Macfamilytree Quellen bearbeiten

Guten Morgen,
wenn ich die Quellen bearbeiten möchte, habe ich ja eine große Auswahl, etwas einzutragen.
Welche Felder aber sind unbedingt notwendig, wenn ich z.B. eine gedcom weitergeben möchte?
Hat jemand von Euch eine Anleitung für die Quellen?
Die Hilfeseiten vom Programm sind mir nicht ausreichend genug, um zu verstehen, was ich da mache :slight_smile:
Habt einen fröhlichen Tag.
Liebe Grüße
Inga

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Hallo Inga,
Ich kann die heute Abend mal beschreiben wie ich es das nutze.
Aber ich kann dir schon mal sage ich nutze auch nicht jedes Feld und ich habe mir schon die gleichen fragen gestellt.

Am Ende geht es ja vor allem darum nachzuweisen woher eine Information stammt und jemand anders es damit überprüfen kann.
Wenn das irgendwie nachvollziehbar ist mit dem was du dort einträgst, ist das doch schon fast die ganze Miete…

Schöne Grüße Christian (Schulze)

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Hallo Inga,

vor dem gleichen Problem stand ich auch.

In MacFamilyTree (MFT) will ich meine Ahnentafel pflegen und diese dann unter Ancestry und GedBas veröffentlichen. Hierzu ist ein GEDCOM-Export notwendig. Aber welche Tags werden von Ancestry und GedBas importiert und wofür stehen die einzelnen GEDCOM-Tags überhaupt?

Das umfangreiche Angebot an Quellenvorlagen und GEDCOM-Tags hat mich erschlagen. Und die Dokumentation von MFT hat mich ratlos zurückgelassen. Ebenso aber auch die Dokumentation von Ancestry, GedBas und GEDCOM.

Ich habe einiges ausprobiert und bin letztendlich für mich bei folgender Vorgehensweise gelandet, nach dem Motto »Keep it simple!«:

Quellenarchiv

Bedauerlicherweise kann bei MFT nur ein Quellenarchiv angegeben werden. Ich gebe deshalb das Archiv an, welches die Quelle im Original aufbewahrt.

Quelleninformationen

Die von MFT angebotenen Quellenvorlagen habe ich vollständig entfernt. Ich habe eine Standardvorlage für mich erstellt. Diese umfasst zwei Felder:

  • »Name der Quelle« (GEDCOM-Tag »TITL«) sowie
  • »Signatur der Quelle« (GEDCOM-Tag »CALN«).

Beispiel für einen Namen:

Standesamt Musterhausen, Familienbuch 1942, Zweitbuch, Band 2

Quellenzitat

Bei einem Personen- bzw. Familienereignis verlinke ich dann unter »Quellenzitate« auf die entsprechende Quelle und gebe weiterhin an:

  • Fundstelle (»Seite«) und
  • Transkription (»Zitat-Notizen«).

Beispiel für eine Fundstelle:

Nummer 25

Viele Grüße,

Jan

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Moin Jan,

vielen Dank für Schilderung deiner Vorgehensweise, auch ich hadere noch mit einer sinnvollen Struktur und finde die Idee, die ganzen möglichen Quellenvorlagen zu löschen, sehr hilfreich. Denn genau aufgrund der verschiedenen Quellenvorlagen habe ich bereits diverse Quellenhinweise unsystemisch erstellt.

Bisher habe ich noch keinen GEDCOM-Export durchgeführt, möchte aber, dass die Informationen zukünftig reibungslos übertragen werden: hat auch das Quellenarchiv einen eigenen GEDCOM-Tag?

Und wäre es dann nicht sogar noch einfacher folgende Vorgehensweise durchzuführen?:

Quellenarchiv

  • wie gehabt, auch ich verwende den Ort, in dem die Originale aufbewahrt werden

Quelleninformation

  • Name der Quelle - z.B. Standesamt, Ort
  • Signatur der Quelle - Konkretisierung: z.B. Sterbebuch, Jahr, Urkundennummer
  • meine Signatur, also der Dateiname eines gespeicherte Dokumentes, unterscheidet sich von der offiziellen Archivsignatur, an welcher Stelle könnte man sinnvoll meinen individuellen Dateinamen erfassen? Oder könnte man die ins Quellenzitat einfügen - mir wäre es wichtig, den individuellen Dateinamen beim Export zu erfassen.

