Newsletter 2002/04

Ursprünglich veröffentlicht unter: Newsletter 2002/04 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Internet

Bilder und mehr …

Bremer Passagierlisten mit noch mehr Informationen

Die Maus hat in ihrem Projekt „Bremer Passagierlisten 1920-1939“ (URL: http://www.passagierlisten.de ) jetzt noch weitere Informationen bereitgestellt. Zu fast jedem der Schiffe, die in der Zeit von 1920-1939 die Auswanderer beförderten, kann man sich nun ein Bild sowie eine technische und historische Beschreibung anzeigen lassen. Volkard Bir hat in einer akribischen Fleißarbeit besonderer Art die Bilder gefunden und die Informationen zusammengetragen. Allein die Copyrights zu besorgen erforderte viele Briefe und überzeugende/überredende Gespräche mit Autoren und Archiven. Entstanden ist eine umfassende, informative Dokumentation. Ansehen kann man sich die Detailinformationen, indem man in einer Passagierliste auf den jeweiligen Schiffsnamen klickt. (kpw)


Sieben auf einen Streich???

Metasuche über mehrere Genealogie-Datenbanken

Was im Bereich der Suchmaschinen üblich ist, wäre auch in der Abfrage genealogischer Datenbanken praktisch: Nicht nur eine Quelle abfragen, sondern gleich mehrere auf einen Schlag. Wo ist das möglich?

Bevor hier einige Links genannt werden, noch der Hinweis auf einen grundsätzlichen Unterschied: Metasuche kann bedeuten, mehrere eigene Datenbanken abzufragen oder auch mehrere Datenbanken fremder Anbieter, wobei die zweite Variante nicht immer unproblematisch ist, da es doch einige Datenbankbetreiber gibt, die dagegen sind, dass ihre Datenbanken von fremden Seiten aus abgefragt werden.

  • Verschiedene eigene Datenbanken werden bei der Suche auf Rootsweb und bei der genealogy.net-Metasuche durchsucht: http://www.rootsweb.com ; http://meta.genealogy.net

Die Benutzung dieser Such-Hilfen ist sehr unterschiedlich, ein Versuch lohnt sich in jedem Fall. (bw)

Software

Aktuelle Programm-Informationen

Neues Portal rund um das Thema Genealogie-Software

Das Portal bietet eine Übersicht über die am Markt vorhandenen Genealogie-Programme. Man hat hier die Möglichkeit, sich bestimmte Software anzeigen zu lassen bzw. eine Rechnerkonfiguration einzugeben und sich dafür geeignete Programme anzeigen zu lassen. Alle Angaben zu den verschiedenen Programmen stammen direkt von den Herstellern bzw. Softwareautoren.

Es wird zwischen drei Arten von Programmen unterschieden:

  • Prüf-vor-Kauf-Software: Programme, die man vor dem Kauf testen kann, z.B. Shareware oder Programme mit Demoversionen
  • Freeware: Kostenfreie Programme
  • Kaufsoftware: Programme, die man vor dem Kauf nicht testen kann

Das Portal wurde gesponsort und entwickelt von der Genealogie-Service GmbH und ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Verein für Computergenealogie e.V.; es war unter folgender Internetadresse zu finden: http://www.genealogie-software.de.

Hinweis: Das Projekt ist mittlerweile ins GenWiki „umgezogen“: http://wiki-de.genealogy.net/wiki/Kategorie:Genealogiesoftware


Update aus Franken

GF-Ahnen 4.0

Seit dem 09. 03.2002 ist das Programm GFAHNEN in der Version 4.0 verfügbar. Entwickelt wird GFAhnen von Dipl.Ing. Bub, vertrieben von der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e. V. (GFF).

Neue Funktionen in GFAHNEN 4.0 sind:

  • Ortsfamilienbuch: sehr leistungsfähiger eigener Programmteil, der die Erstellung eines (Orts)familienbuchs, optional ergänzt durch eine Häuserchronik, ermöglicht. Dieser Programmteil ist so konzipiert, daß er auch die nach Familien sowie chronologisch geordnete strukturierte Ausgabe beliebiger anderer Personengruppen ermöglicht (z.B. Angehörige eines Berufes oder Standes)
  • Ermittlung von ‚Personenmengen: ‚Sanduhrmenge‘: Ermittlung der Vorfahren UND der Nachfahren eines Probanden in einem Schritt (z.B. für Datenexport)
  • Gesamtverwandtschaft: Ermittlung der Vorfahren eines Probanden UND aller Nachfahren aller dieser Vorfahren in einem Schritt
  • Abfrageexperte: Ausgabe der Ergebnisliste nun auch als einzeilige Tabelle
  • Orteliste: Ermittlung aller Personen an einem Ort nun auch für mehrere Orte gleichzeitig (z.B. für alle Orte eines Kirchspiels)
  • Neue Ahnenliste: AL in Kurzform (platzsparende Ausgabe, die alle Redundanzen einer ’normalen‘ AL vermeidet)
  • Quellen-Liste: Auflistung aller in einer Datenausgabe vorkommenden Quellen summarisch am Ende ODER bei jeder Person extra

