Newsletter 2012/01

Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2012/01 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Münchener Genealogiebörse

Bitte im Terminkalender eintragen, falls noch nicht geschehen: Münchener Genealogiebörse am 3. März 2012 von 08:30 – 16:30 Uhr im Kardinal Wendel Haus – Katholische Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, 80802 München! Alle Informationen dazu finden Sie im Genealogischen Kalender. Im Anschluß findet am gleichen Ort ab 17:30 Uhr die Mitgliederversammlung des Vereins für Computergenealogie statt. Bitte melden Sie sich dazu hier an.

Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.

Internet

Neu im Konzert der Compgen-Datenbanken: Verlustlisten des 1. Weltkrieges

Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns beim Verein für Computergenealogie mit dem Vorhaben, die Verlustlisten des Ersten Weltkrieges im Rahmen eines Online-Projekts vollständig zu indexieren und so für die Forschung zu erschließen.

Es gibt zwar verschiedene Projekte, die sich mit den Verlustlisten des Ersten Weltkrieges beschäftigen, aber bei keinem ist bisher eine (kostenfrei zugängliche) komplette Indexierung vorhanden (auch nicht bei Ancestry.de) oder geplant oder die Scans wirklich aller Verlustlisten vorhanden.

Diese Lücke können wir nun gemeinsam füllen!

Über http://www.verlustlisten.de ist ab sofort das Projekt des Vereins für Computergenealogie zur Online-Erfassung der Verlustlisten des Ersten Weltkrieges erreichbar. Jeder kann mitmachen. Man benötigt keine zusätzliche Installation und jeder erfasste Datensatz ist sofort über die Suchmaske wieder auffindbar. Man kann seine Arbeit jederzeit unterbrechen und jederzeit wieder fortführen.

Die Editionsrichtlinien sind so einfach wie möglich gehalten worden, damit eine qualitativ gleichmäßige Erfassung gewährleistet werden kann.

Eine Bedienungsanleitung, bei der sich auch zwei kleine Videos (über You-Tube) befinden, gibt zusätzliche erste Hilfestellung.

Wir haben wenige Tage vor Weihnachten mit einem kleinen Erfasserkreis gestartet. Zum 2. Januar 2012 haben wir nun schon über 70.000 erfasste Datensätze. Das insgesamt zu erwartende Datenvolumen wird bei 6 bis 9 Mio. Datensätzen liegen.

Liebe Mitforscherinnen und Mitforscher: Helft alle mit, damit dieses Projekt als Erfolg und Beweis der Leistungsfähigkeit unserer genealogischen Gemeinschaft in die Geschichte der deutschen Genealogie eingehen kann.

Wir, das Projektteam (Jesper Zedlitz, Nick Rudnick und Marie-Luise Carl), freuen uns auf Eure Unterstützung.

(Marie-Luise Carl)

Projekt-Info DigiBib

Im Dezember 2011 wurden folgende Projekte in der Digitalen Bibliothek des GenWiki bearbeitet:

neu eingestellt wurden
  1. Topographia Ducatus Montani (1715)
  2. Eine politisch-oekonomische Beschreibung des Herzogtums Berg aus dem Jahre 1740

Scans wurden bereitgestellt durch: Digitalisate der ULB Düsseldorf

Fertig transkribiert wurde
  1. Eine politisch-oekonomische Beschreibung des Herzogtums Berg aus dem Jahre 1740 (MLCarl)
Die erste Korrekturlesung wurde erfolgreich abgeschlossen für
  1. Topographia Ducatus Montani (1715) (MLCarl)
  2. Geschichte der adligen Familie von Stommel (Reichenbach, Arend, SMuennich)
Fortgesetzt wurde die Bearbeitung von

Durch die im Mai eingeführten Korrekturen des Monats, die sich verstärkt auf die Erfassung und Korrektur bereits vorhandener Digitalisate konzentrieren, konnten bereits über 430 Seiten zusätzlich erfasst bzw. korrigiert werden.

