Ostpreußenblatt August 1955, Folge 32, Teil 1

August

Folge 32 vom 06.08.1955

Seite 1 12 479 Flüchtlinge im Juli 1955
Der Flüchtlingsstrom aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet nach Westberlin stieg im Juli wieder an. Mit 12 479 Flüchtlingen wurde zum dritten Male in einem Monat dieses Jahres die Zahl von 12 000 überschritten. Ein Drittel der Flüchtlinge im Juli waren Jugendliche, die sich dem Dienst in der Kasernierten Volkspolizei entziehen wollten. Insgesamt sind in diesem Jahr bisher 69 313 Flüchtlinge nach Westberlin gekommen. Außerdem flüchteten im Juli 391 Volkspolizisten, darunter 16 Offiziere, nach Westberlin, das sind 51 mehr als im Vormonat.

Seite 4 Gewalt verjährt. Recht währt!
Gewalt verjährt, Recht währt! Wird der Leitgedanke des diesjährigen, Tag der Heimat, sein, welcher in allen Teilen der Bundesrepublik und in West-Berlin am 7. August 1955 begangen werden wird. Gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung, den westdeutschen Heimatbünden und anderen Vereinigungen werden die Vertriebenen- und Flüchtlingsorganisationen in großen Kundgebungen an das furchtbare Geschehen der Massenaustreibungen, das vor zehn Jahren seinen Anfang nahm, sowie an die feierliche, Charta der Heimatvertriebenen, die vor fünf Jahren in Stuttgart verkündet wurde und den Verzicht auf Rache und Vergeltung ausspricht, erinnern. Auch die Kirchen und Schulen werden im August zur Wiederherstellung und Achtung der Menschenrechte und des Rechtes auf die Heimat mahnen.

Seite 4 Landsleute aus der Sowjetunion entlassen
Im Juli 1955 sind aus russischer Gefangenschaft folgende ostpreußische Landsleute als Einzelreisende im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffen und in ihre neuen Wohnorte im Bundesgebiet weitergeleitet worden.
1. Charlotte Balschuweit, geb. 16.01.1914, aus Lasdehnen (Wohnort im Jahre 1939).
2. Albert Boybocks, geb. 21.07.1889, aus Königskirch, Kreis Tilsit-Ragnit
3. Amanda Boybocks, geb. 10.02.1895, aus Königskirch
4. Eva Boybocks, geb. 27.04.1935, aus Königskirch
5. Berta Britter, geb. 25.03.1896, aus Königsberg
6. Hans-Jürgen Eckert, geb. 22.03.1929, aus Saalau, Kreis Insterburg
7. Erna Graap, geb. 25.02.1912, aus Rauschen
8. Eva-Maria Graap, geb. 14.02.1932, aus Rauschen
9. Fritz Günther, geb. 02.03.1905, aus Königsberg
10. Gerhard Kairies, geb. 20.05.1927, aus Lappienen
11. Else Karlusch, geb. 02.11.1922, aus Marscheiten
12. Erika Schwedt, geb. 25.04.1921, aus Tilsit
13. Gerhard Turk, geb. 26.04.1914, aus Postnicken

Seite 6 Lyck
Einer unserer Leser, Herr Kurt H. Fallik, schickt der Schriftleitung des Ostpreußenblattes ein Gedicht, Die Lycker Ecke, das, soweit er sich erinnert, vor etwa 20 Jahren von einem Lehrer in Lyck verfasst worden ist und das er damals während seines Schulbesuchs in Lyck gelernt hat. Auch wir sind seiner Meinung, dass sich viele Lycker über dieses Gedicht freuen werden, vor allem im Zusammenhang mit dem Jahrestreffen des Kreises Lyck in der Patenstadt Hagen in Westfalen, und wir drucken es daher hier ab:

Wer gerne nach Masuren reist
und seine große Schönheit preist,
vergesse nicht das beste Stück:
die Gegend rundherum um Lyck.
Die Hauptstadt vom Masurenland
ist doch sehr vielen unbekannt.
Drum komme und entdecke
die schöne Lycker Ecke!