Beschreibungs-Listen mit den vom Anwender erfaßten Zusatzinformationen für Orte, Familiennamen, Vornamen, Lebensphasen und Todesursachen als Anhang zu Listenausgaben; damit können auch nicht personenbezogene Informationen (z.B. Angaben zur Geschichte von Orten oder Berufen, etymologische Erläuterungen zu Namen usw.) sinnvoll in Datenausgaben einbezogen werden

  • Globales Löschen von Personengruppen
  • Anlage einer Löschtabelle nach Datenimport (damit können Importvorgänge problemlos rückgängig gemacht werden)
  • Wesentliche Erweiterung der Plausibilitätsprüfungen (einschließlich automatischer Korrekturen, soweit möglich) für die Ehenverwaltung: Überprüfung und ggf. Korrektur der Ehen-Nummerierung;
  • Ermittlung ‚falscher‘ (geschlechtsverkehrter) Ehen; Ermittlung von Filiationsschleifen
  • Neue (weitere) Namensliste (zum schnellen Finden einer Person): Sortierung Nachname – Geburtsdatum – Vorname (wichtige Ergänzung zur schon vorhandenen Namensliste mit der Sortierung Nachname – Vorname – Geburtsdatum)
  • Erweiterung des Programmteils Personenvergleich: nun auch blockweise Datenübertragung
  • Unterdrückung lebender Personen bei Datenausgaben (Steuerung über Geburtsdatum; vom Anwender frei einstellbar)
  • Möglichkeit der Beschränkung der Datumsausgaben auf die Jahreszahlen
  • Weitere Überarbeitung der Verwaltung der Kekule-Nummerierung
  • Weitere Überarbeitung der Familiennamen-Verwaltung (besondere Berücksichtigung von Namensgebungen nach Wohnplätzen, von Hofnamen, Adelsnamen und Fällen des Namensrechts der Gegenwart)
  • Kalender: Jahresbereich erweitert auf die Zeitspanne 520 – 2200; erhebliche Erweiterung der Gedenktagefunktion; Rechenoperationen nun auch mit Wochen möglich
  • Erweiterung der GEDCOM-Funktionen für Import und Export (z.B. Berücksichtigung auch mehrerer Berufe bzw. Wohnorte)
  • Automatische Aktualisierung der Kinder- und Patenanzeige beim Wechseln der aktuellen Person

Eine auf 100 Datensätze beschränkte, ansonsten aber alle Programmfunktionen beinhaltende Demoversion der Version 4 von GFAHNEN ist kostenlos per Download unter erhältlich. Die lizenzierte Vollversion kostet 75,– EUR (für Mitglieder der GFF, BLF, VSFF und CompGen 60,– EUR) GFAHNEN läuft auf PCs mit Betriebssystem MS-Windows 95 oder höher. (kpw)


Noch mehr Möglichkeiten

GedTool wieder weiterentwickelt

Im Newsletter 07/2001 haben wir GedTool (Excel-Makrosammlung zur Umwandlung von Gedcom-Dateien in eine Excel-Tabelle) ausführlich vorgestellt. Nun erschien die Version 1.6, die gegenüber den Vorgängerversionen einige funktionale Erweiterungen sowie eine Reihe von kleineren Verbesserungen und Anpassungen aufweist.

Enthalten ist jetzt die Möglichkeit, alle Gedcom-Daten „in einer einzigen Tabelle“ darzustellen. Mit Hilfe einer eigenen Funktion ist es möglich, die Spalte NAME in getrennte Vor- und Nachnamenspalten (GIVN und SURN) aufzusplitten.

Die Verweise wie z.B. die INDI- oder FAM-Nummer können nun auch Sonderzeichen oder Leerzeichen beinhalten, da einige Genealogieprogramme hier anstatt einer fortlaufenden Nummer in diesen Feldern alphanumerische Zeichenfolgen (z.B. Name und Geburtsdatum) hinterlegen.

