Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2002/07 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Da der Newsletter diesmal – trotz beginnender Urlaubszeit – sehr umfangreich ist, soll das Editorial besonders kurz ausfallen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, viel Erfolg bei der Forschung und einen schönen Urlaub, falls Sie diesen noch vor sich haben! (Birgit Wendt)
Internet
Alleskönner Gedcom
Einsatzmöglichkeiten einer Gedcom-Datei
Sie sprechen oder verstehen englisch? Dass das sehr nützlich ist, haben Sie sicher schon oft erfahren. Es öffnet zahlreiche Türen! Genau dieselbe Wirkung hat die Tatsache, dass Ihr Genealogie-Programm Gedcom „spricht“. Das hat zur Folge, dass Sie Ihre Daten mit denen austauschen können, die andere Genealogie-Programme benutzen, Internet-Datenbanken mit den eigenen Daten beliefern und Ihre Daten relativ einfach und problemlos auf der eigenen Homepage veröffentlichen können – gleich drei Vorteile auf einmal!
Gewiss, Englisch ist nicht gleich Englisch, es gibt in den verschiedenen Ländern dieser Erde sehr unterschiedliche regionale Varianten. Trotzdem: Man versteht sich. So ähnlich ist es auch mit Gedcom. Der Standard ist nicht perfekt bzw. wird nicht von allen Programmen perfekt beherrscht, hin und wieder muss man nachhaken, nachfragen, nacharbeiten – was sehr lästig sein kann – aber immerhin besser, als gäbe es gar keine gemeinsame Sprache!
Dass man für andere Forscher Teile der eigenen Daten extrahieren und als Gedcom-Datei weitergeben kann, ist eigentlich noch die einfachste Übung. Dabei sollte man stets überlegen, was man anderen mitteilt. Wenn sich jemand für einen Zweig meiner Familie interessiert, muss ich ihm ja nicht meine kompletten Daten schicken, sondern nur den Teilbereich, der für ihn relevant ist. Daten lebender Personen, vertrauliche Notizen kann und sollte man in den allermeisten Fällen herausfiltern.
Wenden wir uns den beiden anderen Möglichkeiten zu: Daten für Internetdatenbanken verfügbar machen und Daten auf einer Webseite präsentieren. Hier zunächst eine kleine Auflistung einiger Gedcom-Datenbanken:
- GedBas: http://gedbas.genealogy.net
- Rootsweb WorldConnect Project: http://worldconnect.rootsweb.com
- Ancestry World Tree: http://www.ancestry.com/trees/awt/main.htm
- Pedigree Resource File auf FamilySearch: http://www.familysearch.org
- World Family Tree: http://familytreemaker.genealogy.com/wfttop.html
- GenCircles http://www.gencircles.com
Was man jeweils genau tun muss, liest man sich am besten auf den Webseiten durch, bevor man seine Daten online stellt. Auf jeder der oben erwähnten Webseiten gibt es ausführliche Informationen dazu.
Nun zu der anderen Art der Anwendung, der Erzeugung von HTML-Dateien: Einige Genealogie-Programme haben diese Funktion – zumindest in den neuen Versionen – bereits integriert. Aber auch derjenige, dessen Programm das (noch) nicht kann, muss nicht verzweifeln. Schliesslich steht im Web eine große Anzahl von so genannten Gedcom-to-HTML-Konvertern zum Download bereit, manche sind sogar Freeware, einige sind Shareware. Man kann also durchaus etwas herumprobieren, bis man etwas gefunden hat, das brauchbare Ergebnisse erzielt.
Hier findet man solche Programme:
Meistens kann man gleich auf den jeweiligen Programm-Webseiten ein Beispiel für die Art von HTML-Seiten finden, die damit erstellt werden. Wenn die Gedcom-Datei sehr umfangreich ist, empfiehlt es sich u.U., sie in mehrere Teile zu teilen. Dadurch wird eine bessere Übersichtlichkeit erreicht.