Hier liegt beisammen, dicht gedrängt,
womit Masuren dich beschenkt:
der Seenketten Silberglanz,
der blum’gen Hügel reicher Kranz;
die moor’gen Wiesendüfte schwer,
tief dunkler Wälder Wundermeer.
Drum zaud’re nicht entdecke
die schöne Lycker Ecke!

Gehst von der Arbeit du nach Haus,
am sand’gen Seestrand ruh’ dich aus;
schlirrf reine Sommersonnenluft,
gewürzt mit Kiefernadelduft.
Dann labe dich an Speis und Trank,
die sind hier kräftig, Gott sei Dank!
dass neue Kraft dir wecke
die schöne Lycker Ecke!

Nun, Ostlandfahrer, werde still!
Wohin ich dich jetzt führen will,
ist heilig Land. Zieh aus die Schuh!
Hier fanden Helden ihre Ruh.
Sieh ihre Namen, lies unbekannt!
Sie starben hier für deutsches Land.
Und ein Gebet dir wecke
die stille Lycker Ecke.

Seite 7 Suchanzeigen
Landsleute aus Schokuhnen, Kreis Elchniederung, die die Molkerei Hüsler kannten oder da gearbeitet haben, bitte melden. Benötige eine Bescheinigung. B. Topeit, Bremen, Sebaldsbrück, Pletzerstraße 16

Heimkehrerinnen! Wer weiß etwas über meine Schwester, Frida Hinz, geb. 10.10.1913, wohnhaft Königsberg Pr., Oberhaberberg 61 a? Letzte Nachricht, Januar 1947 aus Königsberg Pr., Schönfließdorf 15. Nachricht erb. Lisbeth Tauregg, geb. Hinz, Wittlensweiler über Freudenstadt/Schw.

Wer kann Auskunft geben über Frau Anna Rudat, geb. Gronmayer, aus Tilsit, Ragniter Straße, welche von Frau Emma Timsries aus Amerika gesucht wird. Nachricht erb. Frau Ella Sedlin (13b) Krumbach (Schwaben), Badweg 5

Seite 7 Amtliche Bekanntmachungen
Beschluss
Der Arbeiter Wilhelm Horn (Zivilist), geboren am 24. Februar 1884 (Geburtsort unbekannt), zuletzt wohnhaft gewesen in Ukta, Kreis Sensburg, Ostpreußen, wird für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1945, 24 Uhr, festgestellt. 18. Juli 1955
Amtsgericht Hildesheim. 14. II 230/54

Seite 13 Sparbücher
Für folgende Landsleute liegen Sparbücher vor:
Otto Wossidlo, aus Johannisburg, Schanzenstraße 19, Kreissparkasse Johannisburg
Martha Platz, aus Königsberg, Richard-Wagner-Straße, Kreissparkasse Samland, Königsberg
Hilda und Lothar Baumann oder Fraumann, aus Königsberg, Kniprodestraße 10, Stadtsparkasse Königsberg
Martha Plath, geb. Scott, aus Königsberg, Kniprodestraße 10, Stadtsparkasse Königsberg
Hildegard und Otto Preukschat oder Preugschat, aus Skambracken, Kreissparkasse Tilsti-Ragnit
Heinz Krause, aus Königsberg, Haberberger Grund 68, Stadtsparkasse Königsberg

Seite 13 Wir gratulieren
Am 28. Juli 1955, Landsmann Wilhelm Rudzick, aus Wehlau, Bahnhof, jetzt bei seiner Tochter, Frau Alexander, in Westensee über Kiel. Der Jubilar ist geistig noch sehr rege.

Zum 93. Geburtstag
Am 7. August 1955, dem Färbermeister i. R. Franz Behnert, aus Bischofstein, Kreis Rößel. Er lebt gegenwärtig in einem Altersheim und ist über Frau Elvira Dreyer, geb. Behnert, Kirchdorf/Deister, Landstraße 133, zu erreichen.

