Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2015/04 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
Westfälischer Genealogentag und Mitgliederversammlung
Ein Rückblick auf den erfolgreichen 6. Westfälischen Genealogentag am 14.3.2015 in Altenberge ist auf der Webseite der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung nachzulesen. Die Vorträge, die am Samstag gehalten wurden, sind online nachlesbar bzw. als PDF herunterzuladen. Im Blog von Timo Kracke gibt es viele Fotos von Günter Junkers. Auch im Compgen-Blog sind einige Bilder veröffentlicht. Auf der gleichen Seite sind einige Impressionen aus der Mitgliederversammlung des Vereins für Computergenealogie e.V. am 15.3.2015 in Altenberge zu sehen.
Projekt-Informationen
Grabsteine
Im Grabstein-Projekt wurden im vergangenen Monat wieder zahlreiche neue Dokumentationen von Grabsteinen bearbeitet. Hier die aktuelle Statistik:
- 2.422 Friedhöfe
- 1,19 Millionen Personen-Datensätze
Zahlreiche genealogische Vereine, Heimat- und Geschichtsfreunde arbeiten begeistert im Grabstein-Projekt mit. Die neuesten 40 Friedhöfe in der Datenbank *Grabsteine* sind in dieser Rubrik gelistet. Umfangreiche Informationen zum Grabstein-Projekt finden sich hier.
Vielen Dank an alle engagierten Mitarbeiter und Unterstützer!
(Holger G.F. Holthausen)
Online-OFBs
Zwei neue Online-Ortsfamilienbücher:
- Kirchspiele Pröbbernau und Neukrug auf der Frischen Nehrung von Eberhard Frost. Das Kirchspiel Pröbbernau umfasst neben Pröbbernau selbst die Orte Kahlberg, Liep und Vogelsang; das Kirchspiel Neukrug umfasst neben Neukrug selbst die Orte Vöglers und Narmeln (auch Polski genannt), sowie das schon im 18. Jh. untergegangene Schmergrube. Das „Grenzhaus“ bei Narmeln gehörte, wie auch der Ort Alttief, nach 1874 zum Standesamt Pillau.
- Gieraltowitz im Kreis Kosel, Schlesien von Doris Binczek. Das katholische Kirchspiel Gieraltowitz (poln. Gieraltowice) liegt südwestlich von Cosel zwischen Kostenthal und Czissek in der Woiwodschaft Schlesien in Polen. Zum Kirchspiel gehören die Dörfer Klein Nimsdorf, Herberstein/Przeborowitz und Kopanin, ein Vorwerk zum Gut Gieraltowitz.
Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön.
(Herbert Juling)
GOV
Im ersten Quartal 2015 hat sich im Genealogischen Ortsverzeichnis (GOV) wieder einiges getan: In Bayern und in der Neumark sind wieder einige Landkreise überarbeitet bzw. erstmalig bearbeitet worden. In Lothringen wurden deutschsprachige Ortsnamen aus der Zeit 1940-1944 ergänzt. Weitere Details im GOV-Newsletter.
Internet
Neu bei Archion
Seit dem 20. März 2015 ist das Kirchenbuchportal Archion.de der Evangelischen Landeskirchen im Live-Betrieb. Jede Woche werden weitere Digitalisate hochgeladen. Zur Zeit werden die Kirchenbücher aus den Landeskirchlichen Archiven von Hannover, Karlsruhe, Bayern und Westfalen ergänzt. Vor einer Registrierung sollte man sich mit einem Klick auf „Browse“ kostenlos informieren, ob das gewünschte Kirchenbuch bereits einsehbar ist. Wenn der Ort bzw. die Kirchengemeinde grün hinterlegt ist, dann sind bereits Digitalisate vorhanden. Will man die (grün unterlegte) Quelle einsehen, dann ist die kostenpflichtige Anmeldung erforderlich. Peter Gassner hat in seinem Blog seine ersten Erfahrungen niedergeschrieben. Auch im Ahnenfunde-Blog gibt es Erfahrungen, sogar in englischer Sprache.
Neu bei FamilySearch
- Belgien: Standesamtsregister der Provinzen Ostflandern und Limburg
- Tschechien: Volkszählungen und Schulverzeichnisse
- Billion Graves (Grabsteine)
Neu bei Ancestry
- Jüdische Deportierte und Holocaust-Opfer aus Lübeck, Beuthen und Reichenberg
- Standesamt Mannheim ab 1870
- Hamburger Passagierlisten 1850-1934
- Sterberegister Berlin 1874-1920
Alle Neuigkeiten sind hier zu finden.
