Seite 11 Wo läuten unsere Glocken? Einhundertacht gerettete ostpreußische Glocken im Bundesgebiet
Am ersten Feiertag der eben vergangenen Weihnachten 1954, konnten wir den Klang dieser und anderer ostdeutscher Glocken im Nordwestdeutschen Rundfunk, wir hatten die Übertragung angekündigt, hören. Weit über die Reichweite der jetzigen Kirchspiele hinaus ging er zu den Mitgliedern der alten Gemeinden und zu vielen Landsleuten.
„Zur Sicherung der Metallreserve für eine Kriegsführung auf lange Sicht“ wurden schon im Ersten Weltkriege Tausende von Kirchglocken beschlagnahmt und in den Hüttenwerken eingeschmolzen. Aber das war nur ein bescheidenes Vorspiel der Kirchenberaubung, die vom Hitler-Regime bald nach Beginn des Zweiten Weltkrieges angeordnet wurde. Während 1914/1918 nach sorgfältiger Prüfung nur die seit dem Jahre 1860 gegossenen Glocken abgeliefert werden mussten, wobei auch in dieser jüngsten Wertklasse die künstlerisch besonders wertvollen verschont blieben, verkündete der „Beauftragte für den Vierjahresplan“, Göring, im Jahre 1940, dass „in ganz Deutschland nur zehn bis zwölf Glocken erhalten bleiben sollten.
Die Kirchen setzten sich zur Wehr. Nach zähem Ringen mit den staatlichen und parteiamtlichen Dienststellen gelang es ihnen schließlich, wenigstens fünf bis sechs von Hundert in den heimatlichen Glockenstuben vor der Vernichtung zu bewahren. Alle anderen Glocken aber – etwa fünfzigtausend aus deutschen Kirchen und schätzungsweise dreißigtausend aus dem besetzten Ausland, alle in allem also achtzigtausend Kirchenglocken! Wurden von den Türmen heruntergeholt und zur Verhütung abtransportiert.
Als der Krieg zu Ende war und das chaotische Dunkel sich lichtete, stellte sich nach und nach heraus, dass auf den Glockenlagerplätzen in Hamburg und Lünen (britische Zone) sowie in Hettstedt, Ilsenburg und Oranienburg (Sowjetzone) etwa sechzehntausend Glocken dem Ende durch das Einschmelzen entgangen waren. Zweitausend ausländische Glocken wurden sofort an die Alliierten abgeliefert, und wenig später konnten auch die west- und mitteldeutschen Glocken ihren Heimatgemeinden wieder zugeführt werden. Dann aber entstand eine jahrelange Zwangspause bis zur Freigabe der restlichen 1300 deutschen Glocken, die immer noch zusammengepfercht in ihren Notunterkünften auf den „Glockenfriedhöfen“ verbleiben mussten. Denn diese Glocken waren Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten. Die britische Besatzungsmacht hatte sie vorsorglich beschlagnahmt, denn die neuen, polnischen Verwalter ihrer Heimat forderten lange Zeit ihre Auslieferung. Und erst, als diese Forderungen allmählich verstummten, im Jahre 1951, wurde endlich die leihweise Verteilung der 1300 ostdeutschen Glocken an westdeutsche Patengemeinden genehmigt, die sie bis zum Tage ihrer Rückkehr in die alte Heimat betreuen werden.
Zum dritten oder vierten Male nach einem Jahrzehnt des Schweigens läuteten ostdeutsche Glocken gemeinsam mit ihren westdeutschen Schwestern wieder Weihnachten ein. Der Fluch der bösen Taten des Krieges wandelte sich einmal wenigstens in Segen. Den ostpreußischen Menschen, die in ihrer fernen Heimat alles, aber auch alles zurücklassen mussten, blieb durch die wunderbare Rettung dieser Glocken, die schon Jahre vor ihnen den Weg in die Fremde antreten mussten, ein Stück Heimat erhalten.
