Newsletter 2009/06

Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2009/06 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Kein Newsletter für Mai 2009?

Sie haben den gewohnten Newsletter für den letzten Monat vermisst? Ja er ist ausgefallen, aber nicht, weil der Ausfall unseres Festplattensystem Schuld war, sondern weil der Redakteur wegen seiner aktiver Mithilfe bei der Rettung der Archivalen des Historischen Archivs der Stadt Köln und aus familiären Gründen überlastet war. Wenn Sie Lust haben, bei der Sammlung von interessanten Meldungen aus Internet und Familienforschung zu helfen und zum Inhalt des Newsletters und unserer gedruckten Ausgabe der Computergenealogie beizutragen, dann melden Sie sich bitte bei some mail (Günter Junkers).

Inhaltsverzeichnis

Internet

genealogy.net am Ostersamstag ausgefallen

Leider ereilten am Ostersamstagmorgen kurz hintereinander zwei Ausfälle im Festplattensystem (RAID-System) unseren zentralen Server – mit dem Resultat, dass das genealogy.net für fast zwei Wochen am Boden lag und danach mühsam hochgepäppelt werden musste. Der Ausfall einer Platte hätte keine Probleme bereitet, wenn diese rechtzeitig hätte ausgetauscht werden können. Aber zwei Platten-Ausfälle innerhalb einer Stunde war dann der Unfall, mit dem niemand rechnen konnte. Natürlich passieren solche Dinge dann auch immer noch am Anfang eines langen Feiertagwochenendes, wenn niemand erreichbar ist. Und gemäß Murphy’s Gesetz klappt dann natürlich auch das Einspielen der Datensicherung nicht, weil die nicht so stattgefunden hat wie es geplant war.

Die genealogischen Datenbanken wie FOKO, GedBas, GOV, Adressbücher, Online-OFBs, Mitgliederdatenbanken, etc. waren nicht von Datenausfällen betroffen; verloren gingen „nur“ die Webanwendungen (Frontends) der Datenbanken, die Archive der Mailinglisten zwischen April 2008 und 2009 und leider auch noch tausende von Grafikdateien im GenWiki. Wir haben diesen GAU natürlich zum Anlass genommen, noch einmal weiter-gehende Maßnahmen für Ausfallsicherheit einzuleiten. Auch wenn wir als Verein kein Hochverfügbarkeitssystem einrichten und betreiben kön-en, tun wir trotzdem alles Erdenkliche um ein Höchstmaß an Sicherheit zu erreichen.

Unser Verein betreibt heute am Standort Bremen drei Server in einem Rechenzentrum. Dazu kommt ein externes Plattensystem. Am Standort Norderstedt bei Hamburg wird jetzt ein zweiter Server mit Plattensystem installiert. Weiterhin betreiben wir je einen Server bei den Firmen Puretec und Server4You. Dieses System erweitern wir nun folgendermaßen: Die Backup-Strategie wird verbessert und alle Daten als zusätzliche zweite Sicherung auf einem externen Plattensystem gesichert. Des weiteren wird ein neuer Server in Norderstedt in Betrieb genommen, der für eine dritte Sicherung sorgen wird. Uwe Baumbach hat ab sofort als technischer Koordinator die Aufgabe, die Dokumentation aller Systeme auf dem Laufenden zu halten und eine hohe Güte der Datensicherung sicherzustellen; er berichtet direkt dem Vorstand.

Auch wenn wir heute schon ein weit verteiltes System nutzen um von singulären Ausfällen möglichst verschont zu bleiben – ganz vermeiden lassen sich diese allerdings nicht, da wir andererseits auch ganz bewusst eine Verzahnung vieler Dienste wollen, denn sie bringen den Familienforschern einen deutlichen Mehrwert.

Wir danken allen genealogy.net-Anwendern für das Verständnis, das sie uns während der für viele nahezu genealogiefreien Zeit entgegengebracht haben. Gefreut haben wir uns auch über die vielen Hilfsangebote von Spenden bis zu technischer Unterstützung. (Klaus-Peter Wessel)

Austria goes online!

Österreichisches Kirchenbuchportal mit Kirchenbüchern aus Passau und Gelnhausen.