Hier noch ein paar „Sonderfälle“:
- Family Tree Maker Homepage:
Benutzer der Programme Family Tree Maker / Familienstammbaum können sich auf den Family Tree Maker/Webseiten eine eigene Homepage anlegen: http://familytreemaker.genealogy.com/
- Hinweise für Benutzer von Familienstammbaum gibt es hier:
- Aber auch alle anderen können sich auf genealogy.com eine Homepage anlegen, wenngleich diese etwas anders aussieht und auch von den Möglichkeiten her ein wenig anders ist:
http://www.genealogy.com/cgi-bin/php_welcome.cgi
- GeneaNet:
Als registrierter GeneaNet-Benutzer kann man seine Daten mit Hilfe des Programms GeneWeb online darstellen lassen. Dabei muss man das Programm nicht selbst haben oder benutzen. Es genügt, im GeneaNet-Benutzerbereich eine Gedcom-Datei hochzuladen. Eine Besonderheit dieses Freeware-Programms: Man kann sich die Webseiten bzw. die persönliche Datenbank des Benutzers in maximal 23 verschiedenen Sprachen anzeigen lassen (wenn man denn entsprechende Sonderzeichensätze installiert hat). Ein dänisch, finnisch, spanisch oder italienisch sprechender Familienforscher muss also nicht lange überlegen oder wissen, was Vater, Mutter, Geschwister etc. in anderen Sprachen heißt, er klickt einfach im oberen Bereich der Webpage auf die entsprechende Landesfahne und bekommt die Seiten in seiner Sprache angezeigt.
Nun noch ein paar direkte Links zu Beispiel-HTML-Seiten, damit Sie einen Eindruck bekommen, was verschiedene Gedcom-to-HTML-Konverter können:
- FAMILIAClassic (Shareware):
http://www.dralex.com/sandler/desctree/
- FAMILIAOnline (derzeit kostenlos)
http://www.dralex.com/online/alexlena/
- GED Browser (Freeware):
http://www.misbach.org/genealogy/map.html
http://www.misbach.org/genealogy/sur.html
http://www.misbach.org/genealogy/cont.html
- GedHTree (Shareware):
http://www.gedhtree.com/ghtindex.htm
http://www.gedhtree.com/tp1.htm
http://www.gedhtree.com/welkmayn/statsmap.htm
http://www.gedhtree.com/welkmayn/gedstats.htm
- GedPage (Shareware):
http://www.frontiernet.net/~rjacob/jacob/fam00004.htm
- GED2WWW (Freeware):
http://www.lesandchris.com/genealogy/database/
- GED4WEB (Shareware):
- GenoPro (Shareware):
http://www.genopro.com/internet/index.html
Es gibt noch weitere Programme, diese Links stellen lediglich eine kleine Auswahl dar. Und nun: (Weiterhin) viel Erfolg beim Einsatz Ihrer Gedcom-Datei(en). (bw)
Software
Ihre Meinung ist gefragt!
Redaktion der Computergenealogie sammelt Erfahrungsberichte
Die Redaktion der Computergenealogie plant für die Ausgabe 3/2002 ein Themenheft rund um genealogische Software. Zu vier Programmen wird es ausführliche Testberichte geben. Angestrebtes Ziel wird sein, jedes deutschsprachige Programm zumindest vorzustellen.
Damit wir jedes Programm vorstellen können, ist Ihre Hilfe gefragt. Wir bitten Sie, einen KURZbericht zu dem Genealogieprogramm, das Sie nutzen oder sonst kennen, an uns zu schicken. Bedingung: es sollte sich um die aktuelle Version handeln. Auch englischsprachige Programme sind von Interesse, soweit es ein deutsches Sprachmodul gibt. Es ist absolut ausreichend, wenn aus der Mail hervorgeht, welche Fähigkeiten man an dem Programm besonders schätzt, welche Punkte man für verbesserungswürdig hält, ob man das Programm selbst nutzt oder warum man sich anders entschieden hat.
