Newsletter 2016/07

Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2016/07 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

68. Deutscher Genealogentag

Der Verein für Computergenealogie wird auf dem 68. Deutschen Genealogentag vom 30.9. -2.10.2016 in Bregenz mit Stand und Vortrag über unsere Projekte und Mitmachmöglichkeiten vertreten sein. Folgen Sie auf Twitter: #68DGT16 #Genealogentag in #Bregenz.

Unter dem Motto „Am See forschen – den See erleben!“ lädt die IGAL (Interessengemeinschaft Ahnenforscher Ländle), der Landesverein für Familienforschung in Vorarlberg, an den Bodensee ein. Nachdem diese bedeutende internationale Tagung bisher sehr selten in Österreich stattgefunden hat, ist die Organisation und Durchführung des Events in Bregenz eine besondere Herausforderung an den Verein, aber auch für das gesamte Land Vorarlberg. Veranstaltungsort ist die Werkstattbühne in Bregenz, beim Platz der Symphoniker. Von den Vortragsräumen im 1. Stock sieht man direkt auf die Seebühne, auf Bregenz mit dem Pfänder und auf den Bodensee. Der ORF lädt am Samstagabend alle Kulturhungrigen zum „Abend der Museen“ ein, und bereits am Freitagabend wird eine Dinner-Schifffahrt auf dem Bodensee für alle Teilnehmer am Genealogentag zum unvergesslichen Erlebnis werden.

Projekt-Informationen

DES Ausweisungslisten

Inzwischen sind 28 Jahrgänge auf über 1900 Seiten mit mehr als 18.000 Datensätzen der Ausweisungen aus dem Deutschen Reich aus dem Bayerischen Zentral-Polizei-Blatt erfasst. Zwei weitere Jahrgänge (1874 und 1875) sind zur Online-Erfassung freigegeben. Die Amtsblätter der königlichen Regierungen waren die öffentlichen Verkündungsblätter für die preußischen Regierungsbezirke. Im Amtsblatt der königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin sind sporadisch Listen von Personen enthalten, die aus dem Deutschen Reich ausgewiesen wurden (und nicht nur aus dem Regierungsbezirk Potsdam und Berlin). Keine der Personen besaß die deutsche Staatsbürgerschaft (= Ausländer im Sinne des Gesetzes); die Mehrzahl der Personen stammt aber aus dem damaligen deutschsprachigen Ausland (Schweiz, Österreich-Ungarn).
Jörn Bartels

DES Gauner und Vagabunden

Das Buch “Actenmäßige Notizen über eine Anzahl Gauner und Vagabonden des nördlichen Deutschlands“, herausgegeben von G. L. Giese, einem königlich hannoverschem Amtsassessor, ist fertig abgeschrieben worden. Es handelt sich um 841 Personen auf 186 Seiten. Es ist eine Sammlung vieler Beschreibungen von gerichtsbekannten Gaunern, sowie deren Familienmitgliedern und Partnern. Das Buch deckt Norddeutschland ab. Es handelt sich hier um einen Vorgänger der bisher erfassten Polizeiblätter.
Jörn Bartels

DES Polizeiblätter

Ein weiterer Jahrgang (1851) des Hannoversche-Polizei-Blattes mit ca. 1000 Seiten wurde zur Online-Erfassung freigegeben. Dieses Polizei-Blatt war ein von der Königlichen Polizei Direktion zu Hannover herausgegebenes Blatt. Es erschienen 24 Jahrgänge. Inzwischen sind schon fast 17.000 Personen erfasst worden.