Als die alten Glocken nach langer Irrfahrt in ihren neuen Heimstätten anlangten, fand die Freude des unverhofften Wiedersehens und Wiederhörens bei den Vertriebenen, die schon eine lange Zeitspanne zuvor dort Fuß gefasst hatten, rührenden Ausdruck. Mit Blumen bekränzt wurden die stolzen Zeugen der Heimat feierlich in Empfang genommen, und ihrem ersten Geläute lauschten die oft von weither herbeigeeilten alten Gemeindeglieder in tiefer Andacht und wehmütiger Erinnerung. Für alle Deutschen aber, die diese vom Schicksal gezeichneten Glocken läuten hören, bedeutet ihr Ruf eine ständige Mahnung an das ostdeutsche Land, in das diese Glocken mit ihren Gemeinden eines Tages heimkehren sollen.
Schon in den ersten Nachkriegsjahren, als die Kunde aus Hamburg kam, dass auf den dreizehn Glockenlagerplätzen im Hafen ostpreußische Kirchenglocken gefunden worden seien, begannen vertriebene Pfarrer, Kirchnpatroe und Gemeindeglieder, die sich inzwischen irgendwo in Westdeutschland zusammengefunden hatten, mit der Suche nach ihren Glocken. Viele mussten enttäuscht umkehren, die anderen aber, die das Glück hatten, unter den Tausenden wahllos gestapelten Glocken die ihren wiederzufinden, bemühten sich von dem Tage an um ihre Wiedererlangung. Sie mussten noch viele Jahre warten, bis endlich nach der 1951 erfolgten Freigabe durch die Besatzungsmacht die Wünsche der heimatvertriebenen Gemeinden erfüllt werden konnten. Die Glocken, die dann noch übrig blieben, wurden leihweise an diejenigen Patengemeinden in Westdeutschland vergeben, die im Kriege die größten Glockenverluste erlitten hatten. So versieht heute manche ostdeutsche Glocke ihren Dienst in der Fremde, ohne dass ihre Herkunft beachtet und ihr heimatlicher Klang von denen erkannt wird, die einst von ihr gerufen wurden.
Die meisten läuten heute in Niedersachsen.
Aus Ostpreußen fand sich nach dem Kriege, größtenteils in Hamburg, nur die verschwindend geringe Anzahl von insgesamt 108 Glocken wieder. Nach einem möglichst gerechten Maßstab hat sie der Glocken-Rückführungsausschuss unter der verdienstvollen Leitung von Prof. Dr. Mahrenholz, Hannover, und Bundesbahnrat Dr. Severin, Hamburg, vorwiegend in die Bundesländer abgegeben, in denen heute die meisten Ostpreußen ansässig sind. Besonders läuten heute in Niedersachsen ostpreußische Glocken: eine Glocke aus Insterburg in der Lutherkirche Hannover, eine Glocke aus Haselberg, Kreis Schloßberg, in Werlte, eine Glocke aus Mühlhausen, Kreis Pr.-Holland, in Hildesheim, eine Glocke aus Kl.-Jerutten, Kreis Ortelsburg, in der neuen Kirche der Lessingstadt Wolfenbüttel und eine Glocke aus Haffstrom in der Dorfkirche von Gr.-Lobke, Kreis Hildesheim. Wir können hier nur wenige Beispiele anführen.
Eine Frauenburger Glocke begrüßt die Heimkehrer in Friedland
Vom Turm der Christuskirche in Leer, Ostfriesland, läutet heute eine Glocke aus Eisenberg, Kreis Heiligenbeil. Die evangelisch-reformierte Kirche in Aurich erhielt eine Glocke der evangelisch-reformierten Kirche in Gumbinnen. Drei Glocken aus Braunsberg, darunter die größte der geretteten Kirchenglocken mit einem Gewicht von 4300 kg, wurden dem Katholischen Ordinariat Münster in Obhut gegeben. Eine Glocke aus Göttkendorf, Kreis Allenstein, hat wohl die weiteste Reise hinter sich. Sie läutet heute in Aachen. Die Heimkehrer, die im Lager Friedland ankommen, werden mit dem frohen Geläut einer Glocke begrüßt, die aus Frauenburg stammt. Für das Diakonissenhaus in Quakenbrück, in dem heute viele ostpreußische Diakonissen wirken, sicherte sich Pfarrer Küssner eine Glocke aus Rotweide, Kreis Lötzen, die im letzten Kriegsjahr des Dreißigjährigen Krieges, 1648, in Ostpreußen gegossen wurde. Vom Königsberger Dom haben nur drei Glocken den Krieg überstanden. Während die beiden kleineren in Bursfelde bei Hannover und in Ahlen-Falkenberg im Lande Hadeln neue Stätten fanden, gibt die größte, zusammen mit zwei schlesischen Glocken, der ostdeutschen Gedenkstätte in Schloß Burg an der Wupper die Weihe. (Bild: Aufn.: Glockenarchiv Hamburg. Das Wappen von Königsberg-Altstadt, Kreuz und Krone, weist diese Glocke des ältesten Königsberger Gotteshauses, der Steindammer Kirche, auf. Sie ertönt heute in Rosenthal bei Hannover.) (Bild: Nach Aachen kam diese Glocke aus der katholischen Probsteikirche von Königsberg; sie stammt aus dem Jahre 1766. Zwei andere Glocken aus der gleichen Kirche sind nach Köln gebracht worden.)
