zum Verständnis der Schönheiten der eigenen und der fremden Sprache. Auf die Unterrichtsstunden bei ihr freuten wir uns, denn wenn sie auch streng war in der Forderung selbstverständlicher Pflichterfüllung, so waren wir doch stets fröhlich bei der Arbeit. Wir folgten ihr gern, denn mit dem sicheren Spürsinn der Jugend fühlten wir, dass eine in sich geschlossene Persönlichkeit vor uns stand, gewillt, uns im Unterricht zu fördern und uns im Leben vorwärts zu helfen.
Und das tat sie auch mit selbstloser Hingabe in ihrer stillen, fröhlichen, mütterlichen Art. Sie hatte ein unendlich gütiges Herz, und mit einem selten feinen Einfühlungsvermögen half sie den jungen Menschen, die in ihnen liegenden Fähigkeiten und Kräfte zur Entfaltung zu bringen. Weitblieckend und niemals kleinlich, ließ sie mancherlei Wege gelten, wenn diese nur zu einem guten Ziel führten.
Schwierigkeiten, die gelegentlich in der Schule zwischen Lehrern und Schülern auftraten, verstand sie mit ein paar freundlichen und begütigenden Worten auszugleichen.
Ihre Stube war ein Zufluchtsort für alle, die bei ihr Rat und Hilfe suchten, und so manche, die einmal Zuflucht und Rat bei ihr gefunden hatten, fühlten sich ihr durch das ganze Leben verbunden und wussten sich immer wieder von ihrer warmen Teilnahme getragen.
An den Erlebnissen, der Entwicklung und dem Schicksal ihrer heranwachsenden Schülerinnen nahm sie herzlichen Anteil, auch über die Schulzeit hinaus. Wie konnte sie sich von Herzen mitfreuen, wenn eine von uns, erfüllt von den Eindrücken einer Reise oder einem Kunsterlebnis, zu ihr kam, eine andere über einen schönen Erfolg in der Arbeit berichtete, eine andere ihr beglückt mitteilte, dass sie ihren Lebensgefährten gefunden habe! Wie konnte sie von ganzem Herzen mitleiden mit denen, die ein schmerzliches Erlebnis hatten oder ein schweres Schicksal ertragen mussten!
Das alles konnte sie durch die Wärme ihres Gemüts, durch die Liebeskraft ihres Herzens, durch die fröhliche Aufgeschlossenheit allem Schönen, allen Schätzen des Lebens und des Geistes gegenüber. Dabei war sie ganz schlicht und von großer innerer Bescheidenheit.
Dies reiche Leben verlöschte in aller Stille, unbemerkt von ihren Freunden, die sie liebten, unbemerkt von ihren zahlreichen Schülerinnen, die sie verehrten.
Sie starb in tiefem Elend am 1. Mai 1945 in Oliva, nachdem einige Wochen vorher ihre Freundin und Lebensgefährtin Margarete Skrodzki in Langfuhr ihre Augen für immer geschlossen hatte. Man begrub sie auf dem alten evangelischen Friedhof in der Ludolphine.
Wir danken ihr für alles, was sie uns gegeben hat, und wollen die Erinnerung an sie festhalten und mancher Mitschülerin wiederschenken, die seit der Flucht aus Ostpreußen nichts mehr von ihr gehört hat. Zwei ehemalige Schülerinnen
Frau Ems von Groddeck gestorben
Frau Ems von Groddeck, geborene Freiin von Massenbach, geboren am 13. Juni 1863 in Salleschen, Kreis Ortelsburg, ist am 25. März 1955 in Wedel, Holstein, Kantstraße 1, gestorben.
