Folge 22 vom 28.05.1955
Seite 19 Hans Masuhr kommt aus Sachalin.
Als ostpreußischer Partisan durch Straf- und Schweigelager. Landsleute unter den Heimkehrern
Foto. Hans Masuhr, der 26jährige Ostpreuße (rechts), der jetzt als Jüngster mit einem Russlandheimkehrer-Transport im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen eintraf, erzählt dem Leiter des DRK-Suchdienstes in Friedland, von Rosen (links), seine abenteuerlichen, strapazenreichen Reisen durch die Straf- und Schweigelager der weiten Sowjetunion bis ins östliche Russland, nach Sachalin
Zwei Heimkehrertransporte, einer aus Russland und einer aus Polen, trafen ganz plötzlich an einem Tage im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen ein. Elf ehemalige deutsche Kriegsgefangene und Internierte und drei Wehrmachtshelferinnen kamen aus dem Kriegsgefangenenlager 5110/43 Potma (Sowjetunion), sechszig Heimkehrer, unter ihnen drei Frauen, fast alle in der Nachkriegszeit in der Sowjetzone verhaftet oder von den Alliierten an Polen ausgeliefert, hatte das polnische Gefängnis Sluczewiec bei Warschau plötzlich entlassen. Alle Heimkehrer waren wegen angeblicher Kriegsverbrechen oder Zugehörigkeit zu NS-Organisationen zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden.
Der Jüngste des Transports der Russlandheimkehrer, der a 15. Juni 1928 in Memel geborene Ostpreuße Hans Masuhr, hatte wohl auch das schwerste Schicksal hinter sich und war am weitesten, durch die Welt, gekommen. Als Sechzehnjähriger wurde er am 8. Oktober 1944 zusammen mit der Mutter, zwei Schwestern und der Tante von den Russen verschleppt. Gleich darauf wurde der kleine Hans als, Partisan, verhaftet und durch die verschiedensten Zwangsarbeits- und Schweigelager im Kolyma-Gebiet am Eismeer, durch Sibirien bis ans östliche Ende der weiten Sowjetunion geschleppt, nämlich nach Sachalin.
Tapfer biss sich der kleine Kerl, der inzwischen die Strapazen und die harte Arbeit zu einem, Mann, geworden war, überall durch. Nach vier jahren endlich erhielt er das erste Lebenszeichen von seiner Mutter, die mit den Schwestern und der Tante zwangsangesiedelt war und die sich in Sibirien in einem Sägewerk das Geld für die Ausreise nach Deutschland mühsa vom Munde absparen wollen.
Und wieder ein Jahr später ka ein Lebenszeichen vom Vater, der in Eckernförde saß und sehnsüchtig auf die Familie wartete. Aber Hans Masuhr musste noch viele Jahre im MWD-Lager Kraslag im nördlichen Sibirien arbeiten und schmachten. Er war zu zehn Jahren Straflager verurteilt.
Aber dann kam plötzlich eine Amnestie. Hans Masuhr, inzwischen 26 Jahre alt geworden, zählte zu den Glücklichen. Über das Lager Potma, 350 Kilometer südöstlich von Moskau, ging die Reise nach dem Westen, zum Schicksalslager Friedland und dann weiter zum Vater nach Eckernförde. Nur einen Wunsch haben diese beiden ostpreußischen Männer: Wenn wir doch nur den Frauen und Mädchen helfen könnten, dass sie recht bald das Fahrgeld zusammensparen und auch endlich kommen können!
Unter den am 20. Mai 1955 im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffenen 74 Heimkehrern, vierzehn kamen aus der Sowjetunion, und zwar aus dem Sammellager potma 5110/43, und sechzig aus Polen, Sammellager Warschu-Slucewiece, befinden sich sechs Ostpreußen.
Es kamen aus der Sowjetunion: Heinz Arndt, geb. 27.04.1931. 1939 wohnhaft gewesen in Follendorf, Kreis Heiligenbeil, und Hans Masuhr, geb. 15.06.1928, aus Klausmühlen, Kreis Memel. Aus dem Sammellager Warschau kamen: Artur Gieding, geb. 14.01.1904, aus Königsberg; Michael Jesse, geb. 24.09.1904, aus Ordensbruch, Kreis Ebenrode; Anton Lukat, geb. 13.12.1897, aus Alexbrück, Kreis Ebenrode; Siegund Gieslicki, geb. 13.10.1896, aus Boyden, Kreis Mohrungen.
Bis zum 19. Mai 1955 sind noch folgende Ostpreußen aus russischer Gefangenschaft bzw. Internierung zur Entlassung gekommen und als Einzelreisende in das Grenzdurchgangslager Friedland gelangt: Anna Jakobeit, geb. 12.08.1917, aus Wittenrode, Kreis Labiau; Karl Kuhn, geb. 31.03.1929, aus Königsberg; Klaus Schönke, geb. 12.04.1930, aus Königsberg; Bruno Szagarus, geb. 05.12.1928, aus Wischwill, Kreis Tilsit-Ragnit.