Die Erfassung des Buches „Die Communisten-Verschwörung des neunzehnten Jahrhunderts – Die Personalien der in den Communisten-Untersuchungen vorkommenden Personen“ von Dr. jur. Karl Georg Ludwig Wermuth und Dr. jur. Wilhelm Stieber (Berlin 1854) wird vorgestellt. Das sogenannte „Schwarze Buch“ enthält die Beschreibungen von politisch Verfolgten aus Deutschland von Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein Nachfolger des sogenannten „Schwarzen Buches“, das die Beschreibungen von politisch Verfolgten aus Deutschland enthält, ist das Buch Anzeiger für die politische Polizei Deutschlands auf die Zeit vom 1. Januar 1848 bis zur Gegenwart. – Ein Handbuch für jeden deutschen Polizeibeamten, von Friedrich Rang (Dresden 1855). Auch in diesem Buch werden Steckbriefe über die sogenannten „Democraten“, „Sozialisten“ oder gar „Communisten“ veröffentlicht. Allen gemeinsam war, dass sie gegen die Monarchie gekämpft haben.
Jörn Bartels

DES-Adressbücher

Die Erfassung des Adressbuches Quedlinburg (Harz) 1930-31 ist abgeschlossen. Acht Freiwillige erfassten 275 Seiten mit insgesamt 19.848 Einträgen. Die erfassten Daten können hier durchsucht werden. Vielen Dank für die tolle Leistung. Wir hoffen, die Erfasser bei einem anderen Projekt wieder zu treffen.
Susanne Nicola und Joachim Buchholz.
Alle Neuigkeiten sind im ausführlichen /wiki-Adressbuch-Newsletter einzusehen.


DigiBib

Der Familienforscher Siegfried Rösch hat einen erheblichen Nachlass an Dokumenten, Büchern und Aufsätzen hinterlassen. Ein großer Teil wird von Arndt Richter aus München verwaltet. Dieser stellte eine Sammlung an handschriftlich erstellten Stammtafeln zum Scannen und Publizieren im GenWiki zur Verfügung. Es handelt sich einmal um 4 Ordner „Kinder Rösch“, hier als Kosmos bezeichnet und weitere 28 Ordner als Stammtafelsammlung Rösch mit Kosmos 2 bezeichnet. Letzere befinden sich noch in Bearbeitung und werden sukzessive eingestellt. Insgesamt werden es mehrere Tausend Stammtafeln, die alle handschriftlich erfasst und auf ganz unterschiedlichem Papier, zum Teil durchscheinender Rücken usw. und teils bis zu 10 Seiten aneinander geklebt und gefaltet – die Seiten werden mit einem Fotoscanner digitalisiert und dann per Bildbearbeitungsprogramm zusammen gefügt. Die Originale liegen im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, unter Bestand-Nr. 22283 Genealogischer Nachlass Siegfried Rösch.
Gerhard Stoll


Grabsteine

Zahlreiche Friedhöfe in Deutschland und Polen sind in den letzten Wochen online: Hier sind die neuesten Friedhöfe zu finden. Interessant sind die Namen auf der Gedenkstätte der Bagdad-Bahn von 1904 in Camalan Bucagi (Tarsus, Mersin, Türkei).


Online-OFB

Ortsfamilienbuch Bogdanka (gmina Puchaczów, powiat leczynski, województwo lubelskie) von Klaus Kurzmann. Bogdanka ist eine der zahlreichen deutschen Siedlungen in Mittelpolen, die zumeist in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wie hier im Lubliner- und Cholmer Land gegründet wurden. Die deutschen Siedler waren zumeist evangelischer Religion. Aus dem Kantorat, das zur Parochie Lublin der evangelisch-augsburgischen Kirche gehörte, ist lediglich ein kleiner Teil der Aufzeichnungen erhalten geblieben (Taufen 1884-1886, Verstorbene 1885). Die Kirchenbücher der Parochie Lublin sind bei www.FamilySearch.org veröffentlicht worden.

Familiendatenbank Wolfsburg (Verstorbene aus den Ostprovinzen 1937-1950) erstellt von Bernd Kinzel in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte Wolfsburg. Die 16 Standesämter, die früher zu Gifhorn und Helmstedt gehört haben, folgen nach und nach.