Momentan suchen dort noch einmal folgende Werke einen Bearbeiter:

  • Gsell: Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare [o. J.]
  • Lorenz: Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie (1898)
  • Essellen: Die westfälischen Frei- oder Femgerichte (1877)
  • Kluge: Deutsche Namenkunde (1917)
  • Strange: Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter. Heft 4 (1867)

Diese Buchprojekte sind auf der Projektseite eingestellt. Zur Mitarbeit ist jeder gerne eingeladen. Jede Seite zählt!

Im Namen der DigiBib und auch persönlich einen herzlichen Dank an alle Bearbeiter für ihre wertvolle Arbeit im letzten Jahr und an alle Freunde der DigiBib für ihre wichtige Unterstützung!

(Stefan Münnich)

Projekt-Info Historische Adressbücher

In der Datenbank der historischen Adressbücher wurden wegen der Weihnachtsferien keine neuen Einspielungen vorgenommen. Die seit der November-Einspielung eingereichten Daten werden Ende Januar eingespielt. Derzeit befinden sich in der Datenbank 2.745.702 Datensätze aus 350 Büchern zu 6.571 Orten.

Unterstützen auch Sie dieses Projekt durch Ihre Mitarbeit. Alle Informationen dazu erhalten Sie hier:

http://wiki-de.genealogy.net/Projekt_Adressbücher

(Jesper Zedlitz, Marie-Luise Carl)

Projekt-Info Grabsteine

Im Dezember 2011 konnten wir die komplett fotografierten Grabsteine von 15 Friedhöfen in die Datenbank des Grabstein-Projektes aufnehmen:

21769 Wohlenbeck, Fotos: Gerda Steffens
231022 Poltorowschtschina (Smorgon, Region Grodno, BY-Weißrussland), Fotos: Aliaksandr Kaminski
23769 Fehmarn-Bannesdorf, Fotos: John Kostick
23769 Fehmarn-Petersdorf, Fotos: John Kostick
23774 Großenbrode (alt), Fotos: John Kostick
23774 Heiligenhafen (neu), Fotos: John Kostick
26931 Butteldorf (Altenhuntorf), Fotos: HGH
26969 Burhave, Fotos: Karin Wilkens
26969 Stollhamm (teilweise), Fotos: Karin Wilkens
27243 Harpstedt (jüdisch), Fotos: Brigitte Schönfeld
27404 Gyhum, Fotos: Uta Bothe
27619 Schiffdorf, Fotos: Heinz von Glahn
27804 Berne (neu), Fotos: HGH
28857 Heiligenfelde (historisch), Fotos: Holger G.F. Holthausen
32469 Gorspen-Vahlsen, Fotos: Siegfried Kaiser
Die Grabstein-Datenbank dokumentiert aktuell 328 Friedhöfe mit 171.260 Gräbern und 313.317 Personen.

Die Inschriften der Grabsteine von 11 Friedhöfen werden momentan online erfasst – bei 33 Friedhöfen sind die Dokumentationen geplant oder in Arbeit bzw. die Fotos bereits gefertigt.

Allen Projektmitarbeitern und Unterstützern ein herzliches Dankeschön!

(Holger G.F. Holthausen)


Projekt-Info Online-OFBs

Für den Monat Dezember 2011 können gleich acht neue Online-OFBs vermeldet werden:

Durch Kriegseinwirkung sind einige Kirchenbücher Helgolands verschollen, so dass mehrere Generationslücken entstanden sind. Sie konnten zum größten Teil durch Familienrollen geschlossen werden, welche die NS-Regierung 1935 auf der Insel aus rassischen Forschungsgründen anfertigte. Diese Unterlagen sind auf dem Festland wiedergefunden und bearbeitet worden. Durch die Evakuierungszeiten 1914 bis 1918 und dem Exodus von 1945 bis 1952 ergeben sich weitere Datenlücken, die nur teilweise geschlossen werden können, da nicht jeder Helgoländer auf seine Insel zurückkehrte. Hier ist Rückmeldung gefragt.