Beim Klang der geretteten Glocken getauft.
Auf einer Vorweihnachtsfahrt in die näheren und weitere Umgebung von Hamburg haben wir mit dem Übertragungswagen des Nordwestdeutschen Rundfunks manche dieser Heimatglocken wiedergefunden und ihren vertrauten Klang mit dem Magnetophonband eingefangen. Während für diesen Zweck mitten im Alltag die Glocken geläutet wurden, gestanden uns ostpreußischen Menschen, was dieser Glockenton ihnen heute bedeutet. Heimatliche Erinnerungen und neu belebte Hoffnungen auf baldige Heimkehr wurden bei ihrem Klange wach. In Wedel an der Elbe, wo eine alte Glocke aus Wallenrode (früher Wielitzken), Kreis Treuburg, heute mit zwei neuen Stahlglocken im Turm der im Kriege ausgebrannten und erst Pfingsten vorigen Jahres wiederhergestellten Pfarrkirche hängt, besuchten wir eine Großmutter, die beim Klange der Heimatglocke getauft und konfirmiert worden war. In Lüneburg, wo eine alte Glocke aus Fischhausen heute mit der einzig verbliebenen St.-Nikolai-Glocke einen herrlichen Zweiklang bildet, hatten wir Teil der Freude der Samländer, die ihre Glocke aus der Kreisstadt dort feierlich empfangen hatten. Am Heiligen Abend vor zwei Jahren läutete in Hamburg-Ochsenzoll eine Glocke aus Tolksdorf, Kreis Rastenburg, erstmalig wieder das Weihnachtsfest ein. Viele der in Hamburg lebenden Ostpreußen nahmen damals an der Christvesper in der kleinen Kirche des ländlichen Vorortes teil. Heinz-Herbert Brausewetter.
Bild: In der Gethsemane-Kirche in Hannover hängt heute diese aus dem Jahre 1508 stammende Glocke aus Rastenburg.
Bild: Als ich Zersprungen War Hat H. Johann Böse Sich Beflissen Gott Und Der Kirchen Zu Ehren Mich Lassen Umpgissen 1680 Goss Mich Mateus Wilhelm Petrus steht auf dieser Glocke des Königsberger Doms. Sie wurde im November 1951 durch Landesbischof D. Dr. Hanns Lilje bei ihrer Anbringung in Ahlen-Falkenburg (Land Hadeln9 erneut geweiht. Eine Domglocke (Gußjahr 1736) ertönt in der Gedenkstätte des Deutschen Ostens, auf Schloß Burg an der Wupper, eine dritte (1740) befindet sich heute in Bursfelde (Niedersachsen).
Seite 13 Wir gratulieren
Zum 91. Geburtstag
Am 2. Januar 1955, Gustav Treptau aus Wangritten, Kreis Bartenstein. Er wohnt bei seiner Tochter Hertha Molgedey in Düsseldorf-Holthausen, Werstner Friedhofstraße 210.
Zum 90. Geburtstag
Am 28. Dezember 1954, dem Lehrer i. R. Julius Langhagel, aus Kl.-Gehfeld, Kreis Osterode. Er wohnt in Hannover, Jakobistraße 56
Zum 89. Geburtstag
Am 30. Dezember 1954, Frau Amalie Holm, aus Gumbinnen, Lindenweg 21. Sie wohnt bei ihrer Schwiegertochter Meta in Witten/Ruhr, Bergstraße 1
Zum 87. Geburtstag
Am 2. Januar 1955, dem Landwirt Ferdinand Bonk, aus Reuschenfeld, Kreis Gerdauen. Er wohnt mit seiner Frau in Fahrnau i. W., Süd-Baden.