GOV

An vielen Stellen wird ständig an der Verbesserung des Datenbestandes im Genealogischen Ortsverzeichnis (GOV) gearbeitet, so zur Zeit z.B. in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Brandenburg (Kirchen und Kirchengemeinden) und im Münsterland. Besonders erwähnenswert sind in diesem Monat die Aktivitäten in Bayern, und in den ehemaligen preußischen Provinzen Sachsen und Pommern. In Bayern wurden zwischen November 2015 und Juni 2016 acht Altlandkreise überarbeitet, die Einwohnerzahlen von 1961 der amtlichen Statistik entnommen und die Jahre der Einführung evangelischer Kirchengemeinden bzw. Pfarreien in den Landkreisen mit Quellen ermittelt und ergänzt.
Bekanntlich wurden die preußischen Gutsbezirke in den Jahren 1928/1929 aufgelöst. Anhand der Amtsblätter der Regierungsbezirke, die freundlicherweise vom Stadtarchiv Stendal zur Verfügung gestellt wurden, werden schrittweise die genauen Angaben zusammengestellt und im GOV und in den Ortsartikeln der Gemeinden im GenWiki im Detail veröffentlicht. Fertiggestellt sind bereits sechs Altkreise im Regierungsbezirk Magdeburg. Auf Wunsch des Pommerschen Greif, der eine Quellendatenbank auf Basis von GOV erstellen will, wurden zwischen März und Juni 2016 die Landkreise Bublitz und Köslin im ehemaligen Regierungsbezirk Köslin komplett überarbeitet. Grundlage der Bearbeitung waren die preußischen Gemeindelexika von 1908 und 1932. Details sind im GOV-Newsletter zu finden.
Jörg Schnadt

Internet

FamilySearch Indexierung

In einem Aufruf ruft FamilySearch zum weltweiten Indexieren auf: Mindestens 72.000 Menschen weltweit sollen in einem Zeitraum von 72 Stunden vom 15. bis zum 17. Juli, historische Aufzeichnungen der Welt indexieren. Jeder, der einen Computer und eine Internetverbindung hat, kann indexieren. Jeder kann mithelfen, so wenige oder so viele Sätze aus Quellen in seiner Sprache zu indexieren, wie er mag. Und vielen Indexierern macht die Betätigung nicht nur Spaß, sondern sie können kaum noch davon lassen! Damit können die Daten ungehindert im Internet durchsucht werden und Familien können überall ihre Vorfahren ausfindig machen. Auf dieser Webseite soll man vor der Aktion ein Programm herunterladen und die Desktop-Version installieren. Damit werden die Daten am heimischen Computer erfasst.

Ancestry.de

Auf der Genealogie-Internetseite Ancestry.de sind im Juni unter anderem Kirchenbücher der Uckermark kostenpflichtig online zugänglich gemacht worden. Die Kirchenbücher sind in der Sammlung „Deutschland, evangelische Kirchenbücher, 1564-1939“ unter der „Historischen Region Provinz Brandenburg“ zu finden. Ursprünglich wurden diese genealogischen Dokumente von der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) in den 1950/60er verfilmt und konnten weltweit in den Forschungsstellen der Mormonen eingesehen werden. Auf der Webseite des „Roten Adlers“ sind die Orte aufgelistet.

Ancestry hat ebenfalls vor kurzem schlesische Militärkirchenbücher, die im Geheimen Staatsarchiv in Berlin liegen (und in den 1950er Jahren von den Mormonen verfilmt wurden) online gestellt. Leider sehr unzureichend eingeordnet und verzeichnet: Sie sind unter „Brandenburg“ eingeordnet. Es wurden die heutigen polnischen Ortsnamen verwendet. Es ist zunächst nicht erkennbar, dass es Militärkirchenbücher sind, wodurch Laien in die Irre geführt werden. Vorteilhaft ist aber, dass die Militärkirchenbücher durch eine Datenbank erschlossen sind.
Stefan Rückling

