"Nachhaltige" Lesehilfe - durch KI & Transkribus?

Sehr geehrte Damen und Herren,
es gibt hier sehr viele Bitten um Lesehilfe, die mit viel Geduld und Mühe beantwortet werden.
Das ist eine einmalige Hilfe, und es werden wohl eher weniger als mehr, die die alte Schrift gut lesen können.

Meine Erfahrung ist:

  • Selbst wenn ich sicher bin, den richtigen Kirchenbucheintrag gefunden zu haben, kann ich viel im Text dieses Eintrags nicht entziffern, und das sind meist sehr interessante Informationen.

  • Manche Digitalisate von Kirchenbüchern (speziell solche in SW, mit geringer Auflösung und aus der Zeit vor 1800 haben an manchen Stellen eher den Charakter von schwarzen Flächen mit weißen Flecken). Da wird es wirklich schwer, noch etwas lesen zu können.

Wie ich erfahren habe, gibt es ein großes EU-Projekt, das mit KI-Werkzeugen (automatische) Transkriptionen ermöglichen soll:

Dieses Werkzeug zu verwenden, hätte den Vorteil, dass jede Lesehilfe, die (auch) an das KI-Werkzeug gegeben wird, der „künstlichen Intelligenz“ helfen würde, dieses Kirchenbuch (aus dem die Quelle stammt) besser und in Gänze transkribieren zu können.

Das würde allerdings erfordern:

  • Eine vertragliche Zusammenarbeit zwischen den Besitzern der Digitalisate (z.B. https://www.arcinsys.de/, https://www.archion.de/, Start | Matricula Online, …)
    UND dem Transkribus-Projekt
    UND der „Lesehilfe“-Community (die dann zur Kategorie „Citizen Science“ gehören würde).
  • Eine richtige Projektorganisation und entsprechende Verträge.
  • (Und ggf. eine gewisse öffentliche Förderung.)

Gab es dazu schon Diskussionen oder Überlegungen?

Mit freundlichen Grüßen
K. Schröer