Zum 91. Geburtstag
Am 2. August 1955, dem Lehrer i. R. Friedrich Schneider, aus Almental, Kreis Angerapp. Er lebt bei seinem Sohn Wilhelm in Lübeck, Westhofstraße 6, und erfreut sich noch der besten Gesundheit. Die Kreisvertretung Angerapp gratuliert herzlich.

Zum 90. Geburtstag
Am 24. Juli 1955, dem Landwirt Ferdinand Hallmann, aus Niederhof/Bischofstein. Er beging seinen Geburtstag bei guter Gesundheit im Kreise seiner ganzen Familie in Kamersdorf bei Beuel/Rheinland, Lindenstraße 62

Am 2. August 1955, Frau Olga Bindert, geb. Böttcher, jetzt in (20b) Altenau. Die Jubilarin ist die Wittwe des 1936 verstorbenen Hegemeisters Bindert. Der letzte Wohnort in der Heimat nach der Pensionierung des Ehemannes war Tilsit. Frau Bindert ist an dem Zeitgeschehen noch immer interessiert. Sehr regen Anteil nimmt sie an den Veranstaltungen der örtlichen landsmannschaftlichen Gruppe.

Zum 89. Geburtstag
Am 3. August 1955, der Wittwe Auguste Schonowski, geb. Neumann, aus Königsberg, Kastanienallee 15, jetzt bei ihrer Tochter Marta Kantelberg in Köln-Kalk, Remscheider Straße 87 d II.

Am 9. August 1955, Landsmann Friedrich Wlotzka, aus Giesenau, Kreis Sensburg, gegenwärtig bei Frau Liesbeth Kopka, Wietzen 113 über Nienburg/Weser. In Kürze wird er nach Wiesbaden, Scharnhorststraße 6 I (Familienzusammenführung), umgesiedelt.

Zum 87. Geburtstag
Am 12. August 1955, der Bäuerin Mathilde Pilchowski, geb. Kischkewitz, aus Stenzeln, Kreis Lötzen, jetzt bei ihrer Tochter in Bremen-Aumund, Bentloger Straße 51. Ihre Schwester Minna Budday aus Arys konnte am 17. Mai 1955, ihren 83. Geburtstag feiern. Beide erfreuen sich noch geistiger und körperlicher Frische.

Am 14. August 1955, dem Postbetriebs-Assistenten i. R. Heinrich Bischoff, aus Insterburg, Göringstraße 27. Sein Schicksal nach dem Kriege war sehr wechselvoll und traurig. Nach neun Jahren wurde er mit Unterstützung der kirchlichen Umsiedlungsstelle Kiel nach Aachen, Weberstraße 30, umgesiedelt, wo sich mit der Zeit alle seine Kinder eingefunden haben. Landsmann Bischoff ist seit Jahren bettlägerig, doch geistig noch rege.

Zum 86. Geburtstag
Am 5. August 1955, Landsmann Heinrich Böttcher, aus Pillau II, Poststraße 7, jetzt bei seiner Tochter Anna Ritter in Kiel-Elmschenhagen, Karlsbader Straße 27

Am 8. August 1955, dem Kaufmann und Landwirt Fritz Schröder, aus Mühlhausen, Kreis Pr.-Eylau, jetzt bei seinem Schwiegersohn, Lehrer Hans Borowski, in Hüttenbusch 61, Kreis Osterholz-Scharmbeck, Bezirk Bremen

Zum 82. Geburtstag
Am 27. Juli 1955, dem Bauern Gustav Pelikan, aus Schönwalde, Kreis Heiligenbeil, jetzt mit seiner Tochter Anneliese in Rastede, Kreis Ammerland, Anton-Günther-Straße 20

Zum 81. Geburtstag
Am 22. Juli 1955, der Witwe Bertha Blumenthal, geb. Schröder, aus Hoppendorf, Kreis Pr.-Eylau, jetzt in Flensburg, Brixstraße 5

Am 9. August 1955, dem Guts- und Ziegeleibesitzer, Major d. R. a. D. Carl Adomat, aus Sodeilen bei Gumbinnen, gegenwärtig bei seiner Tochter, der Generalswitwe M. Moehring, in Hann.-Münden, Bahnhofstraße 6. Landsmann Adomat hatte in der Heimat einen guten Namen als Pferdezüchter.