Die Redaktion wird die Mails auswerten und zu den Programmen einen Querschnitt der Meinungen darstellen. Auf diese Weise fließt die Meinung der Nutzer in die Kurztests direkt mit ein und der Inhalt der Zeitschrift wird möglichst objektiv und genau. Möglichst viele Zuschriften zu möglichst vielen Programmen ist daher unser Wunsch an unsere Leser.
Die Programmautoren können gerne Screenshots zu ihrem Programm beitragen (Foto des Kartons, Eingabemaske) und geplante Neuerungen ankündigen.
Wer an diesem bisher einmaligen Projekt teilhaben möchte, sollte bis spätestens zum 15.7.2002 seine Mail schicken, die je Programm zumindest ein paar Sätze, längstens 1 Din-A4-Seite lang sein sollte. Mails bitte an folgende Adresse: dr@computergenealogie.de
Eine runde Sache
Inhaltsübersicht der FOKO-CD 2002
Im Jahr 1999 wurde die Federführung des DAGV-Projekts Aktion Forscherkontakte an den Verein für Computergenealogie e.V. übertragen und 2002 erscheint nun die erste FOKO CD unter der Regie des Vereins. Gegenüber der letzten CD-ROM mit FOKO-Inhalten (DAGV-CD Nr. 5) enthält diese neue CD-ROM nun fast doppelt so viele Datensätze.
Neben der FOKO-Datenbank mit 1,25 Millionen Namensnachweisen von erforschten Familiennamen, sind auf der CD weiterhin enthalten:
a) FOKO-Hilfen und Vorlagen b) ca. 100 GEDCOM-Dateien von CompGen-Mitgliedern Diese werden entweder mit dem Programm AHN von H. Braess präsentiert, oder sind direkt als HTML-Dateien ansehbar c) DAGV-Homepage; CompGen-Homepage; Genealogentags-Homepage, Computergenealogie-Website
Software: d) Das Programm AHN (ein Java-Applet) e) JavaRunTime (wird für AHN benötigt) f) Netscape, InternetExplorer, Opera (alles Browser in ihren aktuellsten Versionen) g) Eudora (E-Mail-Programm) h) OpenOffice.org 1.0 – Ein kostenloses komplettes Office Paket
Die FOKO-CD 2002 ist bei der Firma Genealogie-Service.de GmbH zum Preis von 19,95 EUR erhältlich.
Mitglieder des Vereins für Computergenealogie erhalten die FOKO-CD 2002 kostenlos (zusammen mit der Zeitschrift „Computergenealogie 2/2002“). Sollten Sie noch in 2002 Mitglied werden, erhalten Sie die CD natürlich ebenfalls kostenlos. (Zum Mitgliedsantrag)
Mitglieder anderer Vereine fragen bitte bei ihrem Verein nach, ob dieser für die CD eine Sammelbestellung zu verbilligten Konditionen durchführt. (Genealogische Vereine in Deutschland)
Wissen
Vom Fotoalbum zur Silberscheibe
Digitalisierung von Familienfotografien
Wir leben in einem Zeitalter der Fotografie. Jeder von uns hat sein und seiner Familie Leben in Fotoalben oder Diaserien mehr oder weniger vollständig dokumentiert. Meistens werden diese Bände von unseren Erben nach unseren Tod in den Müll geworfen. Wo und wozu soll man sie auch aufbewahren? Dabei enthalten sie für die Familienforscher interessante Unterlagen. Was würden wir dafür geben, eine Bildersammlung vom Aussehen unserer Vorfahren bis zu den ersten Stammvätern zu besitzen! Wir aber lassen es zu, dass die Bilder von mindestens drei Generationen achtlos vernichtet werden, denn in unseren Fotoalben und Diaserien befinden sich Abbildungen von uns, unseren Eltern und Großeltern. Das sind für unsere Kinder drei Generationen Vorfahren.