Seite 19 Dr. Ernst Neumann gestorben
Am 19. Mai 1955 verstarb in Bad Segeberg in Holstein ganz plötzlich, mitten aus vollem Schaffen heraus, Dr. Ernst Neumann aus Memel, vielen Ostpreußen bekannt aus dem Volkstumskampf jener Jahre, in denen das Memelgebiet von Deutschland getrennt war.
Am 13. Juli 1888 geboren, hatte Dr. Ernst Neumann in Memel eine Praxis als Tierarzt. 1933 wurde er in Memel der Leiter eines Zusammenschlusses der deutschen Parteien, der nach ihm die Neumann-Partei genannt wurde. Im Februar 1934 von den Litauern verhaftet, wurde er in dem großen Prozeß vor dem Kriegsgericht in Kaunas zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er vier Jahre verbüßen musste; im Februar 1938 wurde er begnadigt. Nachdem das Memelgebiet im Mätz 1939 zu Deutschland zurückgekehrt war, wurde er Generallandschaftsdirektor. Im Ersten Weltkrieg hatte er bei der Artillerie gekämpft; im Zweiten Weltkrieg war er zuletzt Oberstleutnant bei der gleichen Waffe. Nach dem Zusammenbruch war er längere Zeit interniert; er übte dann bis zuletzt eine Praxis als Tierarzt in Bad Segeberg aus.
Dr. Ernst Neumann machte nicht nur äußerlich eine prachtvolle Figur, alle, die ihn kannten, schätzten an ich seinen lauteren und untadeligen Charakter und seine sehr herzliche Art; es war nichts Falsches an ihm. Er hat sich in den schweren Jahren des Meelgebietes unerschrocken und mit seiner ganzen Persönlichkeit für seine ostpreußische Heimat eingesetzt und für sie gelitten. Die Landsleute vor allem seiner engeren Heimat danken ihm dafür; er wird bei ihnen in der Erinnerung als einer ihrer Besten weiterleben.
Seite 20 Gedenksteine für Gefallene der Ostfront
Zustand vieler Kriegsgräber sehr bedenklich
Der Generalsekretär des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Markgraf, hat vor einer Delegiertenversamlung des Bundes in Konstanz gesagt, der Zustand deutscher Kriegsgräber in vielen Ländern spotte jeder Beschreibung. Daher arbeite der Volksbund, der sich nach Kriegsende der deutschen Kriegergräber im Inland angenommen habe, jetzt vor allem in Frankreich, Italien, Norwegen, Luxemburg, Belgien und Nordafrika; auch in anderen Ländern werde die Organisation im Laufe dieses Jahres mit ihrer Tätigkeit beginnen. Von den in Frankreich beigesetzten 280 000 deutchen Gefallenen lagen noch fünfzigtausend in Feldgräbern; die Ruhestätten von weiteren dreißigtausend habe man bisher nicht gefunden. Markgraf gab bekannt, dass der Volksbund, der etwa eine halbe Million Mitglieder zählt, auf seinen Soldatenfriedhöfen im Bundesgebiet Tafeln oder Gedenksteine errichten wolle, die an die Toten im Osten erinnern.
Seite 21 Das Storchendorf Reikeningken
Foto. Auf diesen Lärchenbäumen vor dem Gehöft Lemke standen ebenfalls Stochennester
Foto. Eine Aufnahme aus der Storchengegend zwischen Labiau und dem Kurischen Haff: Fischergehöfte im Haffdorf Rinderort. Wenige Kilometer landweinwärts lag das Stochendorf Reikeningken
In der Folge vom 16. April 1955 brachten wir zwei Aufnahmen eines Gehöftes auf dessen Gebäuden sich sieben Storchennester befanden. Der Fotograf, ein Berliner, wusste nicht mehr, in welchem Dorf er in Ostpreußen auf seiner Reise im Mai 1933 diese Aufnahmen gemacht hatte. Wir baten unsere Leser, uns mitzuteilen, um welches Gehöft es sich handelt, und es sind daraufhin etwa vierzig Briefe bei uns eingegangen. Obwohl das Dorf nur drei Besitzungen umfasst und recht abgelegen ist, konnte das Gehöft doch mit absoluter Sicherheit festgestellt werden; es ist das des Bauern Fritz ichel in Gr. Reikeningken, Kreis Labiau. Dieses Gehöft wurde von fünf Einsendern richtig angegeben, und zwar vollständig unabhängig voneinander, wie aus den Briefen hervorgeht, und diese Landsleute sollen sämtlich, nicht nur drei, wie wir sagten, das Storchenei! Von je 10 DM erhalten. Drei weitere Einsender nannten zwar nicht das richtige Gehöft, aber doch das Dorf; das ist weiter kein Wunder, denn die beiden anderen Gehöfte waren, wie wir hören werden, noch storchenreicher.