Suche in Büchern
Genealogy Gophers bietet eine kostenlose Volltextsuche in 40.000 genealogischen Büchern an. Die von FamilySearch digitalisierten Bücher aus verschiedenen Partner-Bibliotheken enthalten Familien- und Regionalgeschichten, Genealogiezeitschriften und Nachrichtenblätter sowie mittelalterliche Geschichte. Die schnelle Suche ergibt einen Ausschnitt mit dem markierten Namen oder Ort. Die Seiten und Bücher können kostenlos heruntergeladen werden. Die Seite wird durch Google-Werbung finanziert.
Software
Stammbaum 7.0 Premium
Die aktuelle Version 7.0 Premium wurde komplett neu entwickelt. Die neue intuitive Benutzerführung und die Programmoberfläche erlauben eine noch komfortablere Handhabung. Das gedruckte Handbuch hilft bei der Bedienung. Mit dem Programm lassen sich auch komplexe Familienstammbäume unkompliziert erstellen, verwalten und präsentieren. Daten aus älteren Stammbaum-Versionen oder anderen Genealogieprogrammen lassen sich importieren. Alle Personendaten können mit Fotos, Textdokumenten, eingescannten Schriftstücken oder Audio- und Videoclips ergänzt werden. Zahlreiche Darstellungsmöglichkeiten und Druckoptionen gewährleisten eine ansprechende Präsentation der Familiengeschichte. Die Familiendaten können exportiert, direkt per E-Mail versandt und auf verschiedenen Speichermedien archiviert werden. Eine kostenlose Demoversion gibt es hier.
MacStammbaum 7
David Sondermann hat einen Testbericht zu MacStammbaum 7 von Synium Software unter dem Titel „Ahnenforschung leicht gemacht“ verfasst. Er beschreibt darin die Vorgehensweise bei der Familienforschung und die Nutzung von Online-Quellen. Seine Software-Lösung ist MacStammbaum 7 und dazu passende App für iPhone und iPad, die auch unabhängig genutzt werden kann.
Wissen
Kirchenbücher im Münsterland
Paul-Guido Gerwe hat die Verkartung der Kirchenbuchzweitschriften von Erle für die Jahre 1815 bis 1874 zur Verfügung gestellt. Sie kann als Excel-Tabelle heruntergeladen werden. Auf der Seite der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung finden Sie weitere Verkartungen zu Heiden und Raesfeld vom gleichen Bearbeiter sowie zahlreiche Hinweise zu weiteren Münsterländer Orten.
Toter sucht Angehörigen
70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wendet sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit der Aktion „Toter sucht Angehörigen“ an die breite Öffentlichkeit. „Wir wollen möglichst viele Schicksale klären und Familien wieder zusammenführen“, erklärte Markus Meckel, Präsident des Volksbundes anlässlich des Aktions-Auftaktes in Berlin. Jahr für Jahr werden vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. noch immer rund 30.000 tote Soldaten und zivile Kriegsopfer geborgen, umgebettet und würdig bestattet. Aktuell hat der Volksbund über fünf Millionen Kriegstote in seiner Datenbank registriert. Angehörige konnten allerdings nur in etwa zehn Prozent der Fälle ausfindig gemacht werden. „Das ist der immer noch währende Epilog des Krieges“, sagte Meckel. „Die Zahlen und die damit verbundene wichtige Arbeit des Volksbundes sind in der Öffentlichkeit zu wenig bekannt und vielen Menschen ist es nicht bewusst, wie aktuell die Geschichte dadurch noch immer ist.“
Gefangene im 1. Weltkrieg
Zehn Millionen Menschen (Militär und Zivilpersonen) wurden im 1. Weltkrieg gefangen genommen. Das Internationale Komittee des Roten Kreuzes (International Committee of the Red Cross ICRC) stellt ein Verzeichnis von 5 Millionen Gefangenen aller Länder zur Suche bereit. Bisher sind davon 90% recherchierbar.