Zum 80. Geburtstag
Am 1. August 1955, der Witwe Henriette Micheel, geb. Gassner, aus Tilsit, Stromgasse 9, jetzt bei ihrem jüngsten Sohn Bruno in Flensburg-Mürwik, Twedterholz 25

Am 6. August 1955, Landsmann August Laws, aus Braunsberg, Schleusenstraße 1, jetzt bei seiner jüngsten Tochter in Senne I bei Bielefeld, Priemelweg 1291.

Am 7. August 1955, Landsmann Paul Langkau (Ökonom der Burschenschaft Teutonia), aus Königsberg, Hinter-Roßgarten 49, jetzt mit seiner Frau Anna, die am 7. Juli 1955 ihren 76. Geburtstag beging, in Rodalben, Pfalz, Hasentalstraße 9

Am 7. August 1955, dem Regierungs-Vermessungsrat i. R. Carl Sturmhoefel vom Gut Schwönau, Kreis Bartenstein, das seinen Eltern gehörte, jetzt mit seiner Tochter in Fulda, Gallasiniring 6 II. Bis 1945 war Landsmann Sturmhoefel am Landeskulturamt in Königsberg tätig. Er wohnte Hinter-Roßgarten 48.

Am 9. August Landsmann Otto Neumann, aus Open, Kreis Braunsberg, und seiner Frau Luica, geb. Radau, die am 22. Juni 1955, 75 Jahre alt wurde. Die Eheleute wohnen bei ihrem Schwiegersohn, Gerichtsvollzieher Guß, in Regensburg, Safferlingstraße 13

Am 10. August 1955, Fräulein Berta Moschall, aus Polpen, Kreis Heilsberg, zuletzt Pettelkau, Kreis Braunsberg. Sie wohnt in Bad Soden-Salmünster (16), Dippenmarkt 9

Am 13. August 1955, dem Bauern Wilhelm Wysk, aus Willenberg und Reuschwerder, Kreis Neidenburg, jetzt in Dortmund-Husen, Plaßstraße 121, bei seinem Enkel Erwin Bahr.

Zum 75. Geburtstag
Am 13. Juli 1955, Frau Margarethe von Saltzwedel, Domäne Adl. Berfriede, Kreis Osterode, jetzt in Bad Harzburg, Hindenburgring 34

Am 30. Juli 1955, dem Stellmachermeister Julius Jescheniak, aus Johannisburg. Im vergangenen Jahr beging er mit seiner Ehefrau Helene, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar ist zu erreichen durch Ernst Herbst, Wanne-Eickel, Johannesstraße 4

Am 6. August 1955, Frau Marie Thomas, aus Pr.-Holland, Apothekerstraße. Sie wohnt mit ihren Töchtern in Hamburg-Blankenese, Blankeneser Landstraße 54

Am 7. August 1955, dem Tischlermeister Emil Schibilla, aus Buddern, Kreis Angerburg, jetzt (24b) Burg i. Dithm., Birkenallee. Landsmann Schibilla gehörte vierzig Jahre hindurch dem Gemeinderat von Buddern als Gemeindevertreter an. Ebenso lange war er Kassierer beim Kriegerverein und Schießwart der Schützengilde.