Aus allen Briefen aber, auch aus denen, die ganz andere Dörfer angaben, wie etwa Seligenfeld, Carmitten und Spandienen, geht hervor, wie überaus storchenreich unser Ostpreußen war; immer heißt es, dass sich da und da fünf oder sechs oder sieben Storchennester auf einem Gehöft befunden haben.
Au dem ersten Brief schon ergab sich, dass es sich bei Reikeningken um ein ganz seltsames Storchendorf gehandelt hat, wie es in Ostpreußen in dieser Art wohl nicht zum zweiten Mal vorhanden war. Wahrscheinlich hat sich in Reikeningken überhaupt das storchenreichste Gehöft Ostpreußens und damit auch Deutschlands befunden, das Gehöft Lemke. Wir baten daher die Einsender, uns etwas ehr von diesem Storchendorf zu erzählen, und wir wollen hier etwas von dem wiedergeben, was sie schreiben.
Es war ein kleines und abgelegenes Dorf, unser Storchendorf, und wenn man es auf der Karte sucht, dann findet an es einige Kilometer nordwestlich von Labiau, unweit des Kurischen Haffs und unmittelbar an der Deime, also in einer Gegend, die it ihren weiten Wiesen besonders güngstig für Störche war.
Man muss die drei Besitzer von Gr. Reikeningken einzeln vorstellen, wenn unsere Storchengeschichte verständlich werden soll.
Der Besitzer des Storchengehöfts, dass unsere Aufnahmen zeigten, Fritz Michel, lebt nicht mehr; er ist 1947 in seinem Heimatdorf verhungert. Aber seine beiden Nachbarn haben sich gemeldet, der Besitzer Arno Lemke und der Besitzer Otto Hantel.
Lesen wir, was Otto Hantel schreibt, er lebt jetzt in einem Dorf bei Itzehoe in Holstein. In Gr. Reikeningken besaß er einen Hof von 460 Morgen, und auf diesem Gehöft befanden sich nicht nur sieben, sondern, man höre und staune, fünfzehn Stochennester! Er erzählt: Auf meinem sieben mit Rohr gedeckten Gebäuden standen fünfzehn Stochennester; auf dem Wohnhaus und dem großen Viehstall aber auch ein einziges, diese waren mit Pfannen gedeckt. Mein Vorgänger auf dem Hof war ein alter Junggeselle, und seine Nichte, die meine erste Frau wurde, erzählte immer, dass ihr Onkel sehr viel auf die Störche gehalten hat und sie auch nicht durch die Leute stören ließ, Die Störche fühlten sich wohl. Stört man sie und nimmt ihnen die Eier weg, dann ziehen sie fort.
Auf jedem Reuter stand ein Storch
Wenn im Frühjahr die Störche eintrafen, dann gab es immer schwere Kämpfe, bei denen es oft sehr heiß herging. Die Störche legten drei bis fünf Eier. In manchen Jahren warfen sie ein Ei aus dem Nest, ja manchmal sogar einen jungen Stoch, und das war dann ein Zeichen für uns, dass es einen trockenen Sommer geben wird.
Auf meinem Hof standen sich Stall und Speicher auf etwa vier Meter gegenüber, und wenn man da hindurchging, dann musste man stets nach oben sehen, sonst konnte es leicht geschehen, dass man von einem Storch, der gerade sein Hinterteil über das Nest brachte, angekalkt wurde. Trotz aller Vorsicht ist es manchmal doch passiert, und er hat dann geprustet und sich schön geschlackert.
Ich habe versucht, Heu und Klee auf den Feldern in Reutern zu trocknen. Auf jedem Reuter standen immer Störche, und so waren die Heureuter immer wie angekalkt, und ich musste schließlich das Trocknen einstellen.
Am 6. April 1924 brannte mein Gehöft ab; ein achtjähriger Junge hatte beim Zigarettenrauchen das Feuer verursacht. Da es ein spätes Frühjahr war, brüteten die Störche noch nicht. Trotz des schweren Brandes kam kein Storch ums Leben. Die abgebrannten Gebäude hatten fast alle Steinmauern, und mehrere Storchenpaare bauten ihre Nester auf den stehengebliebenen Ecken auf; sie wollten den Hof nicht verlassen. Nur zwei Paare bauten die Nester auf dem Dach des Wohnhauses. Die meisten Störche aber zogen auf das Gehöft von Fritz Michel. Obwohl der Hof von Herrn Lemke sehr groß war, zu der Besitzung gehörten ja 650 Morgen, hielten sich bis zu dem Brande auf ihm überhaupt keine Störche auf; die Gebäude hatten nur Pfannendächer. Auf dem Gehöft von Fritz Michel hatten sich bis dahin zwei Nester befunden.
