Newsletter 2008/03

Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2008/03 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Inhaltsverzeichnis

Internet

Mit Gedcom zum Geschäftserfolg

Verwandt.de steht seit Dezember auf der Liste der Top Ten im Startup-Barometer auf http://www.deutsche-startups.de. Und im Januar meldete http://www.zdnet.de, dass der SAP-Gründer Hasso Plattner mit einem „Einzelinvestment in Millionenhöhe die globale Expansion“ des Familiennetzwerks unterstützt. Eine gute Presse hat verwandt.de außerdem – kein Wunder, dass es expandiert.

Seit einiger Zeit bietet verwandt.de den Gedcom-Import von Familiendaten an – ein entscheidendes Feature, um auch für erfahrene Familienforscher von Interesse zu sein. Die vielleicht ihre bisher weniger interessierten Verwandten mit dieser Website dazu bewegen können, bei der Familienforschung mitzumachen.

In einem Online-Interview beschreibt Sven Schmidt von verwandt.de die durchschnittlichen Nutzer seines Netzwerks als „leicht unter 30 Jahre und … etwas mehr Frauen als Männer“. Schmidt nennt zwei Hauptziele seiner Plattform: „1. Familien-zentrisches Social Network. … Wobei wir uns eindeutig von ’normalen‘ Social Networks differenzieren. Zum einen sind wir die Summe von vielen kleinen Mikro Social Networks (Familienfreunde bilden nur die „Brücken zwischen Inseln“), zum anderen liegt der Fokus auf Familien-gerechten Inhalten. Wir glauben nicht daran, dass der Enkel will, dass die Oma seine StudiVZ-Bilder sieht. 2. Führende Browser-basierte Familienstammbaumsoftware mit Zusatzangeboten für Ahnenforscher. Wir bieten schon jetzt Gedcom Im- und Export plus Ausdrucksmöglichkeiten, jeweils komplett kostenlos. Aktuell arbeiten wie an Funktionalitäten wie der Darstellung des Stammbaums als Fächer, dem Export als PDF-Dokument oder der Zusammenlegung von verschiedenen Bäumen. In zwei bis drei Monaten werden wir die führende Lösung haben. Aktuell arbeiten acht Entwickler an verwandt.de.“

Die Seiten http://www.verwandt.de/infocenter/links/ und http://www.verwandt.de/infocenter/tipps-fuer-angehende-familienforscher/ zeigen ebenfalls, dass die Website sich um ernsthafte Inhalte bemüht – wenn es auch weitgehend beim Bemühen bleibt. Vieles wirkt auf erfahrene Familienforscher lückenhaft und zeigt mangelnde Kenntnisse in der Genalogie. Ein Link zum GenWiki oder http://www.genealogienetz.de fehlt (noch). Obwohl Mitarbeiter von verwandt.de schon mindestens einmal eine Ahnenbörse besucht und damit gezeigt haben, dass sie an den Aktivitäten der Vereine interessiert sind.

Familienforschung liegt im Trend – das sieht man schon allein daran, dass sich heute mehr Journalisten für das Thema interessieren als vor 10 Jahren. Dieses gestiegene Interesse hat ganz entscheidend mit der Rolle des Internet in der Familienforschung zu tun. Das zeigt auch die neueste Rangliste von comScore, einem führenden Internet-Marktforschungs-Unternehmen. Ahnenforschung steht auf Platz 9 der Themen mit dem stärksten Zuwachs im Januar 2008 – mit einem Plus von 31,9% bei Einzelbesuchern entsprechender deutscher Websites. Es ist zu vermuten, dass dabei die wachsenden sozialen Netzwerke einen großen Anteil beisteuern.

Da kann es dann nicht überraschen, wenn immer mehr Internet-Unternehmer ein Stück von diesem Kuchen haben möchten. Sven Schmidt bietet Basis-Dienstleistungen (Stammbaum aufbauen) kostenlos an, wer mehr will, muss bezahlen – ein im Internet weit verbreitetes Geschäftsmodell, das man ähnlich auch bei Ancestry.de findet. Dass die Stärken der bewährten Netzwerke aus Vereinen und Mailinglisten woanders liegen, ist klar – und vielleicht entdecken das ja auch die Nutzer von verwandt.de und Ancestry, wenn sie der Virus erst mal gepackt hat und sie im Web nach weiteren Genealogie-Websites surfen. (re)


Historische Karten in Google Earth

Im Dezember-Newsletter der Computergenealogie ging es darum, wie man Google Maps und Google Earth nutzen und dadurch zur kontinuierlichen Verbesserung des GOV beitragen kann. In dieser Ausgabe führen wir dieses Thema fort und verbinden historische Karten, GOV und GoogleEarth.

