Hallo Bernd Kinzel,
hallo Liste,
Scheuermann's Breslau-Lexikon weiß folgendes über die Breslauer Marien- und Phönixmühle zu berichten:
Marienmühle
- vor dem Sandtor, 1314 ersterwähnt
- 1314-56 in privatem Besitz, dann Erwerb durch Augustiner-Chorherren
- unterstand bis 1810 der Stiftsverwaltung des Augustiner-Chorherren-Konvents
- 1810 Säkularisierung, in städtischem Besitz, Mühle verwahrloste und brannte 1844
- 1870 von Adolf Bielschowsky gekauft, der 1883 auch die Phönixmühle erwarb, Neuaufbau beider Mühlen
- 1922 hieß der Mühlenbetrieb beider Mühlen "Marienmühle G.m.b.H. - Adolf Bielschowsky (1916/17 völlige Neueinrichtung dieser Mühlen)
- Tagesleistung Marienmühle ca. 3000 Tonnen Weizen (Phönixmühle war eine Roggenmühle!)
- letzter Besitzer der Marienmühle Streckfuß, Vorderbleiche 9 (bis 1945)
- Marienmühle überlebte die Festung Breslau unzerstört
Phönixmühle (auch "Leichnamsmühle")
- Doppelmühle der Marienmühle
- reine Roggenmühle
- 1314 ersterwähnt, zuerst im Privatbesitz
- danach wiederholter Besitzerwechsel
- seit 1333 dem Hospital zum Heiligen Leichnam gehörig, deshalb 2. Name "Leichnamsmühle"
- Brand 1844, Verkauf der Mühle, von ab da an Name "Phönixmühle" - nach dem Vogel Phönix, der aus der Asche aufsteigt
- 1883 von Adolf Bielschowsky erworben
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Martina Grunert
Naumburg/Saale