Hantel erzählt dann, was seine Frau mit den beiden Töchtern erlebt hat, als sie auf dem Treck von den Russen überrollt wurden und im Februar 1945 wieder auf den Hof zurückkamen. Die jüngste Tochter, acht Jahre alt, ist im März 1945 auf einen Sprengkörper getreten und an beiden Füßen schwer verletzt worden. Er schreibt dann weiter: In der Russenzeit haben die Störche sehr gelitten. Sie haben die Eier aus den Nestern geholt und auch auf die Störche geschossen, so dass im Sommer 1948, dem letzten Sommer, in dem meine Frau und meine Töchter dort waren, keine Störche mehr zu sehen waren. Weihnachten 1948 sind die Frau und die Töchter von Otto Hantel dann nach dem Westen gekommen.
1,50 Meter hohe Nester
Frau Gerda Schneider, die Tochter von Fritz Michel, war sehr glücklich, von ihrem väterlichen Gehöft nun ein Bild zu sehen und in einem guten Abzug zu erhalten. Erst nach dem Brand des Gehöfts Hantel kamen so viele Storchenpaare auf das Anwesen Michel; schließlich standen dort sieben Nester. Auch Frau Schneider weiß manches Interessante zu erzählen;
Während der Paarungszeit haben wir recht oft heiße Schlachten erlebt; es war ein wilder Kampf zwischen den männlichen Störchen. Es ka des öfteren vor, dass dabei ein Storch unglücklich auf das Roßwerk stürzte, das sich vor der Scheune auf dem Hof befand, und sich dabei den Flügel brach. Dann hat mein Vater den Sanitäter gespielt und den Flügel kunstgerecht geschient. Das war nicht immer ungefährlich, denn die Tiere waren durch ihren Kampf aufgeregt und wehrten sich sehr, und der spitze Schnabel ist eine gefährliche Waffe. Aber die Verletzungen heilten immer.
Einmal fiel ein Storchenei aus dem Nest, und zwar auf das Rohrdach der Wagenremise, so dass es heil blieb. Wir legten es nun einer Pute unter, die auf Gänseeiern brütete, und tatsächlich schlüpfte ein junger Stroch. Er war erst ganz zahm und spazierte auf dem Hof herum, aber schon nach ein paar Wochen versuchte er das Fliegen. Wir Kinder fingen viel Frösche und taten diese in einen mit Grabenwasser gefüllten Marmeladeneimer, und unser Stroch fischte sie sich dann heraus. Auch Brot und gekochte Kartoffeln hat er gefressen. Einmal jedoch kam er nicht mehr wieder, und wir haben ihn nicht mehr gesehen.
Das Bauen der Nester ging sehr schnell vor sich. Manchmal erreichte ein Nest schon in zwei Sommern eine Höhe von 1,50 Meter. Wenn nun drei solch mächtiger Dinger auf einem mit Rohr gedeckten Holzgebäude standen, dann war das eine zu große Belastung, zumal die Dachfirste immer sehr beschädigt waren, weil die Störche auch von dort Rohr für ihre Nester nahmen. Nach dem Abzug der Störche im August hat mein Vater die Nester heruntergestürzt, wobei er natürlich immer den unteren Teil stehen ließ. Es mussten auch in jedem Herbst an den Dächern Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden. Aber wir waren trotz dieser Schäden den Störchen keineswegs gram, waren sie doch der Stolz unseres Hofes, und wir waren an die vielen Störche so gewöhnt, dass wir Kinder über die Verwunderung der Fremden immer erstaunt waren. Es kamen auch jedes Jahr regelmäßig Vogelkundige von der Vogelwarte Rossitten, um die Jungstörche zu beringen.
Als wir uns im Januar 1945 auf den Treck machten, haben wir den Hof so verlassen, wie er auf den Aufnahmen zu sehen ist; jede Einzelheit erkenne ich wieder. Heute dagegen sieht es dort ganz anders aus. Der Stall hatte einen Treffer erhalten und war mit sämtlichem Vieh abgebrannt, aber die anderen Gebäude standen alle noch, als wir im Juli 1945 wieder nach Hause kamen. Wir mussten dann mit ansehen, wie die Russen zur Beheizung ihrer Sauna ein Gebäude nach dem anderen abbrachen. Mein Bruder und ich arbeiteten auf der Kolchose, während meine Eltern versuchten zu Hause Gemüse und Kartoffeln anzubauen. Wenn es aber zur Ernte kam, dann waren die Russen schneller. Mein Vater ist dann buchstäblich verhungert und am 14. Dezember 1947 gestorben. Die Familie Lemke hat mir noch geholfen, ihn im Obstgarten zu beerdigen. Mein jüngster Bruder wurde im August des gleichen Jahres von den Russen zu sieben Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil er ein Säckchen mit zwölf Pfund Kartoffeln mit nach Hause genommen hatte; er ist heute noch in Sibirien.