Open Archives

Bob Coret, der Betreiber des mehrsprachigen Portals Open Archives berichtete am 28.5.2016 in einem Vortrag in Baarn/NL über die Webseite, mit deren Hilfe aus vielen niederländischen Archiven genealogische Daten komfortabel durchsuchbar gemacht werden. Man beginnt mit der Eingabe eines Namens in einem Suchfeld wie bei Google und kann dann seine Suche weiter verfeinern. Innovativ ist vor allem die automatische Verknüpfung mit anderen Aufzeichnungen und Personen in anderen Datenquellen. Viele Funktionen sind kostenlos zu benutzen. Für weitere persönliche Daten, kann man sich kostenlos anmelden. Die umfangreichste Funktionalität erfordert eine einmalige Gebühr von derzeit 24,74 Euro. (Der Preis steigt in Abhängigkeit von der Zahl der verfügbaren Daten). Inzwischen ist Open Archives zu einem Konkurrenten von WieWasWie geworden, das vom Zentralbüro für Genealogie in Den Haag betrieben wird. Bei WieWasWie nehmen 20 Einrichtungen teil, während bei Open Archives bereits über 50 Archive ihre Daten präsentieren. Hier müssen die Einrichtungen nichts für die Teilnahme bezahlen. Inwischen stehen hier 133 Millionen Personendaten bereit. Weitere Archive werden folgen: Gemeindearchiv Den Haag, Regionalarchiv Dordrecht, das Westfriesische Archiv und weitere.

Oldenburger Zeitung digital ab 1946

Die Nordwest-Zeitung Oldenburg hat sämtliche Ausgaben für die Stadt und den Landkreis ab dem 01.04.1946 bis heute in einem digitalisiertem Archiv bereitgestellt. Eine Recherche nach beliebigen Worten ist kostenlos möglich, für den Blick auf die komplette Seite ist entweder ein Dauer-Abo oder ein Tages-Abo nötig. Für beliebige Begriffe, Orte oder Namen lässt sich der Zeitraum auch eingrenzen.

Niederländische Zeitungen

In 11 Millionen digitalisierten und OCR-gelesenen Zeitungsseiten aus dem 17.-20. Jahrhundert kann man auch u.a. nach Namen von Deutschen suchen. Dies zeigt Andreas Meininger erfolgreich anhand seiner Suchergebnisse nach Mecklenburgern. Er fand in der Zeitung Amsterdamsche Courant von 1791 bis 1800 Suchanzeigen, die z.B. der Bürgermeister und Rat der Stadt Rostock aufgegeben hatte. Quelle: Mailingliste mecklenburg-l 20.6.2016

Archive

Familienforschung in Archiven

P. Worm veröffentlichte hier eine Übersicht über Online-Angebote zur Familienforschung in Archiven. Archivarinnen und Archivare – gleich ob sie in Stadt-, Kreis-, Kirchen-, Uni- oder Staatsarchiven arbeiten – werden häufig mit familienkundlichen Anfragen konfrontiert. Dieser persönliche Zugang der Anfragenden zur Geschichte über ihre eigene Herkunft wurde von den Archiven früherer Zeiten oft als lästig empfunden und oft gegenüber der „richtigen“ Forschung der wissenschaftlichen Historikerinnen und Historiker benachteiligt. In den letzten Jahrzehnten hat sich familienkundliche Forschung verändert und es hat auch bei den Archiven eine Neubewertung der genealogischen Benutzung eingesetzt. Zuletzt hat Thekla Kluttig in ihrem Beitrag für die Archivpflege in Westfalen-Lippe 84 (2016) „Neue Verwandtschaftsforschung oder: Die Eroberung der Archive?“ über diese Veränderungen berichtet. Inzwischen bieten viele Archive spezialisierte Angebote für familienkundlich Interessierte an, von denen einige auf Westfalen bezogene aufgelistet werden sollen. Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll Einsteiger auf diesem Gebiet dazu einladen, sich auf den Archivbesuch optimal vorzubereiten.