Das OFB enthält bisher alle Taufen von 1895 bis Juni 1918. Die Taufen danach bzw. die Microfiche unterliegen momentan noch dem Datenschutz. In Arbeit ist das Heiratsbuch, hier sind bisher die Einträge der Jahre 1870 und 1871 sowie 1903 bis 1905 komplett erfasst. Weiterhin in Arbeit ist das Begräbnisbuch von 1875 bis 1921.

Die Motivation des Bearbeiters, die Verfilmungen der Heiraten komplett abzuschreiben, war, dass seine direkten Wolf-Vorfahren seit Beginn der Kirchenbuchaufzeichnungen in Wiesenthal/Kreis Muensterberg dokumentiert sind. Viele seiner Vorfahren stammen aus Wiesenthal, Raetsch und Reumen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll diese Datenbasis mit den fehlenden Tauf- und Sterbeeintraegen komplettiert werden.

Das frühere Dorf Uphusen, gelegen an der ehemals bedeutenden Straße aus Richtung Verden/Aller nach Bremen, ist heute ein Ortsteil der niedersächsischen Stadt Achim und liegt unmittelbar an der Grenze zu Bremen. Bis in das 20. Jahrhundert hinein gehörte Uphusen zum Kirchspiel Arbergen zusammen mit den seit 1939 bremischen Ortsteilen und früheren Dörfern Arbergen, Mahndorf und Hemelingen sowie dem heute ebenfalls zu Achim gehörenden Dorf Bollen. Dieses Ortsfamilienbuch setzt nun die Reihe aller Orte des früheren Kirchspiels Arbergen fort.

Das Dorf Schönfeld, heute ein Ortsteil von Artern, ist wie die anderen Orte des ehemaligen Amt Voigtstedt ein sehr kleines Dörfchen. Hier lebten über Jahrhunderte die Brambach-Ahnen des Bearbeiters, so dass es in seiner Familienforschung schon immer einen besonderen Schwerpunkt bildete. Bedingt durch die intensiven Verflechtungen der ansässigen Bauerngeschlechter hat er bald begonnen, alle Familien komplett zu erfassen. Heraus gekommen ist dieses OFB.

Die Stadt Böhmisch Wiesenthal (auch: Bergstadt Wiesenthal, tschechisch: Ceský Wiesenthal, polnisch: Loucná pod Klínovcem) liegt im Erzgebirge in Tschechien an der Grenze zu Sachsen. Nur der Pöhlbach trennt den Ort vom sächsischen Oberwiesenthal. Der nahe Keilberg ist der höchste Gipfel des Erzgebirges. Ausgewertet wurden alle Kirchenbücher der Pfarrei Böhmisch Wiesenthal / Westböhmen (sind beschrieben unter http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/kb/bo-wiesenthal.html).

Scharpenort war ein kleines Dorf im Südwesten des Kreises Neustettin, gelegen auf der Südwestseite des Neblin-Sees. Die umliegenden Gemeinden im Uhrzeigersinn waren Neblin, Altenwalde, Flacksee, Döberitz, Neuhof und Klein Schwarzsee. Heute heißt der Ort Ostroróg (Gmina Czaplinek, Powiat Szczecinek) und gehört zu Polen. Dieses Ortsfamilienbuch entstand als Nebenprodukt zu den Vorarbeiten eines OFB für die Kirchspielgemeinde Lubow nördlich von Scharpenort. Im Laufe der Forschung zur eigenen Familie stellte sich heraus, dass Familienmitglieder nach Scharpenort verzogen, wodurch das Interesse am Ort geweckt wurde. Ferner stellt es eine Ergänzung zu dem bereits existierenden Online-OFB der Nachbargemeinde Neblin dar.

Von den bereits bestehenden Online-OFBs wurden im Monat Dezember 2011 folgende Aktualisierungen vorgenommen (in alphabetischer Reihenfolge):

Achim-Bollen, Bad Orb, Bladen, Bremen-Mahndorf, Coesfeld, Dirschel, Frankenberg, Heinade, Hickengrund, Holzhausen, Wilhelmshausen, Knickhagen, Juden in Nordwestdeutschland, Kirchlinteln, Memelland, Neenstetten, Neuenkirchen, Oberesslingen, Öllingen, Stedesdorf, Burhafe, Dunum, Südlicher Hochwald, Sylt.