Die Massenbachs haben nachweislich weit über zwei Jahrhunderte Salleschen mit Ingelheim und Kallenzin, später Emshof genannt, besessen. Dieser Besitz wurde um die letzte Jahrhundertwende Domäne, die von Hans von Groddeck gepachtet wurde. Nach dem Tode ihres Mannes hat Frau von Groddeck seit 1911 die Domäne auch unter schwierigen Kriegsverhältnissen in mustergütiger Weise bewirtschaftet. Sie war bestrebt, das Gut dem einzigen Sohn Karl-Albrecht, der jedoch 1915 im Westen gefallen ist, zu erhalten. Trotz der Bürde, die sie mit der Bewirtschaftung hatte, hat Frau von Groddeck noch Zeit gehabt, sich der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen; so war sie unter anderem für das Rote Kreuz tätig. In vorbildlicher Form hat sie den Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein in Bischofsburg aufgezogen und zu einer beachtlichen Höhe gebracht.
1930 hat Frau von Groddeck die Domäne cediert; siedelte nach Berlin über und von dort zog sie im Zweiten Weltkrieg zu ihrem Schwiegersohn, Konsul Geiss, nach Stolpmünde in Pommern. Von hier aus musste sie 1945 nach Holstein flüchten.
Trotz ihres hohen Alters von fast 92 Jahren war Frau Ems von Groddeck bis zuletzt geistig sehr rege. In ihrer originellen Art konnte sie von längst entschwundenen Zeiten stundenlang erzählen. Mit ihr ist ein Stück altostpreußischer Geschichte zu Grabe getragen worden.
Seite 24 Für Todeserklärungen
Kurt Balzer, geb. 12.04.1913, aus Sensburg, Marktstraße 15, soll im Dezember 1944 im Lazarett Tellawie/Rumänien verstorben sein. Es werden Augenzeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen können.
Franz Radetzky, geb. 10.06.1888 aus Balzershöfen, Kreis Tilsit-Ragnit, wird vermisst. Er wurde im März 1945 schwer verwundet in ein Lazarett in Danzig-Neufahrwasser eingeliefert. Wer kann Auskunft über seinen Verbleib geben?
Seite 24 Sparbücher
Für Schmiedemeister Rudolf Farin und Frau Hedwig Farin, geb. Kloss, aus Passenheim liegen Sparbücher der Volksbank Allenstein vor. Gesucht werden die Eigentümer oder deren Erben.
Für Frau Herta Baars, geb. Appel, aus Schnellwalde, Kreis Mohrungen, liegt ein Sparbuch vor.
Über den Verbleib der Sparbücher der Familie Hinz, Lehrer aus Guttstadt, Hermann-Göring-Straße, kann Auskunft gegeben werden. Gesucht werden die Eigentüer oder deren Erben.
Für Heinz Liedtke, geb. 26.10.1920-1925, aus Königsberg, Marienstraße 16, liegt ein Sparbuch vor.
Für Frau Herta Podewski, aus Kl.-Strengeln liegt ein Sparbuch der Kreissparkasse Lötzen vor.
Für folgende Landsleute aus Königsberg bestehen noch Sparkonten bei einer Sparkasse in der Bundesrepublik:
Alfred Assmann, geb. 1924 (er hatte vier Geschwister, war zuletzt auf dem Lande. Die Geschwister waren i Waisenhaus Ponarth).
Irmgard Bergmann, geb. 1927, die Mutter war Wirtschaftsleiterin in der Universitätsklinik für Kinder in Königsberg.
Elsbeth Grunwald, geb. 1930, Pflegestelle Oberhaberberg oder Waisenhaus Ponarth oder Haberberg.
Alfred Gelleschun, geb. 1925, aus Königsberg, Bäckerlehrling, Mutter wieder verheiratet.
Kurt Leschke, geb. 1928, Wollwaise, lebte mit seiner Pflegemutter in Königsberg-Sackheim, Gartenstraße 14
Eva Leschke, geb. 1929, aus Königsberg, Gartenstraße 14
Ilse Lepzien oder Lepsin, geb. 1928, aus Königsberg
Bruno Pompetzki, geb. 1928, lebte bei den Großeltern in einer Seitenstraße der Vorstadt oder Altstadt, Langgasse
Elisabeth Schwendig, geb. 1928, lebte im Heim der Katharinerinnen, Oberhaberberg.
Helmund Talmond, geb. 1929, war eine Zeitlang auf dem Sackheim in Pflege.