Aber wegen einiger für die Familiengeschichte interessanter Bilder gleich die ganzen Alben aufzubewahren, wäre von unseren Erben zu viel verlangt. Wir müssen also in den sauren Apfel beißen und die Alben und Diaserien durchsehen und festlegen, welche Bilder für die Zukunft zu erhalten sind. Bei dieser Arbeit stellt sich sehr schnell heraus, dass nur ganz wenige dieser Bilder und Dias für unseren Zweck von Interesse sind. Dazu zählen die altbewährten Gruppenaufnahmen von Hochzeiten, Taufen und Geburtstagsfeiern. Dazu kommen einige Großaufnahmen (z. B. Passfotos) aus der Familie.
Ist diese Arbeit getan, muss man entscheiden: wie sollen diese Bilder aufbewahrt werden? Sie einfach aus den Alben heraus zu reißen oder aus den Diaserien zu nehmen, ist nicht der richtige Weg. Die Digitalisierung durch einen Scanner dagegen ermöglicht Kopien der ursprünglichen Fotografien und Dias auf einem PC zu speichern und dabei auch noch die Qualität zu verbessern. Als Speicherformat nutzt man dabei am Sinnvollsten das TIF-Format, ein Format, welches z. B. bisher im industriellen Bereich zur Langzeitarchivierung wichtiger Dokumente verwendet wird.
Mit guter Bildbearbeitungssoftware lässt sich aus verblichenen, saftlosen und verkratzten Bildern das ursprüngliche Aussehen wieder herstellen. Kratzer oder Staubflecken, sowie Papierknicke können übertüncht werden. Es lassen sich Ausschnitte erstellen, die nur das für den jeweiligen Zweck Interessante enthalten.
Dazu ein Beispiel: Angenommen, eine Fotografie zeigt ein Familientreffen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Das Bild ist links und rechts oben leicht beschädigt. Es wäre kein Problem, dies durch Bildverarbeitung zu entfernen. In unserem Fall ist das aber nicht notwendig, weil für die Ahnengalerie von den abgebildeten Personen nur eine ältere Dame interessant ist, die in der zweiten Reihe als zweite von rechts sitzt. Sie ist die Urgroßmutter. Alle anderen dargestellten Personen sind entfernte Verwandte.
Diese Dame kann man aus dem gespeicherten Bild ausschneiden. Es entsteht dann ein neues Bild – fast ein „Porträtfoto“ der Ahnin. Dieses „Porträtfoto“ kann man ebenfalls in ein genealogisches Programm einfügen und so z. B. eine Ahnentafel ausdrucken, die auch Fotos der Ahnen enthält.
Sehr wichtig ist das Anlegen einer Datenbank oder einer Datei mit Angaben über den Inhalt der einzelnen Bilder. Als Minimum sollte sie für jedes Bild, Ort, Datum und die Namen der dargestellten Personen enthalten. Bilder, deren Inhalt unbekannt ist, sind für die Erben wertlos. Sind alle Bilder der Ahnengalerie zusammen mit den Bildbeschreibungen auf einer CD-ROM gespeichert, kann man die Hoffnung haben, dass die Erben wenigstens diese handliche kleine Unterlage aufbewahren werden. Sie kommt unseren Kindern und Enkeln entgegen, weil diese meist im Umgang mit einem PC vertraut sind.
Jedoch sind auch solchermassen gespeicherte Daten nicht für alle Zeiten sicher aufbewahrt. Die Lebensdauer der CD-ROM-Scheiben ist beschränkt. Auch die Hard- und Software der PCs ändert sich. Man kann schon froh sein, wenn die CD-ROM noch in 10 Jahren von dem dann zur Verfügung stehenden PC und seiner moderneren Software gelesen werden kann. Um die CD-ROM mit den Foto-Ahnentafeln auch für kommende Generationen lesbar zu halten, muss die CD natürlich mit jeder neuen Hardware lesbar sein. Auch ein Umkopieren nach Ablauf einiger Jahre ist notwendig, denn auch CD-ROMs sind nur Speichermedien mit endlicher Lebensdauer und Haltbarkeit. (Rudolf Paulus)
Vereine
Visitenkarte
Genealogische Gesellschaft Hamburg e. V.