Allen Bearbeitern ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit.

Mit diesen neuen Datenbanken und Aktualisierungen bewegen wir uns hart auf die 4 Mio.-Grenze an Personendatensätzen zu. Alle zur Zeit verfügbaren 315 Online-OFBs sind unter http://www.online-ofb.de verfügbar.
Herbert Juling


Projekt-Info Familienanzeigen

Die Datenbank für Familienanzeigen und Totenzettel enthält insgesamt 2.748.123 Datensätze, davon sind 1.455.584 Sterbeanzeigen, 621.777 Geburtsanzeigen, 185.371 Heiratsanzeigen/Ehejubiläen und 267.536 sonstige Anzeigen. 243.386 Anzeigen und Totenzettel liegen auch digital vor.
(Hans-Jürgen Wolf)


Projekt-Info GedBas

GedBas enthält momentan 10.012 Datenbanken (von denen 2.625 als Gedcom-Datei heruntergeladen werden dürfen) mit 9.650.656 Personen und 3.710.402 Familien.


Projekt-Info FoKo

FoKo enthält momentan 1.372.721 Datensätze aus 5.710 verschiedenen Forschungsbereichen.

Software

Mac-Software Updates

MacFamilyTreeSynium hat die Version 6.2 der MacFamilyTree Software und die Version 1.1 des MobileFamilyTree Pro App freigegeben. Beide Programme haben neue Stammbaum-Darstellungen, die alle verknüpften Personen zeigen. Weiter gibt es neue Berichte und verbesserten GEDCOM-Export. Die Updates sind kostenlos für Anwender von MacFamilyTree 6 oder MobileFamilyTree Pro 1.0.

Ancestry.com hat den Family Tree Maker für Mac 2 einschließlich TreeSync veröffentlicht, mit dem die Synchonisation der Daten im Internet möglich ist. Ebenfalls neu: Fotos können mit iSight oder der Kamera direkt in den Family Tree Maker importiert werden. Family Tree Maker für Mac 2 gibt es im Ancestry.com Online Shop.

Family Tree Builder

MyHeritage bietet die Version 6 des Family Tree Builder zum kostenlosen Download an. Damit wird die Anbindung zum Internet noch enger. Das Programm sucht automatisch übereinstimmende Daten in World Vital Records, der Datenbank, die von MyHeritage erworben wurde. Zum Darstellen der gefundenen Daten ist ein zusätzliches Abonnement nötig. Auch einige der neuen Programm-Features sind nur kostenpflichtig von Premium-Nutzern anwendbar.

Das Familiennetzwerk ist nun auch per App für iPhone, iPad und Android nutzbar, damit können Stammbäume mit bis zu sieben Generatinoen und Fotos dargestellt werden. Erinnungen an Geburtstage und Jubiläen und direkte Kontakte per Telefon oder Email sind möglich. Mit dem Gerät aufgenommene Fotos werden durch automatische Gesichtserkennung identifiziert.

TMG Version 8

Die schon länger erwartete Version 8 von The Master Genealogist (TMG) wurde freigegeben und kann heruntergeladen werden. Das Programm hat einen neuen Report-Generator, erlaubt den Import von Daten aus Tabellen und hat die Dateneingabe weiter vereinfacht. Die Gold-Edition von The Master Genealogist V8 kann zum Preis von 59 US-Dollar von der Webseite www.WhollyGenes.com heruntergeladen werden. Besitzer der Version 7 zahlen 20.95 US-Dollar.