Nach dem Russeneinfall sind die Störche auch noch gekommen, und die Russen haben mit Vorliebe auf sie geschossen; sie sollen sie auch gegessen haben. Im Sommer 1945 habe ich noch vereinzelt Störche gesehen, allerdings nicht mehr auf den Nestern, sondern auf den Feldern. Da diese unbebaut waren und das Unkraut mannshoch wucherte, waren sie dort ziemlich ungestört. Die Jahre darauf gehörte es schon zur Seltenheit, einmal einen Storch zu sehen; nur hin und wieder sahen wir bei der Feldarbeit auf der Kolchose einen.
Ganz eigenartig war das Verhalten der Störche gegenüber dem dritten Gehöft von Reikeningken, dem von Arno Lemke. Bis zum Brand des Gehöfts Hantel 1924 gab es dort überhaupt kein Storchennest. Es befand sich zwar eins auf dem Kuhstall, aber es blieb unbesetzt.
Fünfundsiebzig Störche über einem Gehöft
Herr Arno Lemke schreibt uns: Nach dem Brand des Gehöfts Hantel wechselten die Störche zu meinem Nachbarn Fritz Michel herüber, der auch noch Rohrdächer hatte. Er konnte sich vor Störchen gar nicht bergen, und die Dächer gingen restlos entzwei. Als nun die Dächer repariert werden mussten, kamen viele Störche zu mir und bauten ihre Nester auf Wohnhaus, Pferde- und Kuhstall, auf Scheune und auf die Wagenbaracke, und zwar ohne Wagenräder und auch auf Pfannendächern, ja sogar auf Weiden- und Lärchenbäumen. So hatte ich im Kriege dreizehn bis fünfzehn besetzte Nester. So manches Mal ist bei großem Sturm von den Lärchen ein Nest heruntergefallen.
So mancher junge Storch rutschte bei dem ersten Flugversuch herunter und verletzte sich, und ein solcher Patient wurde dann von meinen beiden ältesten Söhnen betreut. Sie besorgten beim Nachharken der Wiesen Frösche für die Störche und angelten in der Deime Fische für sie, und die Störche flatterten ihnen entgegen, wenn sie aus der Schule kamen. Es wurden Nester auf den Kaninchenbuden gebaut, und meine großen, deutschen Doggen mussten vor den Störchen flüchten.
1939 flog der Storch Hansi von der Kaninchenbude mit drei Tagen Verspätung gen Süden; der Abflugtag war immer püntklich der 28. August. 1941, nach zwei Jahren, kam unser Hansi wieder als dritter Storch zurück (die Jungstörche wurden immer von Helfern der Vogelwarte Rossitten beringt), setzte sich zunächst auf das Nest der Alten und flog von dort auf die Kaninchenbude. Die Kinder stürmten ins Haus und fiefen: Unser Hansi, unter Hansi ist wieder da. Er blieb aber nicht auf unserem Hof, sondern baute sich irgendwo anders sein Nest.
1944 war ein Storch mit einer Flügelverletzung bei uns geblieben, er war der richtige Polizist im Hühnerstall. Wenn die Hühner Streit hatten, dann ging er zwischen. Was aus ihm während der Russenzeit geworden ist, wissen wir nicht.
Unser Gehöft war ein richtiges Storchengehöft; ich habe in Ostpreußen von keinem Gehöft gehört, welches mehr Störche gehabt hätte. Wenn wir die Wiesen mähten, begleiteten uns dicht hinter den Maschinen oft vierzig und mehr Störche, die genau aufpassten und nach den Fröschen schnappten.
Soweit Herr Lemke. Man muss sich das vorstellen, wie es auf dem Gehöft zugegangen ist. Fünfzehn besetzte Nester, das bedeutet dreißig alte Störche. Wenn man je Nest durchschnittlich drei Jungsrörche rechnet, so kommen fünfundvierzig Jungstörche dazu, so dass sich auf dem Gehöft zeitweise fünfundsiebzig Störche befunden haben. Das klingt wie Storchenlatein, ist aber die lautere Wahrheit!
Herr Lemke erzählt weiter: Als meine Familie im Juli 1945 wieder in Reikeningken war, da fand sie keine Störche mehr vor, es flogen wohl vereinzelt Störche in der Gegend herum, aber sie hatten nicht die Gelegenheit zum Nisten, trotzdem die Gebäude und Nester da waren, denn die Russen schossen ständig auf sie und verjagten sie so. Jungstörche hatten die Störche nicht ausgebrütet, und daher sammelten sie sich schon im Juli und zogen gen Süden. Im nächsten Jahr war auf unserem Gehöft nur ein einziges Storchenpaar.
