Ordner-/Dateisystem für Quellen und Dateien

Hallo,
ich war letztens im Stadtarchiv und habe jede Menge Einträge aus Personen- und Zivilstandsregistern von Familienmitgliedern digitalisiert.

Dies waren aber nicht nur die Daten von direkten Vorfahren also Urgroßeltern, Urur, Urur, Ururururgroßeltern und so weiter, sondern eben auch auch deren Geschwister und Kinder von deren Geschwistern. Also irgendwelche Onkel und Tanten. Eben alles was ich finden konnte, habe ich einmal digitalisiert.

Nun habe ich jede Menge Fotos von den Unterlagen.

Natürlich werde ich die Dateien in meiner Genealogie-Software als Quelle hinzufügen. Jedoch möchte ich auch die Dateien auf dem PC sortiert haben, um den Überblick nicht zu verlieren. Von daher möchte ich für jede Person einen einzelnen Ordner am PC anlegen, wo ich alle Dateien, die zur Person gehören abgelegt habe.

Das sind aber jetzt schon (und ich betreibe ja noch nicht so lange Familienforschung) Dateien zu so vielen Personen, die ich nicht kenne und bei denen ich mir das Verwandschaftsverhältnis nicht direkt merken kann und auch gibt es häufig den Fall, dass Personen gleich heißen.
Daher muss ich die Personen in einer Ordnerhierarchie anlegen. Beispielsweise nach Generation. Ein Nummerierungssystem wäre aber ebenfalls sehr hilfreich. Die Kekule-Nummerierung hilft mir da ja nicht weiter, weil dieser nur Eltern-Kind-Beziehungen abdeckt und keine Geschwister.

Habt ihr da Tipps, wie ihr die Dateien übersichtlich auf dem PC sortiert?

Moin!

Bei mir gibt es - inspiriert von „Getting Things Done“ - zwei Zweige: Referenzmaterial (@BOOKS) und Projektmaterial.

  • in @BOOKS liegen einige gescannte/abfotografierte Bücher und Daten aus Archiven (z.B. Erzbischöfliches Archiv Freiburg mit Unterordnern für Pfarreien)
  • im „Projektmaterial“ gibt es einen Ordner pro Familienname, in dem - per Dateiname nach Datum sortiert - Dokumente und einzelner Schriftverkehr liegen sowie Ausarbeitungen und Analysen
  • daneben gibt es einen Order für meine Frau, in dem sich auch Familiennamenunterordner mit demselben Schema befinden
  • daneben gibt es einen Ordner „Zeug“ mit Unterordnern pro Person, mit denen ich korrespondiert (E-Mails als PDFs) oder von denen ich Dokumente/Fotos bekommen habe

Das gesamte Projektmaterial sowie Ordner von @BOOKS mit hoher Dynamik werden in meine ownCloud gesichert, der Rest wird ca. quartalsweise voll gesichert

Ungereimtheiten/was mich ein wenig stört:

  • ganze Fotoalben von anderen Leuten liegen in @BOOKS
  • Fotos von KB-Seiten liegen in @BOOKS - selbst wenn es meine Vorfahren sind
  • einzelne Mails ohne größeren Verlauf liegen meist im Familiennamen-Ordner
  • Scans von FamilySearch oder LABW habe ich fast nie heruntergeladen

Zudem fand ich die Zusammenstellung von Yvette recht inspirierend.

Gruß
Flo

Hallo Kevin,

neben der Nummerierung der Vorfahren nach Kekulé kann, ausgehend von jedem einzelnen Vorfahren, die Kekulé-Nummer um einen Ordnungsbegriff nach Saragossa erweitert werden.
Die Saragossa-Nummer nummeriert alle Nachfahren einer Person, wobei die Kinder jeweils fortlaufend durchnummeriert werden.

Die Systematik der Saragossa-Nummer ist folgende:
Die direkten Nachkommen einer Person (zum Beispiel der Großvater mit der Nummer 4) werden durch ein Trennzeichen getrennt und fortlaufend durchnummeriert (4.1, 4.2, 4.3, usw.), mit Ausnahme eines direkten Vorfahrens (in diesem Beispiel Kekulé-Nr. 2). Diese Vorgehensweise wird für jede weitere Generation fortgeführt.

Beispiel:
1 - Proband
2 - Vater
3 - Mutter
4 - Großvater
4.1, 4.2, … - Geschwister des Vaters
4.1.1, 4.1.2, … - Kinder eines Onkels / einer Tante = Cousin oder Cousine
4.1.1.1 - Kind eines Cousin oder einer Cousine
5 - Großmutter

Die Kombination aus Kekulé und Saragossa umfasst somit alle blutsverwandten Personen.
Zur Kennzeichnung von nicht blutsverwandten Ehepartnern kann anstatt einer Ziffer ein Buchstabe (a, b, c,…) verwendet werden.

Beispiel:
4.a - Erste Ehefrau des Großvaters
5 - Zweite Ehefrau des Großvaters = Großmutter des Probanden
4.b - Dritte Ehefrau des Großvaters
4.1.1.a - Ehepartner eines Cousin oder Cousine

Wer auch noch die Eltern eines nicht blutsverwandten Ehepartners erfassen möchte, also die Schwiegereltern eines Blutverwandten, der kann diese noch mit dem Zusatz V oder M kennzeichnen.

Beispiel:
4.1.1.a.V - Schwiegervater eines Cousin oder einer Cousine

Die Nummerierung kann im Genealogieprogramm im Feld Referenznummer (GEDCOM-Kennzeichen: REFN) hinterlegt werden.

Personen außerhalb dieses Nummerierungsschemas können mit einer führenden Null und einer fortlaufenden Nummer gekennzeichnet werden. Oder statt der führenden Null die Anfangsbuchstaben des Nachnamens.

Beispiel:
0-1, 0-2, 0-3, … - Sonstige, nicht verwandte Personen
0-2.a - Ehepartner einer nicht verwandten Person
MAIE-1 - Nicht verwandte Person mit dem Nachnamen ‚Maier‘

Viele Grüße
Peter (Schulz)

Moin,

Nur als Anregung, wie ich es mache.
Sowohl im Genealogieprogramm als auch auf dem Rechner haben die Familien meiner Großeltern je eine Farbe bekommen.
Jede Familie bekomme einen Ordner mit dem Familiennamen und ja nach Zweig die entsprechende Farbe. Darin lege ich für alle Diejenigen, die von an Geburt zu der Familie gehören einen Ordner an. Immer mit FAMILIENNAME_Alle_Vornamen mit der entsprechenden Farbzuordnung. Jeder dieser Ordner enthält folgende Ordner:
Akten → für allen institutionelle Schriftstücke Geburtsurkunden etc
Schriften → wenn der Proband selber was hinterlassen hat
Bilder → klar oder
Dokumente → für alles was ember den Probanden geschrieben wurde ( von mir oder anderen)
Sonstiges → was in die anderen nicht reinpasst

Der Beziehung der Probanden untereinander gehen daraus nicht hervor außer über den Familiennamen und die Farben ( oder man steigt in die Akten ab) aber dafür hab ich ja alle im Programm drin wo die Beziehungen eindeutig sind.

Mal sehen was passiert wenn der Stammbaum größer wird aber für die ca. 1500 Menschen darin finde ich noch alles auf Anhieb wieder.

Grüße Christian