Russische Verlustlisten 1. WK
Im Newsletter 2/2015 haben wir über die Veröffentlichung des Online-Projektes 1. Weltkrieg 1914-1918. Alphabetische Verlustliste unterer Dienstränge vom Verein Sojuz Vozrozhdenija Rodoslovnyh Tradicij (SVRT) in Moskau berichtet. Der Verein plant eine Übersetzung der Seiten in die deutsche, polnische und finnische Sprache und sucht für dieses Vorhaben sprachkundige Mitwirkende. Im ersten Schritt wird die Bedienoberfläche mehrsprachig gestaltet und im Anschluß ist eine Übersetzung aller Datenbankinformationen geplant. Wer sich an diesem umfangreichen Projekt beteiligen möchte, schreibe bitte an den Administrator und Entwickler Andrey Khrolenok .
Gerhard König, Historischer Verein Wolhynien e.V.
Polnische Geschichte
Die Historikerin Katherine Lebow, gebürtig in New York, untersucht in dem österreichischen Forschungsprojekt Autobiografien kleiner Leute im Polen der Zwischenkriegszeit. Dabei verleiht sie der Geschichte Osteuropas eine neue Perspektive und dokumentiert ein Stück internationaler Wissenschaftsgeschichte.
Genom der Isländer
Der Harvard-Neurologe und Biotechnik-Unternehmer Kari Stefansson aus Island hat in der Onlineausgabe des Fachblatts Nature Genetics beschrieben, dass er mit seiner Firma DeCode und einer Gruppe isländischer Forscher das komplette Erbgut (Genom) von 2.636 Isländern entziffert hat und dazu teilweise Erbgutanalysen von weiteren 104.000 (von insgesamt 320.000) Isländern erstellt hat. Die Wissenschaftler errechneten, wie häufig das männliche Geschlechtschromosom sich im Lauf der Zeit genetisch verändert. Diese Mutationsrate kann als evolutionäre Uhr dienen, mit der Ereignisse in der menschlichen Evolution und Geschichte datiert werden können. Danach lebte der letzte gemeinsame männliche Vorfahr des heutigen Menschen, gewissermaßen unser „Adam“, vor etwa 174.000-321.000 Jahren.
Archive
Offiziere der Wehrmacht
Das Bundesarchiv hat 219.410 Personalakten der Offiziere und Beamten der Wehrmacht erschlossen. Diese können nun in den Benutzersälen des Bundesarchivs über die Suchmaschine Invenio (Sperrfrist: 30 Jahre nach dem Tod) recherchiert werden. Eine Online Recherche ist leider nicht möglich. Es handelt sich um Personalunterlagen im Bundesarchiv in Freiburg (Abteilung Militärarchiv) der Generale und Admirale sowie allgemein der Offiziere von Heer und Luftwaffe (ab Leutnant) und der Beamten von Heer und Luftwaffe. 2005 wurden die Akten aus der Zentralnachweisstelle in Kornelimünster übernommen. Personalunterlagen der sonstigen Dienstgrade der Marine sowie der Unteroffiziere und Mannschaften von Heer und Luftwaffe werden von der Deutschen Dienststelle (WASt) in Berlin verwahrt. (Quelle)
(Andreas Job)
Rheinische Auswanderer
Die vom Landesarchiv Düsseldorf 1997 herausgegebene CD mit Daten zu rheinischen Auswanderern ist inzwischen kaum noch auf neueren Computersystemen lauffähig. Daher hat sich das Archiv entschlossen, das Findbuch 211.22.01: Auswanderer aus dem Rheinland (19. Jahrhundert) aus den Bezirksregierungen Aachen, Düsseldorf und Köln, den Polizeipräsidien Aachen, Duisburg und Köln und Landratsämter Bonn, Euskirchen, Grevenbroich, Gummersbach, Heinsberg, Kempen, Kleve, Lennep, Gladbach (d.h. Mönchengladbach), Mettmann, Mülheim/Rhein, Neuss, Rheinbach, Siegkreis und Wipperfürth (Gesamtlaufzeit 1816-1934) als Excel-Datei zum Download kostenlos zur Verfügung zu stellen.