Eine gute Überblicksdarstellung für einen solchen strukturierten Ansatz sind vom ehemaligen stellv. Leiter des LWL-Archivamts und derzeitigen Vorsitzenden der Westfälischen Gesellschaft für Familienforschung, Wolfgang Bockhorst, auf den dortigen Internetseiten veröffentlicht worden: Wolfgang Bockhorst: Wie beginne ich meine Familienforschung?

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Schaffhauser Kirchenbücher digitalisiert

Die Schaffhauser Kirchenbücher sind digitalisiert und im Internet verfügbar! Die Kirchenbücher aus dem Kanton Schaffhausen sind am 7. Juli 2016 vom Staatsarchiv online geschaltet worden. Es handelt sich um 129 Bände mit 40.900 Bildern, die neu über das Internet verfügbar sind, wie es in einer Mitteilung der Schaffhauser Staatskanzlei heisst. In den letzten Jahren hätten die persönlichen und schriftlichen Anfragen an das Staatsarchiv zur Familiengeschichte zugenommen. Das Staatsarchiv habe deshalb vor einigen Jahren begonnen, die in seinem Bestand befindlichen Kirchenbücher digitalisieren zu lassen. Mit dem neuen Online-Angebot könne nun Familienforschung im Kanton Schaffhausen vom Standort unabhängig gemacht werden. Durch die Digitalisierung könnten auch der Unterhalts- und Restaurationsaufwand der teilweise mehrere hundert Jahre alten Bücher reduziert werden, heisst es in der Mitteilung. Das Projekt der Digitalisierung der Kirchenbücher entspreche der Strategie des Staatsarchivs, bedeutende und häufig nachgefragte Bestände online zugänglich zu machen. Es ist Bestandteil der eGovernment-Strategie des Kantons Schaffhausen. Quelle

Quellen in Dänemark

  • Wer gerne die Entscheidungen der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen bis 1848 einsehen möchte, kann bei DIS-Danmark einen Überblick gewinnen. Es scheint verstreute Indexes zu geben – nach Namen, Amt, Thema u.ä.
  • Außerdem hat ein neues Crowdsourcing-Projekt seinen Anfang genommen: Die preussischen „Alphabetischen Listen“ Nordschleswigs werden bearbeitet. Man kann sich mit dem gleichen Passwort einloggen, das man auch bei DAISY verwendet.
  • Künftig wird ein Bildnachweis verlangt, wenn man in den Lesesälen der Staatlichen Archive arbeiten möchte. Ausweis genügt. Ich höre gerne, wie nach der Erstanmeldung die Registrierung bei späteren Besuchen läuft. Dänen nutzen nach der Erstanmeldung die digital lesbare Krankenversicherungskarte.

Inger Buchard (Quelle: Mailingliste famnord 18.6.2016)

Gelesen in…

Bietigheimer Zeitung

07.07.2016 von Michael Soltys: Mitglieder des Besigheimer Geschichtsvereins digitalisieren das Häuserbuch. Eine Sammlung mit Informationen über die Geschichte der Häuser in der Besigheimer Altstadt gibt es bereits seit 1993. Jetzt steht sie auch im Internet. Eva Ehrensperger wurde 1993 von der Stadt Besigheim beauftragt, alle Informationen über die Häuser in der historischen Besigheimer Altstadt zusammenzutragen, die Besitzer ebenso notieren wie die wechselnden Nutzungen und die zahlreichen Umbauten im Laufe der Jahrhunderte. Rund 350 historische Gebäude erfasste und beschrieb Ehrensperger schließlich. Deren Geschichte ließ sich damit teilweise über Jahrhunderte zurückverfolgen. Eine ganze Reihe von historischen Häusern können bereits auf einer Internetseite der Landesdenkmalpflege aufgerufen werden, einige davon sind mit historischen Fotos der Objekte dokumentiert und aufgewertet. Das Denkmalamt hatte dazu eigens seine Datenbank erweitert, um gezielter nach Hausbesitzern, Personennamen und Berufsbezeichnungen suchen zu können.