Die Anzahl der nutzbaren Spalten (Excel-Restriktion = 256 Spalten) wurde durch programminterne Erweiterungen noch einmal erheblich erhöht.

Das Handbuchkapitel „Übernahme von selbsterstellten Excel-Dateien“ wurde überarbeitet. Eine kleine Beispieldatei wird mitgeliefert.

GedTool ist als Shareware- oder Vollversion verfügbar. Besitzer einer registrierten Vollversion erhalten das Update kostenlos. Der Bestellung der Shareware- und der Vollversion erfolgt über die Mail-Adresse gedtool@gmx.de. Die Shareware-Version ist gegenüber der Vollversion auf eine Testzeit von 20 Tagen beschränkt, hat aber ansonsten keine Einschränkungen. Die Vollversion kostet 10,– EUR. (kpw)

Wissen

W-Nummern für den Osten

Ersatzpostleitzahlen helfen bei der Ortsbestimmung

FOKO – die Aktion Forscherkontakte der DAGV – rühmt sich nicht umsonst, die genealogische Datenbank für den deutschsprachigen Raum zu sein, in der besonders Wert auf Datenqualität und nicht nur auf Quantität gelegt wird.

Ein besonders wichtiges Kriterium für eine gute Datenqualität ist natürlich eine genaue Ortsangabe, auf den sich erforschte Daten beziehen. Was nützt dem Suchenden die Erkenntnis, dass jemand nach „Meyer“ in „Neustadt“ sucht? Nichts! Welch es Neustadt ist denn gemeint? Also muss der Ort genauer bezeichnet werden.

Hierfür kann man im heutigen Deutschland die Postleitzahlen verwenden, da diese einen Ort hinreichend genau identifizieren. Für die ehemaligen deutschen Ostgebiete ist hingegen die sogenannte W-Nummer zu verwenden. Der Verlag für das Standesamtswesen hat 1970 das „Gemeindeverzeichnis für die Hauptwohngebiete der Deutschen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland“ veröffentlicht, in dem diese Ersatzkennzahlen definiert und zugeordnet werden. Dieses Werk ist in den meisten genealogischenVereinen und Archiven zugänglich.

Die W-Nummer beruht auf fünfstelligen Kennziffern. Die ersten beiden Stellen zeigen die frühere Provinz an, die dritte Stelle den Regierungsbezirk und die letzten beiden Stellen der kleinere Verwaltungsbezirk, zu denen die Gemeinde gehört.

In der FOKO-Dokumentation sind eine ganze Reihe dreistelliger W-Nummern angegeben. Der „Pommersche Greif“ hat darüber hinaus jetzt alle W-Nummern der ehemaligen Provinz Pommern und eine ausführliche Anleitung zur Foko-Eingabe unter online bereitgestellt.

Weitere W-Nummern und Postleitzahlen sind im genealogischen Ortsverzeichnis GOV unter http://gov.genealogy.net zu finden. (Klaus-Peter Wessel)

Vereine

Visitenkarte

Hessische familiengeschichtliche Vereinigung

Die Hessische familiengeschichtliche Vereinigung führt seit 1921 Freunde der Familien- und Wappenkunde zusammen, um die Familienkunde zu pflegen und die Mitglieder bei ihren Forschungen zu unterstützen. Gemeinsam beschaffen sie die dafür erforderlichen Hilfsmittel und beraten sich gegenseitig. Einzelpersonen sind meist nicht in der Lage, die zahlreichen in- und ausländischen Fachzeitschriften zu beziehen und auszuwerten. Der günstige Umstand, dass Geschäftsstelle und Bücherei in den Räumen des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt untergebracht sind, erleichtert die Durchführung der Arbeiten der Vereinigung.

Besonders hart traf die Vereinigung der Verlust ihres gesamten Archivs in den Kellerräumen des Darmstädter Schlosses (damals Staatsarchiv) in der Brandnacht 1944. In den von 1925-1953 erschienenen acht Bänden der „Mitteilungen der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung“ (insgesamt 3466 Druckseiten) sind wichtige Ergebnisse veröffentlicht.

Inzwischen enthält das Archiv wieder eine stattliche Sammlung familien- und wappenkundlicher Arbeiten, wie Ahnen- und Stammtafeln, einschlägiger Bücher und Zeitschriften, sowie umfangreicher Karteien und Dateien, die laufend ergänzt werden. Eine elektronische bibliographische Erfassung nach RAK-WB erfolgt zurzeit in „allegro“.