Zuletzt noch ein Erlebnis, das unser Landsmann Kurt Dietrich aus Reinkeningken erzählt. Er berichtet ebenfalls von schweren Storchenschlachten, und er erzählt das folgende Erlebnis: Fünf Störche stelzten einmal kurz hinter der Mähmaschine her, und ich schlug in jugendlichem Übermut nach ihnen. Vier flogen nun auf, einer aber konnte nicht fort. Sagen durfte ich es niemand, denn alle liebten die Störche, und sie standen unter Naturschutz. So habe ich den Storch dann kurzerhand erschlagen. Im Nu hatten die Gefährten die anderen Störche alarmiert, und es kreisten, dreißig bis vierzig Störche it einem lauten „klack, klack“ über der Unglücksstätte. Ich fürchtete, sie würden sich nun auf mich stürzen, und ich warf daher den Storch in das hohe Getreide. Erst als sie den Storch nicht mehr sahen, verzogen sie sich. Es war ein Erlebnis, an das ich nicht gern zurückdenke.
So schön und nützlich die Störche auch waren, sie richteten auch manchen Schaden an. Besonders im Frühjahr waren kleine Gänse, Enten und Küken vor ihnen nicht sicher, sogar Wäsche holten sie von der Bleiche in ihre Nester. Doch das tat der Freundschaft keinen Abbruch. Die Störche waren ja aus unserer ostpreußischen Heimat nicht fortzudenken.
Ja, so war es tatsächlich, die schönen, schwarz-weiß-roten Vögel waren ein Stück unserer Heimat.
Seite 22 Tilsit-Stade. Tilsiter werden gesucht!
Fritz Wohlgemuth, Bäckermeister und seine Ehefrau, Tilsit, Hohe Straße 36
Frau Ida Schokols, und Tochter Liselotte, Tilsit, Ragniter Straße 12
Frau Meta Achenbach, Tilsit, Siedlung am Rennplatz
Albert Dietschmann, Jahrgang 1922/1923, Tilsit, Deutsche Straße, seinerzeit Landwirtschaftsgehilfe auf Gut Punkt
Herbert Rieck, geb. 14.03.1921, Tilsit, Heinrichswalder Straße 24, als Unteroffizier bei der Feldpostnummer 66 036 B, seit April 1945 vermisst
Michael Kudschus und Familie, Tilsit, Grünes Tor 5
Familie Ellmer, Tilsit, Langgasse, tätig gewesen bei der Firma Otto von Mauderode, Tilsit.
Heinrich Jogschies und Frau Grete, geb. Kilies, Schlosser bei der Z.W.T., Tilsit, Wilhelmstraße.
Erich Kielies, geb. Juni 1910, und Familie. Arbeiter, 1936 in der Flottwellstraße wohnhaft gewesen.
David Maskolus und Frau Anna, geb. Kilies, Tilsit, Ragniter Straße 93
Frau Martha Warstat, geb. Maskolus
Franz Dyszbalis, Tilsit, Wilhelmstraße 1, vermisst seit Januar 1945 im Raume von Allenstein
Frau Tumat und Tochter Hildegard, geb. etwa 1922, Tilsit, Gartenstraße (Hinterhaus)
Johann-Friedrich Blank, Schuhmachermeister, und seine Ehefrau Wilhelmine, geb. Hein, Tilsit
Herbert Trennert, etwa 45 Jahre, Tilsit, Ragniter Straße
Peldszus, Siedlungsbeauftragter, Tilsit, Dreieckswäldchen
Fräulein Frieda Wauschkuhn, geb. etwa 1910, Schneiderin
Frau ilse Kuebart, Tilsit
Bernhard Westphal, Tischler, Tilsit, Deutsche Straße
Fritz Rödder und Frau Grete, geb. Meyer, Tilsit, Stolbecker Straße 54
Kurt Milkau und Frau Eva mit Söhnen Günther und Klaus, Tilsit, Blücherstraße 11 (?)
Frau Frieda Riesner, geb. Petrowski, Tilsit, Grabenstraße 8a, soll etwa zwei Jahre nach dem Kriege in Zschoppau/Sa. Geheiratet haben. Wer kennt ihre Anschrift?
Ruth Schlesinger, Tilsit, Landwehrstraße
Erich Borrmann, Tilsit, geb. 03.03.1923, oder dessen Angehörige.
Elli Poidoks, Tilsit-Kalteken wohnhaft gewesen.
Wer war im August 1945 auf der Kolchose Budwethen, Kreis Tilsit-Ragnit?
Schön, Orchestermusiker am Grenland-Theater Tilsit, und Fritz Jankowski, Bühnenmaler am Grenzland-Theater Tilsit. Wo sind beide oder ihre Angehörigen?
Frau Vera-Inge Obrusnik, geb. Bendig, geb. 15.03.1925, Tilsit, Kossinnastraße 7, und ihre utter, Frau Lydia Bendig, Tilsit, Kossinnastraße.
Emil Borowski, Tilsit, tätig gewesen für die Hamburg-Mannheimer Vers.-Gesellschaft.
Familie Bickner, Tilsit, Damaschkestraße, Reichsbahnbeamter, und zwei Söhne Heinz und Paul.
