OFB Kaukehmen

Liebe Freunde,

anbei neue infos zum OFB Kaukehmen.

Herzliche Grüße
Karin

Liebe Freundinnen und Freunde des Ortsfamilienbuchs Kaukehmen / Kuckerneese,

Seit wenigen Tagen ist wieder ein Update des OFB Kaukehmen / Kuckerneese online.

Online Ortsfamilienbuch Kaukehmen / Kuckerneese

Insgesamt enthält das OFB jetzt 78.251 Einträge, im Wesentlichen die vollständigen Taufen 1668 bis 1865, aber auch viele „jüngere“ Einträge. Begonnen ist auch die ergänzende Erfassung von Trau- und Sterbeeinträgen aus den 1750er Jahren.

Die auf der Startseite enthaltene Liste der Kirchspielorte habe ich erweitert und mit Kommentaren zu vielen Orten versehen.

Ein besonderer Hinweis für die Memellandfreunde: vor allem im 17. Jahrhundert reichte der Einzugsbereich des Kirchspiels weit in das spätere Memelland hinein, z.B. in das Kirchspiel Plaschken, und noch bis in das 20. Jahrhundert in das spätere Kirchspiel Paleiten. Auch nach Süden reichte der Einzugsbereich im 17. Jahrhundert bis in die späteren Kirchspiele Lappienen und Neukirch.

Wer dort also nach Spuren sucht, sollte auch einen Blick in das OFB Kaukehmen / Kuckerneese werfen.

Natürlich geht es mit der Datenerfassung weiter…
Und: ich freue mich über jede Ergänzung, Korrektur, Kommentierung.

Für die, die’s interessiert: Das aktuell übertragene Taufbuch 1859 bis 1865 hat einige erwähnenswerte Eigenheiten.
Dieses Taufbuch fällt in die Amtszeit von Pfarrer Carl Leopold Friedrich Neiß. Eigentlich ist es ein recht gut lesbares Taufbuch, dennoch behaupte ich mal, dass Pfarrer Neiß nicht gerade einer der ordentlichsten war.
Die Spalte mit dem Taufdatum (links auf jeder Seite, also vor der Spalte mit dem Geburtsdatum) enthält zumeist nur an jedem neuen Tauftag ein neues Taufdatum. Alle Folgeeinträge mit gleichem Taufdatum erhalten in dieser Spalte nur ein Wiederholungszeichen. In vielen Fällen aber noch nicht einmal das, da bleibt das Feld Taufdatum einfach leer. Bequemlichkeit? Oder wurde das Kind tatsächlich nicht getauft? Kommt ja vor. Wäre trotzdem verwunderlich, da dieses „Phänomen“ sehr häufig vorkommt. Und das selbst bei Familien, bei denen alle übrigen Kinder getauft sind. Ich gehe daher von „Bequemlichkeit“ aus. Im Regelfall habe ich auf diese Unklarheit bei den Anmerkungen zum Taufeintrag hingewiesen. Kurios wird diese Eigenheit, wenn dadurch das Taufdatum plötzlich vor dem Geburtsdatum liegt. Dann handelt es sich natürlich um einen offensichtlichen Fehler im Kirchenbuch, leider einen häufigen.

Eine weitere Besonderheit, die aber wohl eher dem politischen Zeitgeist zuzuschreiben ist: Es gibt vermehrt Einträge, bei denen die bisher baltischen Vor- und Nachnamen „germanisiert“ wurden. Da wird aus dem Jurgis der George oder aus Aszak wird Aschack. Diese „Germanisierung“ fand aber wohl überwiegend nur in den Kirchenbüchern (also „amtlicherseits“) statt, denn familienintern wurden wohl die angestammten Namen beibehalten, zumindest bis zum nächsten Generationenwechsel.

Auch die Vergabe von Vornamen wandelt sich in dieser Zeit - oftmals selbst innerhalb von ur-baltischen Familien - hin zu den in Preußen gängigen deutschen Vornamen, wie Friedrich Wilhelm oder Friedrike Louise. Vornamen wie Friedrike oder Heinriette sind übrigens keine Schreibfehler, sondern wurden damals offensichtlich direkt vom männlichen Pendant abgeleitet.

Viel Erfolg beim Suchen und Finden

Uwe (Kuttkat)

Liebe Freundinnen und Freunde des OFB Kaukehmen / Kuckerneese,

Ab heute ist ein neues Update des OFB online:
https://www.online-ofb.de/kaukehmen/

Es enthält jetzt 116.063 Personen, „wiederbelebt“ aus Geburts-, Tauf-, Trau- und Sterberegistern – oder aus Euren privaten Informationen.

Der Zuwachs gegenüber dem letzten Update ist zahlenmäßig nicht sehr groß.
Das hat vor allem 2 Gründe:
Nachdem die verfügbaren Geburten, Taufen und Trauungen vollständig erfasst sind (?), befasse ich mich aktuell mit den Sterbefällen. Soweit möglich, ordne ich die natürlich bereits erfassten Personen zu. Das gelingt nicht immer eindeutig. Besonders herausfordernd sind die Sterbefälle in der Zeit des 7-jährigen Krieges, die ich momentan bearbeite. Darunter sind Hunderte „Flüchtlinge“, überwiegend aus dem Memelland. Wer kann die Zuordnung dieser Menschen zu anderen Kirchspielen klären helfen?
In einigen Fällen habe ich -mit Hilfe von Euch - Familien über mehrere Generationen zusammenführen können. Das ist sehr zeitaufwändig und auch fehleranfällig. Da bin ich über jede Korrektur, jeden Hinweis dankbar!

Wie geht’s weiter?
Zunächst sind da natürlich vorrangig noch etliche Jahrzehnte von Sterbefällen zu erfassen und ggf. zuzuordnen.
Wenn man die verfügbaren Unterlagen zum Kirchspiel Kaukehmen / Kuckerneese einmal statistisch betrachtet, fehlen (unwiederbringlich ?) aus der „Kernzeit“ (1668-1874) hochgerechnet etwa 16 Jahrgänge mit rund 3.850 Geburts-/Taufeinträgen aus Kaukehmen.
Noch dramatischer stellt sich die Zeit der Standesämter (1875-1944) dar: Da hier sehr große Teile der Unterlagen fehlen (siehe Startseite des OFB), dürfte die Quote der nicht verfügbaren Standesamtsunterlagen (Geburten) aus dem Bereich des Kirchspiels bei etwa 69 % liegen. Ein Totalausfall sind hier die wohl gänzlich verschollenen Unterlagen des Standesamts Sausseningken.

Um solche Lücken zu füllen, geht mein Appell an alle „Nachgeborenen“: sucht bitte in Euren Kellern, Dachböden, Aktenkoffern und bei Verwandten nach Geburts-, Tauf-, Heirats- oder Sterbeurkunden aus dem Einzugsbereich des Kirchspiels Kaukehmen / Kuckerneese. Jede Urkunde hilft, eine Lücke zu schließen und bringt für die eigene Familienforschung vielleicht sogar einen unerwarteten neuen „Link“.

Einen ganz herzlichen Dank möchte ich an alle richten, die mit ihren umfangreichen oder auch kleinen Beiträgen am OFB Kaukehmen / Kuckerneese mitgewirkt haben!

Eine wunderschöne Vorweihnachtszeit wünscht
Uwe (Kuttkat)

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