Wissen

Nachlässe

Zum Thema digitaler Nachlass im neuesten Heft der Computergenealogie passt ein Artikel von Christian Boose, den er im Heft 3/2011 des Sedina-Archivs (Publikation des Pommerschen Greif) veröffentlicht hat. Er berichtet über seine Erfahrungen mit der Erstellung und Bearbeitung seiner Online-OFBs (Lassan, Bauer, Pinnow) und führt dabei auch Argumente an, die hinsichtlich des genealogischen Nachlasses diskutiert werden. Der Artikel ist erreichbar unter http://www.online-ofb.de/Sedina-Archiv3-2011_Online-Ortsfamilienbuecher.pdf

Herbert Juling

US-Sozialversicherungsindex

Die bisherige kostenlose Suche nach verstorbenen Amerikanern im amerikanischen Sozialversicherungsindex bei Rootsweb ist nicht mehr möglich. Die Suche ist aber beim kostenpflichtigen Ancestry.com weiterhin möglich. Für die in den letzten 10 Jahren Verstorbenen werden jedoch keine Sozialversicherungsnummern genannt. Diese sind notwendig, um bei den Behörden z.B. die Eltern des Verstorbenen zu erfahren. Der kostenlose Zugang zu den Sozialversicherungsdaten z.B. bei FamilySearch, GenealogyBank.com, AmericanAncestors.org oder FamilyTreeLegends.com ist aber weiter möglich.

Neue Datenschutzgesetze der USA und einzelner Staaten verbieten in Zukunft, Daten von Personen, deren Geburt weniger als 100 Jahre zurückliegt, in den öffentlich zugänglichen Datenbanken preiszugeben. Das bedeutet, dass in Zukunft nur noch ein Teil der Daten der Verstorbenen zugänglich gemacht werden. Die Sozialversicherungsverwaltung plant, ca. 4,8 Millionen Daten aus der bisherigen Datenbank zu entfernen.

Digitalisate statt Mikrofilme

In einem Artikel von Brittany Karford in „News from the Church“ wird über die Digitalisierung der Mikrofilme im Mikrofilm-Archiv der Mormonen in den Bergen bei Salt Lake City geschrieben. Dort wird die Vision geäußert, dass in Zukunft die Benutzer nur noch Digitalisate am Computerbildschirm anstelle der Mikrofilme einsehen werden. Mikrofilm-Lesegeräte werden kaum noch gebaut. Inzwischen ist die Filmscanner-Technik soweit fortgeschritten, dass es denkbar erscheint, in 30 Jahren alle Filme digitalisiert zu haben. Auf eine DVD passen 3-4 Mikrofilm-Rollen, der Platzbedarf für Versand und Lagerung ist also viel geringer. Natürlich werden die Mikrofilme und Mikrofiches wegen ihrer Langzeithaltbarkeit auch weiterhin aufbewahrt.

Dick Eastman schrieb in seinem Dezember-Blog: Da die Bestellungen der Familienforschungszentren für Mikrofilmkopien aus Salt Lake City zurückgegangen sind, werden angeblich ab 2012 keine Mikrofilme mehr an die Forschungsstellen verschickt, sondern nur noch Digitalisate auf DVDs zur Verfügung gestellt.

US-Volkszählung 1940

Steve Morse, der durch seine Sammlung von hervorragenden Suchhilfen für Genealogen in kostenlosen Datenbanken bekannt ist, hat ein neues Hilfsmittel für die einfache Suche in den amerikanischen Volkszählungslisten hinzugefügt. Für die Volkszählung von 1940, die am 2. April 2012 zur Benutzung freigegeben wird, wird es erst später einen Index geben. In der Zwischenzeit kann mit dem Tool von Steve Morse in einem Schritt mit dem 1940 Census ED Finder durchsucht werden. Alle Suchhilfen sind kostenlos.

Archive

Personenstandsarchiv Brühl

Die Zivilstandsregisterbände des Landgerichtsbezirks Köln 1798 – 1875 und des Landgerichtsbezirks Aachen sind ab sofort digital an den Lesesaal-PCs des Personenstandsarchivs Brühl einsehbar. Der derzeitige Zivilstandsregister-Digitalisierungsstand im Einzelnen:

LG-Bez. Aachen: GHS 1798 – 1832, fast komplett
LG-Bez. Bonn: GHS 1798 – 1814, komplett
LG-Bez. Düsseldorf: GHS 1798 – 1814, komplett
LG-Bez. Elberfeld: GHS 1810 – 1814, komplett
LG-Bez. Kleve: GHS 1798 – 1814, komplett
LG-Bez. Köln: GHS 1798 – 1875, komplett
OLG-Bez. Hamm: GHS 1810 – 1814, komplett