Im Laufe der Jahrhunderte gab es überall in Deutschland Gebietsreformen. In „normalen“ Ortsdatenbanken im Internet findet man meist nur die heute gültige Zugehörigkeit eines Ortes. Für Familienforscher ist diese Angabe zwar eine erste Hilfe, aber wichtiger ist es, zu wissen, zu welchem Kirchspiel ein Ort früher gehörte, zu welchem Amtsgericht, zu welchem Amt etc. Diese Zugehörigkeiten zeigt das Genealogische Ortsverzeichnis, das GOV, für einige Regionen schon sehr detailliert, für andere hingegen noch gar nicht. Allerdings ist das GOV eine „lebende“ Datenbank: Sie kann tagtäglich von jedermann aktualisiert und erweitert werden.

Das GOV gewinnt durch die Interaktion mit Google Earth enorm an Möglichkeiten speziell für die Eingabe neuer Daten. Im ersten Teil dieses Artikels wurde gezeigt, wie sich Objekte aus dem GOV grundsätzlich in Google Earth und Google Maps zeigen lassen. In diesem Fortsetzungsartikel geht es um das Einbinden historischer Karten in Google Earth. Mit Hilfe dieser Karten kann man neue Objekte genau lokalisieren und in das GOV eingeben. Oder man kann für bestehende Objekte (z. B. Orte) die administrativen Zugehörigkeiten anpassen.

Historische Karten finden sich, z. B. für den osteuropäischen Raum, auf dem Webserver der Universität Greifswald. Hier gibt es eine große Sammlung historischer Karten, darunter auch sehr viele topographische Karten im Maßstab 1:25.000. GeoGREIF ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt. Es enthält Karten und Kartenwerke, die am Institut für Geografie und Geologie der Universität Greifswald bzw. im Landesarchiv Greifswald im Original verfügbar sind. Insgesamt können zurzeit 22.605 Karten recherchiert werden, davon liegen 9.872 Karten komplett oder in Ausschnitten in digitaler Form vor und können online betrachtet werden.

Diese Karten kann man z. B. auch direkt in Google Earth einbinden. Allerdings wird in diesem Fall die Karte unskaliert auf die Erdkugel projiziert, d. h. sie entspricht nicht dem Maßstab der Google Earth-Darstellung und man muss die Karte deshalb nach dem Einfügen sowohl von Hand positionieren als auch in der Größe anpassen. Die Universität Greifswald stellt noch weitere sinnvolle Hilfsmittel bereit, z. B. georeferenzierte Daten zu den Karten. Das bedeutet, dass den Karten reale geografische Koordinaten zugeordnet werden.

Auch das Archiwum Map Zachodniej Polski (Kartenarchiv Westpolen) [1] bietet digitalisierte historische Karten georeferenziert an. Somit können Karten mit anderen EDV-basierten Geodaten in Verbindung gebracht werden.

Um solche georeferenzierten Karten in Google Earth einfach einlesen zu können, hat Jesper Zedlitz ein kleines Tool entwickelt, das aus den Daten des Archiwum Map Zachodniej Polski automatisch eine sogenannte KML-Datei erzeugt. Die Karten können dann einigermaßen korrekt – je nach Qualität der Karten und der Georefenzierung – in Google Earth positioniert werden.

Die Webseite des Archiwum Map Zachodniej Polski kann man auch ohne polnische Sprachkenntnisse problemlos für unsere Zwecke nutzen. Zuerst wählt man auf der Startseite den gewünschten Bereich Nord oder Süd aus. Es öffnet sich eine neue Seite, auf der die einzelnen Messtischblätter zu finden sind. Oft sind dabei deutsche und polnische Ortsnamen angegeben. Einige Messtischblätter gibt es sogar aus verschiedenen Jahren. Aus welchem Jahr die Karte stammt, erkennt man auf der Seite, die geöffnet wird, sobald man auf eines der rot umrandeten Quadrate klickt. Am Anfang einer Zeile sind zwei Icons zu finden. Das erste Icon öffnet direkt die Karte (jpg-Datei), das zweite Icon würde eine Text-Datei öffnen, in der die Georeferenz-Daten enthalten sind. Positioniert man nun die Maus auf dem zweiten Icon und hält die rechte Maustaste gedrückt, kopiert man die Link-Adresse in die Zwischenablage.