Quellenzitat:

  • Fundstelle weglassen, ist oben die Urkundennummer
  • Transkription - Notizen zum Quelleninhalt / Auswertung der Quelle

Vielen Dank fürs Mitdenken in die Runde von

Corinna (aus dem trüben Hamburger Umland)

Ich danke Euch für Eure Gedanken und Erklärungen!
Es wird für mich sicher ein langer Weg, bis ich es „richtig“ mache.

Quellenarchiv – Aufbewahrung des Originals erscheint mir sinnvoll
Das werde ich wohl auch so machen.

Quelleninformation – da habe ich noch nicht gefunden, wo ich etwas Eigenes erstellen kann, ich suche noch.
Wenn ich etwas Neues erstelle, ist es dann automatisch ein gedcom-tag oder muss ich es als solches benennen? Und wie?

Grundsätzlich würde ich gerne:

  • Woher stammt das Original (z.B. Rigsarkived, Rentekammeret)
  • Bezeichnung des Originals (z.B. Rentekammeret, Tyske Afdeling
    Folketælling 1835, Holsten)
  • Verlinkung, wenn vorhanden (z.B. Arkivalieronline)
  • Name zum einfachen Suchen (z.B. Segeberg VZ 1835)

Kann ich so etwas erstellen? Wie muss ich es machen, damit es auch in einer gedcom richtig ist?

Wie Ihr seht, bin ich wirklich nicht geübt darin :grinning:

Herzlichen Dank für Eure Hilfe!
Habt einen fröhlichen Feierabend.
Inga

P.S. Ich bin noch Vollzeitarbeiterin mit unzureichender Freizeit, daher reagiere ich mitunter nicht so zügig :wink:

Hallo Corinna,

Ich vermute: ja! Im Gegensatz zu den Quellenvorlagen schweigt sich MFT hier leider aus, zudem lassen sich die Labels der Datenfelder nicht umbenennen:

Bei meiner Labelbezeichnung »Signatur der Quelle« ist das GEDCOM-Tag »CALN« hinterlegt. Ich meine mich zu erinnern, dass laut GEDCOM-Dokumentation hier wirklich nur eine Idenfitikationsnummer der Quelle, also eine Signatur, angegeben werden sollte.

Ob es ein GEDCOM-Tag für eine eigene Signatur gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Und auch hier ist die Frage, ob dieses Tag exportiert wird.

Um festzustellen, was überhaupt von den möglichen Eingabefeldern in einer ged-Datei ankommt, schlage ich folgendes vor:
Eingabe einer Person im Programm, dazu Eingaben aller Felder für die Quellenverwaltung (auch Pseudotexte, wenn keine klare Zuordnung, aber unterschiedliche).
Danach Export in eine ged-Datei, diese mit einem Texteditor (nicht Word o.ä.) öffnen und dann die Inhalte mit der Eingabemaske vergleichen.
So sollte man sehen, welche Daten wohin übertragen werden und welche fehlen.

Diedrich

Die Fundstelle würde ich tatsächlich separat im besagten Feld aufführen. Denn in einem bestimmten Kirchenbuch können ja für Deine Forschung ganz viele Einträge relevant sein. Und dann brauchst Du nur eine Quelle anlegen und über die Fundstelle zielst Du auf den bestimmten Eintrag im Kirchenbuch bzw. in der Quelle ab.

… stimmt, danke Jan

So wie Diedrich das vorschlägt, werde ich es mal ausprobieren:
Einen Mini-Stammbaum erstellen, Quellenvorlage basteln, exportieren und gucken, was dabei rauskommt - wenn alles passt, wird es im ‚großen‘ Stammbaum angewendet.

Vielen Dank für euren Input und an Inga für die Ausgangsfrage, bei der ich mich einklinken konnte.