Die Benutzer im Lesesaal des Personenstandsarchivs Brühl melden sich seit Dezember 2011 computergestützt an. Dazu erhalten sie beim ersten Besuch eine Barcode-Karte, über die Bestellungen von Archivalien und Fotoaufträge selbst am Benutzer-PC erledigt werden. Auch die Recherche in der Beständeübersicht und einigen Findbüchern ist am Bildschirm möglich. Die gedruckte Beständeübersicht bzw. die Papierfindbücher behalten aber ihre Gültigkeit. Leider ist die neue Barcode-Karte nicht als Benutzerausweis im Landesarchiv Düsseldorf oder Münster nutzbar.

Kölner Mikrofilme

Der Dienstleister ALPHA COM hat 7.500 Mikrofilmrollen mit Bildern von Archivalien des zusammengestürzten Historischen Archivs der Stadt Köln digitalisiert und insgesamt knapp 7,5 Mio. Bilddateien erzeugt. Der Dienstleister nutzte dazu einen besonders schnellen Rollfilm-Scanner von Kodak. Damit ist der Grundstein für das größte digitale Archiv Deutschlands gelegt. Die Konvertierung erreichte ein Datenvolumen von 30 Terabyte. Dank modernster LuraTech Kompressions-Technologie verkleinert sich der Bestand auf „nur“ 3,3 TB.

Etwa 6 Mio. Abbildungen im Format PDF/A liegen bereits auf sicheren Servern der Stadt Köln und warten auf die wissenschaftliche Aufbereitung. Bereits heute stehen über 260.000 Einträge im Digitalen Lesesaal. Ende 2011 sollen 250.000 hinzukommen. Bis das gesamte Material online abrufbar ist, wird es aber noch dauern.

Quelle: Business-Wire

Westfälische Urkunden

Die Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank mit über 85.000 Urkundenregesten ist online. Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank“ (DWUD) machen das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Archivamt für Westfalen – in Kooperation mit der Stiftung Westfalen-Initiative – die heute auf viele staatliche, kommunale, private und kirchliche Archive verteilten Quellen nun online öffentlich zugänglich. Die bisher auf Karteikarten im LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte gesammelten Urkundennachweise und Regesten aus über 250 Archiven in Westfalen-Lippe bieten den Interessierten einen erleichterten Zugang zu den Urkunden und Archivbeständen.

Zusammenarbeit in den Niederlanden

Ab Januar 2012 werden die Dienstleistungen des Niederländischen Nationalarchivs für genealogische Anfragen vom Central Büro für Genealogie (CBG) in Den Haag erledigt. Kunden mit Fragen zur Geschichte von Personen und Familien werden nun an einer Stelle beim CBG bedient. Diese wichtige Besuchergruppe des Nationalarchivs, die Familienforscher, erhalten nun eine besonders fachkundige Beratung.

Die verfilmten Bestände, die im Nationalarchiv zur Selbstbedienung zur Verfügung standen, werden nun im Lesesaal des CBG untergebracht. Die sind z.B. die Zivilstandsregister, Erbschaftssteuerregister von Südholland, Schiffssoldbücher der VOC (Ostindische Kompanie), Militärrollen, Unterlagen über Beamte und Volkszählungen in Indonesien. Die nicht verfilmten Archivalien können nur im Nationalarchiv eingesehen werden.

Der Zugang zu dem Mikrofilmen ist kostenlos. Bestände aus dem Depot oder im PC sind zugänglich, wenn eine Tagesgebühr von 5 Euro bezahlt wird. Die Öffnungszeiten im Nationalarchiv und Zentralbüro für Genealogie sind gleich. Beim ersten Besuch ist eine Anmeldung erforderlich.

