Was sagt mir diese Information jetzt??
Selbst�ndiger Ort oder nur ein Randsiedlung??
und was bedeutet dies f�r die Kirchenb�cher??
Gab es extra Kirchenb�cher??
Es tut mir leid, wenn ich mich nicht klar genug ausgedr�ckt habe.
Aus Ihrer ersten Frage habe ich nicht herauslesen k�nnen, dass Sie Kirchenbuchzuordnung erfragen:
Ld.-Gem.
(mit Gem. ist hier der Verwaltungsterminus 'Gemeinde' gemeint; NICHT die Kirchen-Gem.)
Eine Ld.-Gem. bestand entweder aus einem einzelnen Df oder aus diesem Df plus Wohnpl. (Aussiedlerh�fe, Vorwerke, Fabr.-Pl�tze etc.; in Schlesien so zw. 1 und 10 Wohnpl.; in Westfalen und im Rheinland konnte eine Gemeinde schon mal 100-400 Wohnpl. haben... )
"Selbst�ndiger Ort"
Ein Df (und damit die Ld-Gem.) konnte Pfr-Df sein (entweder ev. od. kath. od. beide Kirchspiele) oder zum Kirchspiel eines anderen Pfr-Df (Ld-Gem.) geh�ren.
[Der Ausdruck 'Kirchdorf' (mit dem ich vor einiger Zeit nichts anfangen konnte) hat sich nun erhellt und steht f�r ein Df (es gab auch G�ter), die eine Kirche (oder kl. Kapelle) hatten, aber kein Kirchspiel waren.]
Guts-Bz.
In Schlesien hatten etwa 80 % aller Ld-Gem. namensentsprechende Guts-Bz., die meist viel weniger Einwohner hatten aber zuweilen erheblich gr�sser als die entsprechende Ld-Gem. ware.
In > 95 % der F�lle geh�rte der Guts-Bz. zu den gleichen Kirchspielen, Standesamt u. Amts-Bz. wie die gleichnamige Ld-Gem.
Wohnpl.
Wie auch immer seine Natur, geh�rte 'meist' zum gleichen Kirchspiel wie die Ld-Gem. zu der er geh�rte (Ausnahmen: wenn dieser Wohnpl. 'am Rande' der Ld-Gem. lag und n�her an einer anderen Ld-Gem. (zu der er dann nur 'kirchspielweise' aber nicht 'verwaltungsm�ssig' geh�rte).
[Nebenbei: die Wohnpl.-Bezeichnungen in Westfalen sind viel 'farbiger' als in Schlesien (fast jeder Wohnpl. hat einen typischen, schwer zu ergr�ndenden Namen {es gibt eine Universit�tsgruppe in Leipzig, die sich mit dieser 'Ergr�ndung' besch�ftigt}; deutet vielleicht daraufhin, dass die Bev�lkerung in Schlesien pragmatischer war und dass Namen wie 'Vorwerk', 'Ziegelei', 'Forsthaus', 'Feldh�user' oder 'F�nfh�user' der Benennung und Orientierung gen�gten...]
Zur�ck nach Oberschlesien:
F�rstl.-Langenau: Df + Ld-Gem.
Lehn-.-Langenau: Df + Ld-Gem.
beide kath. Kspl R�snitz, beide ev. Kspl. Katscher
Krotfeld: Wohnpl. im Guts-Bz. Langenau, deshalb auch kath. Kspl R�snitz, ev. Kspl. Katscher
F�rstl.-Krotfeld: Wohnpl. in der Ld-Gem. F�rstl.-Langenau, deshalb auch kath. Kspl R�snitz, ev. Kspl. Katscher
Lehn-.-Krotfeld: Wohnpl. in der Ld-Gem. Lehn-.-Langenau, deshalb auch kath. Kspl R�snitz, ev. Kspl. Katscher
F�rstl.-Ehrenberg: Wohnpl. in der Ld-Gem. F�rstl.-Langenau, deshalb auch kath. Kspl R�snitz, ev. Kspl. Katscher
Lehn-.-Ehrenberg: Wohnpl. in der Ld-Gem. Lehn-.-Langenau, deshalb auch kath. Kspl R�snitz, ev. Kspl. Katscher
Gruss
H.V.J.Kolbe