Newsletter 2005/08

Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2005/08 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Inhaltsverzeichnis

Editorial

Dieses ist der Newsletter für den Monat August. Wir berichten u.a. über folgende Themen:

A … wie Ages! und Ahnenwin
U … wie Unsere Adressbuch-Datenbank und unsere Archiv-Serie
G … wie Google Earth und Geogen
U … wie Urkunden vom Lesegerät abfotografieren
S … wie Surftipps
T … wie Termine

Viel Spaß beim Lesen! (bw)

Internet

Revolution oder Kaiserkrönung, Dürre oder Hochwasser

Die Wikipedia als Chronik

Im letzten Newsletter haben wir berichtet, wie rasant die deutsche Wikipedia wächst. Täglich kommen mehr als 400 neue Artikel hinzu.

Die Wikipedia lässt sich auch als Chronik nutzen. Man braucht nur eine Jahreszahl in das Suchfenster einzugeben, schon findet man eine Chronik für das Jahr und Links zu anderen Jahren des Jahrhunderts oder Jahrzehnts. Welche bedeutenden Persönlichkeiten wurden geboren, fanden politische Umwälzungen statt? Mit diesen Chroniken kann man sich einen Eindruck verschaffen, in welchem historischen und politischen Umfeld z.B. die Urgroßeltern aufgewachsen sind, was damals in der Zeitung stand und die Menschen beschäftigte. Auch viele extreme Wetterereignisse verzeichnet die Wikipedia – vor allem für Bauern waren sie von großer Bedeutung.

Alle Jahrhunderte zum Anklicken bietet die Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhundert.

Für das 20. Jahrhundert gibt es sogar eine komplette Wetterchronik auf .

Einen Überblick über weiter zurückliegende Wetterereignisse und Katastrophenjahre bietet auch die Website http://www.wetterchronik.de. (re)


Kleines Jubiläum

Jetzt schon über 100 Adressbücher online abfragbar

Am 12.07. wurden vier weitere Adressbücher in die Online-Datenbank eingespielt:

Oederquart, Jahrgang 1926 mit 349 Personen, Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), Jahrgänge 1901 und 1921 mit zusammen 364 Personen, Roßwein (Sachsen) von 1935 mit 3.629 Personen und das Kreisadressbuch Erkelenz (NRW) von 1935 mit 17.190 Personen.

Insgesamt sind mit diesem Update nun 103 Adressbücher mit 261.950 Datensätzen im Internet unter der Adresse http://www.adressbuecher.net verfügbar und kostenlos abfragbar.

Freiwillige, die Interesse an einer Mitarbeit am Projekt haben und so helfen möchten, diese Datenbank kontinuierlich weiter auszubauen, können sich jederzeit unter der E-Mail-Adresse info@adressbuecher.net melden. (kpw)


Surftipps

oder: Auch Ihr PC kann fliegen

Ferien – schlechtes Wetter – Langeweile? Mit Ihren Forschungen kommen Sie auch gerade nicht weiter? Aber nicht doch. Das Internet hilft auch in diesem Fall. 😉

Hier zwei Surftipps:

1. Amazon Search Inside!

Seit kurzem müssen Sie nicht mehr unbedingt in die Buchhandlung gehen, um in Büchern zu stöbern. Amazon.de bietet die neue Funktion „Search Inside!“. Derzeit sind nach Angaben des Anbieters über 100.000 Bücher im Index der Amazon-Suche enthalten, mehr als 120 Buchverlage haben sich beteiligt.

Zitat von den Amazon-Seiten:

„Sie suchen Informationen zu einem speziellen Thema? Sie möchten lesen, in welchem Kontext ein Thema behandelt wird? Sie möchten sehen, wie zum Beispiel ein Kochbuch oder Kinderbuch gestaltet ist? Sie würden gerne das Inhaltsverzeichnis einsehen? Sie möchten wissen, ob ein Buch tatsächlich Ihren Anforderungen entspricht und zunächst Auszüge lesen? All das bietet Ihnen unser neuer Service Search Inside! — schnell und unkompliziert!“

Mehr Informationen hier:
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/browse/-/14224751

Hier einige Presseberichte:

2. Google Earth

Sicher haben Sie schon in den Nachrichten oder in der Zeitung darüber gelesen. Für alle, die noch nichts von Google Earth gehört haben, hier der Link:

http://earth.google.com/

Mit Google Earth können Sie (als Besitzer eines schnellen Rechners) unseren schönen blauen Planeten so betrachten, als wären Sie weit weg im Weltall … und an beliebigen Stellen im Sturzflug in die Tiefe rasen, um Städte und Landschaften aus der Nähe zu betrachten. Nur Fliegen ist schöner. 😉

Zahlreiche Zusatzfunktionen machen daraus einen echten Hit. Leider kann man noch nicht in die Vergangenheit zurückzoomen. Aber wer weiß … Wenn Sie Google Earth in Ruhe anschauen und kennenlernen wollen, schicken Sie Ihre Familie irgendwohin, wo sie Sie nicht stört. Andernfalls werden Sie zunächst mal das ansehen müssen, was die Kinder (oder Enkel) interessiert und Sätze hören wie:

„Oh, das ist ja cool. Kann ich mir mal Japan ansehen?“
„Lass mich mal, Mama, ich kann das eh besser als du.“

Auch hier wieder ein paar Pressestimmen:

  • http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,366007,00.html

und der passende Artikel aus der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Google_Earth

(bw)

Software

Ages 1.40 erschienen

Neueste Version steht zum Download bereit

Das Genealogieprogramm Ages! (gesprochen Äytsches) wurde von uns bereits in Heft 4/2002 ausführlich getestet. Wir möchten das neueste Update auf Version 1.40 zum Anlass nehmen, die Neuerungen des Programms näher in Augenschein zu nehmen und unsere Leser nochmals auf dieses kleine aber feine Programm aufmerksam zu machen.

Folgende neue Features bietet die aktuelle Version 1.40:

Willkommensbildschirm

Schon beim Start wird man von der ersten Neuerung begrüßt. Ein Willkommensbildschirm macht den Einstieg noch einfacher. Ein Download-Manager erleichtert das Herunterladen von Programm-Handbüchern, Sprachmodulen und Zusatztools.

Bequemere Bedienung

Die Einstellungsmöglichkeiten von Ages! haben sich enorm weiterentwickelt. Der Anwender kann die Symbolleiste frei nach Wunsch zusammenstellen. Auf dem Daten-Reiter des Personenstammfensters sind jetzt bis zu acht (bisher vier) und auf dem Daten-Reiter der Ehen vier Ereignisse und Fakten pro Ehe darstellbar. Notiz-Fenster kann man jetzt parallel zu anderen Fenstern öffnen und bearbeiten.

Plausibilitätskontrolle, Aufgabenliste

Wenn man in Ages! eine bereits bestehende Gedcom-Datei einliest, begegnet man der nächsten Neuerung, einer außergewöhnlich effektiven Plausibilitätsprüfung. Der Datenbestand wird automatisch auf unwahrscheinliche oder unmögliche Informationen hin überprüft. Alle gefundenen Probleme werden übersichtlich in einem jederzeit zugreifbaren Aufgabenplaner notiert. Jeder Hinweis auf einen möglichen Fehler ist zugleich ein Links zum entsprechenden Datenblatt. So ist eine sofortige Kontrolle bzw. Korrektur einfach und schnell durchzuführen. Sobald die Daten korrigiert wurden, wird der Eintrag aus der Aufgabenliste entfernt. Der Anwender kann auch eigene Aufgaben definieren und in dieser Liste ablegen.

Nachträgliche Bearbeitung von Eingaben

Mehrere neue Fenster erleichtern die nachträgliche Vereinheitlichung der Daten. So kann man zum Beispiel jetzt alle verschiedenen Berufsbezeichnungen wie „Ackerer“ o.ä. zu „Bauer“ umwandeln. Genauso kann man überall „rk“ durch „römisch-katholisch“ ersetzen oder umgekehrt.

Umfangreiche Ortsverwaltung

Zu jedem Ort kann man jetzt Informationen wie ortsbezogene Quellen, Medien und Notizen sowie die geographische Position in Form von Längen- und Breitengrad abspeichern. Die so verzeichneten Orte kann man sich auf einer integrierten Weltkarte angezeigen lassen.