15 Mio. Brabanter
In der Archiv-Datenbank des BHIC, dem Brabanter Historischen Informationszentrum, kann jeder kostenlos nach Personen in Archivmaterial suchen. Etwa 7,5 Millionen Einträge stammen aus den Standesamtsregistern, 5 Millionen aus Kirchenbüchern, weitere Quellen sind Bevölkerungsregister, Erbschaftsakten, Militärregister und Verzeichnisse von Gefängnisinsassen. Die Datenbank kam durch Hunderte Freiwillige zustande, die bereits in den letzten zehn Jahren geholfen haben, die Daten aus den Akten in die Computer einzugeben. Natürlich sind auch Zugezogene aus den Nachbarprovinzen zu finden. Außerdem gibt es auf der Webseite auch Links zu anderen nützlichen Datenbanken.
Delpher.nl Suchdienst
Kürzlich hat die Königliche Bibliothek in Den Haag/NL den historischen Suchdienst Delpher für die Volltextsuche in über einer Million Bücher erweitet. Ganz neu sind u.a. 39 Telefonbücher aus dem Anfang des 20. Jahrhundert online durchsuchbar geworden. Die Telefonbücher stammen aus dem Museum für Kommunikation. 1900 hatten nur etwa ein Prozent der Niederländer einen Telefonanschluss. Im Dezember 1904 gab es schon das erste Telefonbuch. Delpher wurde für die Suche in 150.000 digitalisierten Büchern, Zeitungen und Zeitschriften aus wissenschaftlichen Bibliotheken erstellt. In diesem Jahr werden weitere 35.000 von Google digitalisierte Bücher aus der Universitätsbibliothek von Amsterdam hinzukommen.
NARA stoppt Ancestry-Scans
Das US-Nationalarchiv NARA hat die seit mehreren Jahren laufenden Scanarbeiten durch Ancestry-Mitarbeiter gestoppt, nachdem im März 2015 ein Mitarbeiter beim Scannen von militärischen Musterungskarten aus dem 2. Weltkrieg aus Zeitdruck anhängende Unterlagen heimlich vernichtet hatte. NARA-Mitarbeiter konnten die Unterlagen wieder auffinden und zuordnen. Die Scanprojekte von Ancestry in fünf Archiven wurden gestoppt, allerdings wurde Ancestry erlaubt, in zwei Archiven die Arbeiten abzuschließen. Quelle
Gehört und Gelesen in…
Immer mehr Berichte mit genealogisch interessanten Inhalten erscheinen fast täglich in unseren Zeitungen. Hier nur eine kleine Auswahl aus den Meldungen, die Timo Kracke auch in seinem Podcast/Blog bekannt macht. Auch sein monatlicher Newsletter bringt viele interessante Nachrichten und natürlich seinen bekannten Podcast #29 u.a. über die Deutsche Zentralstelle für Genealogie.
DRadio Wissen
28. März 2015 Endlich Samstag: Holger Zierdt ist Biologe und arbeitet als DNA-Experte beim LKA Hamburg. Sein Fachwissen setzt er auch bei der eigenen Familienforschung ein. Doch der Experte warnt: Die Ergebnisse, die bei solchen Untersuchungen ans Tageslicht kommen, könnten manchen Familien nicht schmecken. „Die klassische Familienforschung rekonstruiert die soziale Herkunft, während wir über die DNA die genetische Herkunft erfahren und die beiden können sich unterscheiden“, so der Experte. „Man muss damit rechnen, dass man darauf stößt, dass ein sozialer Vater nicht der genetische Vater ist. Genau das ist in meiner Familie passiert.“
Oberpfalz-Netz
Hahnbach (ibj) 01.04.2015: Lang verschollen geglaubter Schatz: Ortsfamilienbuch Hahnbach. Erfreut zeigten sich Bürgermeister Bernhard Lindner und Pfarrer Dr. Christian Schulz bei der Präsentation des mühevoll erstellten Nachschlagewerkes von Andreas Sichelstiel aus Irlbach. Er wertete ein seit Jahren verschollen geglaubtes Manuskript vom ehemaligen Pfarrer Franz Kutschenreiter aus und verwandelte es in einen wertvollen Dokumentationsband. Die Kirchenbücher der Pfarrei sind vom Jahr 1572 bis gegen Ende seiner Schaffenszeit von Franz Kutschenreiter in Hahnbach im Jahr 1900 ausgewertet. Das Werk ist für 35 Euro bei der Marktgemeinde zu kaufen.