Das Projekt Matricula – Kirchenbuch-Matrikelportal sieht die Schaffung eines Portals für Kirchenbücher bzw. Matrikel aus Mitteleuropa vor und agiert sowohl staaten- wie auch konfessionsübergreifend. Beteiligt sind sowohl der deutsche „Verband kirchlicher Archive“ (evang.), die „Bundeskonferenz der kirchlichen Archive“ (röm.-kath.), die Bistumsarchive Passau und Hildesheim, als auch das Diözesanarchiv St. Pölten, das Oberösterreichische Landesarchiv (beide AT) und das Moravský Zemský Archiv (CZ). Die Koordination erfolgt durch das International Centre for Archival Research, Wien (ICARUS Projektbetreuer: Dr. Karl Heinz).

Auf der URL stehen im Rahmen dieses Projektes seit dem 26. Februar 2009 die St. Pöltner Matriken als Digitalisate im Internet in einer Beta-Version zur Verfügung. Insgesamt handelt es sich um 643.578 Kirchenbuchseiten aus 164 Pfarren (von insgesamt 424) und 2439 Bänden. Auch aus dem Bistum Passau sind Digitalisate der 20 Kirchenbücher aus der Pfarre Passau-Hals für die Jahre 1613-1887 eingestellt, aus der evangelischen Landeskirche Hessen-Kassel 21 Kirchenbücher aus Gelnhausen 1727-1879.

Ganz im Sinne des OpenAccess-Gedankens können sämtliche Digitalisate kostenlos und ohne Registrierung betrachtet werden! Technisch wird nur ein Internetbrowser mit installiertem Flash-Player Plug-in benötigt.

Zusätzlich zu den im Diözesanarchiv verfügbaren Matriken sollen in einigen Jahren alle alten Matriken der Diözese im Internet verfügbar sein, also auch die, die noch in den Pfarren liegen und die, die in den Klöstern (z. B. Göttweig) liegen. Daran anschließend will das Diözesanarchiv St. Pölten auch damit beginnen, die Matriken der Wiener Erzdiözese zu digitalisieren. Beginnen will man dort mit dem Nord-Vikariat (Weinviertel).

Den Archivdirektoren aus St. Pölten, Dr. Thomas Aigner, und aus Passau, Dr. Herbert Wurster, und den anderen Projektbeteiligten kann die genealogische Gemeinschaft gar nicht genug danken. Sie haben den Genealogen eine riesige Arbeitserleichterung beschert und haben mit dieser Aktion den Maßstab für online verfügbare Kirchenbuch-Digitalisierungen gesetzt!

Speziell aus deutscher Sicht bleibt zu hoffen, dass auch die hiesigen Kirchenbucharchive sich endlich für einen offenen Umgang mit Kirchenbuchdigitalisaten entscheiden und keine kostenpflichtigen Lösungen etablieren. Die österreichische Lösung zeigt, dass es möglich ist! (KPW)

Updates bei pilot.familysearch.org

Familysearch.org hat dreizehn neue Daten-Sammlungen im FamilySearch Record Search Pilot hinzugefügt bzw. aktualisiert, darunter neue Daten aus Brasilien, Tschechien und Italien. Aus den USA gibt es neue Daten für Florida, Indiana, Massachusetts, New York, North Carolina und South Carolina. Zum Betrachten der Bildseiten wird der Adobe Flash Player benötigt.

Aus Tschechien gibt es neue Digitalisate von Kirchenbüchern aus aus dem Archiv in Litoměřice (Leitmeritz) in Nordböhmen (1552-1905), aus dem Archiv in Třeboň (Wittingau) in Südböhmen weitere Kirchenbücher (1650-1900). Die Sammlung ist noch nicht abgeschlossen. Für Italien wurden aus der Provinz Palermo, Diözese Monreale, katholische Kirchenbücher (1530–1919) digitalisiert. (GJ)

Neues von der DigiBib

Die Digitale Bibliothek im GenWiki war vom österlichen Plattencrash bei Compgen leider sehr stark betroffen. Derzeit laufen die Restaurierungsarbeiten noch auf Hochtour. Es werden immer noch einzelne DjVus gesucht, damit wirklich alle Wunden geheilt werden können. Eine Liste der noch nicht wieder hergestellten DjVus kann man hier einsehen:
Wenn Sie eines der dort gelisteten DjVus auf Ihrer privaten Festplatte abgespeichert haben, würden wir uns über Zusendung der Datei oder eine kurze Info an digibib@genealogy.net freuen.
(Jesper Zedlitz, Marie-Luise Carl)

