Meyer-Kollhoff Heirat vor 1910

„Helene Catharina Meyer wurde am 25. August 1910 in Hengelage bei Essen als Tochter der Eheleute Heinrich Wilhelm Meyer und Catharina geb. Kollhoff geboren.“
Die Eltern haben nicht in Essen geheiratet aber wo. Laut ihrem Taufeintrag war sie eine Kollhoff aus Hengelage. Ich bin mit dieser Helene durch DNA irgendwie verwandt und durch suche ihren Hintergrund. Hat jemand Info zu ihren Eltern?
Fred

Hallo Fred,

ich fürchte, da hast Du eine schwierige Aufgabe vor Dir.

Wie du schon schreibst, ist/war Hengelage kirchlich wohl mehr zu Essen in Oldenburg orientiert, das heißt: es gehörte verwaltungstechnisch zum Oldenburger Land und kirchlich zum Bistum Münster. Heute (seit 1972) ist Hengelage ein Ortsteil von Quakenbrück, d.h. es gehört zum Artland und somit kirchlich zum Bistum Osnabrück. Hengelage lag schon immer im Grenzgebiet zwischen dem Bistum Münster und dem Bistum Osnabrück. Ich habe mal schnell gegoogelt und dies gefunden:

Die Hengelage, die in früherer Zeit Wiehlage hieß und bis 1972 zum Oldenburger Land gehört hatte, entstand auf dem Gebiet von Gut Vehr und schiebt sich wie ein Stachel in das Quakenbrücker Stadtgebiet, was eine Ausdehnung der Stadt in nordwestlicher Richtung so lange verhinderte, wie die Siedlung nicht zur Stadt …

Die Hengelage ist praktisch gleichzusetzen mit Gut Vehr, denn die Siedlung entstand auf deren Grund und Boden. Der Wald und das übrige Gelände gehören noch zum Gut. Heute begrenzt es das Quakenbrücker Stadtgebiet in nordwestlicher Richtung; bis zur niedersächsischen Gebietsreform im Jahr 1972 gehörte Hengelage (wie heute noch das Gut Groß-Arkenstedt) zur Gemeinde Essen (Oldenburg) im Landkreis Cloppenburg.

Hengelage liegt räumlich näher an Quakenbrück als an Essen in Oldenburg. Somit könnte es durchaus sein, daß die Eltern von Helene in Quakenbrück geheiratet haben. ich möchte Dir empfehlen, in Google Maps mal zu schauen, welche Kirchen-Orte im Dunstkreis von Hengelage liegen, wo evtl. die Hochzeit stattgefunden haben könnte. es könnte nämlich viele Gründe dafür geben, nicht die heimatliche Kirche zu wählen. Ich habe schon Fälle gehabt, wo die Hochzeit dort stattfand, wo die Braut vor ihrer Heirat in einem Haushalt gearbeitet hat, wie es ja vielfach üblich war. Vielleicht gab es im Heimatort gar keine Familie mehr. Ich habe aber auch einen Fall gehabt, wo ein Brautpaar aus Damme im 19. Jahrhundert im Dom von Osnabrück geheiratet hat – eine Woche vor der Geburt des Kindes. Man kann sich denken, warum nicht die Kirche im Heimatort der Braut gewählt wurde.

Schau Dir z.B. mal die Kirchenbücher von Löningen und Quakenbrück an oder vielleicht auch Lastrup und St. Andreas in Cloppenburg.

Und etwas exotisch, aber nicht auszuschließen: Dinklage.

Vielleicht könnte Dir auch das Stadtmuseum oder der Heimatverein in Quakenbrück weiterhelfen.

Ich hoffe, meine Tipps helfen Dir ein wenig weiter. Viel Erfolg!

Mit besten Grüßen

Ingrid (Kruse-Walther)

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Das Hengelage zum Gut Vehr gehörte ist/war mir neu. Ich denke aber das die Heirat weiter im Norden, möglich in der Stadt Oldenburg stattgefunden hat. Die Catharina Kollhoff hatte schon ein uneheliches Kind in Essen in 1903. Ich kann mir denken das sie dann von Essen weg ging. Von dem Kind, Johann Heinrich, ist auch nichts weiteres in Essen zu finden. Ein neues Leben in einer anderen Stadt. Der Vater arbeitete ja an der Bahn und war vielleicht nach Quakenbrück versetzt und sie wollte das 1910 Kind zu Hause geboren haben wo es etwas Hilfe gab. Ihr Mann kam ja auch aus Oldenburg. Das dumme ist das ich kein Heiratsjahr habe sonst könnte das Oldenburger Standesamt helfen. In den ganzen umliegenden Kirchenbüchern ohne Datum zu suchen ist wohl auch eine unmögliche Arbeit

Was ich wohl fast 100% weiß ist das mein DNA match mit dieser Klicke in Essen war. Also durch die Frau von dort und das sind entweder Meyer oder Kollhoff. Die Mutter von meinem Vater hat dort Wurzeln durch Hellman in Cloppenburg. Das geht ja mehrere Generationen zurück.
Fred