Medien

Neue AMF Publikationen

auf unserem Büchertisch finden Sie folgende neue Publikationen:

Neuerscheinungen in der AMF-Schriftenreihe:

  • SR 230 – Riemann/Bauer: Register des Taufbuches der ev. Michaeliskirchengemeinde in Erfurt (1592-1682), Preis: 16,00 €
  • SR 231 – Nawrodt, Uwe: Das Kirchenbuch von Großenstein 1809-1861, Preis: 32,20 €

Neuerscheinungen in der Reihe der Mitteldeutschen Ortsfamilienbücher:

  • MOFB 063 – Baltzer, Horst: Familienbuch Jüterbog in 5 Bänden, Preis: 169,00 €
  • MOFB 065 – Conrad, Hartmut: Familienbuch Prützke bei Kloster Lehnin (Landkreis Potsdam-Mittelmark) – Brandenburg 1698 bis 1878, Preis: 14,00 €

Zeitschrift für Mitteldeutsche Familiengeschichte (ZMFG) Heft 3/2011 und 4/2011, Preis: je 8,75 €

Informationen zu der gesamten Reihe und Bestellmöglichkeiten finden Sie am elektronischen Büchertisch der AMF.

Günther Unger

Neue AOFF Publikation

Der 19. Band (2011) des familiengeschichtlichen Sammelwerkes „Archiv ostdeutscher Familienforscher“ (AOFF) ist soeben erschienen. Es wird seit 1952 von der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V. (AGoFF) herausgegeben.

Der Band enthält Stammfolgen, Ahnenlisten, Quelleneditionen und Gelegenheitsfunde, vor allem aus Schlesien (Nieder- und Oberschlesien), der Neumark, Ostpreußen, Pommern und der Provinz Posen, aber auch aus Böhmen und dem Baltikum (Estland und Kurland). Enthalten sind auch Kirchenbuchauszüge zu Schäfern und Schäferknechten aus posenschen und westpreußischen Kirchenbüchern des 18. und 19. Jahrhunderts sowie auf die aus dem Litauischen übersetzten Trauregistereintragungen aus Ischdaggen bei Gumbinnen in Ostpreußen. Unter den Familienstammfolgen ragt als umfangreichste die des neumärkischen Zweiges der reformierten Pfälzer-Familie Schwebel heraus, in der auch die Berliner Nachfahren dargestellt sind, darunter der bekannte volkstümliche berlin-brandenburgische Schriftsteller Oskar Schwebel. Zahlreiche historische Familienfotos illustrieren die jeweiligen Genealogien. Erstmals als Faksimile publiziert ist auch ein Teilplan der Stadt Königsberg in der Neumark von 1798. Sämtliche Beiträge werden durch drei umfangreiche Register erschlossen.

Der Band umfasst 306 Seiten, 32 Schwarzweiß-Abbildungen. (ISSN 0003-9470, ISBN 978-3-939271-03-1), Preis: 20 EUR (für Mitglieder), 24 EUR (für Nichtmitglieder), jeweils zzgl. Porto- und Versandkosten. Bestellungen an: AGoFF-Versandstelle, Herrn Dieter Pechner, Rosenstr. 28, 46485 Wesel, E-Mail: versand@agoff.de.

Nederlandsche Leeuw auf DVD

Die Koninklijk Nederlandsch Genootschap voor Geslacht- en Wapenkunde (KNGGW) hat eine DVD mit den 125 Jahrgängen (1883-2008) der ältesten genealogisches Zeitschrift der Niederlande herausgebracht: De Nederlandsche Leeuw.

Die DVD kostet 40 Euro für Mitglieder, 47,50 Euro für Nichtmitglieder plus Versandkosten. Siehe die Website der KNGGW.