Am 6. Januar 1955, der Bürodirektorwitwe Auguste Werner, geb. Skrodzki, aus Heiligenbeil, später Osterode. Sie ist durch Frau Edith Schur, Bielefeld, Ravensberger Straße 7, zu erreichen.
Ohne Datum. Vielleicht auch der 6. Januar 1955, August Gerhard, aus Ebenrode. Er wohnt in Flensburg, Weichselstieg 8.
Zum 86. Geburtstag
Am 7. Dezember 1954, August Thoermer, aus Insterburg, Cäcilienstraße 5. Jetzt in Lübeck-Eichholz, Spieringhorster Weg 20
Am 9. Januar 1955, Georg Jaksztat, aus Tilsit, Oberst-Hoffmann-Straße 5, jetzt wohnhaft bei seiner jüngsten Tochter Charlotte Kühnast, Leck/Schleswig, Norderbergstraße 44
Zum 85. Geburtstag
Am 23. Dezember 1954, Frau Christine Simon, aus dem Kreise Goldap. Sie wohnt bei ihrer Tochter Frau Gudath in Oldenburg/Holstein, Schuhstraße 43.
Am 29. Dezember 1954, der Lehrerwitwe Auguste Thiel, aus Braunsberg, Langgasse 15. Sie wohnt bei ihren Kindern in Düren/Rheinland, Scharnhorststraße 195.
Am 1. Januar 1955, Landsmann August Wlost, aus Suleiken, Kreis Treuburg. Er lebt im Altersheim Schloß Ovelgönne/Westfalen und erfreut sich noch bester Gesundheit.
Am 6. Januar 1955, dem Fleischermeister Ernst Biller, aus Lötzen. Er wohnt in Wöhrden 171 über Stade.
Zum 84. Geburtstag
Am 19. Dezember 1954, Frau Maria Schwabe, aus Gumbinnen, Wilhelmstraße 19, jetzt in Lübeck, Hohenstauffenstraße 5.
Am 20. Dezember 1954, Frau Anna Pokorra, aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg. Sie wohnt in Lübeck-Stockelsdorf, Ahrensböckener Straße 69a
Frau Alwine Grigoleit, aus Neidenburg. Sie wohnt in Kronprinzenkoog-Nord über Marne/Holstein
Zum 83. Geburtstag
Am 6. Januar 1955, Landsmann Max Görke, aus Ortelsburg, Hindenburgstraße 32. Er wohnt bei seiner Tochter Emma Mross in Essen/Ruhr, Langenbeckstraße 40
Zum 82. Geburtstag
Am 21. Dezember 1954, Frau Amalie Gehlhaar, aus Königsberg, Lochstädter Straße 101. Sie wohnt in Lübeck, Heiligengeist-Hospital
Am 5. Januar 1955, dem Altbauern Kanwald, aus Romeiken, Kreis Stallupönen. Er lebt bei seinem Sohn Otto, der in Steinbach 13 über Oberwesel/Rhein einen Hof gepachtet hat.
Frau Anna Aschmann, geb. Stonus, aus Matzken, Kreis Heydekrug. Sie wohnt bei ihrem Neffen Max Stonus in Burg in Dithmarschen, Burgstraße 2
Zum 81. Geburtstag
Am 3. Januar 1955, dem Lehrer a. D. Bernhard Lenz, aus Jäglack, Kreis Rastenburg, später Elbing. Er wohnt in Bad Pyrmont, Kirchstraße 22
Am 6. Januar 1955, dem Justitzsekretär i. R. Friedrich Loebel, aus Insterburg. Er wohnt mit seiner Ehefrau Gertrud bei seinem Schwiegersohn, Zahnarzt W. Knoch, in Göttingen, Schildweg 19, I.
Zum 80. Geburtstag
Am 7. Dezember 1954, Paul Witt, aus Königsberg, Sackheim 94, jetzt in Lübeck, Beckergrube 8
Am 30. Dezember 1954, der Altbäuerin Witwe Wilhelmine Lampe, geb. Lilienthal, aus Hasselberg, Kreis Heiligenbeil. Sie wohnt bei ihrer jüngsten Tochter in Ebsdorf, Kreis Bergheim/Rheinland.
