Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2013/04 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
CompGen-Mitgliederversammlung
Im Anschluss an den wieder sehr erfolgreich verlaufenen Westfälischen Genealogentag in Altenberge fand die Mitgliederversammlung des Vereins für Computergenealogie am 16.03.2013 um 17 Uhr statt. Dabei wurden neue Vorstandsmitglieder gewählt. Der Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen:
- 1. Vorsitzende: Marie-Luise Carl
- 2. Vorsitzender: Jesper Zedlitz
- Schriftführer: Andreas Job
- Schatzmeisterin: Susanne Nicola (kommissarisch)
Beisitzer: Uwe Baumbach, Günter Junkers, Thekla Kluttig, Peter Lingnau, Susanne Nicola, Doris Reuter, Klaus-Peter Wessel. Das Vorstandsteam wird ergänzt durch Timo Kracke, der kommissarisch die Aufgabe Öffentlichkeitsarbeit betreut.
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Rahmen des Genealogentages in Heidelberg (27. bis 29. September 2013) soll über die Besetzung des kommissarischen Schatzmeisterpostens endgültig entschieden werden. Der Antrag des Vorstands zur Satzungsänderung (§2 Abs. 4) wurde mit der benötigten 3/4 Mehrheit von der Mitgliederversammlung angenommen.
Außerdem hat sich die Mitgliederversammlung damit einverstanden erklärt, dass der Vorstand für das Mini-GOV kostenfreie Lizenzen an Genealogieprogrammautoren vergeben kann (vorbehaltlich der ordnungsgemäß erfolgten Eintragung der vorgenannten Satzungsänderung ins Vereinsregister). Der Antrag zur Änderung der getroffenen Regelungen bei Beschwerden zum Grabsteinprojekt wurde bei sieben Enthaltungen von der Mitgliederversammlung abgelehnt.
Am Sonntag trafen sich einige Mitglieder zu einem Workshop zum Thema Genealogisches Ortsverzeichnis (GOV), um die in der Mitgliederversammlung besprochene Verbreitung von GOV zu besprechen, insbesondere auch in Richtung kommerzieller Programme gemäß geänderter Satzung und angenommenem Antrag. Das Ziel ist, GOV als weltweiten Standard für Ortsdokumentation in der Genealogie voranzutreiben.
Projektinformationen
Verlustlisten
Mit den Marine-Verlustlisten des 1. Weltkrieges mit 173 Listen ist nun eine „große“ Verlustliste komplett erfasst! Vor einigen Wochen wurde bereits die Verlustliste der Schutztruppen (mit 36 Listen) fertig gemeldet: Laut einem Gedenkstein auf dem Kieler Nordfriedhof starben im Ersten Weltkrieg 1569 Offiziere, 718 Deckoffiziere, 7349 Unteroffiziere, 25197 Mannschaften der Kaiserlichen Marine. Alle diese Männer sollten nun über die Suche in den Verlustlisten zu finden sein. Die Verlustlisten der Marine geben zwar nicht an, wo ein Soldat eingesetzt war, jedoch gibt es in den späteren Jahren gesonderte Bereiche für Soldaten, die in einem Lazarett verstorben sind. Das kann bei der Suche nach einem Grabstein hilfreich sein. Vielen Dank an alle fleißigen Helfer, die daran mitgewirkt haben, auch dieses Zwischenziel bei der kompletten Erfassung der Verlustlisten des Ersten Weltkriegs mit zu erreichen. Zur Projektseite: http://verlustlisten.de
(Jesper Zedlitz)
Adressbücher
Im Monat März 2013 konnten 28.771 Datensätze in die Adressbuchdatenbank neu eingespielt werden, so dass wir aktuell über 3.664.760 Datensätze aus 424 Büchern für genealogische Recherchen verfügen. Alle Informationen zu den Orten und Bearbeitern findet man im im aktuellen Newsletter auf der Projektseite.
Alle Adressbücher in der DigiBib findet man hier, alle online verfügbaren Adressbücher, die im GenWiki nachgewiesen und beschrieben sind, außerdem haben wir noch zahlreiche weitere Adressbücher, die wir für die Erfassung bereithalten. Wie man sich am Projekt beteiligen kann erfährt man hier.
Wir freuen uns auf Ihre und Eure Unterstützung! Für das Projektteam und im Namen des Vereins für Computergenealogie bedanke ich mich bei allen Aktiven ganz herzlich.