Kaleidoskop

Historiker-Bitte

Wir sind zwei Historiker aus Hannover und Potsdam und forschen auf dem Gebiet der deutschen Filmberichterstattung während des Zweiten Weltkriegs. Zwischen 1939 und 1945 nahmen die Kameramänner der sogenannten Propagandakompanien an den Fronten das Material auf, das durch die Deutsche Wochenschau GmbH in Berlin zu den ikonischen Kriegswochenschauen verarbeitet wurde. Viele der bis heute bekanntesten Bilder des Zweiten Weltkriegs stammen von diesen Kameramännern, über deren Biografien meist wenig bekannt ist. Das Rohmaterial ihrer Aufnahmen muss zum überwiegenden Teil als im Krieg verloren gelten. Auch archivalische Schriftquellen sind lückenhaft und weit zersplittert. Wir suchen daher nach privaten Überlieferungen von Film-, aber auch Bildberichten der Propagandakompanien, von Mitgliedern der Filmstellen von Partei und Wehrmacht sowie von Mitarbeitern der deutschen Wochenschau. Zeitzeugen, Angehörige und sonstige Privatpersonen, die über Nachlässe, Schriftwechsel, Fotografien, biografische Materialien oder Ähnliches verfügen und uns gestatten würden, Einsicht zu nehmen, möchten wir bitten, uns unter einer der folgenden Adressen zu kontaktieren: Dirk Alt, Märchenweg 26, 30938 Burgwedel, DirkAlt@gmx.de oder Alexander Zöller, Zeppelinstraße 62, 14471 Potsdam, alexander.zoeller@fh-potsdam.de.

Gelesen in…

Merkur-Online

„Warum Hausnamen für einen Soldaten faszinierend sind“ – unter diesem Titel berichtet der Onlineartikel über Hausnamenforschung in Schwabniederhofen. Der gebürtige Sauerländer und Berufssoldat Herbert Wintersohl (45) hat seine Arbeiten schriftlich niedergelegt und im „Welf“, dem Jahrbuch des Historischen Vereins Schongau, die Hausnamen Schwabniederhofens veröffentlicht.

Eltern.T-Online.de

Der Online-Artikel berichtet darüber, dass auch unter jüngeren Menschen sich Ahnenforschung wieder zunehmender Beliebtheit erfreut. Das Internet erleichtert die Ahnensuche. Auch der 36-jährige Autor und Blogger Timo Kracke ist ein leidenschaftlicher Hobby-Ahnenforscher. Er begann 1997 im Internet zu fahnden und seitdem ist er vom Virus der Genealogie befallen. Er hatte auch die Idee, im Kindergarten seiner Tochter spielerisch in die Materie einzuführen.

Termine

Seminarreihe in Eutin

„Einführung in die Familienforschung“. Den einführenden Vortrag hält Karsten Dierks von der Schleswig-Holsteinischen Familienforschung e.V., unterstützt von Herrn Schmütz vom Kirchenkreisarchiv Neustadt.

  • Sonnabend, 11.2.2012, 15-18 Uhr: in der Eutiner Landesbibliothek, Seminarraum, Schlossplatz 4, 23701 Eutin
  • Sonnabend, 10.3.2012, 15 Uhr: Seminar Familienforschung – Schwerpunkt: Ehemalige deutsche Ostgebiete
  • Sonnabend, 21.4.2012, 15-18 Uhr Seminar Computergenealogie

Teilnahmegebühr: jeweils 5 Euro/Seminar

Kongress Maastricht

Vom 24.-28. September 2012 findet in Maastricht der 30. Internationale Kongress für Genealogie und Heraldik statt. Dieser fünftägige Kongress findet alle zwei Jahre in einem anderen Land statt, diesmal in den Niederlanden. Organisatoren sind die Niederländische Genealogische Vereinigung (NGV) und das Zentralbüro für Genealogie (CBG). Viele Besucher werden aus dem In- und Ausland erwartet. Während des Kongresses findet am Mittwoch 28.9.2012 ein besonderes Ereignis statt unter dem Namen „Famillement“: Öffentlich zugängliche Ausstellungen und Präsentationen an verschiedenen Orten der Stadt, im Regionalen Historischen Zentrum Limburg, im Centre Céramique, in der Bonbonnière, und in der St. Johannes-Kirche. Anmeldung für Aussteller bis zu 10.1.2012 bei Famillement@cbg.nl, Kosten: 50 Euro/Tisch (2 m). Auch Gemeinschaftsstände sind willkommen.

Genealogischer Kalender im GenWiki

Für den Monat Januar sind 35 Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.