Projekt-Info Historische Adressbücher

Im letzten Monat wurden in die Datenbank Daten zu den folgenden Historischen Adressbüchern eingespielt:

  • Neues Leipziger Adressbuch 1851 (Hans-Joachim Grittner)
  • Adreßbuch von Aachen und Umgebung 1899 (Peter & Marie-Luise Engels)
  • Adressbuch Solingen 1931 (Ulla Petukat)
  • Adreßbuch der Landeshauptstadt Dresden 1941 (Jörg Schlechte)
  • Adreßbuch und Geschäftsanzeiger für die Stadt Hamm i.W. 1886 (H. J. Eickmann)
  • Aachener Adreßbuch mit Umgebung 1949 (Renate Becker-Barbrock)
  • Adressbuch Berlin 1820 (Hans-Jürgen Stegemann)

Insgesamt haben wir nun 224 Bücher (+1) mit 1.249.734 Einträgen (+56.659) aus 3.508 Orten (+9) in der Datenbank.
Vielen Dank an die fleißigen Erfasser!
Aufgrund des Plattenchrashs sind wir mit dem Hochladen der Daten etwas in Verzug geraten. Es wurden noch viele weitere Daten eingereicht – die werden wir nun schnellstmöglich ebenfalls einspielen.Zwar hat die eigentliche Datenbank der Adressbücher den Festplattenausfall bei Compgen unbeschadet überstanden, doch leider ist die Abfragemaske auf einen alten fehlerbehafteten Stand zurückgefallen.
(Jesper Zedlitz, Marie-Luise Carl)

Projekt-Info Online-OFBs

Das 200. Ortsfamilienbuch für Groß-Engelau wurde im Mai online gestellt. Auf insgesamt 2,64 Millionen Datensätze wurde fast 62 millionenmal zugegriffen.
38 Online-OFBs wurden aktualisiert bzw. neu eingestellt: Abschwangen/Almenhausen, Kreise Arnswalde und Friedeberg (Neumark), Aßlar, Bahra, Behrungen, Berlinchen (Neumark), Bad Bevensen, Brandlecht, Groß Engelau, Grasberg, Heerstedt, Höchheim, Irmelshausen, Landsberg/Warthe (einschl. Landgemeinden), Lassan, Leisnitz, Löhne, Riddagshausen, Mühlfeld, Neibsheim, Niedergirmes, Oberriexingen, Plochingen, Pollychener Eck, Queienfeld, Rothausen, Sandstedt, Schloin, Selsingen, Soltau, Sondheim im Grabfeld, Stockheim (Kr.Friedland, Opr.), Westenfeld, Wünschelburg, Zanzetal. Alle Online-OFBs finden sich unter http://www.online-ofb.de
(Herbert Juling)

Projekt-Info Familienanzeigen

Die Datenbank für Familienanzeigen und Totenzettel enthält insgesamt 1.881.486 Datensätze, davon liegen 131.037 Familienanzeigen digitalisiert vor. Von den 83.949 Totenzetteln sind 33.777 digitalisiert.
(Hans-Jürgen Wolf)

Historische Fotostudios und Fotografen

Die Datenbank enthält Angaben über insgesamt 2.429 Fotostudios. Wir würden diese Datenbank gerne erweitern. Wenn auch Sie über historische Fotoaufnahmen verfügen, dann stellen Sie uns bitte die daraus ersichtlichen Angaben über das Fotostudio, in dem das Foto angefertigt wurde, zur Verfügung.
(Hans-Jürgen Wolf)

