Hallo Herr Grahle,
noch ein Nachtrag.
In den Immatrikulationsregistern (Schülerlisten) der kursächs. Landesschulen
konnte der genannte Rud. Wilh. Kaufmann nicht nachgewiesen werden.
Das muss in der Gesamtbetrachtung jedoch unerheblich erscheinen.
Der Genannte kann an anderen Orten eine universitätsvorbereitende
Schule besucht haben (z.B. ein städt. Gymnasium, ggf. in Wittenberg).
Lt. Auflistung der Amtsschreiber des Amtes Gräfenhainichen war Kaufmann
nur ein Jahr als Amtsschreiber in Gräfenhainichen tätig.
Er erscheint dort später auch nicht in anderer Dienststellung.
Siehe hier: Amt Gräfenhainichen – Wikipedia
Er könnte demzufolge nach 1778 in einem der benachbarten Ämter (Wittenberg,
Bitterfeld) eine neue Dienststellung gefunden haben.
In welcher Funktion auch immer, als Amtsschfeiber, als Aktuar, als Amtsschösser
oder später, in preußischer Zeit ggf. auch als Amtsrentverwalter.
Entscheidend könnte auch folgender Hinweis sein:
"1778–1782 und ab 1789 wurde das Rentamt zusammen mit dem Kammergut Strohwalde bis 1819 verpachtet. So erfolgte ab 1784 nur noch die Verwaltung des Justizamts von Gräfenhainichen von staatlicher Seite. Das Justizamt hatte wohl umfangreichere Kompetenzen als üblich, während das verpachtete Rentamt nur für die Verwaltung von Amtsbesitzungen zuständig war."
(Qu.: Amt Gräfenhainichen – Wikipedia)
Viele Grüße, schönes Wochenende, Th. Engelhardt (Ilsede, Krs. Peine)