Am 3. Januar 1955, dem Justizoberwachtmeister i. R. Andreas Becker, aus Tilsit, Jägerstraße 8. Er lebt bei seinem Schwiegersohn, Pastor Gerhard Ehlert, in Osnabrück-Ewersburg, Wersener Straße 2
Am 4. Januar 1955, dem Bauern Johann Gang, aus Stangenwalde, Kreis Sensburg. Der Jubilar, als tüchtiger Landwirt und Pferdezüchter bekannt, lebt mit seiner Ehefrau noch in der Heimat. Er ist zu erreichen über Karl Gang, Frankfurt/Main, Rückertstraße 48
Am 6. Januar 1955, dem Oberfeuerwehrmann a. D. Johann Sawitzki, aus Königsberg. Er wohnt bei seiner Tochter Elfriede Neumann in Büchen/Lüneburg, Möllner Straße
Zum 75. Geburtstag
Am 1. Januar 1955, Julius Schmuck, bis Kriegsende auf dem Gut Borken bei Bartenstein tätig gewesen. 1948 wurde er aus Albrechtsdorf, Kreis Pr.-Eylau, ausgewiesen. Er wohnt bei seiner Tochter in Köln, Vorgebirgstraße 33
Am 2. Januar 1955, Frau Berta Mill, geb. Arndt, aus Königsberg. Sie wohnt in Hückeswagen, Weststraße 1.
Am 4. Januar 1955, der Kaufmannswitwe Elsbeth Christeleit, geb. Grunwald, aus Königsberg/Rauschen. Sie wohnt bei ihrer Tochter Eva Hurtig in Deggendorf/Donau, Westl. Graben 6
Am 5. Januar 1955, dem Branddirektor und Verwaltungsinspektor i. R. Friedrich Latza, aus Allenstein. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Karlsruhe, Augartenstraße 7
Am 6. Januar 1955, dem Landesinspektor a. D. Adolf Behrendt, aus Königsberg, Hindenburgstraße 51. Er wohnt in Augsburg, Mittelstraße 7, I.
Seite 13 Goldene Hochzeiten
Am 19. Dezember 1954, konnte der Fleischermeister Albert Rangnick mit seiner Ehefrau Anna, geb. Schwarz, aus Lewitten, Kreis Pr.-Eylau, das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Das Ehepaar wohnt in Horst/Schleswig-Holstein.
Der Kulturbauingenieur Karl Meyer, aus Lötzen, beging mit seiner Ehefrau Anna, geb. Rappöhn, am 20. Dezember 1954, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar wohnt bei seinem Schwiegersohn, Oberstudiendirektor Dr. Erwin Schmidt, in Plön/Holstein, Schloßgebiet 3, früher Dt.-Eylau
Am 26. Dezember 1954, begingen die Eheleute Michael Rinio und Frau Wilhelmine, geb. Slaby, aus Rosenheim, Kreis Lyck, ihre Goldene Hochzeit. Das Ehepaar wohnt bei seinen Kindern und ist zu erreichen durch Frieda Filon, Neumünster, Beethovenstraße 18.
Das Fest der Goldenen Hochzeit beging das Ehepaar Gustav Guß und Frau Marie, geb. Ting, aus Pluttwinnen, Kreis Samland, jetzt in St. Michaelisdonn/Holstein, Eddelakerstraße
Das Ehepaar Gottlieb und Auguste Becker, aus Lindenort, kreis Ortelsburg, jetzt in Gladbeck-Zweckel, Hammerstraße 41, begeht am 7. Januar 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit.
Der Postassessor i. R. Hermann Jordan, aus Rastenburg, begeht mit seiner Ehefrau Emma, geb. Werner, am 10. Januar 1955, das Fest der Goldenen Hochzet. Das Ehepaar wohnt in Dahn/Pfalz, Vogelsberger Straße 6
Seite 13 Prüfungen und Jubiläen
Gisela Rogall, Tochter des Elektromeisters Emil Rogall aus Zinten, jetzt in Ketsch/Rhein, Hardtwaldstraße 17, hat bei der Pädagogischen Hochschule in Osnabrück ihr erstes Staatsexamen bestanden. Sie ist bereits als Lehrerin angestellt.