Neue DigiBib der WGfF

Die Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF stellt exklusiv für ihre Mitglieder eine digitale Bibliothek mit Auswertungen von Primärquellen wie Kirchenbücher, Zivilstandsregister, Steuer- und Kontributionslisten o.ä., die in Form von Abschriften, Verzeichnissen oder Verkartungen vorliegen, zur Verfügung. Auch Familienbücher, die nicht in digitaler Form vorliegen und/oder sich nicht für eine Veröffentlichung durch die WGfF als gedrucktes Buch eignen, können über diesen Weg ebenso angeboten werden wie ältere Veröffentlichungen und Publikationen, die längst vergriffen sind. Die Liste der Digitalisate enthält überwiegend rheinische Betreffe aus dem Arbeitsgebiet der Gesellschaft. Auf der Karte der Bezirksgruppen kann man sich die Quellen regional anzeigen lassen. Die umfangreichste Sammlung stammt aus der Bezirksgruppe Trier, die ihre Namensverzeichnisse zu den gedruckten Familienbüchern frei zugänglich auf der eigenen Homepage (ABC-Listen) zur Verfügung stellt. Der Zugang selbst ist kostenlos. Die Liste der digitalisierten Angebote ist für jedermann einsehbar, will man aber die einzelnen Seiten ansehen, so ist die Eingabe der zuvor mitgeteilten Benutzerkennung und des Passwortes bzw. die Registrierung notwendig. Nichtmitglieder können hier ihre Beitrittserklärung von der Homepage herunterladen und an die Geschäftstelle einsenden. (GJ)

Software-Kurzmeldungen

Ahnenforscher 6

Die neue Version des Programms Ahnenforscher 2000 aus der Schweiz ist jetzt kompatibel zu Windows Vista (32-Bit- und 64-Bit-Versionen) und zu zukunftsorientiert auch zu Windows 7 (getestet mit der Beta-Version). Neu abgelegte Familiendateien nehmen nun über eine Million Personeneinträge auf. Die „Schnelle Suche“ garantiert zeitsparendes Arbeiten. Bei der Eingabe eines Suchtextes wird bei jedem Tastendruck das Suchresultat automatisch aktualisiert. Die HTML-Generierung wurde modernisiert. Auch ein Fotoalbum und ein Quellenverzeichnis können in HTML erstellt werden.

Eine neue Ansicht des Programms ist das Quellenverzeichnis mit der Anzeige detaillierter Quelleninformationen. Die neue Favoriten- und Personenverlaufsansicht dient der einfachen Navigation durch die Familiendatei. Das Datenbank-Änderungs-Protokoll kann ebenfalls über eine neue Ansicht aufgerufen werden. Es dient der Kontrolle durchgeführter Datenmodifikationen. Ebenfalls neu ist die Duplikatsuche, bei der die Kriterien für die Suche einstellbar sind. Die Suchresultate können in eine Textdatei exportiert. Weitere Informationen, Mailingliste und Forum zum Programm gibt es auf http://www.ahnenforscher.ch. (DR)

Ahnenwin und Ahnix

Wie Programmautor Heribert Reitmeier mitteilte, wurde das Programm Ahnix 5.0 vom Markt genommen und durch Ahnenwin 4.5 ersetzt. Ahnix war erst 2008 für die Anwendung unter Windows Vista auf den Markt gekommen. Jetzt hatten Ahnix-Anwender mit vielen Tausend Datensätzen über Probleme mit dem Speicher berichtet. Ahnenwin 4.5 bietet fast den gleichen Leistungsumfang, arbeitet jedoch auch bei großen Datenmengen ohne Speicherprobleme.

Wer Ahnix 5.0 gekauft hat und nun lie ber auf Ahnenwin 4.5 umsteigen möchte, erhält letzteres zum Selbstkostenpreis von 10 € beim Autor. Die Sicherungsdateien von Ahnix 5.0 und Ahnenwin 4.5 sind zueinander kompatibel. Weitere Informationen gibt es auf . (DR)

AGS-Omega

AGS-Omega besteht aus zwei Komponenten: der graphischen Benutzeroberfläche AGS (Automated Genealogy System) und einer dafür modifizierten Variante von Omega Version 5, einem DOS-Programm. AGS-Omega ist eine Etappe auf dem Weg zu einer vollständigen Windows-Version von Omega. In der neuen Version 1.8.1 von AGS mit Omega Version 5 Revision 497 gibt es nun vier neue Sortiermethoden für Personenverzeichnisse (Nachname/Heirat/Signatur, Datum, Ersteingabe, Letzte Änderung). Der phonetische Vergleich in der Dublettensuche wurde verfeinert, in Ahnen- und Stammlisten wird im Elternblock auf die Ahnennummern der Eltern verwiesen und die Kompatibilität wurde durch optionale Verlagerung des Ar-beitsverzeichnisses der DOS-Box verbessert. Die Version enthält eine Vor-schau auf die in AGS integrierte Benutzeroberfläche zur Karteikartenverwaltung, ein Schritt auf dem Weg zu einer vollständigen Realisierung von AGS-Omega mit Windows-Oberfläche. Alle Änderungen sind unter http://neubert-volmar.de/Omega/Version.html zu finden. (DR)