Vorname unbekannt. Papenkort, Polizeibeamter, Tilsit
Frau Käthe Broszeit, geb. Preuss, Tilsit, Herzog-Albrecht-Platz und deren Mutter, Frau Emma Preuss.
Familie Grohnert, Tilsit, insbesondere den Sohn Hans, etwa 32 Jahre, der am 24.03.1945 in russische Kriegsgefangenschaft geriet
Hans Kolbach und Familie, Tilsit, Schwedenfeld 18
Benno Gloger, Atsgerichtsrat, Tilsit
Fritz Rimkus, Tilsit, Stolbecker Straße, seinerzeit Werkmeister bei der Firma Fritz Sadowski, Opel-Vertretung.
Seite 22 Ebenrose/Stallupöne
Gesucht wird: Emil Gudat, geb. 1920, aus Birkenmühle, bei Kriegsende Fahnenjunker-Unteroffizier im Warthelager in Posen
Seite 22 Lyck
Gesucht werden: Wilhelm Cittrich (65), Justizamtmann, zuletzt Dänemark
Der Vormund der Geschwister Stamm (1935 und 1939) aus Borken
Kurt Strekies, Schlageterstraße 17
Amalie Dennick, geb. Roggowski, aus Gollupken
Marie Walendzig und Herr Fallick aus Mostolten
Martha Hutatz, Maria Dargel, Steinstraße 37
Eheleute Pascherat, Am Rathaus
Angehörige der Familie Krispien, Kalkendorf
Anna-Johanna Duddeck, 29.12.1912, geb. Erdmann
Otto Pietzko, Neuendorf
Hedwig Schlack und Frieda Schlack, Langheide
Margarete Wischnewski, Klaussen
Wir suchen noch ein oder zwei Kinder für Adoption durch ein Lycker Ehepaar.
Aus der Heimat erreicht und die Nachricht, dass Grabnick wieder an das Elektrizitätsnetz angeschlossen worden ist. In Grabnick lebt noch Frau Segartz, im Alter von 90 Jahren. Ihr Mann und Julius Mathiszik sind im Oktober 1954 bzw. im Januar 1955 verstorben. Beide standen im 88. Lebensjahr.
Seite 22 Johannisburg
Gesucht werden: Max Woelk, Eisenbahnbediensteter
Werner-Theodor Teichmann, Magistratsangestellter, alle aus Johannisburg
Hermann Dzingel und Marie, geb. Stronatus, Schlagkrug
Adam Jakubowski, Brennen
Hermann Makulski, Maurer, Brennen
Wilhelm Maredig, Landwirt, Krummfließ
Witwe Auguste Müller und drei Kinder
Kaufmannswitwe Gertrud Przygodda und zwei Töchter
Rudolf Sawatzki und Ehefrau Marie
Witwe Sczislo und Kinder
Johann Sczislo, Bauer und Familie
Alfriede Schmidt, Helmut? Schmidt, Martha Schmidt, Gertrud Schmidt
Adolf Skowronnek
Gertrud Sczyslo, Schneidermeister
Emil Wentzek, Schachtmeister, alle aus Brennen
Ewald Skowronnek, Drigelsdorf
Wiedenhus, geb. Gusek, Wartendorf
Wer weiß etwas über das Schicksal von Ida Kozianka, geb. Schiwek, deren Kinder Edeltraut, Gerhard und Siegfried, sowie von Frau Luise Schiwek, geb. Kudritzki, aus Gehlenburg, und von Karl Pokroppa, geb. 26.07.1894 in Kosken, und Anni Pokroppa?
Am 27. Mai 1955 begeht Landsmann Johann Bischewski, seinen 80. Geburtstag. Er ist geistig und körperlich außerordentlich rege und nimmt an der landsmannschaftlichen Arbeit tätigen Anteil.