Am 7. August 1955, dem Justizamtmann i. R. A. Stodollik, aus Königsberg, Straußstraße 4, jetzt Hamburg 33, Meister-Franke-Straße 16. Landsmann Stodollik war bis zur Vertreibung Geschäftsleitender Amtmann des Amtsgerichts Königsberg

Am 8. August 1955, Frau Auguste Leipski, geb. Zatzkowski, aus Neudorf bei Mühlen, Kreis Osterode, jetzt mit ihrem Ehemann in Rosche, Kreis Uelzen/Hannover

Am 8. August 1955, dem Oberpostinspektor i. R. Oskar Born, aus Königsberg, Henschestraße 18, jetzt in Kemnade 31, Post Bodenwerder/Weser

Am 9. August 1955, dem Eisenbahnbediensteten i. R. Johann Petri, aus Angerburg, Ermlandstraße 20, wo er in den Kreisen der Kleintierzüchter sehr bekannt war. Er wohnt mit seiner Ehefrau in (20a) Dorfmark über Soltau, Unterer Mittelhof 5.

Am 10. August 1955, Landsmnn Karl Fellmann, aus Tapiau, jetzt in (13b) Augsburg, Wolframstraße 18 d

Seite 13 Ein ostpreußischer Sportler achtzig Jahre alt
Am 16. August 1955, wird der bekannte Königsberger Seifenfabrikant und Mitinhaber der Firma L. Gamm & Sohn, Paul Hüter, achtzig Jahre alt. Seine große Naturliebe ließ ihn sich besonders den Sportarten widmen, die ihre Jünger abseits vom Lärm des Tages führen. Er war einer der ersten Schlittschuhsegler und Eissegler Ostpreußens, er gehörte zu den Pionieren des Rodelsports und des ostpreußischen Skilaufs, dessen erste Anfänge er mit den Professoren Bürgers und Rehn in Hegeberg am Galtgarben aktiv miterlebte, und er war Mitbegründer des ersten Skiklubs, des S. C. Alk, in den die Mitglieder nicht eintraten, sondern berufen wurden. Auf dem schnellen Tandemrad und auf den Landstraßen, die damals noch einsam waren, fühlte er sich wohl, so wie auch im Sattel edler ostpreußischer Pferde. Er war auch ein leidenschaftlicher Segler. Seine größte Liebe aber galt dem Waidwerk, wovon auch die Räume seines schönen Hauses in Maraunenhof rein äußerlich Zeugnis ablegten. Nach dem Zusammenbruch kam Paul Hüter mit seiner Frau Gertrud, geb. von Behr, die am 2. Juli 1955 ihren 75. Geburtstag feiern konnte, nach dem Westen. Das Ehepaar lebt heut im Kreisaltersheim Vienenburg am Harz. An seinem Geburtstage werden viele gute Wünsche seiner Freunde um Paul Hüter sein.

Seite 13 Goldene Hochzeit
Landsmann Otto Holm und seine Ehefrau Ida, geb. Zimmermann, aus Wallehlischken-Hagelsberg, Kreis Gumbinnen, konnten am 14. Juli 1955, das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Das Ehepaar wohnt in Erlenhagen, Post Lautenbach, Kreis Oberberg.

Seite 13 Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht
Auskunft wird erbeten
Über den Obergefreiten Gustav Rösnick, geb. am 22.05.1900, in Königsberg, 4. Festungs-Pionier-Bat. 5. Feldpostnr. 333. Die letzte Nachricht erhielt die Ehefrau am 14.01.1945 aus Itowken bei Ortelsburg. Das Bataillon sollte in Allenstein zum Einsatz kommen. Wer weiß etwas über den Verbleib oder das Schicksal des Vermissten?