GHome

In der jetzt verfügbaren Version 2.6.1.2. ist der Export der Stammtafeln im HTML-Format möglich: Beispiel. Der Import von Gedcom-Dateien via Drag & Drop wurde integriert, eine Druckvorschau des Familienbuches hinzugefügt, die Eingabemaske übersichtlicher gestaltet und die mögliche Anzahl der dargestellten Personen in allen Ansichten verdoppelt.

Wissen

Historische Forschung in den Niederlanden beginnt hier!

http://www.archieven.nl ist eine Metasuch-Seite für niederländische Archive. Hier durchsuchen Sie Hunderte von Kilometern Archivmaterial. Bisher sind über 31.500 Findbücher mit über 14 Millionen Verzeichnungen nach Begriffen, Orten und Namen durchsuchbar. Filtermöglichkeiten zur Eingrenzung der Suche sind gegeben. Angezeigt werden nicht nur Archivübersichten oder Archivinventare, Bilder und Ton(fragmente), genealogische Quellen und Bibliotheken, sondern man findet hier auch Adressen von über 1600 historischen Einrichtungen (Archive, Museen, Dokumentationszentren, historische Vereinigungen). Zur Darstellung von digitalisierten Beständen, Bildern und Landkarten werden kostenlose Plug-ins für Ihren Browser benötigt zum Anzeigen von PDF-, DjVu- und Quicktime-Dateien. Die Inhalte werden überwiegend in niederländischer Sprache angezeigt, auch wenn es Icons für englische und deutsche Übersetzungen gibt. (GJ)

Medien

Neues in der AMF-Schriftenreihe

In der Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V. (AMF) sind neu erschienen:

  • SR-207 – Conrad, Hartmut: Weifa in der Oberlausitz – Resten, Preis 19,10 €
  • SR-208 – Fischwasser, Gerd: Die Chronik der Familie Fischwasser in der Herrschaft Sonnewalde, Preis 16,35 €
  • SR-209 – Berthold, Rüdiger: Die Ortschaften der Ämter Leisnig, Pirna und Rochlitz im Jahre 1837, Preis 13,25 €

Neuerscheinung in der Reihe der Mitteldeutschen Ortsfamilienbücher:

  • MOFB 047 – Bartels, Kurt: Familienbuch Dönstedt (Bebertal II) 1632-1814 (Landkreis Börde) Preis 20,- €

Informationen zu den gesamten Reihen und Bestellmöglichkeiten finden Sie am elektronischen Büchertisch der AMF (Günther Unger)

Google Deinen Stammbaum

Dan Lynch, der Chef der Firmen FamilyLink.com und WorldVitalRecords.com, hat auf 340 Seiten ein Buch mit vielen Tipps für Genealogen zusammengestellt, die das Beste mit Google aus dem Internet für ihre Suche herausholen wollen. Der Autor gibt einen guten Überblick, wie die Suchmaschine funktioniert und führt gründlich in die verschiedenen Angebote ein, die für Familienforscher interessant sind.

Das Buch enthält die folgenden Kapitel: Grundlagen von Suchmaschinen, Interpretation der Suchergebnisse, fortgeschrittene Suchtechniken, Sprachtools und Übersetzer, Bücher, Nachrichten, Blogs, Bilder und Videos, automatisierte Suchanfragen, Maps, Earth, Notizbuch, Werkzeuge und Browser, Tipps und Tricks. Im Anhang gibt es noch Kapitel für Anfänger in der Ahnenforschung und Top-Seiten für Genealogen sowie Kapitel über andere Suchmaschinen und ihre Arbeitsweisen. Für die schnelle Suche im Buch sind eine zusammenfassende Beschreibung der Syntax und ein Suchregister hilfreich. Die beiliegende Referenzkarte nennt die wichtigsten Kommandos für eine effektive Google-Suche wie AND, OR, exakte Suche mit „…“, Wildcards, Ähnlichkeitssuche, Datumsbereich, Suche auf bestimmten Webseiten oder nach bestimmten Dateitypen.