Nun kommt das Tool von Jesper Zedlitz zur Anwendung: map2kml ist eine Java-Anwendung, die direkt aus dem Internet geladen wird. Eine Java-Installation muss auf dem PC vorhanden sein, damit das Programm gestartet wird. Man kopiert die Linkadresse der georeferenzierten-Datei in die Zeile URL, wählt bei „Target-File“ einen Namen für die Datei, die erzeugt werden soll, und drückt „convert to KML“.

Ist Google Earth auf dem PC installiert, werden Dateien mit Endung „kml“ automatisch mit Google Earth verknüpft. Man kann also in der Regel durch einen Doppelklick auf die KML-Datei direkt Google Earth starten und die entsprechenden Daten aus der KML-Datei werden geladen. Alternativ kann man in Google Earth den Menüpunkt Datei-Öffnen verwenden.

Google Earth fängt nun an, die Karte aus dem Internet zu laden, dreht die Erdkugel und verändert den Zoomfaktor so, dass die gewünschte Region zu erkennen ist. Der Ladevorgang der Karte ist daran zu erkennen, dass eine Grafik über den Bereich positioniert wird. Hier sieht man nun deutlich den Vorteil der Georeferenzierung und der Umwandlung in eine KML-Datei: Man muss die Karte nicht aufwendig selbst positionieren und die Größe der Karte anpassen, sondern die meiste Arbeit wurde durch die georeferenzierten Daten und das kleine Hilfsprogramm schon erledigt.

Gleichzeitig werden die Angaben aus der Datei unter „Orte – temporäre Orte“ angezeigt. Nachdem die Karte geladen wurde (dies kann bei dem polnischen Server abends schon mal ein paar Minuten dauern!), wird nun die Positionierung kontrolliert. Meist handelt es sich nur um marginale Positionsanpassungen um wenige Meter, die vorgenommen werden müssen. Dafür bietet Google Earth ein prima Hilfsmittel an: Die Transparenz der geladenen Karte (Bild-Overlay) kann beliebig variiert werden. Hierzu geht man wie folgt vor. Links im Bereich „Orte“ finden sich die Unterpunkte „Meine Orte“ und „Temporäre Orte“. In Letzterem sind alle Orte abgelegt, die während der Google Earth-Sitzung durch externe Quellen hinzugekommen sind. Man findet dort dementsprechend auch den Namen der eben eingeladenen KML-Datei wieder, positioniert den Mauszeiger über dem Namen, drückt die rechte Maustaste und wählt ganz unten den Menüpunkt „Informationen abrufen“ aus.

In dem sich öffnenden Fenster ist ein Bereich mit einem Schieberegler zu finden. Damit kann man die Transparenz der geladenen Karte variieren. Durch geschickte Variation der Transparenz der Karte und Verschieben der Karte mit den grünen Markierungssymbolen an den Rändern der Karte lassen sich so z. B. die Eisenbahnlinie und einige Wege genau mit den Satellitenaufnahmen in Deckung bringen.

Nun kann man in GOV nach einem Ort suchen und die Verbindung zu Google Earth nutzen. Von der Website von Thomas Höckmenn wird die Detailkarte der Grafschaft Ravensberg in Google Earth eingebunden. Im GOV wurde nach „Darlaten“, einem Ort im heutigen Landkreis Nienburg in Niedersachsen, gesucht und dort der Link Google Earth angeklickt. Orte in der Umgebung, die in GOV mit einer geografischen Koordinate angegeben wurden, werden in Google Earth als gelber Marker gezeigt.

Am Anfang dieses Artikels wurde gesagt, dass das GOV mehr ist, als nur ein Ortsverzeichnis, sondern dass im GOV insbesondere historische Verwaltungsänderungen verwaltet werden sollen. Durch die Verbindung der historischen Karten mit den aktuellen Ortsdaten im GOV und Google Earth hat man nun alle Informationen vorliegen, um im GOV diese historischen Zugehörigkeiten einzutragen. Allerdings sollte man zusätzlich noch weiteren Quellen zu Rate ziehen, um genau zu ermitteln ab welchem Jahr und bis wann die historische Zugehörigkeit gültig war.