Ludwigsluster Tageblatt

04.07.2016 von Michael Seifert: Historische Schätze digital sichern: Das Stadtarchiv Grabow kann dank neuer Software Aktenbestände und Dokumente auf moderne Art verzeichnen und erschließen. Im Stadtarchiv lagern eine ganze Menge an Schätzen, die von der Archivarin Simona Pries mittels einer neuen Software zu digitalisieren ist. „Wir verwenden das Programm ,Faust 7 Entry’, dabei geht es darum, unsere Aktenbestände richtig nach archivfachlichen Gesichtspunkten zu verzeichnen und zu erschließen. Es ist damit möglich, mehrere Datenbanken einzurichten, z.B. für Häuser, für Bibliotheken, auch Datenbanken für Sammlungen. Wir haben jetzt Zeitungsbestände aufgearbeitet, diese Ergebnisse werden wir auf unserer Internetseite zur Verfügung stellen.“ Zu den ganz wertvollen historischen Beständen gehören Auswanderungsakten von Menschen aus der Region, die nach Amerika übersiedelten. „Das umfasst den Zeitraum von 1837 bis 1897“, sagt Simona Pries und zeigt dabei ein Komplettregister mit Daten zu Personen aus Grabow und den umliegenden Gemeinden, die damals ausgewandert sind. Das Register enthält Aufnahmescheine mit persönlichen Daten, die für die Überfahrt mit den Schifffahrtsgesellschaften nach Amerika notwendig waren.

Oldenburger Zeitung

24. Juni 2016 von Katrin Zempel-Bley: Digitalisate der Oldenburger Standesamtsregister seit 1876 sind bei Ancestry und im Stadtarchiv Oldenburg einsehbar: Geburtsregister bis 1900, Heiratsregister bis 1920 und Sterberegister bis 1950 von der Stadt Oldenburg und der gleichnamigen Landgemeinde (bis 1897) sowie von den Gemeinden Osternburg, Eversten und Ohmstede, die 1922, bzw. 1924 und 1933 eingemeindet wurden.

Berliner Zeitung

20.06.16 von Maritta Tkalec: Ahnenforschung mit Ancestry.de: Akten vom Standesamt I werden digitalisiert. Woher kommen die Berliner? Selbst die allermeisten der hier Geborenen müssen sagen: aus der Provinz, zumindest wenn sie zwei oder gar drei Generationen zurückblicken. Jeder zweite Berliner sei Schlesier, hieß es um 1900. Die Berliner Überlieferung von Personenstandsunterlagen zeigt historisch begründete Besonderheiten. Die Evakuierung von Registerbeständen in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges und die folgende Teilung der Stadt führten zu einer Zersplitterung und Vervielfachung der Registerführung. In Westberlin wurden Zweitbücher zu Erstbüchern umgewidmet, da die ursprünglichen Erstbücher nicht mehr greifbar waren. Neue Zweitbücher wurden angelegt. In Ostberlin wurden dort lagernde Bücher aus dem Westteil gelegentlich ergänzt. Es wurden allerdings entsprechend dem DDR-Personenstandsrecht Zweitregister und Sammelakten nicht mehr geführt und zu großen Teilen vorschriftsmäßig vernichtet. Anfang der 1990er-Jahre gelangten die Bücher wieder an die ursprünglich zuständigen Standesämter. Seit 2011 digitalisiert die Website Ancestry.de in Kooperation mit dem Berliner Landesarchiv Register der Standesämter bis Jahrgang 1920.

