Mohnklöße

Hallo!

Als Weihnachtsgeschenk von mir gibt es hier ein Rezept f�r schlesische
Mohnkl��e (Moh-Klie�la).

"Vorweg sei gesagt: Mohnkl��e sind keine Kl��e, sie hei�en nur so. Sie
repr�sentieren damit ein wenig schlesischen Schalk, schlesische
Originalit�t. Sie hei�en Kl��e, sind aber keine - und damit basta! Das
hat jedem einzuleuchten! - Mohn zog sich auf dem Lande jede schlesische
Familie im Garten oder auf dem Felde selbst. Denn au�er den
Mohn-Klie�lan, die es nur am Heiligen Abend und Silvester gab, erfreuten
sich Mohngeb�cke vielerlei Art gro�er Beliebtheit. Moh-Klie�la kommen am
Heiligen Abend erst nach dem Abendessen auf den Tisch, sozusagen als
H�hepunkt des Festes, wenn die Geschenke bereits verteilt sind."

1/2 l Milch, 4E�l. Zucker, 5 E�l. Rum, 250 g gemahlener Mohn, 40 g
Sultaninen, 40 g gehackte Mandeln, 12 - 16 Semmelscheiben oder Zwieback.

1/4 l Milch zum Kochen bringen, 2 E�l. Zucker zuf�gen und mit dem Rum
�ber den Mohn gie�en, so dass ein fester Brei entsteht. Sultaninen und
Mandeln dazugeben, gut vermischen. - Die restliche Milch erhitzen, den
Rest Zucker zuf�gen, Semmelscheiben oder den Zwieback damit betr�ufeln.
Sie m�ssen von der Fl�ssigkeit gut durchweicht sein, d�rfen aber nicht
zerfallen. - Mohnbrei und Semmelscheiben oder Zwieback abwechserlnd in
eine Sch�ssel schichten, als oberste Lage Mohn. Die Moh-Klie�la in einen
k�hlen Raum stellen, wo sie dem gro�en Augenblick des Aufgetragenwerdens
entgegenharren. Wie aus der Puddingsch�ssel bekommt jeder auf sein
tellerchen einige L�ffel voll Moh-Klie�la. Sie sind sehr s�ttigend.

Die guten Gaben

Meiner Heimat gute Gaben:
Striezel, Streu�elkuchen, Baben!
Schlesisch lecker, saftdurchkr�uselt,
butterknusprig, duftums�uselt -
ach, wie hat es uns geschmeckt,
Sch�ssel wurde ausgeleckt.
Mit den Wespen um die Wette
naschten wir vom Kuchenbrette. -
Unsre Lust war, zu stibitzen:
klebrig alle Fingerspitzen!

Kringelsorten gab es sieben,
Ostern, Pfingsten, nach Belieben.
Pfefferm�nner, Anissterne
schenkte uns das Christkind gerne.
Doch das Sch�nste waren Kl��e
von Kanonenkugelgr��e
aus dem erdgew�rzten Mohne,
Sankt Sylvester stets zum Lohne,
der das Jahr im Saus beschlo�,
Gl�hpunsch in die Gl�ser go�.

Alles, was den Wind zu Seiten,
reifte in den Felderbreiten,
was umh�pft von Hahn und Henne
ward gedroschen in der Tenne,
und dass nicht ein K�rnlein fehle,
M�hle mahlte mild zum Mehle -
Milch, die aus den Eutern spr�hte,
W�rze, die im Garten gl�hte:
Feiert�glich durch das Jahr:
ward es unser ganz und gar.
                        Friedrich Bischoff

Besinnliche, gesunde und frohe Weihnacht w�nscht Euch Eure Karin!