Im GOV werden diese Beziehungen mit Hilfe des sogenannten Quicktextes (siehe Computergenealogie 3/2005) über die Schlüsselworte „gehört zu“ definiert. So ist (in der „Expertenansicht“) dort bei Uchte z. B. zu finden:

UCHHTEJO42KM
gehört zu adm_133256

Der Flecken Uchte gehörte bis 1582 zur Grafschaft Hoya, von 1582-1814 zu Hessen-Kassel und ab 1814 zum Königreich Hannover. Dabei von 1865 bis 1884 zum Landkreis Nienburg, dann zum Landkreis Stolzenau bis 1932, ab dann wieder zum Landkreis Nienburg – wechselvolle historische Zugehörigkeiten. Dies ist oft genug wichtiges Wissen für Familienforscher, denn häufig sind Archivalien aus historischen Zeiten nicht in den damaligen Bundesländern oder Landkreisen zu finden, sondern in den Archiven, die heute für die ehemalige historische Region zuständig sind.

Die Erläuterung der Schlüsselworte bzw. der GOV-Syntax, die man für die Eingabe benötigt, würde an dieser Stelle zu weit gehen. Verwiesen sei hier deshalb auf die einschlägige Projektmailingliste und die Projektinformationsseiten im GenWiki sowie auf frühere Ausgaben der Computergenealogie.

Das GOV-Projektteam freut sich immer über neue Mitarbeiter! (kpw)

(Dieser Artikel erscheint auch in Heft 1/2008 der Zeitschrift Computergenealogie und ist dort mit zahlreichen Abbildungen versehen.)


Europäische Digitale Bibliothek

Aus dem Heise-Newsticker:

„Nationale Büchereien arbeiten mit Archiven, Museen und Rechteinhabern derzeit unter Hochdruck daran, im November rund zwei Millionen Kulturwerke Europas online präsentieren zu können. Zu diesem Zeitpunkt soll der Prototyp der geplanten Europäischen Digitalen Bibliothek fertig sein, erklärte Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt … auf der Konferenz „Free Access and Digital Divide“ im Auswärtigen Amt in Berlin. Nach dem Plan der EU-Kommission solle das Portal weit über einen Bibliothekskatalog hinausgehen und einen mehrsprachigen „Zugriffspunkt für das gesamte Kulturerbe“ bieten.“

Die komplette Meldung findet man unter:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/103938

Software

Family Tree Maker 2008 erschienen

Einige Monate nach der US-Version erscheint nun die deutsche Version der Genealogie-Software Family Tree Maker 2008. Es handelt sich dabei um ein vollständig neu entwickeltes Programm. Die Basisversion (~ 39,95 EUR) beinhaltet außer dem Programm noch einen Monat Zugang zu familiengeschichtlichen Online-Archiven (Ancestry.de), die Premiumversion (~ 69,95 EUR) enthält den Ratgeber „Familienforschung – Hobby und Wissenschaft“ von Dr. Franz Josef Burghardt und drei Monate Zugang zu familiengeschichtlichen Online-Archiven.

Als Systemanforderungen werden angegeben:
Windows XP, Vista; Pentium-PC oder vergleichbarer mit 1 GHz-Prozessor, 256 MB Arbeitsspeicher (RAM), Grafikkarte mit Super VGA-Auflösung, Internet-Explorer 6.0 oder höher, für den Online-Zugang: 56 Kbps Modem oder DSL und Internet-Zugang, Windows-kompatibler Drucker für Ausdrucke.

Der Hersteller stellt folgende neue Features heraus:

  • Komplett überarbeitete Benutzeroberfläche mit noch einfacherer Bedienung
  • Umfassende Ergänzung Ihrer Familiendaten über das Internet
  • Speichern Sie vorhandene Videos, Tonaufnahmen, Fotos und Dokumente für jedes Familienmitglied
  • Perfekte Integration neuer Familienstammdaten aus unterschiedlichen Internetquellen und anderen Genealogie-Programmen

Weblinks:

(bw)

Wissen

Projekt zur Adelsforschung in Hessen

Eine dreitägige Tagung in Marburg (28.2.-1.3.) war die Auftaktveranstaltung zu einem größeren, auf Hessen bezogenen adelshistorischen Projekt, das mit einer zweiten Tagung im Herbst 2008, verschiedenen Publikationen und einer Vernetzung der hessenbezogenen adelshistorischen Forschung in den kommenden Jahren seine Fortsetzung finden wird.