Seite 22 Ortelsburg
Gesucht werden: Franz Albrecht und Familie, wohnhaft gewesen bei Emil Grabosch, Ortelsburg, Yorckstraße 31. Nachricht erbitten die Eltern Franz und Auguste Albrecht, früher Kallenau, Kreis Ortelsburg, jetzt Artlenburg über Lüneburg, Große Straße 4
Seite 22 Osterode
Es werden gesucht:
1. Werner Friese, Osterode, Pausenstraße 13
2. Fräulein Tornau, Osterode, wahrscheinlich Bismarckstraße
3. Lokomotivführer Oskar Wulff, Osterode, Seminarstraße
4. Herr Sauter und Fräulein Sauter, Osterode
5. Fräulein Edeleit Puzka, früher Hohenstein
6. Herr Luka, Paulsgut
7. Frau Lotte Schaikowski, Osterode, Hermann-Göring-Straße
8. Peter Gorbatsch und Ehefrau. Letzte Nachricht vom 20.04.1945 aus dem Durchgangslager Parchim
9. Lehrer Erich Fuchs, geb. 1914, der in Röschken bei Lehrer Beyer seine 2. Prüfung gemacht hat
10. Adolf Dzierzwski, Osterode
11. Bäckermeister Adolf Erwin, Biesellen
12. Herr Raschkowski, Buchwalde, zuletzt Kassierer beim Volkswohl-Bund Osterode
13. Marta Tresp, geb. Gillmann, Osterode, Dohnastraße 8
14. Dentist Alfred Argut, Osterode
15. Fritz Behrendt, Gilgenau
16. Selma Kremski, geb. Salewski, Bieberswalde
17. Gustav Posdziech, Fritz Posdziech und Herbert Posdziech, Bieberswalde
18. Reichsbahn-Zugführer Otto Lablack, Osterode, Graudenzer Straße
19. Schulrat Riemann, Osterode
20. Otto Burdinski und Familie, früher Maurer und Besitzer in Moschnitz
21. Tischlermeister Johann Wiebe, früher Buchwalde
22. Tischler Erich Tressien, Buchwalde
Gesucht werden: Adolf Wenzlawski und Familie aus Rauden
Familie Ast, von der Möbelfabrik Ast, Osterode
Seite 22 Gumbinnen
Es werden gesucht aus der Stadt Gumbinnen:
1. Wilhelm Bernhardt, Sodeiker Straße 6
2. Frau Elisabeth Brema, Schütuenstraße
3. Gustav Bublat und Ehefrau Erna, Meelbeckstraße 6
4. Fritz Engeleit und Ehefrau Auguste, Goldaper Straße 48
5. Fräulein Hedwig Erdmann, Lazarettstraße 11
6. Rudi Heß, Lazarettstraße 7
7. Fräulein Meta Hirsing, Sodeiker Straße 12
8. Fräulein Hildegard Jsakeit, Walter-Flex-Straße 3
9. Fritz Krupkat, Fleischer
10. Erwin Kuratis, Ehefrau Meta, Erich-Koch-Straße, Artl.-Kaserne
11. Eduard Mehl
12. Willi Moderegger, Friedrichstraße 7
13. Karl Müller, Grünstraße 29
14. Wilhelm Oschmann, Grünstraße 29
15. Otto Poetschokat und Ehefrau Gertrud, Annahof
16. Fritz Prickler, Grünstraße 29
17. Fritz Rudat, Sebastian-Bach-Straße
18. Fräulein Berta Schawaller, Goldaper Straße 43
19. Fritz Schneider, Parkstraße 15
20. Ernst Weber, Ehefrau Gertrud, Königstraße 89
Aus dem Kreise Gumbinnen:
1. August Asmus, Gr.-Baitschen
2. Bruno August, Bergenbrück
3. Ferdinand Basner, Altlinden
4. Fritz Gruber, Preußendorf
5. Frieda Helbing, geb. Nischk, und Sohn Siegfried, Amtshagen
6. Richard Kendelbacher, Kl.-Preußenbruch
7. Frau Johanne Kenkel, Ohldorf
8. Richard Klimmeck, Steinsruh
9. Franz Konrad, Bärenhagen
10. Franz Kratzat, Bergenbrück
11. Hans Pernau und Ehefrau Johanna, Wilken
12. Johanne Piek, geb. Schäfer, Bismarckshöh
13. Frau Anna Plickert, Pfälzerwalde
14. Berta Quitschau, geb. Schäfer, Preußendorf
15. Frieda Raddatz, geb. Schäfer, Preußendorf
16. Fritz Schäfer und Ehefrau Anna, Austinehlen
17. Karoline Schäfer, geb. Matull, Preußendorf
18. Fritz Schattauer und Ehefrau Lina, Ohldorf
19. Karl Schelinski, Alt-Wusterwitz
20. Adolf Thieler, Gustav Thieler und Meta Thieler, Birkenhöhe
Seite 23 Braunsberg
Suchdienst:
a) Von seinen Angehörigen wird ier noch Alfons Thiel, geboren am 19. Oktober 1906, ledig, aus Wormditt, Gustav-Adolf-Straße 43, gesucht. Er wurde zuletzt im Pillauer Hafen gesehen und soll später beim Volkssturm in Palmnicken und Neukuhren gewesen sein. Wer weiß etwas über sein Schicksal?
b) Für die Vervollständigung von Seelenlisten werden gesucht:
1. Aus Braunsberg: Andreas Wilke, geboren um 1860, bzw. dessen Angehörigen
2. Aus Braunsberg-Weideabfindung: Anton Hipler, und Ehefrau Auguste, geb. Wunderlich und deren Kinder
3. Aus Frauenburg: Anton Bahr und Ehefrau Elisabeth, geb. Wilke, sowie deren Kinder Bertha, Hedwig, Maria, Bruno und Anton
4. Aus Frauenburg: Nachkommen der Eheleute Johann Wilke und Ehefrau Anna, geb. Hoffmann, geboren um 1860
5. Aus Schillgehnen: Josef Hipler, geboren um 1860, seine Ehefrau Elisabeth und deren Kinder