Medienverwaltung

Auch hier haben einige Verbesserungen stattgefunden. Ages! unterstützt jetzt viele neue Bilddateiformate. Mit einer „Diashow“ kann man alle Bilder nacheinander anzeigen lassen.

Neue Plug-In-Schnittstelle

Ages! Version 1.40 kann der Anwender mit Zusatzmodulen (Plug-Ins) ausstatten. Zurzeit befinden sich folgende Zusatzmodule in der Entwicklung:

  • Importmodul für GenProfi Classic Daten
  • Importmodul für Microsoft-Access-Datenbanken

Ebenfalls in der Betaphase befindet sich ein Plug-In, das in Zusammenarbeit mit dem Google-Desktop alle auf dem PC vorhandene Gedcom-Dateien nach bestimmten Namen durchsucht.

(Doris Reuter)

Hinweis: Eine erweiterte Fassung dieses Artikels mit Screenshots erscheint in Heft 03/2005 der Computergenealogie.

Wichtige Links:


Ahnenwin 4.0

Neue Funktionen, neue Grafiken

In diesen Tagen erscheint die neue Version des Genealogieprogramms Ahnenwin von Heribert Reitmeier. „Schlichtes Design, starke Leistung“ lautete die Überschrift des Tests der Vorgängerversion 3.5 (Heft 2/2003, Kurzfassung im Newsletter 06/2003).

Ahnenwin bietet in der neuen Funktion Namen-, Orts- und Quellenverwaltungen. So lässt sich jetzt eine alphabetische Liste aller Quellen aufrufen; man kann Quellenbezeichnungen in dieser Liste ändern. Gleichzeitig ermöglicht die neue „Quellensuche“ das Auffinden aller Personen, in deren Datensatz eine bestimmte Quelle vorkommt. Mit Hilfe dieser Funktionen lassen sich z.B. inkonsistente Quellenangaben vereinheitlichen. Quellen lassen sich dank eines neuen Feldes im Detail-Bildschirm auch leichter erfassen als bisher; man kann, wie zuvor schon bei Namen und Orten, eine Auswahlliste aufklappen (das Eintippen des ersten Buchstabens beschleunigt die Suche nach der passenden Quelle).

Mit der Ortsverwaltung lassen sich Angaben zu Verwaltungszugehörigkeit, Lage etc. eines Ortes erfassen. Die Namensverwaltung ermöglicht die zentrale Anpassung von Namensschreibweisen – Änderungen wirken sich global aus, wollen also gut überlegt sein.

Auch bei den Listen und Grafiken hat sich einiges geändert. Neu ist die „Familiengrafik“ (trotz des Namens im Menü „Listen“ zu finden): Unter einer Zeitachse sind die Lebenszeiten und Hochzeitsdaten aller Angehörigen der Kernfamilie (Eltern und Kinder) angeordnet. Unsichere Daten werden durch gestrichelte Linien angedeutet. Neben dem bisherigen Familienblatt gibt es jetzt auch ein HTML-Familienblatt; Bilder lassen sich nur mit letzterem ausdrucken. Ähnlich bei der Vorfahrengrafik: Die bisherige Grafik heißt jetzt „Vorfahren-Grafik I“, und die „Vorfahren-Grafik II“ enthält auch Bilder. Das Gegenstück für die Nachfahren wurde aus Zeitgründen auf eine spätere Version verschoben.

Neuerungen gibt es auch bei der Datenprüfung. Die bisherige Funktion dieses Namens heißt nun „Plausibilitätsprüfung“. Daneben gibt es jetzt spezielle Prüfungsfunktionen, z.B. für die Suche nach Einzelpersonen, also nicht verknüpften Personen. Das können „Dateileichen“ sein, aber auch Personen, zu denen Daten fehlen (in Ortsfamilienbüchern z.B. Dienstboten, deren Herkunft unbekannt ist). Weitere Prüffunktionen finden nicht verknüpfte Beziehungen (also Eltern, bei denen man vergessen hat, eine Verknüpfung einzutragen) und Mehrfacheinträge.

Eine neue Filterfunktion ermöglicht die Darstellung nur bestimmter Datensätze; mögliche Auswahlkriterien sind Name, Hausname und ID.

Im Bearbeiten-Bildschirm kann man bei Verbindungen und Kindern die Reihenfolge frei wählen – etwa wenn genaue Daten fehlen, die Reihenfolge aber bekannt ist.