Marie-Luise (Carl)
Übrigens: Die vom Verein für Computergenealogie zum Scannen beschafften Adressbücher möchten wir zum Beschaffungspreis weiter veräußern. Vielleicht ist auch Ihr Lieblingsadressbuch dabei? http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Adressbuchverkauf-Compgen
Grabsteine
Pünktlich zum Osterfest ist die Dokumentation der Grabsteine vom „Heimatfriedhof der Osterhasen“ in Ostereistedt fertig gestellt: http://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=620. Fotograf: Heinz von Glahn, Bildbearbeitung u. Datenerfassung: Arno Ruhlandt
Rügens Friedhöfe sind dokumentiert: Im Februar 2013 hat das Grabstein-Projekt über 7.300 Fotos von Grabsteinen der größten deutschen Insel Rügen erhalten. Der Fotograf Peter Plath (PG – Pommerscher Greif) hat sie in den Jahren 2003 bis 2012 auf 35 Friedhöfen gefertigt. Inzwischen sind die Daten komplett erfasst: http://grabsteine.genealogy.net/cemlist.php?l=13
Vereins-Logo schmückt Friedhofseite: Mittlerweile melden sich vermehrt Familienforscher-Vereine, die das Grabstein-Projekt durch eine Mitarbeit unterstützen. Es wurde der Wunsch geäußert, die dokumentierten Friedhöfe mit dem eigenen Vereins-Logo zu versehen. Die Installation zeigt nun das Logo, welches mit der Homepage des jeweiligen Genealogen-Vereins verlinkt ist. Hier ein Beispiel: http://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=951
Grabsteine in der Tschechischen Republik: Die Grabstein-Fotos von zunächst zwei Friedhöfen aus dem ehemaligen Sudetenland wurden von Helena und Michael Wiesner (VSFF – Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V.) dem Grabstein-Projekt zur Verfügung gestellt. Die Orte heißen CZ-33163 Nečtiny (Netschetin) und CZ-36451 Štědrá (Stiedra). Die Fotoaufnahmen entstanden im Jahre 2007 – der Friedhof Stiedra ist bereits fertig dokumentiert: http://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=1001
Allen Beteiligten ein dickes Dankeschön für die geleistete Projektarbeit!
(Holger G.F. Holthausen)
Klaus Graf berichtet auf seinem Archivalia-Blog, dass unter den auf dem Leonhardsfriedhof in Schwäbisch Gmünd von Genealogen fotografierten Grabsteinen mitunter auch historische sind: http://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=612. Leider sind die Bilder nicht zur Nachnutzung freigegeben, wie er schreibt.
GOV
Neuigkeiten zum Genealogischen Ortsverzeichnis GOV über Thüringen und zu historischen Landkreisen in Ostpreußen (Landkreis Niederung/Elchniederung) findet man im GOV-Newsletter.
(Jörg Schnadt/Peter Lingnau)
Internet
Genealogy.net Alerts
Bei der Meta-Suche über alle Datenbanken bei Genealogy.net können Sie nach Namen und/oder Orten suchen. Neu sind jetzt automatische Benachrichtigungen über Neuigkeiten in den Datenbanken. Genealogy.net Alerts sind wöchentliche E-Mail-Benachrichtigungen über die seit der letzten Sendung frisch hinzugekommenen Treffer der Suchanfragen, die Sie selbst vorher angeben. Geben Sie eine Suchanfrage ein, über die Sie informiert werden möchten. Sie können einen Familiennamen, einen Ortsnamen oder eine Ortskennung (=GOV-Kennung, wenn Sie den Sie interessierenden Ort genau spezifizieren möchten) angeben. Werden mehrere Werte angegeben, so werden diese UND-verknüpft. Hier richten Sie Ihre Alerts ein. Anmeldung mit genwiki- oder gedbas-Benutzername und -passwort.
Todesanzeigen aus SH
Unter http://trauer.shz.de/ hat der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverband alle Traueranzeigen in den angeschlossenen Zeitungen digital und per Volltextsuche aufrufbar gemacht. Die Volltextsuche umfasst auch die Angehörigen (und andere Namen). Die Anzeigen werden im Original angezeigt. Die erfassten Zeitungen sind: Eckernförder Zeitung, Elmshorner Nachrichten, Holsteinischer Courier, Flensburger Tageblatt, Husumer Nachrichten, Der InselBote, Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, Nordfriesland Tageblatt, Norddeutsche Rundschau, Ostholsteiner Anzeiger, Schlei-Bote, Schleswiger Nachrichten, Stormarner Tageblatt, Sylter Rundschau, Landeshauptstadt Kiel, Wilstersche Zeitung. Es bleibt offen, wie lange die Anzeigen gespeichert und durchsuchbar sind.