Über den Verbleib oder das Schicksal des Bruno Stanzeleit, geb. am 27.07.1927 in Werden bei Heydekrug, aus Heydekrug, Fuchsweg. Stanzeleit war von Oktober bis Dezember 1944 in Pommern (Schivelbein) im Arbeitsdienst. Er kam dann am 5. Januar 1945 zur Wehrmachtausbildung nach Tapiau. Seine Einheit soll am 22. Januar 1945 nach Königsberg versetzt worden sein. Die Anschrift war in Tapiau: Artillerie-Ersatz- und Ausbildungsabteilung mot. 228. Letzte Nachricht vom 25.01.1945, aus Königsberg

Über Ernst Siegfried Jenzewski, geb. am 10. Mai 1913, aus Königsberg, Tragheimer Passage 1. Jenzewski war am 3./4. Februar 1945 in Westfalenhof bei Kolberg, im Einsatz, seitdem wird er vermisst. Vor seinem Einsatz war er bei der Luftwaffe, Staffel Hindenburg, in Lübeck als Rechnungsführer. Wer weiß etwas über seinen Verbleib oder sein Schicksal?

Über Dachdecker Max Schilling, und Frau Lina, geb. Salomon, aus Königsberg-Hufen, Alter Damm

Über Eva Salomon, jetzt etwa 23 Jahre alt, aus Königsberg-Hufen, Alter Damm. Soll jetzt in Hamburg wohnen.

Über Emma Joneschties, früher Hindenburg, Kreis Labiau

Über Rudolf Zoch, geb. am 26.11.1890, früher wohnhaft gewesen in Königsberg, Kummerauer Straße 45/47. Zoch ist im Februar 1945 auf dem Fluchtwege mit einem Schiff bis Stolpmünde gekommen, wurde dort in eine Marine-Vernehbelungskompanie eingegliedert, und wird seitdem vermisst. Wer weiß etwas über seinen Verbleib oder sein Schicksal?

Über Gerhard Kretschmann, geb. am 19.05.1925, zuletzt wohnhaft gewesen in Miswalde, Kreis Mohrungen. Er ist im August 1945 von Leipzig auf dem Wege nach Wismar gewesen, hat in Schwerin noch Bekannte besucht, ist in Wismar aber nicht angekommen. Wer weiß etwas über den Verbleib oder das Schicksal des Gesuchten?

Über Eisenbahn-Inspektor i. R. Ernst Krause und Frau Margarete, geb. Czekay, früher wohnhaft gewesen in Königsberg, Kaiserstraße 21

Über Fritz Badtke und Fritz Wall, beide ehemalige Angestellte des Kanalwerkes der Insterburger Stadtwerke.

Über Bruno Alshut, geb. am 21.03.1907, aus Wernegitten, Kreis Heilsberg, seit dem Sommer 1944 an der Ostfront vermisst.

Über Hubert Alshut, geb. 1905, aus Wernegitten, Kreis Heilsberg. Er soll beim Einmarsch der Russen verschleppt worden sein.

Über Josef Alshut, geb. im Oktober 1896, aus Wernegitten, Kreis Heilsberg. Er soll beim Einmarsch der Russen verschleppt worden sein.

Über Marie Kruckies, geb. Matzeit, geb. 1890, wohnhaft gewesen in Woyduszen, Kreis Memel, und ihre Kinder Marie, Käte, Traute, Bruno und Martin, die im Jahre 1948 aus Woyduszen nach Sibirien verschleppt wurden. Wer weiß etwas über den Verbleib oder das Schicksal der Vermissten?

Über Hermann Marx und seine Ehefrau Elise Marx, geb. Kroll, aus Königsberg, Brandenburger Straße 72

Über den Unteroffizier Heinz Zimmerling, geb. am 11.09.1918 in Tilsit, letzte Feldpostnummer 05 833. Er befand sich zuletzt bei einem Infanterie-Regiment in der Nähe von Braunsberg.

Über den Matrosen-Obergefreiten Kurt Scheibenhuber, geb. am 07.04.1923, aus Geroldswalde, Kreis Angerburg. Er wird seit April 1945 vermisst und befand sich bei der 6/3 Sicherungsstammabteilung Misdwy.

Über den Revierförster Gustav Lichtenstein und seine Ehefrau Lisbeth, aus Neu-Bartelsdorf, Kreis Allenstein. Bis zum 3. März 1945 sollen sie noch in ihrer Wohnung gewesen und dann verschleppt worden sein. Wer weiß etwas über den Verbleib oder das Schicksal des Ehepaares? Wo befindet sich Laura Böttcher, die das Ehepaar begleitete?