Es gibt viele Tipps und Tricks, die bestimmt nicht alle kennen. Man muss das Buch durcharbeiten, um die eigenen Suchergebnisse zu optimieren. Selbst Suchmaschinenspezialisten können hier noch etwas lernen. Allerdings: Deutsche Webseiten werden im Buch nicht genannt, der Autor wendet sich schließlich an englischsprachige Leser. Das Buch ist trotzdem ein sehr nützliches Nachschlagewerk. (GJ)

Google Your Family Tree. Provo 2008. FamilyLink.com, Inc. 1234 North 900 E, Suite 100, Provo, UT 84604 USA. Preis: 34,95 US$.

Archive

Die Katastrophe von Köln

Zwei Monate nach dem Einsturz des Stadtarchivs sind 80 % der Archivalien gehoben. Die Leiterin des größten Kommunalarchivs nördlich der Alpen, Dr. Bettina Schmidt-Czaia, kann Wochen nach dem Archiveinsturz in Köln schon viele positive Dinge über den Stand der Rettungsaktionen mitteilen. Ein glücklicher Tag war der 17. April: Etwa 1 km Archivalien (von insgesamt 30 km) wurden unversehrt in einem nicht zerstörten Keller gefunden.

Sie muss um ein Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum in Köln kämpfen, in dem die auf verschiedene Partnerarchive verteilten Kartons mit provisorisch verpacktem Material wieder zusammengeführt werden können. Dazu ist Platz und Personal nötig. Das Konzept des bürgerfreundlichen Archivs will sie weiterverfolgen, wie sie es schon erfolgreich seit ihrem Amtsantritt im Jahre 2004 getan hat. Sie will das Archiv und seine Bestände bekannter machen. Sie beklagte, dass bis zum Einsturz die Bürger kaum etwas über die Schätze im Archiv wussten.

Informationen über den Einsturz, die Bergung der beiden Toten im mit eingestürzten Nachbarhaus und die nachfolgende Rettung des Archivgutes aus den Trümmern kann man den Berichten der Tageszeitungen entnehmen z. B. [1]. Zahlreiche Berichte gibt es auch im Blog des Archivars und Historikers Klaus Graf unter [2]. WGfF-Mitglied Tobias Kemper hat in seinem Blog die Ereignisse in den ersten vier Wochen nach dem Zusammenbruch des Archivgebäudes an der Severinstraße am 3. März 2009 fast täglich protokolliert und aus den verschiedensten Quellen (Presse, Radio, Fernsehen, Internet usw.) auf gerettetes Material hingewiesen. Unter dem Datum 10.3.2009 publizierte er eine Übersichtsliste der Bestände des Stadtarchivs (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln Bd. 74), siehe auch: [3].

Die Urkunden und Akten vor 1815 sind sicherheitsverfilmt, Kopien der Filme lagern im Barbarastollen bei Freiburg im Schwarzwald. Von diesen Filmen besaß das Historische Archiv selbst Kopien, die Filmbestände sind hier aufgelistet: [4]. Einige Quellen und Karten waren bereits durch das Archiv digitalisiert und im Lesesaal verfügbar, z.B. die Sammlung von 112 Blättern, die Franz Kreuter (1810-1877) um die Mitte des 19. Jahrhunderts angefertigt hat: Hier sind die Häuser an den Kölner Straßen genau gezeichnet und mit Hausnummern, Hausnamen und Besitzern beschrieben. Große Hoffnungen werden in das Digitale Historische Archiv Köln gesetzt, das als Initiative von Historikern der Universitäten Bonn und Köln gestartet worden war, um vorhandene Digitalisate oder Kopien von Archivalien durch Benutzer bereitzustellen. Diese Initiative wurde im Mai für den Grimm Online Award nominiert.