Neu bei FamilySearch
Aus dem Stadtarchiv Mindelheim wurden Akten zur Ansässigkeit und Verehelichung 1805-1916, Bürgerbücher, Einwühnermelderegister 1870-1950, Belegakten zu Heiratsurkunden 1876-1940, Wahllisten und Volkszählungen digitalisiert und veröffentlicht.
RootsTech 2013
Die inzwischen größte RootsTech-Konferenz und Ausstellung ist am 28.3.2013 in Salt Lake City zu Ende gegangen. Über 6700 Interessierte aus den USA und 17 weiteren Ländern nahmen teil, hinzu kamen fast 2000 Jugendliche, die an einem speziellen Event am Samstag teilnahmen und etwa 10.000 Zuschauer, die sich die Videoübertragungen im Internet ansahen, die auch in verschiedene Familienforschungszentren der Mormonen übertragen wurden. An den drei Tagen fanden neben zahlreichen Ausstellungsständen und Parallelvorträgen im größten vollbesetzten Saal die videoübertragenen Hauptvorträge und Diskussionsforen mit den bekanntesten Vertretern der Genealogieszene statt. Sponsoren waren FindMyPast.com, Ancestry.com, MyHeritage.com. Dick Eastman berichtet in seinem Blog enthusiastisch über die Rednerbeiträge und lädt zum Blick auf sein Fotoalbum ein. Alle Videos sind noch eine Weile auf der Webseite von RootsTech.org anzuschauen. Man gewinnt den Eindruck, dass es Super-Promotion-Shows für die Organisationen von FamilySearch, Ancestry.com, MyHeritage und Co. sind, die tiefe Eindrücke auf die Zuschauer machen sollen. Der zweite Konferenztag ist Developer Day, bei dem die Spezialisten der Genealogie-Industrie sich über neueste Resourcen und Trends informieren und über die Entwicklung von Apps oder Marketing-Trends austauschen.
Der DAGV-Vorsitzende Dirk Weissleder nutzte seinen Besuch zu einer Vereinbarung mit der Schwesterorganisation FGS (Federation of Genealogical Societies) in den USA zum weiteren Gedanken- und Informationsaustausch sowie zur Zusammenarbeit, um „technische Lösungen zum Erhalt und Präsentation von genealogischen Quellen zu entwickeln und die gegenseitigen Kontakte zwischen den beiden Gesellschaften und deren Mitgliedern zu fördern“. Ein Interview mit Dirk Weissleder führte auch Dick Eastman, das als Video angeschaut werden kann.
Die nächste Konferenz findet vom 6.-8. Fabruar 2014 in Salt Lake City statt. Dabei werden noch mehr Video-Übertragungsorte genutzt, um mehr als 100.000 Teilnehmer zu erreichen.
FamilySearch Stammbäume
Family Tree, die neue Stammbaum-Datenbank bei FamilySearch ist aktiv und freigegeben für alle Benutzer. Damit ist die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Forschern möglich, ungenaue oder falsche Angaben und Verknüpfungen können korrigiert werden und zu den Daten können Quellen genannt werden. Dies gilt sowohl für die eigene Familienforschung als auch für Forschungen für andere. Für Anfänger gibt es eine deutsche Anleitung, Informationen über neue Funktionen (z.B. GEDCOM-Upload) und ein deutsches Benutzerhandbuch (Jan. 2013, 178 Seiten).
Genealogie in Irland
Jimmy Deenihan, der Minister für „Arts, Heritage and the Gaeltacht“ persönlich lädt die Nutzer auf die neue kostenlose Irische Genealogie-Seite zur Suche nach irischen Vorfahren ein. Die Webseite wurde vom Ministerium für Künste, nationales Erbe und irische Regionen eingerichtet. Hier sind kostenlose Datenbanken nutzbar für Kirchenbuchdaten, Volkszählung 1901/1911, Katasterbücher, Soldaten-Testamente, Transporte zwischen Irland und Australien, Militärarchive, Ellis Island und das Fotoarchiv der irischen Nationalbibliothek.