Über Gustav Fischer, geb. 24.12.1902 in Gumbinnen, früher wohnhaft gewesen in Gumbinnen, Gartenstraße 18. Fischer war nervenkrank. Bis Gilgenburg war er auf der Flucht mit seiner Frau zusammen; er ist dann allein nach Osterode gegangen und wurde von dort am 15.12.1944 in die Nervenheilanstalt Kortau gebracht. Am 15. Januar 1945 hat Frau Fischer ihren Mann zum letzten Mal gesehen. Wer weiß etwas über seinen Verbleib oder sein Schicksal?

Über Fritz Gudd, geb. am 26. Mai 1906, Sohn des Gustav Gudd aus Krausendorf bei Gutenfeld, Kreis Königsberg

Über Joachim Wehrhagen, geb. 18.03.1930 in Korschen, wohnhaft gewesen in Stürlack, auf der Flucht am 07.02.1945 in Landsberg verschleppt worden. Wer weiß etwas über Verbleib oder Schicksal des Joachim Wehrhagen?

Über Heinrich Wilks, geb. am 12.09.1916 in Drawöhnen, Kreis Memel, Feldpostnr. 39 648, letzte Nachricht vom 16.02.1945. Wer weiß etwas über Verbleib oder Schicksal des Heinrich Wilks?

Über Christoph Baltrusch und Frau Meta, geb. Margis, aus Paprinen, Kreis Heydekrug

Über Gustav Kubinka, früher wohnhaft gewesen in Flammberg, Kreis Ortelsburg, Feldpostnr. 17 019, Einheit: I H.Pi. 652

Gesucht wird Marie Alexander, geb. am 27.04.1914, aus Schmidtsdorf, Kreis Sensburg

Bürgermeister Chreszinski, aus Schmidtsdorf, Kreis Sensburg

Gesucht wird Wilhelm Parakenings, geb. am 03.12.1896, aus Nemonien, Kreis Labiau. Er soll am 04.10.1946 von den Russen verschleppt worden sein.

Gesucht wird Rudi Bosch, geb. im März 1933, aus Königsberg. Er war bei einem Tischlermeister, Farenheidstraße 2, Hinterhaus, in Pflege

Gesucht wird Charlotte Mertsch, geb. Zimmeck, geb. am 12.06.1908, aus Königsberg, Hammerweg 72

Gesucht wird Ernst Klumbis, geb. am 06.05.1907, aus Tilsit, Kallkapper Straße 20, letzte Feldpostnummer 15 398 E. Er befand sich im Februar 1945, 60 Kilometer vor Berlin.

Gesucht wird Ernst Kurpat, geb. am 28.10.1909, aus Elchhof, Kreis Elchniederung, letzte Feldpostnummer 08 619 F. Er soll sich 1945 bei Bischofsburg befunden haben.

Gesucht wird Franz Knoblauch, geb. am 10.06.1882, aus Glottau, Kreis Heilsberg. Er soll am 03.02.1945 von den Russen verschleppt worden sein.

Gesucht wird Paula Knoblauch, geb. am 19.08.1923, aus Glottau, Kreis Heilsberg. Sie wurde am 08.02.1945 von den Russen verschleppt.

Gesucht wird Frau Johanna Klinger, geb. Matzat, sowie deren Kinder: Martin und Barbara, aus Deihornswalde, Kreis Schloßberg

Gesucht wird Lotti Gruber, geb. Matzat, und deren Tochter Erika, aus Klein-Gnie, Kreis Gerdauen

Gesucht wird Ludwig Gottemeier, geb. am 20.01.1907, aus Groß-Warkau, Kreis Insterburg

Achtung Litauenheimkehrer!
Wer kennt Lothar Barkowski, geb. am 13. Juni 1928, aus Königsberg, Baczkostraße 37? Er soll im Januar 1947 nach Litauen gegangen sein.