Ort Gröbel in NSL

Hallo Hans,

vielen Dank für den Hinweis zum Vorwerk Gröbel.

Mit besten Grüßen

Dietmar (Stein)

Hallo Dietmar!
Welches ist Dein Bezug zum Gr�bel Vorwerk?
Meine Famile (v�terlichseits) war seit dem 17 Jh. Eigent�mer der Gr�bel Vorwerke als sie von meinem Ur....-grossvater Christoph HOLLSTEIN 1628 erstanden wurden. Mein Vater ist noch auf dem G�bel geboren.

Hier ein paar Anmerkungen zu der fr�hen Geschichte des Vorwerks aus "Chronik der Stadt Bunzlau", Johann Bergemann, 1829
(Seite 118-119)
Die Gr�bel Vorwerke:
Diese sind uralt. Die Veranlassung zu ihrer ersten Anlegung m�chte wohl nicht mehr zu ermitteln sein. Sie geh�rten in fr�heren Zeiten nach L�wenberg, wo der B�rger Nickel Herwig, der 1368 starb, Besitzer war. Nach dessen Tode erbte sie sein Schwiegersohn Michel Schmidt, der sie 1376 an Bunzlau verkaufte, welches sie durch zwei Rathm�nner, Vorwerksherren genannt, verwalten lie�.
1440 Freitag nach Mich�li verkaufte sie Bunzlau an Peter Liewald f�r 360 Mark, zu 16 Sgr. gerechnet und einen j�hrlichen zum Martini f�lligen Erbzins von 2 Mark nebst vier Zinsh�hnern. Der Rath, die �ltesten, Sch�ffen und Geschworenen, gaben zugleich dem K�ufer die Versicherung, da�, wenn diese zwei Vorwerke von des K�nigs Majest�t oder deren Amtleuten als Lehng�ter angezogen werden sollten, sie ihn verteidigen, vertreten und verantworten wollten.
1463 d.d. Prag am Tage vor unserer lieben Frauen Empf�ngni� schlug K�nig Georg auf Intercession des Landeshauptmann der F�rstenth�mer Schweidnitz und Jauer, so wie auf Bitten des Raths, diese Vorwerke in das Stadt- und B�rgerrecht von Bunzlau.
1530 Montag nach Trinitatis kaufte der Rath von den Gebr�dern Mathes, Christoph, Peter und Michel Liewald den Scheibenbusch, zun�chst an dem Staderaine und der gr�bler Viehweide gelegen, f�r 50 Mark, zu 24 wGr., und zwar unter folgenden Bedingungen:
1) Der Rath hat das Recht, die Eichen und andere gro�e B�ume so lange stehen zu lassen, als ihm beliebt, und eben so
2) sie, wenn es ihm beliebt, zu f�llen und zu benutzen.
3) Den Liewalden und ihren Erben bleibt das Kleinholz, die Viehweide und die abfallenden Eicheln zur Benutzung.
4) Wenn die gro�en B�ume von Rathe alle gef�llt worden sind, f�llt Grund und Boden an Liewalds und ihre Erben als uneingeschr�nktes Eigenthum zur�ck.
1546 Montag nach heil. 3 K�nige wurde mit Zulassung des Raths das Gr�bel Vorwerk zwischen den Gebr�dern Mathes und Peter Liewald in zwei G�ter getheilt. Sonach wurde das neue Vorwerk erbaut und waren Liewalds noch lange Jahre Besitzer, von ihnen kaufte Niclas Briese, von welchem sie
1628 an Christoph Holstein kamen welcher sie 1656 seinen zwei S�hnen Christoph und Caspar hinterlie�. Christoph erhielt das kleine oder neue, Caspar das alte oder gro�e Vorwerk.
1683 verkaufte der letztere sein Gut an seinen Sohn Georg f�r 1200 schlesische Thlr.; von diesem kam es an dessen Sohn Christoph, welcher 1728 starb. Worauf dessen Wittwe Anna geb. K�hn Besitzerin wurde.
1730 verkaufte diese das gro�e Vorwerk an ihren Sohn Hans George f�r 3400 Thlr. schles. Zu 36 wGr., den wGr. Zu 12 Hellern, und f�r ein Ausgedinge von 6 Schfl. Korn Bresl. Maa�, 1 Schfl. Weizen, � Schfl. Leinsaat, 6 Metzen Butter, 3 Schfl. Obst, 1 Schock Eier und f�r freie Wohnung. Dieser Kauf wurde vom Magistrat aufgenommen und best�tigt.
1767 wurde der Kauf von 1440 und die Theilung von 1546 vom K�nig Friedrich II aufs neue confirmiert. Zur Zeit waren Ehrenfried Holstein Besitzer vom gro�en und Johann Georg Holstein vom kleinen Vorwerk.
1781 starb letzterer oder ein gleichnamiger Sohn im Alter von 50 Jahren, worauf dessen Wittwe 1783 den Gottlob Kobelt heirathete, nach dessen Tode sp�ter das Vorwerk an den hinterlassenen Sohn erster Ehe, Gottlieb Holstein, kam, der noch gegenw�rtig Besitzer ist.
1813 starb Ehrenfried Holstein, Besitzer des gro�en Vorwerks, im Alter von 76 Jahren. - Ihm folgte sein Sohn gleiches Namens, der ebenfalls noch Besitzer ist.

Gruss,
Christopher (Kuehn)