Basia-Projekt Posen
Das Basia.Projekt sucht noch Helfer, die bei der Indexierung von Kirchenbüchern aus Posen helfen wollen. Der Administrator spricht englisch, und Magdalena, eine deutschsprechende Polin, hat eine erstklassige deutsche Anleitung für die Indexierung herausgegeben. Wie man auf der Karte sehen kann, sind größtenteils kath. Kirchenbücher indexiert worden.
Kirchenbücher Belgiens online
Auf der Webseite der belgischen Reichsarchive werden seit kurzem Kirchenbücher und Zivilstandsregister aus Belgien angeboten. Noch sind nicht alle Register eingescannt und während der Testphase kann die Suche und Darstellung der Scans noch langsam sein. Um einen Bestand der genealogischen Quellen einsehen zu können, muss man sich mit Name und Passwort einloggen. Die Seite wird in niederländisch, französisch und deutsch angeboten.
Auch in Frankreich werden in großem Maßstab von vielen Departementsarchiven Kirchenbücher und Zivilstandsregister online angezeigt.
Software
GHome Sanduhr-Tafeln
Der Künstler Remo Albanesi hat sich wieder viel Mühe gegeben und einige Sanduhransichten entworfen. Die Ansichten können Sie vorab im Internet unter http://www.suhrsoft.de/kp_ra_3.html einsehen. Wenn Sie ihr eigenen Ahnen auch in einer dieser Ansichten betrachten möchten, dann bitte ich Sie, sich im Internet die Abo-Version inklusive den neuen Grafiken herunter zu laden. Die Ansicht der Sanduhransichten ist ohne jede Einschränkung möglich!
(Michael Suhr)
Wissen
Historische Schulatlanten
In der Digitalen Schulbuchbibliothek wurden u.a. auch geografische Werke und alte Schulatlanten zur Geschichte aus dem deutschen Kaiserreich digitalisiert. Geschichtsatlanten stellen als systematisches Werk der Kartographie einen eigenen Typus dar, der zur Visualisierung historischer Ereignisse, Zustände und Entwicklungen dient.
Wegweisend für die Weiterentwicklung als nationales Standardwerk war in Deutschland der von Friedrich Wilhelm Putzger erstmals 1877 vorgelegte und bis heute erscheinende Historische Schul-Atlas. Dieser u.a. mit Karten von historisch bedeutenden Schlachtordnungen ausgestattete Schulatlas prägte mit seinen nunmehr über 100 Auflagen das Geschichtsverständnis von Generationen. Eine der ersten Ausgaben wurde im Rahmen des Projekts GEI-Digital digitalisiert und ist jetzt online einsehbar.
Zu finden ist auch ein genealogischer Hand- und Schul-Atlas der „Stammmütter Europas“ von Ottokar Lorenz oder ein Schulatlas zum 1. Weltkrieg, der bereits im Oktober 1914 erschienen ist.
(Andreas Job)
Migration in den Niederlanden
In interaktiven Karten des 20. Jahrhunderts gibt das Meertens-Institut KNAW Antwort auf die Frage: Wo sind die Vorfahren der heutigen Einwohner in einem Ort geboren und wo wohnen die jetzigen Nachkommen derjenigen, die vor 100 Jahren geboren wurden? Für jede Gemeinde in den Niederlanden geben die interaktiven Karten an, wo die Einwohner, die 2007 zwischen 30 und 50 Jahre alt waren, geboren sind. Dabei werden Prozentzahlen für die wichtigsten Herkunftsgebiete angegeben. Das Besondere ist, dass man die Karten auch für vier Generationen darstellen lassen kann. Dabei kann auch nach der ältesten Generation gesucht werden, also, wer zwischen 1880 und 1900 in einer bestimmten Gemeinde geboren ist. Bei der Suche können die Wohnorte der Kinder, Enkel und Urenkel angezeigt werden.