Die Genealogische Gesellschaft Hamburg e. V. (GH) wurde am 26. Mai 1918 als Zentralstelle für Niedersächsische Familiengeschichte e. V. in Hamburg gegründet und ist damit eine der ältesten genealogischen Vereinigungen in Deutschland. Anfänglich hatte sie zahlreiche „Ortsgruppen“ in Norddeutschland, aus denen einige heute selbstständige Vereine hervor gegangen sind. Heute besteht neben dem Standort in der Alsterchaussee noch ein weiterer Arbeitskreis im Hamburger Stadtteil Bergedorf. Der Aufgabenschwerpunkt besteht in der Förderung der genealogischen Forschung vorwiegend im niederdeutschen Raum, worin heute die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und angrenzende Gebiete gesehen werden. Diesem Ziel dienen vor allem die beiden Bibliotheken und Archive in Hamburg und Bergedorf mit über 20.000 Büchern und Handschriften, aber auch CD-ROM-basierten Informationsquellen. Die Bibliothekskataloge liegen sowohl als Kartei, als auch in computerlesbarer Form vor. Da sich die genealogischen Forschungen der knapp 600 Mitglieder inzwischen verstärkt auch auf die übrigen Territorien Deutschlands und weltweit erstrecken, werden die Bestände durch über 80 Tauschzeitschriften, wichtige Nachschlagewerke aus dem In- und Ausland und weitere Literatur ergänzt. Eine Datenbank mit fast einer Million Namensnachweisen, überwiegend aus Quellen in Hamburg und Norddeutschland, rundet das Angebot ab. Diese Datenbank ist nur in den Vereinsräumen in der Alsterchaussee abrufbar. Auch die mit dem Computer erfassten Bibliothekskataloge von Hamburg und Bergedorf sind bisher noch nicht online zu recherchieren, sollen jedoch dem DAGV-Projekt über Bibliotheksbestände genealogischer Vereine zur Verfügung gestellt werden. Online abrufbar sind bisher die von einigen Vereinsmitgliedern in eine Forscherdatenbank unter eingegebenen Namen und Orte der Forschungsschwerpunkte. Diese Datenbank ist auch über die Metasuche abfragbar: http://meta.genealogy.net
Der Verein pflegt durch zahlreiche Veranstaltungsangebote den Austausch unter den Vereinsmitgliedern und mit interessierten Gästen. Dazu zählen die an jedem dritten Donnerstag im Monat im Hamburger Staatsarchiv abgehaltenen Fachvorträge, der Gedanken- und Erfahrungsaustausch, ein „Klönschnack“, zu dem sich die eher jüngeren Mitglieder treffen, regelmäßige Zusammenkünfte in Harburg an der dortigen Volkshochschule, ein „Online-Treffen“ zusammen mit dem Verein für Computergenealogie für Fragen rund um Computer und Internet, eine Gesprächsrunde in Norderstedt (nördlich von Hamburg), die Bibliotheksgruppen in Hamburg und Bergedorf, eine Homepage sowie eine vereinsinterne Mailing-Liste. Alle Veranstaltungstermine sind aktuell auf dieser Homepage abzurufen.
Für die seit 1919 bestehende „Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkunde“, die vierteljährlich gemeinsam mit den Vereinen in Bremen, Hannover und Göttingen herausgegeben wird, zeichnen Mitglieder der Hamburger Gesellschaft bei der Schriftleitung, beim Versand und dem Herausgebervorsitz verantwortlich.
Auf der Homepage besteht die Möglichkeit, die Aufsätze nach Jahresabschnitten geordnet zu recherchieren. Für die Zukunft ist eine Computer-Erfassung aller in den Aufsätzen genannten Familiennamen geplant, die bisher für die Jahre 1919 bis 1936 mit über 75.000 Namen abgeschlossen ist. Diese Datenbank ist demnächst auch auf der Homepage abrufbar.