Erleichtert wird die Arbeit mit Ahnenwin nicht nur duch diese neuen Funktionen, sondern auch durch die Möglichkeit, das Programmfenster auf Bildschirmgröße zu vergrößern.

Im Hintergrund arbeiten neue Gedcom-Routinen inklusive „Extended Locations“; Gedcom-Dateien können jetzt auch im UTF-8-Code erstellt und gelesen werden.

Ein kleines „Schmankerl“ hat Heribert Reitmeier beim Gregorianischen Kalender eingebaut: Der lässt sich jetzt für ein beliebiges Jahr ausdrucken. (re)


Geogen

Geographische Genealogie

Christoph Stöpel, der Autor des deutschsprachigen Freeware-Programms, schreibt hierzu auf seiner Webseite:

„Geogen steht für „geographische Genealogie“, was so viel bedeutet wie ortsbezogene Ahnenforschung. Mit diesem Programm können Sie Verbreitungskarten von Familiennamen in Deutschland erzeugen, wobei besonders auffällige Konzentrationen auf den Ursprungsort des Namens hindeuten können. Die notwendigen Daten werden aus dem aktuellen Telefonbuch bezogen. Sie benötigen dazu keine Telefon-CD, sondern nur eine Internetverbindung. Somit sind die erzeugten Karten immer auf dem neuesten Stand.“

Mehr Informationen und Download hier:
http://christoph.stoepel.net/geogen.aspx

Wissen

Findmittel – die CG-Archivrecherche

Kirchenbuchamt des Erzbistums Paderborn

Das Erzbistum Paderborn hat vor rund 20 Jahren die Kirchenbücher aller Gemeinden von der Genealogischen Gesellschaft der Mormonen verfilmen lassen. Man findet die Filme auch im Online-Verzeichnis auf Familysearch – aber mit der frustrierenden Angabe „Kein Verleih an europäische Genealogie-Forschungsstellen“. Auf die schriftliche Anfrage, warum die Filme in Europa gesperrt seien, antwortete der Bistumsarchivar Gerhard Sander: „Die Verfilmung der Kirchenbücher ist seinerzeit von den Kirchengemeinden und dem Erzbistum ausschließlich unter dem Aspekt der Sicherung dieser wichtigen Archivalien durchgeführt worden. Eine Vorlage der Filme durch Dritte war weder geplant noch gewünscht.“ Eine weitere Nachfrage nach den Gründen wurde nicht beantwortet.

Wer also nicht einen Urlaub außerhalb Europas für genealogische Recherchen nutzen möchte, muss nach Paderborn fahren. Das Archiv beherbergt alle Filme und auch einen Teil der Original-Kirchenbücher; die restlichen Bücher werden von den Gemeinden selbst aufbewahrt. Egal ob Original oder Film: Man kann nur Daten bis einschließlich 1874 recherchieren – also bis zu dem Jahr, in dem die Standesämter ihre Arbeit aufnahmen.

Das Kirchenbuchamt befindet sich nicht im Archivgebäude selbst, sondern am anderen Ende des Domplatzes. Der kleine Leseraum ist schlicht ausgestattet: Fünf Lesegeräte und drei Plätze für die Arbeit mit Originalen; Steckdosen für Notebooks sind vorhanden. Es gibt keinen Readerprinter und kein Fotokopiergerät, aber man darf fotografieren. Das funktioniert auch am Filmlesegerät – siehe: Artikel „Vom Film in den PC“.

Die Öffnungszeiten des Kirchenbuchamtes sind leider für Berufstätige sehr ungünstig. Deshalb muss man sich während der Schulferien oder in der Nähe von Feiertagen frühzeitig anmelden, vor allem für die Lesegeräte. Aber auch während anderer Zeiten ist es ratsam, mindestens eine Woche vorher telefonisch einen Platz zu reservieren, vor allem, wenn man ein Filmlesegerät benötigt.

Wem der Weg nach Paderborn zu aufwändig ist, kann eine schriftliche Rechercheanfrage stellen – solche Recherchen werden allerdings nur in Original-Kirchenbüchern durchgeführt, nicht mit Hilfe von Filmen. Liegt das Buch nicht im Kirchenbuchamt, muss man sich an die jeweilige Pfarrei wenden.