Zunächst steht im Fokus der „Adel in Hessen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert – Adel, Herrschaft und politischer Wandel“. „Die Tagung ist der erste Versuch, die Geschichte des Adels in Hessen über mehrere Jahrhunderte und Epochenschwellen hinweg systematisch in den Blick zu nehmen und dabei die in der historischen Adelsforschung bislang dominierende zeitliche und räumliche Kleinteiligkeit zu überwinden“, erklärt der Marburger Historiker Prof. Dr. Eckart Conze. Besonders innovativ ist dabei der Bezug auf Hessen als historischen Raum, der erst durch die kommunikative Interaktion von Menschen – in diesem Falle des Adels – konstituiert wird. „Insofern ist die Tagung nicht nur von landeshistorischer Bedeutung, sondern dürfte auf die deutsche und europäische Adelsforschung impulsgebend wirken“, so Conze in seiner Funktion als Mitglied der Historischen Kommission für Hessen, die die Tagung organisiert.

Weitere Informationen sind auf http://idw-online.de/pages/de/news248770 zu finden. (cg)


Standesämter schaffen das Familienbuch ab

Aus einem Artikel im Hamburger Abendblatt:

„Jedes Ehepaar hat eins, selbst wenn einige nichts davon wissen: ein persönliches Familienbuch. Ein vom Standesamt angelegtes Register, in dem sich wichtige Fakten und Urkunden des gemeinsamen Lebens befinden. Dieser Service sorgt nun für Stau auf den Schreibtischen der etwa 70 Hamburger Standesbeamten – weil er abgeschafft wird.

Vom 1. Januar 2009 an soll es kein offizielles Papier mehr geben, auf dem Heirat, Geburt der Kinder oder Namensänderungen komprimiert festgehalten sind. Stattdessen nur noch einzelne Urkunden in den jeweils zuständigen Ämtern und Einträge in digitalen Einzelregistern.“ […]

„Grund für die bundesweit geltende Serviceminderung ist eine wirtschaftliche Sparmaßnahme in Zeiten zunehmender Mobilität. Weil bislang das Familienbuch bei jedem Umzug nachgeschickt wurde, sind jährlich etwa 400 000 Exemplare quer durch Deutschland unterwegs. Dieser „äußerst kostenträchtige Berg“, wie es in einer Gesetzeserläuterung heißt, soll vom kommenden Jahr an vermieden werden.“

Den kompletten Text des Artikels im Hamburger Abendblatt findet man online unter:
http://www.abendblatt.de/daten/2008/02/21/850392.html

Und hier gibt es einen kurzen Infotext zum Thema Familienbücher:
http://www.abendblatt.de/daten/2008/02/21/850352.html (cg)

Vereine

CompGen-Mitgliederversammlung 2008

Die Jahreshauptversammlung 2008 des Vereins für Computergenealogie findet am 12. April 2008 in Bielefeld im Waldhotel Brand’s Busch statt.

Vor und nach der Mitgliederversammlung finden am Samstag, den 12. und Sonntag, den 13. April diverse Workshops und Vorträge statt. Um diese Workshops planen zu können, benötigt der Verein im Vorfeld eine Anmeldung: http://www.genealogy.net/vereine/CompGen/jhv2008.html

Das ausführliche Programm und die Tagesordnung der Versammlung findet man hier als PDF-Datei: http://www.genealogy.net/vereine/CompGen/jhv2008.pdf

Zur Erinnerung für alle, die die Ankündigung auf jeder Wikiseite dank des Gewöhnungseffekts nicht mehr wahrnehmen … 😉

Am Samstag (12.04.) finden folgende GenWiki-Workshops statt:

9:00 – 12:00 Uhr: Workshop 1 – Editieren im GenWiki für Anfänger
Wikisyntax, Kategorien; wie benutze ich die Mitmach-Hilfe
(die Inhalte des GenWiki sollten bereits bekannt sein)
Moderation: Mario Arend, Ernst-Peter Winter

9:00 – 12:00 Uhr: Workshop 2 – Editieren im GenWiki für Fortgeschrittene
Vorlagen, Fußnoten, Bilder und Lizenzen
(die Inhalte des Workshop 1 sollten bekannt sein)
Moderation: Uwe Baumbach, Peter Gaßner

Jahreshauptversammlungen werden gelegentlich als reine Formsache und womöglich als langweilig empfunden. Dank der Alternative „vereinsinterne Mailingliste = ganzjährige Mitgliederversammlung“ fragt sich eventuell manches Mitglied, ob es sich überhaupt lohnt, den (weiten) Weg auf sich zu nehmen. Entscheidungshilfe geben sicher das interessante Rahmenprogramm und die vielen Möglichkeiten, die solch ein Wochenende bietet, z.B. die Gelegenheit, die anderen Aktiven bzw. den Vorstand einmal persönlich kennen zu lernen, die Chance, kritische Fragen zu stellen und Informationen aus erster Hand zu erhalten.