In der Bibliothek der Mormonen Familysearch.org findet man Mikrofilme der folgenden Bestände: Schreinsbücher 1220 bis 1798 (79 Filme, leider gesperrt); Kölner Ratsprotokolle 1440-1653 (43 Filme); Turmgericht 1413-1652 (20 Filme); Steuerlisten und Häuserlisten 1487-1703 (11 Filme) Von der Ketten, Kölner Stamm- und Wappenbuch, 1350-1800 (8 Filme); Soldatenlisten Köln 1552-1613 (4 Filme); Waisenhausbücher 1592-1788. (2 Filme).

Einen vollständigen Überblick über den Umfang und Zustand der geretteten Archivalien gibt es erst, wenn Feuerwehr und THW bis Ende Mai die Schutthalden abgebaut haben. Die Arbeit im Erstversorgungszentrum (Trocknen und Verpacken) geht weiter, danach beginnt die eigentliche Restaurierungs- und Ordnungsarbeit. (GJ)

Vereine

Bund der Familienverbände e.V. (BdF) wählt neues Präsidium

Die Mitgliederversammlung des Bundes der Familienverbände e.V. BDF hat auf seiner regulären Mitgliederversammlung am 16.05.2009 in Kassel ein neues Präsidium für die Jahre 2009-2012 gewählt. In seinem Amt als BdF-Präsident wurde 40-jährige Unternehmensberater Dirk Weissleder bestätigt. Neuer erster Vizepräsident wurde Herr Amtsgerichtsdirektor Martin Autenrieth (58). In Ihren Funktionen wiedergewählt wurde die 2. Vizepräsidentin Frau Rechtsanwältin Anke-Nicola Nemeth (39) sowie als Schatzmeister Herr Manfred-E. Bentele (69), Textiltechniker i.R.. Die beiden ehemaligen Vizepräsidenten Frau Gisela Kuhlmann-Falbe und Herr Wolf-Dieter Moek wurden wegen ihrer langjährigen ehrenamtlichen Arbeit für den Bund der Familienverbände zu Ehrenmitgliedern der gemeinnützigen Vereinigung ernannt.

Am Tag vor der Mitgliederversammlung, dem Tag der Familiengeschichte (15. Mai), hatte der Bund der Familienverbände in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Institut für Personengeschichte sowie der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V., zu einer öffentlichen Veranstaltung unter dem Titel ?Kriegstote ? Eine Mahnung für den Frieden auch in Familien!?? ins Museum für Sepulkralkultur nach Kassel eingeladen. Eine Dokumentation hierzu wird derzeit erstellt. (Dirk Weissleder)

Termine

5. Regionaltreffen Brandenburg

Das 5. Regionaltreffen Brandenburg findet am 6. Juni 2009 von 9:30 bis 17 Uhr im Malteser Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, D- 14469 Potsdam, statt. Der Eintritt ist frei! Anmeldung wird erbeten! Das Programm des Tages finden Sie auf der Seite zum Regionaltreffen Brandenburg
Für das „leibliche Wohl“ mit Frühstück, Mittag u. Kaffee, haben wir wieder einen „Catering – Service“ engagiert und hoffen, daß es Ihre Zustimmung finden wird.
Wir wollen uns in diesem Jahr neben den immer währenden brandenburgischen Themen auch den Themen der jüdischen Familienforschung, der Heraldik und den Forschungsmöglichkeiten in der Landesbibliothek widmen. Weiterhin werden ersten Erfahrungen zur praktischen Umsetzung des Personenstandsrechtsreformgesetzes (PStRG) in Brandenburg nachgehen und die Entwicklung der Computergenealogie weiter verfolgen. (Mario Seifert)

Erstes regionales Memellandtreffen

Familienforscher aus dem Großraum Münsterland, Tecklenburger Land, Osnabrücker Land treffen sich am 6. Juni um 14:00 – 18:00 Uhr (Ende offen) in den Vereinsräumen des Vereins Familienforschung Tecklenburger Land im Landhaus Mehring, Iburger Str.240, 49082 Osnabrück. Für Kaffee / Tee und sehr guten Kuchen ist durch das Team von Mehring / Waldesruh gesorgt. Das Abendessen nehmen wir, falls gewünscht, im Hotel Waldesruh (um die Ecke) ein. Hier können auch Übernachtungswünsche (bitte mit Voranmeldung) erfüllt werden.