Wanda Vallee, geb. 1928, aus Königsberg, lebte bei der Mutter und hat später den Namen des Stiefvaters erhalten.
Seite 24 Für folgende Landsleute liegen Sparbücher vor
Franz Lange, aus Angerburg, Nordenburger Straße, Kreissparkasse Angerburg.
Frank Rüdiger und Käte Klein aus Bartenstein, Kirchenstraße 8, Kreissparkasse Bartenstein.
Ruth Kischo, aus Elbing, Kreissparkasse Bartenstein, Hauptzweigstelle Schippenbeil.
Brigitte Schneider, aus Eydtkau, Kreissparkasse Ebenrode.
Gertrud Welz, aus Weitenruh, Kreissparkasse Ebenrode.
Erna Funke, geb. du Maire, aus Hasenrode, Kreis- und Stadtsparkasse Gumbinnen.
August Bratz, Frieda Bratz, Harry Bratz und Renate Bratz, aus Heiligenbeil, Königsberger Straße.
Ida Wichmann, aus Arys, Kanalpromenade, Kreissparkasse Johannisburg, Hauptzweigstelle Arys.
Emma Lindtke, aus Königsberg, Cranzer Allee 125, Kreissparkasse Samland in Königsberg, Zweigstelle Steindamm
Martin Leckczyck’sche Erben aus Allenstein, Landesbank der Provinz Ostpreußen, Zweigstelle Allenstein.
Ella Pohl, aus Allenstein, Jakobstraße 13.
Emma Druskus, aus Königsberg/Waldau, Stadtsparkasse Königsberg, Hauptstelle Kneiph. Langgasse.
Frau? Augustin, Königsberg? Stadtsparkasse Königsberg, Hauptstelle Kneiph. Langgasse.
Herr? Schorris, Königsberg? Stadtsparkasse Königsberg, Hauptstelle Vorstädt. Langgasse.
Heinz Block, aus Spiergsten, Kreissparkasse Lötzen.
Marie Krolikowski, aus Mohrungen, Schlossplatz.
Johanna Rekittke, aus Mohrungen, Schlossplatz.
Gustav Meyer, aus Friederikenthal, Kreissparkasse Pr.-Eylau.
Mathes Benger, aus Ebenrode, Kreissparkasse Ebenrode/Stallupönen
Maria Schedukat, aus Tilsit, Dragonerstraße 19, Kreissparkasse Tilsit-Ragnit, Tilsit.
Auguste Jahns, aus Harnowen, Kreissparkasse Wehlau.
Hertha Poeck, aus Allenburg, Kreissparkasse Wehlau, Zweigstelle Allenburg.
Für Emma Kairies, aus Bewern, Kreis Heydekrug, liegt ein Sparbuch der Raiffeisenkasse Jucknaten vor. Gesucht werden Erben.
Seite 25 In der Sowjetunion zurückgehalten. Heimkehrernachrichten über Verschleppte und Verstorbene
Wir veröffentlichen im Folgenden nunmehr weitere Namen von Zivilverschleppten, die in Russland zurückgehalten werden oder verstorben sind. Die Namen sind von Heimkehrern aus ausländischem Gewahrsam aufgegeben worden.
Liste 2/1955
Hildegard, Name unbekannt, Geburtsdatum unbekannt, zuletzt wohnhaft (5b), Mohrungen, Ostpreußen, Kreiskrankenhaus, Beruf: Schwester; gemeldet von: Edith Wikelski
Richard Bakat, geb. etwa 1909, zuletzt wohnhaft (5b) Ostpreußen, Beruf: unbekannt; gemeldet von: Arthur Raabe
Herbert Bastjan, geb. etwa 1927, zuletzt wohnhaft (5b) Prilaken, Königsberg, Zivilberuf: Postbote; gemeldet von: Elsa Hüll
Maria Berger, geb. etwa 1928, zuletzt wohnhaft (5b) Nähe Allenstein, Ostpreußen; gemeldet von: Margarete Koitka
Lotte Beu, geb. etwa 1915, zuletzt wohnhaft (5b) Ostpreußen; gemeldet