Zum Thema „Verein“ haben sich schon viele Leute Gedanken gemacht, einige haben diese auch kurz und prägnant in Sätze wie die folgenden gegossen:

„Ohne seine Idealisten könnte kein Verein existieren. Ohne seine Phlegmatiker hätte keiner genug Mitglieder.“
(Hans-Heinrich Hitzler)

„Allein ist besser als mit Schlechten im Verein, mit Guten im Verein ist besser als allein.“
(Friedrich Rückert)

„Ein Verein ist eine Vereinigung von Personen, die entweder gemeinsam Krach machen oder miteinander Krach haben.“
(Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck)

Eine Wegbeschreibung findet man auf der Homepage des Hotels http://www.brands-busch.de

Anschrift des Hotels:
Waldhotel Brand‘s Busch
Furtwänglerstr. 52
33604 Bielefeld

(bw)


Genealogentag 2008

Einladung der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V.:

Schon bald ist es soweit, der 60. Deutsche Genealogentag wird seine Pforten öffnen! Die Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V. (AMF) möchte Sie schon jetzt, im Namen der DAGV, herzlich einladen, den diesjährigen 60. Deutschen Genealogentag im vogtländischen Bad Elster vom 10. bis 13. Oktober zu besuchen. Dieses Jahr werden Ihnen mehr als 20 Fachvorträge, zahlreiche Exkursionsmöglichkeiten im Dreiländereck und natürlich auch wieder eine interessante genealogisch-heraldische Ausstellung geboten.

Der 60. Deutsche Genealogentag beginnt in diesem Jahr mit einem interessanten Vortrag über den gelehrten Bauern aus Rothenacker, Nicolaus Schmidt, der auch über die vogtländischen Grenzen hinaus ein Begriff ist. Weiter geht es dann am Freitag Abend mit dem Vogtländischen Abend, einem gemütlichen Beisammensein bei typisch vogtländischer Kost gepaart mit fränkischem Wein, bevor es dann am Samstag früh gleich um die Perspektiven der Genealogie und die zukünftigen Aufgaben der DAGV gehen wird. Im weiteren Verlauf werden am Samstag und Sonntag dann verschiedene Vorträge zur böhmischen, fränkischen, jüdischen und vogtländischen Familienforschung folgen. Aber auch die technisch interessierten Genealogen werden mit drei interessanten Vorträgen zur Computergenealogie sicher auf ihre Kosten kommen. Spannend dürfte am Samstag bestimmt auch der Beitrag zur Karl-May-Forschung werden. Am Sonntag darf dann Dr. Krone im Rahmen der Festveranstaltung das bunte Vortrags-Potpourri mit seinem Abschlussvortrag krönen.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie mit diesen Zeilen neugierig gemacht haben. Nähere Informationen erhalten Sie wie immer unter http://www.genealogentag.de. Dort können Sie sich auch bereits online zum Genealogentag anmelden. Ferner erhalten Sie da auch erste Informationen zu den durchweg günstigen Unterkünften in Bad Elster.

Wenn Sie sich lieber auf dem konventionellen Weg anmelden möchten, können Sie dies auch gerne mit dem online abrufbaren Formular erledigen:
http://www.dgt2008.de/downloads/DGT2008_Anmeldebogen_v2.pdf

Bei Fragen oder Problemen können Sie sich gerne jederzeit an unser Tagungsbüro (mailto:tagungsbuero@dgt2008.de) wenden. Wir helfen Ihnen dann gerne weiter!

Wir würden uns sehr freuen, Sie im Oktober 2008 in Bad Elster begrüßen zu dürfen.

Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V.
Tobias Schwinger
(stellv. Vorsitzender)

Kaleidoskop

Termine

Für den Monat März sind 32 genealogische Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen.

Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie im Genealogischen Kalender.


  1. ↑ Die Adresse der ursprünglichen Seite Archiwum Map Zachodniej Polski funktioniert noch, die Site ist aber in Mapster aufgegangen.