Ortssuche im Raum Göttingen

Hallo in die Runde,

ein Vorfahr von mir ist, so die Familienüberlieferung, im Ort Reinertshausen (Raum Göttingen) geboren. Diesen Ort gibt es laut GOV nicht. Reinhausen (37130 Gleichen) habe ich schon ausschließen können.

Nun bin ich auf zwei weitere Orte gestoßen, zum einen Reyershausen (37120 Bovenden) und Renshausen (37434 Krebeck).

Wohin waren diese beiden Orte eingepfarrt?

Ich habe die Trauung der Eltern meines Vorfahren in Lenglern (37120 Bovenden) gefunden, dort findet sich auch ein möglicher Taufeintrag.

Auf Grund der Entfernung käme ja eher Reyershausen in Frage, Reyerhausen hat aber eine eigene, ev.-ref. Kirche. Meine Vorfahren sind aber "durch die Bank" ev.-luth..

Gibts noch einen anderen möglichen Ort, der nach Lenglern eingepfarrt war?

Mein Vorfahr ist 1790 geboren.

Einen schönen Abend noch,

Christina (GLATTE)

ch.glatte@gmx.de

Hallo, Christina,

wie hie�en denn besagte Vorfahren?

Renshausen ist katholisch, KB in Hildesheim.
Reyershausen: KB im Plessearchiv Bovenden.
Mit der familien�berlieferung ist immer so �ne Sache.
Insofern k�nnte der Name helfen.

Reinhard

Hallo Christina,

vorstellbar w�re vielleicht doch Reinhardshausen bei Bad Wildungen, oder?

Viele Gr�sse
Jochen (Behrmann)

cglatte schrieb:

Hallo Jochen,

100 km bis Lenglern? Halte ich eher f�r unwahrscheinlich, trotzdem danke f�r die Idee.

Gru�,

Christina (GLATTE)

ch.glatte@gmx.de

Guten Abend Nord-Listies!

Im Sterberegister Gülzow (Hzgt. Lauenburg) heißt es wie folgt:

1830 21.3. Johann Friedrich MÖLLER, Häusler und Ehemann in Gültzow, starb
an den Folgen eines wüsten Lebens, und wurde am 25 März begraben. Er war im
Jahre 1775 zu Rathenow in der Mark Brandenburg geboren, wo sein Vater
Carabinier war. In demselbigen Regimente diente er auch als Soldat, und kam,
als die Preußen im Jahre 1801 auch das Lauenburgische besetzten, mit seinem
Regimente hierher. Nach dem Abmarsche des Regiments kam er ein Jahr nachher
wieder nach Lütau, und verheirathete sich daselbst mit Anna Maria BAAR,
eines Schäfers Tochter, mit welcher er zehn Kinder zeugte, von welchen noch
vier Söhne und drei Töchter leben. Eine Reihe von Jahren wohnte er mit
dieser in Gültzow, und da er eine besondere Geschicklichkeit in Aufsuchung
des Mangels besaß, bediente sich die Königl. Landwirthschaftsgesellschaft in
Celle seiner zur zur Aufsuchung des Mangels im Hannöverschen, dankte ihn
aber nach mehreren Jahren wieder ab, weil er sich ihren Gestzen nicht fügte.
Er star in großer Armuth. 54 Jahre und 6 Monate <<

Mein Ahn hatte ein "wüstes Leben", was wohl „unruhig/unstet“ heißen mag.

Aber: Was bedeutet die >> besondere Fähigkeit zur Aufsuchung des Mangels <<

Ist hier etwas –mir unbekanntes- militärisches gemeint….?

Wer kann mir dieses deuten / erklären?

Ich danke schon jetzt für alle möglichen Hinweise und grüße herzlich

Wilfried

Wilfried Brumm - An der Kirche 30 - 25436Tornesch - 04122-999713

Hallo Wilfried,

hier liegt bestimmt ein Lesefehler vor. Statt "Mangel" heisst es wohl
"Mergel". Mergel, bzw, Kalkmergel wurde zum Düngen der Ackerflächen benutzt,
d.h. zum Anheben des pH-Wertes. Mergel ist ein Kalk/Tongemisch und kommt an
bestimmten Stellen in der Natur vor.
Dort wurde er per Hand abgebaut und mit Pferd und zweirädrigen Karren auf
die Felder gefahren. Dabei entstanden die "Mergelkuhlen", die sich mit
Wasser füllten, und die man heute noch auf den Feldern sieht.

     Mit freundlichen Grüßen

          Hartwig Berner
        Koselauer Mühle
         23738 Riepsdorf

Danke, Hartwig,

für den Tipp. Ja, es wird ein Lesefehler sein: MERGEL statt MANGEL
scheint richtiger; wurde mir auch von anderer Seite so erklärt.

Jetzt aber eine andere Nachfrage zum gleichen Eintrag:

Wer kennt die genaue militärische Einheit, die 1801 "das Lauenburgische"
besetzt?

evtl. auch Hinweise, welche Militär-Forscher dieses wissen könnten?...um den
Vater dieses besagten MÖLLERS in den Regimentslisten zu finden.

Im Sterberegister Gülzow (Hzgt. Lauenburg) heißt es wie folgt:

1830 21.3. Johann Friedrich MÖLLER, Häusler und Ehemann in Gültzow,

starb an den Folgen eines wüsten Lebens, und wurde am 25 März begraben. Er
war im Jahre 1775 zu Rathenow in der Mark Brandenburg geboren, wo sein
Vater Carabinier war. In demselbigen Regimente diente er auch als Soldat,
und kam, als die Preußen im Jahre 1801 auch das Lauenburgische besetzten,
mit seinem Regimente hierher. Nach dem Abmarsche des Regiments kam er ein
Jahr nachher wieder nach Lütau, und verheirathete sich daselbst mit Anna
Maria BAAR, eines Schäfers Tochter, mit welcher er zehn Kinder zeugte, von
welchen noch vier Söhne und drei Töchter leben. Eine Reihe von Jahren wohnte
er mit dieser in Gültzow, und da er eine besondere Geschicklichkeit in
Aufsuchung des Mangels (=Mergel) besaß, bediente sich die Königl.
Landwirthschaftsgesellschaft in Celle seiner zur zur Aufsuchung des Mangels
(=Mergels) im Hannöverschen, dankte ihn aber nach mehreren Jahren wieder ab,
weil er sich ihren Gestzen nicht fügte. Er starb in großer Armuth. 54 Jahre
und 6 Monate <<

Ich danke schon jetzt für alle möglichen Hinweise und grüße herzlich

Wilfried

Wilfried Brumm - An der Kirche 30 - 25436Tornesch - 04122-999713