Kaleidoskop

Genealogie mit Kindern

Emily Kowalski Schroeder gibt auf ihrem Blog Growing little leaves schöne Beispiele für Aktivitäten mit Kindern, um ihnen die Ahnenforschung näher zu bringen. Bei den meisten wird in der Schule das Interesse über einen Stammbaum geweckt. Allerdings ist dabei zu beachten, dass viele in nicht-traditionellen Familien aufwachsen, z.B. durch Adoption, Betreuung durch nahe Verwandte oder Bekannte. Nach neuesten Forschungen leben weniger als die Hälfte der amerikanischen Kinder in einer traditionellen Kernfamilie. Zur Vorbereitung auf solche Situationen hat die Autorin einige Artikel aufgeführt. Ein Beispiel einer lustigen Aktivität mit Kindern zeigt sie in ihrem Blog mit dem Bau eines Stammbaums aus farbigen Pfeifenreinigern.

Kriegsgefangenensuche

In Deutschland auf den Spuren eines französischen Kriegsgefangenen: Im MyHeritage-Blogbeitrag wurde ein Beitrag aus dem französischsprachigen Blog von Elisabeth veröffentlicht: „Ich habe lange gehofft die deutsche Familie, die das Leben meines Großvaters so sehr beeinflusst hat, zu finden. Ich habe Roger Dubuc, meinen Großvater mütterlicherseits, nicht kennengelernt. Als ich gerade mal vier Monate alt war, ist er leider von uns gegangen. Die Geschichte begann wie die von vielen anderen französischen Soldaten. Roger wurde in Vannes am 22. Juni 1940 gefangen genommen, ohne gekämpft zu haben. Er war 20 Jahre alt. Als er französischen Boden verlassen hatte, hätte er sich mit Sicherheit nicht vorstellen können, dass er erst fünf lange Jahre später zurückkehren würde. Sein Vater Léon ist auch ein Kriegsgefangener in Deutschland (auf Französisch) gewesen, kehrte aber nach 7 Monaten zurück. Der Vater wurde zum Ende des Ersten Weltkrieges gefangen genommen, der Sohn am Anfang des Zweiten….“ Hier kann man weiterlesen.

Termine

Sommerferienkurse für Kinder

Mönchengladbach – Schloß Rheydt. Von der kinderleichten Ahnenforschung bis zur Färberei. Im Museum Schloss Rheydt gibt es in den Sommerferien fünf schöne Angebote für Kinder. darunter u.a.: Wunderkammer Leben – Spurensuche im Reich der Ahnen (ab 8 Jahren); Dienstag, 12. Juli, bis Donnerstag, 14. Juli, jeweils 9.30 bis 12.30 Uhr: Das Schlossgelände wird auf Spuren ehemaliger Bewohner erforscht, dabei wird auch die Ahnengalerie des Herrenhauses besucht. Dann werden eigene Familienchroniken angefertigt. Dreidimensionale Objekte – Mobiles oder Windspiele – werden aus Pfauenfedern, Steinen und Ästen gebastelt. Kosten: 24 Euro Kursgebühr, 4 Euro Materialkosten. Anmeldung unter 02166-92890-19 (dienstags bis freitags 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr) und museumspaedagogik@schlossrheydt.de.

Luxemburg: Auswanderung

21. Juli 2016, 19:30 Uhr, Centre Prince Henri, Walferdange/Luxemburg, Konferenz: „Auswanderung in die Vereinigten Staaten“. Ein Vortrag von Jean Ensch. Seine Veröffentlichungen mit Schwerpunkten: Geschichte, Genealogie, Demographie und Auswanderung, besonders nach den Vereinigten Staaten. Zahlreiche Forschungsreisen zu den luxemburgischen Siedlungen im amerikanischen Mittelwesten. Mitverfasser der Neuausgabe von Nicholas Gonner‘s Werk: Die Luxemburger in der Neuen Welt (deutsch & englisch). Eine Veranstaltung des Vereins luxracines (Genealogie und Lokalgeschichte in Luxemburg) a.s.b.l..

Genealogischer Kalender

Für den Monat Juli 2016 sind 13 Termine, für August 2016 sind 11 Termine im „Genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.