Die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen in Norddeutschland geschieht nicht nur durch die gemeinsame Zeitschrift; auch ein „Nordelbisches Genealogentreffen“ findet jährlich an einem Wochenende im Oktober in Rickling mit den Vereinen aus Kiel und Lübeck statt. Da viele Mitglieder auch in weiteren Vereinen aktiv sind, ist der Informationsaustausch, u. a. mit Mecklenburg-Vorpommern, sehr gut.
Der Mitgliedsbeitrag für die reguläre Vereinsmitgliedschaft beträgt 30,– EUR im Jahr. Er schließt den regelmäßigen Bezug der Vereinszeitschrift, die Möglichkeit zur Teilnahme an einer geschlossenen Mailing-Liste und die Buchausleihe ein. (Ulf Bollmann)
Anschrift: Genealogische Gesellschaft Hamburg e. V. Postfach 30 20 42 20307 Hamburg Tel. (0 40) 20 97 09 60 (ab 12 Uhr) E-Mail: genealog-ham@gmx.de Internet:
Bibliothek Alsterchaussee: Alsterchaussee 11 20149 Hamburg geöffnet jeden Mittwoch 16-20 Uhr und jeden 3. Sonnabend 14-18 Uhr.
Bibliothek Schloss Bergedorf: Bergedorfer Schlossstraße 4 21029 Hamburg geöffnet jeden 1. Dienstag 15-17 Uhr (mit Ausnahme der Monate Juli und August).
Kaleidoskop
Ahnenbörse 2002 – Besucherandrang bei den Familienforschern
Am 8. Juni veranstaltete der Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e. V. im Hotel Waldesruh, Georgsmarienhütte, seine zweite Ahnenbörse. Dreiundzwanzig Aussteller und die Organisatoren selbst präsentierten den zahlreich erschienenen Besuchern ein umfangreiches Informationsangebot. Familienforschungsvereine und Institutionen – nicht nur aus Niedersachsen – so z.B. das Niedersächsische Staatsarchiv, Osnabrück und die genealogische Forschungsstelle Osnabrück der „Mormonen“ erteilten kostenlose Auskünfte aus ihren Datenbeständen.
Wer nach seinen Vorfahren im Osnabrücker Raum suchte, fand diese oft in den umfangreichen Daten des Osnabrücker Familienforschungsvereins. Informationen über Amerika-Auswanderer über die Häfen Bremen und Hamburg waren heiss begehrt. Auch die vereinseigene Schau zur Auswanderung aus dem Osnabrücker Land fand reges Interesse. Softwarehersteller führten genealogische Computerprogramme vor. Graphiker und Künstler zeigten, wie die gewonnenen Forschungsergebnisse in kunstvollen Ahnentafeln und Stammbäumen dargestellt werden können. Familienforscher aus den Niederlanden konnten u. a. Auskünfte über die Höfe des Artlands erteilen. Berufsgenealogen und kommerzielle Unternehmen offerierten ihre Produkte und Dienste. Die Mitglieder der Schreibstube Sütterlin, die sich selbst als „Jung gebliebene ALTE“ bezeichnen, warben mit ihrem Angebot, in Sütterlin geschriebene alte Dokumente, Schriften und Briefe in heute lesbare Schrift zu übertragen.
Der Osnabrücker Arbeitskreis konnte sich über eine erfolgreiche Veranstaltung und mehrere neue Mitglieder freuen. Die Aussteller lobten die ausgezeichnete Organisation und würden auch gern zur nächsten Ahnenbörse wiederkommen. Das Urteil der Besucher war durchweg positiv und viele zeigten sich sehr zufrieden über die gefundenen Informationen für ihre eigene Familienforschung. (Rita Kröger)
Genealogie-Symposium in Hannover
Bereits zum zweiten Mal wurde in Hannover ein Genealogie-Symposium veranstaltet. Obwohl man beim Lesen des Wortes „Symposium“ vermuten könnte, dass es sich um eine Veranstaltung ausschließlich für Experten handelte, gab es doch Angebote für alle – vom Anfänger bis hin zum Fortgeschrittenen.