Erwin Tobehn, aus Königsberg, Landhofmeisterstraße 4, jetzt in Neu-Isenburg bei Frankfurt a. M., Dornhofstraße 6, hat bei der Handwerkskammer Darmstadt die Meisterprüfung als Feinmechaniker bestanden.
Am 8. Januar 1955, begeht der noch in seinem Beruf tätige Spirituosenfachmann Max Schober sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum. Er ist vielen Königsbergern durch seine Tätigkeit als Betriebsleiter bei den Firman Teucke & Koenig, August Albert Winkler und Wilhelm Ziemer bekannt. Ehrenamtlich war er Lehrlingsprüfer bei der Industrie- und Handelskammer für den Destillationsnachwuchs. Der Jubilar wohnt in Brühl-Vochem, Kierberger Bahnhofstraße 85.
Sein vierzigjähriges Dienstjubiläum beging der Postbetriebswart Julius Manfrass, aus Braunsberg. Seit 1946 versieht er seinen Dienst am St. Michaelisdonner Postamt (Holstein).
Apotheker Hans Gelbrecht, aus Ortelsburg, Bismarckstraße 3, wurde an der Technischen Hochschule Braunschweig zum Dr. rer, nat. promoviert. Die mündliche Prüfung bestand er mit „gut“. Er wohnt in Gifhorn/Hannover, Birkenkamp 2
Seite 14 Auskunft wird erbeten
Gesucht werden die folgenden Landsleute und Familien:
Lokführer Willi Siemund, geb. am 22.04.1911 in Absteinen, Kreis Tilsit-Ragnit, seine Ehefrau Ida Siemund, geb. Aschmann, geb. 1919 in Drawöhnen, sowie deren drei Kinder Irmgard, geb. 1940, Manfred, geb. 1942, das dritte Kind wurde 1944 geboren, Vorname unbekannt. Zuletzt wohnhaft in Memel, Feldstraße 9. Frau Siemund soll im Dezember 1944 nach Sachsen evakuiert worden sein.
Gefreiter Hans Siemund, geb. am 19.07.1920 in Lompönen, aus Willkischken, Kreis Tilsit-Ragnit, Feldpostnr. 21 309, Beruf: Handlungsgehilfe, vermisst seit 1944 im Raum von Tarnopol oder Kamonetz-Podolsk
Bruno Knocks, geb. am 05.10.1917 in Schönwiese, Kreis Tilsit-Ragnit. Knocks war bei der Panzer-Artillerie, Feldpostnr. 47 707; er wird seit Anfang 1943 bei Stalingrad vermisst.
Familie August Frank, aus Dittlacken, Kreis Insterburg.
Familie August Prigan, aus Dittlacken, Kreis Insterburg. Sie soll sich 1945 in Ratingenhof (Pommern) befunden haben.
Über Töpfermeister Arthur Wasill, aus Königsberg, Hoffmannstraße 7.
Helft mit, das Schicksal von Landsleuten zu klären! Gesucht werden: Franz Maurischat, geb. 26.04.1890, und seine Ehefrau Amalie Maurischat, geb. Rakowski, aus Juknaten, Kreis Schloßberg, sowie deren Sohn.
Franz Maurischat und dessen Ehefrau Maria Maurischat, geb. Schmidt (Kinder Irmgard und Horst). Franz Maurischat war als Obermelker auf dem Gut Palfner in Klonen, Kreis Schloßberg, tätig. Im Jahre 1943/1944 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und Frau Maurischat verzog mit ihren Kindern nach Schlesien.
Die Angehörigen eines Friedrich Schikowski, geb. am 01.05.1917 in Kronau, Heimatanschrift: Rogehnen, Kreis Pr.-Holland.
Gertrud Romahn, Taubstummenlehrerin i. R. aus Allenstein, Hermann-Göring-Straße.
Frau Helene Henkies, etwa 60 Jahre alt, aus Angerapp
Über Hans Gollub, geb. am 07.02.1913 in Allenstein, zuletzt wohnhaft Königsberg. Alter Garten 46, von Beruf: Friseur.