Archive
Stadtarchiv Amsterdam
In einem Projekt des Stadtarchivs Amsterdam und der Digitalisierungsfirma Picturae wurde im Januar 2013 das erste Projekt zur Verkartung der 326.437 Archivstücke der niederländischen Militärregister abgeschlossen. Das Amsterdamer Stadtarchiv und 15 weitere Archive stellten das Material zur Verfügung. Etwa 1600 Freiwillige haben innerhalb von 18 Monaten die Scans auf der Crowdsourcing-Webseite VeleHanden.nl („Viele Hände“) eingetippt und kontrolliert. Die Datenbank enthält alle dienstpflichtigen Männer von 1814 bis 1941. Damit ist diese wertvolle genealogische Quelle mit 1,6 Millionen Personen indiziert. Die Daten können nun auf der Militärregister-Seite durchsucht werden. Kopien der Scans können gegen eine kleine Gebühr erworben werden.
VeleHanden.nl hat weitere Projekte in Arbeit. Darunter sind die Bevölkerungsregister für Amsterdam 1874-1893, zu denen die nach Adressen geordneten Daten nach Personennamen indiziert werden. Die Bevölkerungsregister für die Zeiträume 1851-1853 und 1892-1920 und zahlreiche weitere Register (Begräbnisse, Taufen, Heiraten, Haushalte u.a.) sind bereits auf der Archiv-Webseite zu durchsuchen. Wöchentlich werden die neuen Register online eingestellt.
Bei VeleHanden.nl kann jeder mitmachen, zwar sind die Anleitungen und Texte bisher nur in niederländischer Sprache lesbar, aber die fleißigen Indexierer kommen nicht nur aus den Niederlanden und seinen Nachbarländern, sondern aus ganz Europa, den USA und anderen Kontinenten. 2012 erhielt VeleHanden.nl den Online-Geschichts-Preis und wurde damit als beste historische Webseite von 2011 ausgezeichnet.
Medien
AMF-Schriftenreihe
Heft 250 der AMF-Schriftenreihe mit dem Titel „Thüringer Sintflut 1613“ von Axel Marx enthält eine genealogische Auswertung der sogenannten Wasserpredigten, die bis in die 1690er Jahre in den Dörfern und Städten gehalten wurden und z.T. gedruckt wurden. Das Buch erschließt diese gedruckten und ungedruckten Quellen zu dieser Tragödie für Familienforscher. Soweit vorhanden wurden neben den Familiennamen auch die erlittenen Verluste an Vieh, Häusern, Scheunen, Einfriedungen, Besitz und Naturalien angeben. Das Heft hat gut 70 Seiten und kostet 15 EUR incl. Versand. Bestellungen: Buchversand der AMF buchversand@amf-verein.de. Bestellnr.: AMF SR 250.
Archivführer Lüttich
Archivar Bruno Dumont hat im September 2012 einen umfangreichen dreibändigen Führer durch die Bestände des Reichsarchivs Lüttich veröffentlicht: Guide des fonds et collections des Archives de l’État à Liège. Diese Arbeit ist mehr als die übliche Archivübersicht, es wird eine Einführung in die archivbildende Einrichtung gegeben und auf die relevante Literatur verwiesen. Sie ersetzt die alte Übersicht von 1975.
Bruno Dumont, Guide des fonds et collections des Archives de l’État à Liège, in drie banden. Tome I : Archives des principautés d’Ancien Régime ; Tome II : Archives de l’époque contemporaine ; Tome III : Archives publiques locales, Archives ecclésiastiques, Notariat ; Tome IV : Archives privées et Collections, 302 + 298 + 772 = 1.372 blz. (Bruxelles 2012), ISBN 978 90 5746 514 7,Preis::52 Euro. Bezug: Reichsarchiv Lüttich, publicat@arch oder im Webshop.
Gelesen in …
Archivar
Heft 1/2013:
- Thekla Kluttig: Die „Deutsche Zentralstelle für Genealogie“ in Leipzig. Mythos und Realität
- Katrin Marx-Jaskulski: Das Personenstandsarchiv Hessen
- Christian Reinhardt: Die Veröffentlichung von digitalisierten Einträgen in Personenstandsnebenregistern im Internet. Archivrechtliche Anforderungen
- Ralf-Maria Guntermann/Peter Worm: Anforderungen an die Aussonderung aus elektronischen Personenstandsregistern
Kaleidoskop
Neuer Adam entdeckt?