Der Eröffnungsvortrag wurde von Prof. Dr. Antonius Holtmann, Leiter der Forschungsstelle Deutsche Auswanderer in den USA (DAUSA), gehalten. Nach diesem ersten Vortrag, dem am Nachmitttag noch weitere folgen sollten, teilten sich die Besucher in Gruppen auf. Es wurden Workshops zu folgenden Themen angeboten:
- Schriften: Lesen alter Schriften – eine Hilfe für Anfänger
- Internet: Programme und Datenbestände der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
- Passagierlisten: Wie sie zur Biographieerstellung genutzt werden können
- PAF 5.0: Vorstellung und Einführung in die genealogische Datenverwaltungssoftware
- Anfänger: Einführung in die Ahnenforschung, Möglichkeiten der Forschungsstelle in Hannover
Danach folgte die wohlverdiente Mittagspause. Manche fuhren nach Hause, manche blieben, andere dagegen kamen erst jetzt. Wer den ganzen Tag blieb, konnte im Anschluss an die Pause noch einen zweiten Workshop besuchen.
Schließlich waren für diejenigen, die nun immer noch nicht genug hatten, noch zwei Vorträge und eine Fragestunde im Angebot. Den ersten Vortrag hielt Dr. Roger P. Minert. Im Anschluss daran stellte Dr. Hartmut Sander vom evangelischen Zentralarchiv in Berlin seine Institution vor. Umfangreiche Informationen über dieses Archiv in Berlin bietet übrigens auch die Website des EZA, die unter der Adresse http://www.ezab.de zu finden ist. (Birgit Wendt)
Treffen von Sachsen-Forschern
Vom 7.-9. Juni trafen sich in Leisnig einige Mailinglistenteilnehmer der Mailingliste „Ahnenforschung-Sachsen“, um sich einmal persönlich kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Das umfangreiche Rahmenprogramm wurde auch von einem Vortrag über die Möglichkeiten der Nutzung des Internets für den Familienforscher ergänzt.
Die Mailingliste Ahnenforschung-Sachsen, die bei Yahoo-Groups betrieben wird, hatte sich im Januar 2002 gebildet und hat inzwischen rund 171 Teilnehmer. Weitere Informationen hier: http://de.groups.yahoo.com/group/Ahnenforschung-Sachsen/ (kpw)
Neue Foren auf Ahnenforschung.Net
Bisher gab es auf Ahnenforschung.Net Foren, deren Beiträge man sich auch per Mail zuschicken lassen konnte. Der Betreiber Domeus hat kürzlich die Foren-Funktionalität abgeschafft. Das bedeutet, dass von der früheren Mischform Forum/Mailingliste nur noch die Häfte, nämlich die Liste, übrig bleibt. Um denjenigen, die mal eben ohne Anmeldung und ohne lange Formalitäten einen Beitrag schreiben oder eine Frage stellen wollen, entgegenzukommen, wurden neue Foren eingerichtet, die beim Anbieter Webmart laufen. Neben der bisher schon vorhandenen Foren (Allgemeines, Software, Schriftenkunde, Ortssuche, Heraldik und Wappen) gibt es jetzt noch regionale Foren für die heutigen Bundesländer. Die Bedienung der Foren ist denkbar einfach. Die Foren sind zu finden unter: http://forum.ahnenforschung.net/ (bw)
Neue Mailinglisten auf genealogy.net: Familienforschung im Kleverland
Forschungsgebiete sind die heutigen Kreise Kleve und Wesel (dazu gehören auch die inzwischen aufgelösten Kreise Rees, Geldern und Moers). Die angrenzenden Niederländischen Gemeinden werden in das Forschungsgebiet einbezogen, da einige Orte früher auch zu Preussen oder zum Herzogtum Kleve gehörten, aber auch da häufig über die Staatsgrenzen hinweg geheiratet wurde.