Badische Zeitung
Kandern-Tannenkirch (jut) 13. März 2015: Der Vorabdruck des neuen Ortsfamilienbuches Tannenkirch 1678-2014 kommt gut an. Nicht nur Namen, sondern auch die eine oder andere kleine Geschichte zu einzelnen Personen aus Tannenkirch, die in Kirchenbüchern oder Lexika vermerkt sind, haben Aufnahme in das über 800 Seiten dicke Buch gefunden. Die Macherinnen Ursula Tanner und Irmgard Heß hoffen darauf, dass sich viele Käufer finden werden. Das Ortsfamilienbuch gibt es zum Vorverkaufspreis von 35 Euro. Die Dorfchronik kostet 25 Euro. Die Präsentation des Buches findet am 19.4.2015 in der Grundschule statt.
Göppinger Kreisnachrichten
Heinigen Inge Czemmel 7. März 2015: Das Ortsfamilienbuch Heiningen steht kurz vor seiner Vollendung und soll im Juni vorgestellt werden. 2005 wurde mit der Unterstützung von Bürgermeister Norbert Aufrecht das Vorhaben in Angriff genommen. Die Gemeinde übernahm die Kosten für die Digitalisierung der Kirchenbücher und stellte Geräte und Programme zur Verfügung. In acht Jahren haben sie die Daten von 14 296 Personen und 2930 Familien zwischen 1575 und 1878 erfasst, geordnet und so durchnummeriert, dass sich Zusammenhänge herstellen lassen. „Die Geburten haben wir über das Standesamt bis 1915 vervollständigt“.
SHZ Rendsburg
Rendsburg Jana Walther 17.3.2015: Zu viele Ahnenforscher überfordern das Stadtarchiv. Die Zahl der privaten Anfragen steigt stetig, sodass für die Kernaufgaben zu wenig Zeit übrig bleibt. Allein im vergangenen Jahr kamen 767 Besucher ins Dachgeschoss des Rathauses, wo Archivarin Dr. Regina-Maria Becker über 250 Meter Aktenbestände pflegt. Im Vergleich zu 2013 sind es 49 Besucher mehr. Die Familienforschung ist ein immer beliebter werdendes Hobby. Vor allem die Älteren können sich dafür begeistern und das Internet hat den Recherche-Einstieg erleichtert.
Frankfurter Rundschau
Darmstadt (ers) 16.3.2015: Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung stellt Kirchenbücher ins Netz. Unzählige Bände müssen gescannt werden. An den Wänden des Staatsarchivs nehmen sie 370 laufende Regalmeter in Anspruch. Die Kirchengemeinden in den damaligen hessen-darmstädtischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen waren 1808 von Großherzog Ludwig I. („Langer Ludwig“) verpflichtet worden, Personenstandsregister zu führen – in der Regel dreifach (Geburt, Heirat, Tod). Erst 1875 ging diese Pflicht per Reichsgesetz auf die Standesämter über. In Darmstadt lagern die Konvolute aus dem heutigen Süd- und Oberhessen; die rheinhessischen Akten werden seit 1945 in Koblenz gesammelt.
Vereine und Gruppen
Brandenburg „Roter Adler“
Auf der BGG Webseite des „Roten Adlers“ ist wieder ein neues Vereinsprojekt verfügbar. Es startet mit Informationen, Namensindexen und vollständigen Ortsfamilienbüchern aus insgesamt 18 Orten. Das Projekt ist als vereinsoffenes Projekt ausgelegt, das bedeutet, dass nicht nur die Anzeige für alle Mitglieder und Nichtmitglieder frei nutzbar ist, sondern auch das Einsenden von Daten ist jedermann erlaubt (und gewünscht). Für Bücher, die sich noch im Vertrieb der BGG befinden, finden sich die Angaben nur als Namensindex. Werke anderer Vereine und Privatpersonen sind ebenfalls (schon teilweise) angelegt, allerdings derzeit als reine Information.