Genetiker vom Ronin Institute for Independent Scholarship in Montclair fanden bisher noch unbekannte Wurzeln in der männlichen Stammreihe des Menschen. Über das National Geographic’s Genographic Projekt wurde eine einzigartige männliche DNA-Probe eines verstorbenen Afro-Amerikaners aus Süd-Carolina untersucht, die zeigte, dass der älteste Vorfahre der Y-Chromosomen-Stammreihe wesentlich älter ist, als bisher angenommen. Die Abschätzung besagt, dass diese inzwischen ausgestorbene Spezies etwa 338.000 Jahre alt ist und sich mit einem weiblichen Homo Sapiens gepaart hat. Zusätzlich wurden Übereinstimmungen mit äußerst seltenen Y-Chomosomen aus einem kleinen Gebiet in West-Kamerun und an Fossilien aus dem gleichen Gebiet entdeckt. Bisher nahm man an, dass die ältesten Vorfahren unserer menschlichen Spezies vor 195.000 Jahren in Afrika aufgetreten sind. Unser Genom kann auch Erbgut anderer verwandter Arten enthalten, die inzwischen längst ausgestorben sind, mit denen sich aber unsere Vorfahren gepaart haben.
Die Entdeckung wurde im Genom-Forschungszentrum von Family Tree DNA in Houston, einem Tochterunternehmen von Gene By Gene, Ltd, gemacht. Hier wurden bisher mehr als fünf Millionen DNA-Tests von mehr als 700.000 Personen durchgeführt.
Die Ergebnisse der Wissenschaftler wurden veröffentlicht in: The American Journal of Human Genetics Vol 92, Issue 3, 454-459, 28 February 2013
Vereine
Westfälischer Genealogentag
Der 5. Westfälische Genealogentag am 16.3.2013 in Altenberge bei Münster, organisiert von der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung in Münster, war mit 1300 Besuchern wieder ein sehr erfolgreiches regionales Großereignis, das auch in Presse und Fernsehen Beachtung fand. Das Regionalfernsehen des WDR war am Wochenende mehrmals mit dem Namensforscher Prof. Udolph auf Sendung. Die zahlreichen Stände der genealogischen Gruppen und Vereine, Archive und Anbieter von Genealogieprogrammen waren den ganzen Tag von Interessenten umlagert. Neben den Vorträgen in der benachbarten Schule gab es einen begehbaren Stammbaumwald, mit dem die Künstlerin Annkathrin Dahlhaus dazu einlud, die Geschichte ihrer Familie bis ins Jahr 1580 an den in langen Reihen von der Decke hängender Papierstreifen nachzuvollziehen.
Pommerscher Greif
Am 2. Februar hat der Pommersche Greif e.V. einen neuen Vorstand gewählt. Nachdem der langjährige Vorsitzende Elmar Bruhn nicht mehr kandidierte, hat sich Prof. Dr. Hans-Dieter Wallschläger aus Berlin bereit erklärt, den Vorsitz zu übernehmen, 2. Vorsitzender ist Ernst Schroeder aus Waal. Die über 450 Mitglieder setzen auf Kontinuität mit den jährlichen Forschungsseminaren, der Zeitschrift „Sedina-Archiv“, der Homepage und den Publikationen. Das nächste Seminar findet vom 7. bis 9. Februar 2014 in Greifswald statt.
Termine
VHS-Seminar Malente
Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte in Bad Malente (Schleswig-Holstein) bietet vom 22. vom 26. April 2013 ein Seminar zur genealogischen Erforschung der eigenen Familiengeschichte an. Die erfahrene und anerkannte Genealogin und Dozentin Ursula Krause möchte mit den Teilnehmern eine „Reise in die Vergangenheit“ unternehmen. Weitere Informationen gibt es hier.
Detmolder Sommergespräch
Familie im Wandel – unter dem Titel „Familie? Blutsverwandtschaft, Hausgemeinschaft und Genealogie“ veranstaltet das Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe das 8. Detmolder Sommergespräch am Mittwoch, 19.06.2013 von 9.30 -18.15 Uhr im Detmolder Archiv.,Willi-Hofmann-Str. 2, 37256 Detmold. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter Tel.: 05231 -766-0, Fax: 05231 -766-114, oder Email: owl@lav.nrw.de ist notwendig. Weitere Informationen über die Veranstaltungsreihe erhalten Sie auch anhand der bereits erschienenen Tagungsbände und im Internet unter: http://www.archive.nrw.de/lav/abteilungen/ostwestfalen_lippe/service_familienforschung/detmolder_sommergespraech/index.php.
Genealogischer Kalender im GenWiki
Für den Monat April sind 30 Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie im hier.