Seit 1954 gehört die Vereinigung der „Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen“ an, zusammen mit der „Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck“ (Sitz Kassel) und der „Familienkundlichen Gesellschaft für Nassau und Frankfurt“ (Sitz Wiesbaden). Diese Arbeitsgemeinschaft gibt die Zeitschrift „Hessische Familienkunde“ (HFK), sowie in loser Folge die „Hessischen Ahnenlisten“ (HAL) heraus.

Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft bearbeitet unsere Vereinigung die „Hessische Wappenrolle“. In ihr werden alte und neue Wappen aus dem hessischen Raum registriert und in der „Hessischen Familienkunde“ veröffentlicht.

Das Arbeitsgebiet der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e. V. umfasst im wesentlichen die drei ehemaligen Provinzen des alten Großherzogtums Hessen: Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen. Es deckt sich dadurch mit dem Arbeitsbereich des Hessischen Staatsarchivs in Darmstadt. Zum leichteren Austausch vor Ort existieren verschiedene Bezirksgruppen und regionale Arbeitskreise.

Im Mitgliedsbeitrag von 25 € ist der Bezug der „Hessischen Familienkunde“, der „Hessischen Ahnenlisten“ und der „Vereinsmitteilungen“ enthalten. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig zu Vorträgen familien- oder wappenkundlichen Inhalts oder zu einer Arbeitstagung. Ort und Zeitpunkt werden in den Vereinsmitteilungen bekannt gegeben. Die Bezirksgruppen organisieren zusätzlich eigene Veranstaltungen.

Kontaktinformationen: Hessische familiengeschichtliche Vereinigung, Karolinenplatz 3 (Staatsarchiv), 64289 Darmstadt.

Unsere Geschäftsstelle und unser Archiv im „Haus der Geschichte“, Karolinenplatz 3, ist montags von 9:00-19:00 Uhr, und donnerstags von 9:00-11.30 Uhr für Besucher geöffnet. Sie erreichen uns über den Benutzersaal des Staatsarchivs.

Im Internet finden Sie uns unter: (epw)

Kaleidoskop

54. Deutscher Genealogentag

Website mit noch mehr Angeboten

Wie wir auch schon im letzten Newsletter berichteten, findet vom 20.-23.09.2002 der 54. Deutsche Genealogentag in Bremen statt. Auf der Website http://www.genealogentag.de kann man sich nun auch einen Bildschirmschoner sowie das komplette Programm (als kompilierte Website) downloaden. Der Bildschirmschoner präsentiert in einer Diashow viele Motive aus Bremen und Umgebung und bietet so die Möglichkeit, sich schon einmal optisch auf das genealogische Event des Jahres 2002 einzustimmen.

Weiterhin wurde die Website um Hotel- und Unterkunftsinformationen erweitert, so dass nun einer Anmeldung und Reiseplanung nichts mehr im Wege steht. (kpw)


„Ahnen – Verbindungen schaffen“

Genealogie-Symposium in Hannover am 8. Juni 2002

Zum zweiten Mal findet in Hannover ein Genealogie-Symposium mit Vorträgen und Workshops statt. Der Tag steht unter dem Motto: „Ahnen – Verbindungen schaffen“. Die Veranstaltung wird eröffnet von einem Vortrag von Prof. Dr. Antonius Holtmann zum Thema: „Passagierlisten deutscher Auswanderer – Wie sie zur Biographieerstellung genutzt werden können.“ Es folgen Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene. Das genaue Programm kann auf einer Website nachgelesen werden. Dort kann man sich auch gleich anmelden. Die Veranstaltungen im Rahmen des Genealogie-Symposiums sind kostenfrei!

Alle Infos findet man unter: http://www.genealogiesymposium.de (bw)


Ahnen in Thüringen und im Vogtland?

Neue Mailinglisten für die Ahnensuche in diesen Regionen

Vor kurzem wurden neue Mailinglisten für Familienforscher gegründet, die in Thüringen im Vogtland und Sachsen forschen. Diese Listen sind offene Listen, in denen jeder, der nach seinen Vorfahren in diesen Gebieten forscht, herzlich willkommen ist. Die Listinfoseiten sind unter folgenden Adressen zu finden: „Ahnensuche Thüringen“: http://www.ahnensuche-thueringen.de seit Februar 2002 (bw)
„Ahnensuche Vogtland“: http://www.ahnensuche-vogtland.de seit März 2002 (bw)
„Ahnensuche Sachsen“: http://www.ahnensuche-sachsen.de seit Januar 2005 (F.Fuchs)