Indexierung in Pommern
Die 40 Mitglieder des im Mai 2014 gegründeten Vereins Pomerania aus Stettin/Polen treffen sich regelmäßig in den Räumen der pommerschen Bibliothek (Książnica Pomorska). Am Samstag, 21.2.2015 stellten der Vorsitzende Wojciech Wilski und als Übersetzer Krzystof Królak den Verein auf der Jahrestagung des Pommerschen Greif in Züssow vor. Der Verein will Menschen helfen, ihre Ahnen zu finden und Dokumente digitalisieren, um sie frei im Internet zugängig zumachen. Zusätzlich sollen Transkriptionen und Indexe von handgeschriebenen Dokumenten erstellt werden. Da die Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) bisher fast ohne digitalisierte Dokumente war, hat der Verein im Oktober 2014 eine Vereinbarung mit dem Staatsarchiv Köslin geschlossen und seitdem bereits 9157 Bücher fotografiert. Mit Stand vom 13. Februar 2015 waren so bereits 330 949 Fotos in exzellenter Qualität entstanden. Die Digitalisierung wird jetzt in der Zweigstelle Stolp des Kösliner Archivs fortgesetzt, mit dem Staatsarchiv Stettin ist eine entsprechende Vereinbarung geplant. Quelle: Pommerscher Greif
Hist. Verein Wolhynien e.V.
Der Historische Verein Wolhynien e.V. wurde 1975 gegründet. Der Verein betreibt ein eigenes VolynWiki und ein Forum. Das 40jährige Bestehen des Vereins wird vom 8. bis 10. Mai 2015 im Zinzendorfhaus in Neudietendorf gefeiert. Hinweise zur Anreise, Anmeldung, Verpflegung und dem geplanten Ablauf der Veranstaltung entnehmen Sie bitte unserem Rundschreiben.
Anlässlich dieser Veranstaltung sind weitere neue Veröffentlichungen geplant. Die Versandstelle des Vereins ist im vergangenen Jahr von Wiesentheid nach Gifhorn umgezogen. Die Bestände für alle Folgen der Wolhynischen Hefte wurden aufgefüllt. Im Februar 2015 haben wir das Angebot der Versandstelle mit diesen Publikationen erweitert:
- 14. Folge 2015 Ergänzungen – Ortspläne Alexandrowka (Dubno); Kosin, Josefin (beide Luzk); Wincentow-Beresk (Horochow); Gruszuwka, Januwka, Karolinka, Masernja, Ossa, Werbiczno (alle Kowel)
- Helmut Holz, Walter Selent: Ortsplan der Mutterkolonie Neudorf – Neubrow – Moscice im Format A3 und Einwohnerliste (Stand 1939)
Die Adresse der Versandstelle und den aktuellen Bestellschein für die Publikationen finden Sie hier.
Gerhard König
Neu bei Genteam.eu
- Wien: Index der Zivilgeburten 1867-1896, Index der katholischen Taufen 1686-1900 (ca. 115.000 neue Einträge), Index der katholischen Sterbefälle
- Matriken-Indices aus Nieder-, Oberösterreich, Burgenland und Böhmen (ca. 48.000 neue Einträge)
- Index zum Buch „Der Adel der Habsburgermonarchie“ von Dr. Georg Frölichsthal
Mit diesen 230.000 neuen Daten stehen den aktuell 28.600 registrierten Benutzern ab sofort 11,6 Millionen Einträge online zur Verfügung. Alle Daten sind kostenlos abrufbar. Die Benutzung von GenTeam ist nicht an einen Mitgliedsbeitrag gebunden.
Termine
Workshop in Dresden
Am 21.04.2015, 13-16 Uhr findet in Dresden ein weiterer Familienforscher-Workshop zum Thema zum Thema Fallstricke in der Internetgenealogie – Vom Umgang mit Datenbanken von Gedbas über Ancestry bis MyHeritage. Interessenten sind eingeladen, sich in den Geschäftsräumen des Vereins „ARTOS-die mediengemeinschaft e.V.“, Heinrich-Greif-Str. 20 (Handwerkerhof), 01217 Dresden, zu treffen. Um Voranmeldung unter 0351-478580 oder per E-Mail artos@artos.de, wird gebeten. Es wird eine Teilnahmegebühr von Euro 10,00 pro Teilnehmer erhoben.
Schwabentreffen
Das 14. große Stammtischtreffen der Familienforscher findet in Günzburg als Regionaltreffen der genealogischen Vereine des Südens am 25.04.2015, ab 10.00 Uhr, statt im Brauereigasthof „Zum Rad“, Marktplatz 40, 89312 Günzburg. Es gibt ein Rahmenprogramm: Um 13 Uhr Vortrag von Richard Geier, „Wanderung eines Durstigen“ und um 14 Uhr eine zweiteilige Führung „Wirtshäuser und Zünfte“ über den Marktplatz von Günzburg und „Ein Rokokojuwel“ – Führung durch die Frauenkirche Günzburg. Anmeldung bei Sabine Scheller [Sabine.Scheller@t-online.de] erbeten.