Einen Internetauftritt hat das Erzbistumsarchiv nicht, auch nicht innerhalb der Website http://www.archive.nrw.de. Über den Bestand der verfilmten Kirchenbücher kann man sich bei denen informieren, die sie aufgenommen haben, aber in unseren Breiten nicht ausleihen dürfen: über das Filmverzeichnis auf FamilySearch, Link „Place Search“ (siehe auch Computergenealogie/2003/09). (Renate Ell)

Kirchenbuchamt des Erzbistumsarchivs Paderborn
Domplatz 18
33098 Paderborn
Tel. (05251) 125-1252

Haltestelle Am Bogen, Busse 2, 3, 7, 8, 68.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8,30 Uhr – 12,30 Uhr, 14,00 Uhr – 16,00 Uhr; Freitag 8,30 Uhr – 12,30 Uhr
Gebühren: Archivnutzung 5 € pro Tag, 15 € pro Woche; zwei Archivalien pro Tag frei, jede weitere 0,50 €; Rechercheaufträge: angefangene halbe Stunde 18 €, Kirchenbuchauszug 4 €


Vom Film in den PC

Fotos von verfilmten Kirchenbüchern

Wer mit verfilmten Kirchenbüchern arbeitet, hat meist die Möglichkeit, einzelne Seiten an einem Readerprinter auszudrucken. Wenn die Qualität dieser Drucke zu unbefriedigend ist, um einen Ausschnitt zu vergrößern oder um einen Eintrag digital in auf dem PC zu speichern, kann man aber Kirchenbuchseiten mit einer Digitalkamera auch vom Bildschirm eines Filmlesegerätes abfotografieren – vorausgesetzt, das Archiv erlaubt Fotos von Archivalien.

Damit die Aufnahmen gelingen, sollte man – soweit möglich – an der Digitalkamera folgende Einstellungen vornehmen:

  • Blitz ausschalten – er würde vom Bildschirm reflektiert;
  • Blendenautomatik einschalten und die größte Blende (also die kleinste Zahl, z.B. 2,8) wählen – so fotografiert man mit der kürzestmöglichen Belichtungszeit und geringstem Verwackelungsrisiko;
  • Nahaufnahmefunktion einschalten – das ermöglicht Aufnahmen aus kurzer Distanz, um einzelne Einträge herausgreifen zu können.

Für die Aufnahmen braucht man eine ruhige Hand oder ein Stativ. Das muss man zwar beim Lesen jedesmal zur Seite stellen und zum Fotografieren neu ausrichten – wenn man mehrere Aufnahmen nacheinander machen will, ist es allerdings ganz praktisch.

Tabellarische Einträge, die quer über zwei große Seiten laufen, muss man auf zwei Fotos verteilen – sofern dabei die Bildausschnitte nicht überlappen, empfiehlt es sich, bei der Aufnahme der rechten Seite mit der freien Hand auf die richtige Zeile zu deuten, um spätere Verwechslungen zu vermeiden.

Wer mit Original-Kirchenbüchern arbeitet, findet ausführliche Anleitungen zum Fotografieren und zur Digitalisierung von Dokumenten in Heft 2/2002 der Computergenealogie. (Renate Ell)


Autoren gesucht

Archiv-Fragebogen online

Seit Anfang des Jahres erscheint in der Computergenealogie die Artikelreihe „Findmittel – die CG-Archivrecherche“. Für diese Reihe suchen wir Autoren. Ein „Archiv-Fragebogen“ zum Sammeln von Fakten (Adresse, Öffungszeiten, Bestände, Arbeitsplätze, Gebühren…) ist online zu finden und kann hier heruntergeladen werden (Word-Dokument).

Der Fragebogen soll eine Recherchehilfe sein – nur Adresse, Anfahrt, Öffnungszeiten und Gebühren stellen wir tabellarisch dar, alle anderen Informationen soll der Text des „Findmittel“-Artikels enthalten. Da ist Platz für Informationen über die historische Entwicklung der Bestände oder des Sammelgebiets ebenso wie für Lob und Kritik in puncto Öffnungszeiten, Arbeitsplatz-Ausstattung oder Internet-Recherchemöglichkeiten. In der Reihe sollen nicht nur die großen staatlichen und kirchlichen Archive vorgestellt werden, sondern auch kleinere, vielleicht mit speziellen Sammelgebieten, die ein echter Geheimtipp sein können.