Die Mailingliste ist eine offene Liste, also nicht an eine Vereinsmitgliedschaft gebunden. Anmelden kann man sich zur Kleverland-Liste unter: http://list.genealogy.net/mm/listinfo/kleverland
Kreis Stolp/Pommern – Mailingliste zieht um
Die Mailingliste der recht aktiven Familienforscher rund um den ehemaligen Stadt- und Landkreis Stolp in Pommern, zieht von Domeus zum Verein für Computergenealogie um. Sollten Sie an dieser offenen Liste teilnehmen wollen, können Sie sich künftig direkt anmelden unter: http://list.genealogy.net/mm/listinfo/Stolp-L Weitere Informationen über Genealogie im Landkreis Stolp: http://www.stolp.de
Ebenfalls auf dem deutschen Genealogieserver erreichbar ist nun auch die Mailingliste der Forscher aus dem Dobriner Land. Anmeldung unter: http://list.genealogy.net/mm/listinfo/Dobriner-Land-L Weitere Informationen über Genealogie im Dobriner-Land unter: http://www.dobriner-land.de/ (kpw)
NFK – Autorenverzeichnis online
Die Norddeutsche Familienkunde (NFK, erschien von 1952 bis 1991), hat seit dem 26. August 2001 eine eigene Seite auf genealogy.net. Unter http://www.genealogienetz.de/publikationen/nfk/index.html fand man bisher nur eine Übersicht über die rund 920 Artikel, in Jahresabschnitten von fünf Jahren sortiert. Nun wurde die Seite um einen Namensindex der 319 Autoren erweitert. Konnte bisher nur nach den Überschriften der Artikel gesucht werden, so ist es nun möglich, die Artikel für die einzelnen Autoren in einer Übersicht zu sehen. Eine weitere Seite mit einem Verzeichnis der Bibliotheken, in denen die NFK zu finden ist, ist ebenfalls neu auf der Seite zu finden und befindet sich noch im Aufbau. (as)
Terminkalender
Für den Monat Juli sind 14 genealogische Termine in Bayreuth, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Germeringen, Hamburg, Hanau, Kempten, Köln, Kommern, Münster, Nürnberg (2x) und Randersacker im „genealogischen Kalender“ eingetragen. Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie unter http://www.genealogy.net/gene/kalender.html (as)
Nicht vergessen! Anmeldung zum 54. Deutschen Genealogentag
Da für einige Exkursionen auf dem 54. Deutschen Genealogentag (20.-23.09.2002 in Bremen) nur noch begrenzte Plätze zur Verfügung stehen, denken Sie bitte daran, dass Sie sich rechtzeitig online für die kostenpflichtigen Veranstaltungsangebote anmelden.
Auf der begleitenden Austellung werden ca. 18 kommerzielle Aussteller ihre genealogischen Produkte, sowie ca. 10 Vereine ihre aktuellen Projekte vorstellen. Daneben wird ein begleitendes Vortragsprogramm angeboten, auf dem die Aussteller neben Einführungsvortägen in die Familienforschung, Stammbaumkunst, und Auswanderungstouristik auch viele der namhaften deutschen Computergenealogie-Programmhersteller in kostenlose Vorträge über ihre neuen Produkte referieren. Eine bessere Möglichkeit, sich so umfassend über aktuelle Genealogieprogramme zu informieren, hat es in Deutschland noch nie gegeben! Nutzen Sie diese Gelegenheit und besuchen Sie Bremen!
Der Eintritt zur begleitenden Ausstellung und den dort gehaltenen Vorträgen ist kostenlos; nur wer das Hauptvortrags- und Begleitprogramm des Genealogentages besucht, muss die entsprechende Tagungsgebühr zwischen 10,– (Tageskarte) und 25,– EUR (4-Tageskarte) entrichten. (kpw)