Das Thema des ersten Treffens lautet schlicht: Kennenlernen und erzählen, berichten über die eigenen Forschungen und ein Austausch von Gedanken. Das allein reicht erfahrungsgemäß bestimmt schon für den ganzen Nachmittag.- Unsere Bibliothekarin ist an diesem Nachmittag auch für uns vor Ort. Somit können wir uns in der Bücherei umsehen und vielleicht auch etwas forschen. (Der Schwerpunkt liegt hier naturgemäß im Bereich des Bistums Osnabrück, bzw. etwas Münster doch sind natürlich auch Informationen über die Niederlande und auch die Ostgebiete zu finden.) Kopierer sind vorhanden, der Bibliothek-PC gegebenenfalls auch. Wer sein Notebook mitbringen möchte, kann eventuell Kartenmaterial auf CDs (Geogreif) ansehen. Ich habe ca.25 Karten im TIFF-Format (fast das ganze Memelland) mitzubringen.Bestimmt gibt es noch genug andere Informationen, die ausgetauscht werden könnten….. Kosten fallen (abgesehen von Bewirtung und gegebenenfalls Übernachtung) nicht an. Bitte melden Sie sich bei mir an. (Claudia Janßen-Timmen some mail )

Detmolder Sommergespräch 24. Juni 2009

„…wie würde ich freudig an die Arbeit gehen, wenn ich meinen Beruf ausüben könnte…“ – Arbeit, Beruf und Genealogie im Spiegel archivischer und musealer Quellen. Unter diesem Titel veranstaltet das Landesarchivs NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Detmold) das kommende Detmolder Sommergespräch am 24. Juni 2009.
Hier finden Sie das Programm
Ort: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Willi-Hofmann-Straße 2, 32756 Detmold
Anmeldung zur Tagung und zur Führung im LWL-Freilichtmuseum bis zum 10. Juni 2009, die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen begrenzt. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.

Auf zum Genealogentag nach Bielefeld

Vom 11. bis zum 14. September 2009 richtet der Verein für Computergenealogie in diesem Jahr den 61. Deutschen Genealogentag für die DAGV aus. Unter dem Motto „Genealogie und Industriegeschichte“ wurde ein Programm zusammengestellt, das für jeden Familienforscher etwas bietet.

43 Fachvorträge in den Bereichen:

  • Genealogie und Industriegeschichte
  • Archive in der Region Ostwestfalen-Lippe
  • Gräber und Friedhofskultur
  • Aktuelle Aspekte der Computergenealogie
  • Genealogie in Ostwestfalen-Lippe

10 Workshops und Schnupperkurse zu den Themen

  • Einführung in die Famiienforschung
  • CompGenGen-Projekte
    • GenWiki für Anfänger und Fortgeschrittene
    • GOV
    • Adressbücher, Familienanzeigen, Gedbas4All
  • Familysearch

10 Vorträge über Genealogieprogramme

12 Exkursionen

Eine riesige Ausstellung mit 60 genealogischen Vereinen, Verlagen, Programmherstellern und Dienstleistern.

Pro Tag kostet die Teilnahme nur 5 EUR bzw. für alle vier Tage 15 EUR. Natürlich kann man auch ohne sich voher anzumelden den Genealogentag besuchen, aber Sie würden den Veranstaltern die Arbeit unwahrscheinlich erleichtern, wenn Sie sich schon im Vorfeld als Teilnehmer registrieren würdet.

Das geht schon damit los, das jeder Teilnehmer einen gedruckten Tagungsführer erhalten soll und eine Tasche mit diversem Infomaterial. Das geht damit weiter, das man für so ein riesige Veranstaltung (wir rechnen mit 500-800 Teilnehmern!) auch eine Verpflegungsplanung machen muss, das man die Vortragsräume möglichst gut den Anforderungen an die Besucherzahlen aufteilt. Auch das Tagungsüro würde entlastet, wenn sich keine langen Schlangen am Eingang aufbauen, um erst die Registrierung vorzunehmen, etc. Und natürlich ist es für jeden, der eine Übernachtung in Bielefeld braucht, gut diese rechtzeitig zu buchen.

Schauen Sie doch einfach mal nach unter http://www.genealogentag.de und registrieren sich möglichst bald! (Klaus-Peter Wessel)


Für den Monat Mai waren 30, im Juni sind 40 Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen.

Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie im hier.