Oberdeutsche Personendatenbank von Paul B. Rupp

Originally published at: Oberdeutsche Personendatenbank von Paul B. Rupp • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Die Bayerische Staatsbibliothek in München hat Ende 2022 eine Arbeitsversion der Oberdeutsche Personendatenbank von Dr. Paul Berthold Rupp für die Onlinesuche zur Verfügung gestellt. Sie enthält biographische Einträge zu über 400.000 Personen. Eine Aktualisierung oder Korrektur der Daten ist nicht vorgesehen.

Rupp hat in jahrelanger Arbeit neben seiner Tätigkeit an der Universitätsbibliothek Augsburg und im nachfolgenden Ruhestand diese biografische LARS-DOS-Datenbank zu oberdeutschen Personen des 15. bis 19. Jahrhunderts aus dem süddeutsch-österreichisch-schweizerischen Raum erstellt. Genannt werden über 20.000 Orte und Regionen. Es enthält fast ausschließlich nur männliche Personen; lediglich 3.438 sind weiblich. Ausgewertet wurden Schülerverzeichnisse, Universitätsmatrikeln, Schematismen, Professbücher, Hofkalender usw., aber auch Handschriften, Typoskripte oder Archivalien.

Bei der Umwandlung der Datenbank in die Online-Version sind wegen der großen Datenmenge Schreibfehler und Änderungen in den Feldzuordnungen nicht korrigiert worden, auch Ergänzungen wurden nicht vorgenommen. Die Liste der Literatur- und Quellenangaben wurden separat geführt, sie ist hier zu finden. Die Schnellsuche in der Datenbank durchsucht alle Felder; für eine gezielte Recherche sind auch kombinierte Suchen nach Personen und Orten möglich.

Der Archivar und Historiker Dr. Klaus Graf hat im Archivalia-Blog die Veröffentlichung der Oberdeutsche Personendatenbank zunächst kritisch beurteilt, dann aber doch später trotz der Mängel positiver gesehen, als er die Mitglieder der Familie Feuerle aus Schwäbisch Gemünd zusammenstellte. Dies ist ein schönes Beispiel für den Nutzen der Sammlung für die Familien- und Ahnenforschung.

Biographie von Paul Berthold Rupp

Der 1944 geborene Rupp studierte 1965 bis 1973 an der Universität Tübingen Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der historischen Hilfswissenschaften und der geschichtlichen Landeskunde sowie Französisch. 1973 wurde er mit der Arbeit „Die Vorfahren von Henriette von Mömpelgard: eine Ahnentafel“ zum Dr. phil. promoviert. Das Bibliotheksreferendariat absolvierte er von 1975 bis 2006 in Köln. Danach war er als Fachreferent für Romanistik an der Universitätsbibliothek Augsburg tätig, außerdem seit 1978 nebenamtlicher Leiter der Studienbibliothek Dillingen/Donau und seit 1983 Leiter des Referats „Altes Buch“ an der Universitätsbibliothek Augsburg. Das im Bild gezeigte Schülerverzeichnis aus Augsburg stammt ebenfalls von Paul Berthold Rupp.

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