Außer im Computergenealogie-Newsletter und in der gedruckten Ausgabe der Computergenealogie erscheinen die Archiv-Informationen auch im GenWiki, siehe http://wiki.genealogy.net/index.php/Kategorie:Archiv. Dort besteht auch die Möglichkeit, dass Nutzer ihre Erfahrungen mit einem Archiv beisteuern. (re)

Vereine

Bericht vom 7. Computergenealogie-Tag

der WGfF in Wirges/Westerwald am 23.7.2005

Unter dem Motto „Familienkunde im Westerwald“ hatte die Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. (WGfF) zum 2. Mal ins Foyer der schönen Bürgerhalle nach Wirges eingeladen. Der Vorsitzende des Beirates der WGfF, Herr Dr. Frauenberger und der Ortsbürgermeister von Wirges, Herr Renato Noll begrüssten die ca. 80 Besucher und Anbieter. An zehn Ständen konnten die Besucher Angebote über Bücher, CDs, Zeitschriften und Genealogieprogramme begutachten und erwerben und sich mit anderen über Familienforschung austauschen. Der Organisator der Veranstaltung, Günter Junkers, gab eine kurze Einführung in das Gebiet und die genealogischen Forschungsmöglichkeiten im Westerwald. Willi Richter brachte eine ausführliche Einführung in das genealogische Wiki-Projekt des Vereins für Computergenealogie. Das Angebot, im Internet in diesem neuen genealogischen Lexikon zu suchen und auf einfache Weise selbst mitzugestalten und die eigenen Erfahrungen und Kenntnisse einzubringen, sollte intensiv genutzt werden. Am Nachmittag präsentierte Dr. Boris Neubert sein Genealogieprogramm Omega, das im Raum Trier von vielen Anwendern zur Erstellung von Ortsfamilienbüchern genutzt wird.

Nur drei Genealogieprogramm-Anbieter (Knoll: GES-2000, Berwe: GEN_PLUS und Neubert: OMEGA) waren zur Ausstellung erschienen. Scheinbar sind derartige Veranstaltungen nicht mehr so lukrativ. Präsenz ist aber wichtig, um bekannt zu bleiben und die Vorzüge seines Programms darzustellen zu können. Umso mehr Anbieter boten ihre Bücher und CDs an: Genealogie-Service.de, der Starke-Verlag und der junge Cardamina-Verlag hatten viel Literatur zur Familienforschung zu bieten. Ulrike Schröder aus Gummersbach bot u.a. interessante Heimatblätter aus den Ostgebieten an. Die Vereine WGfF und CompGen mit ihren Familienbüchern, CDs und Zeitschriften waren viel umlagert.

Den nach meiner Meinung besten Stand hatte die [http://www2.genealogy.net/vereine/ArGeWe/ Arbeitsgemeinschaft Familienforschung Westerwald] (ARGEWE) mit hervorragend gestalteten Säulen und Karten-Postern mit den Familienforschungsergebnissen einzelner Mitglieder, die sich seit 1999 als lockerer Verbund im Internet per eigener Homepage und Mailingliste austauschen. Die Gruppe ist ist inzwischen auf über 300 Teilnehmer angewachsen. Ihr letztes Jahrestreffen fand am 18. Juni 2005 in Linz statt. Dank der Unterstützung durch durch die Helfer im Hintergrund war der 7. Computertag der WGfF erfolgreich abgelaufen. Es gab genug Zeit zum Erfahrungsaustausch und Kennenlernen. Besucher und Aussteller fuhren zufrieden nach Hause.

Den Bericht der ARGEWE über die Veranstaltung in Wirges können Sie auf deren Homepage anschauen. (gj)

Kaleidoskop

Termine

Für den Monat August sind 13 genealogische Termine in Aachen, Ankum, Bad Arolsen, Baesweiler, Detmold, Haltern am See, Hamburg, Höchst/Odw.-Hummetroth, Kassel, Mechernich-Kommern, Osnabrück (2x) und Wegberg im „genealogischen Kalender“ eingetragen.

Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie im Genealogischen Kalender.