Siebenbürgischer Genealogentag
Der Siebenbürgische Genealogentag findet am Sonnabend, 25. April 2015, in Gundelsheim/Neckar statt. Thema: Friedhöfe in Siebenbürgen und der Bukovina. Anmeldung (bis 15. April 2015) bei Christian Weiss, chr-weiss@gmx.net. Beginn um 9 Uhr im Schloss Horneck im Richard-Langer-Saal. Schluss spätestens um 18 Uhr. Der Tagungsbeitrag von 10 € schließt bei zeitgerechter Anmeldung das Mittagessen ein.
Sprechstunde in Dresden
Innerhalb des Sächsischen Gemeinschaftsprojekts .:webgenealogie:. wird eine Sprechstunde zu allen Themen rund um Genealogie und Quellen zur Geschichte Sachsens mit Unterstützung des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden und des Dresdner Vereins für Genealogie e. V. angeboten. Die Auftaktveranstaltung ist am 29.04.2015, 17.00 Uhr im Historischen Lesesaal des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden, Archivstr. 10 (alter Haupteingang), 01067 Dresden. Anmeldung: http://www.sprechstunde.webgenealogie.de
Einführungsseminar Bensberg
Wolfgang Aretz und Heinz-Bernd Padberg vom Arbeitskreis Genealogie des bergischen Geschichtsvereins Abtl. Rhein-Berg veranstalten wieder ein Einführungssseminar „Abenteuer Ahnenforschung“ Es findet am Samstag, 16. Mai 2015, in der Zeit von 10 bis 17 Uhr im GeschichteLokal, Eichelstraße 25 / Ecke Falltorstraße, Bergisch Gladbach-Bensberg, statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen beschränkt. Das Seminar ist kostenfrei. Anmeldeschluss ist Montag, der 04. Mai 2015. Die Anmeldung für dieses Seminar erfolgt ausschließlich bei: Wolfgang Aretz per E-Mail: nc-aretzwo3@netcologne.de
Regionaltreffen Brandenburg
Das 10. Regionaltreffen Brandenburg für Heimat- und Familiengeschichtsforscher findet am 06.06.2015 im Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, 14469 Potsdam statt. Das Thema lautet: Familienforschung: Ergebnisse sichern – analog und digital. Aussteller (Vereine, Verlage, Programm- und Genealogiebedarfsanbieter) wenden sich bitte an Mario Seifert, Postfach 600313, 14403 Potsdam, Mario.seifert@regionaltreffen-brandenburg.de, um rechtzeitig Platz- und Technikbedarf anzumelden.
Seminar in Heidenheim
Vom 3. Juni bis 5. Juni 2015 findet das Seminar „Einführung in die Familienforschung und Wappenkunde“ der VHS Heidenheim im IB Sport- und Bildungszentrum, Zum Turnerheim 27, in 73566 Bartholomä statt. Angesprochen sind Personen, welche sich erst seit kurzem mit der Familienforschung beschäftigen, und erfahrene Familienforscher, welche sich auf Grund ihrer Forschungen jetzt mit Quellen aus Baden-Württemberg beschäftigen. Das Seminar wird von Martin Kreder, Berufsgenealoge, und Willi-Martin Jäger, 1. Vorsitzender des Arbeitskreises Familien- und Ahnenforschung Geislingen/Steige e.V., geleitet. Weitere Details zu den Kosten und Übernachtung finden sich auf dem Flyer. Anmeldung über die VHS Heidenheim für die Kursnummer 101-201.
Detmolder Sommergespräch
Das 9. Detmolder Sommergespräch zur Familienforschung findet am Mittwoch, 26.8.2015, statt. Der Arbeitstitel ist: „Die gegenwärtige Vergangenheit in der Zukunft: Familiengeschichten, Schatztruhen und andere Archive“. Anmeldungen sind ab jetzt möglich unter owl@lav.nrw.de oder 05321/766-0. Erste Informationen finden Sie hier.
Genealogischer Kalender
Für den Monat April 2015 sind 34 Termine, für Mai 2015 sind 26 Termine,im „Genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.