Viele Grüße

Corinna

Moin Diedrich,

Was würde es nützen? Denn grundsätzlich kann ich ja jede Quellenvorlage
bearbeiten und sehe dann mit welchem GEDCOM TAG ein Eingabefeld belegt
ist und vermutlich auch exportiert werden wird.
Trotzdem hab ich einfach mal eine Person angelegt und mit der
Qullenvorlage „Kichenaufzeichnung (Bücher)“ einen Musterquelle erfasst
und einen Musterarchiv zugeordnet das Ergebnis in der GEDCOM sieht dann
so aus. Soweit erlaub habe ich einfach den Titel des Eingabefeldes mit
übernommen:

Gruß Christian

HEAD
1 SOUR SyniumFamilyTree
2 NAME MacFamilyTree
2 VERS 10.4
2 CORP Synium Software GmbH Germany (syniumsoftware.com)
1 CHAR UTF-8
1 GEDC
2 VERS 5.5.1
2 FORM LINEAGE-LINKED
1 PLAC
2 FORM Place,County,State,Country
1 SUBM @SUBM1@
0 @SUBM1@ SUBM
0 @31941740@ INDI
1 NAME Max /Mustermann/
2 GIVN Max
2 SURN Mustermann
1 SEX M
1 SOUR @71114900@
1 CHAN
2 DATE 09 JAN 2025
3 TIME 21:37:55
1 _CRE
2 DATE 09 JAN 2025
3 TIME 21:37:32
[5500 ausgeblendete Zeilen]
0 @71114900@ SOUR
1 _STE @T23@
1 CHUR Kirche St. Muster
1 DATE 1.1.1970
1 TITL Titel KB 1970
1 COLL Sammlung Muster
1 FILN 12345
1 PLAC Musterhausen
1 TEXT Quelltext nennt Max Mustermann
1 REPO @12188725@
1 CHAN
2 DATE 09 JAN 2025
3 TIME 21:42:31
1 _CRE
2 DATE 09 JAN 2025
3 TIME 21:37:59
0 @12188725@ REPO
1 NAME Name Archiv Musterhausen
1 ADDR Adresse 1. Zeile
2 CITY Stadt Musterhausen
2 STAE Bundesstaat Musterland
2 CTRY Deutschland
2 POST 12345
1 CHAN
2 DATE 09 JAN 2025
3 TIME 21:42:12
1 _CRE
2 DATE 09 JAN 2025
3 TIME 21:40:49
0 @L0@ LABL
1 TITL Besonderheit
1 COLR 0.135253;1.000000;0.024887
0 @L1@ LABL
1 TITL Unvollständig
1 COLR 0.985954;0.000000;0.026940
0 @L2@ LABL
1 TITL Wichtig
1 COLR 0.000000;0.000000;0.998199
0 TRLR

Hallo Christian,

danke für Deine Auflistung. Sie zeigt genau das Problem, was bei einer Weitergabe einer ged-Datei in ein anderes Programm entsteht.
Im Kopf steht als Version die 5.5.1.
Es gibt nur 3 Probleme mit Deiner Auflistung

  1. es werden Tags verwendet, die nicht der 5.5.1 entsprechen (CHUR, COLL, COLR, FILN, LABL)

  2. neu erfundene Tags müssten immer mit einem Unterstrich beginnen

  3. es werden ganz neue Datensatztypen mit entsprechenden Daten kreiert (_STE, LABL)

Ob im Datensatz _STE @T23@ noch Tags enthalten sind, kann ich nicht beurteilen, da diese in der Liste fehlt.
Wie soll ein anderes Programm diese Daten verarbeiten? Für eine Austauschbarkeit sollte MFT sich schon an Standards halten.

Herzliche Grüße
Diedrich

Moin,
ich habe absichtlich 5500 Zeilen ohne echte Daten rausgenommen. Dort waren vorallem auch die ganzen _-tags…
Aber im Grunde können wir uns die ganze Diskussion sparen, wenn man sich diesen Artikel durchliest:
MacFamilyTree 10 Review

Erschreckend - und es lässt Überlegung aufkommen ob es wirklich das richtige Tool ist. Spätestens wenn man die Daten irgendwo anders hin kopieren / verschieben will. Ich hätte dann tatsächlich einiges nachzuarbeiten. Insbesondere wenn Quellenangaben verschwinden sobald man es z.B. nach GEDBAS hochladen möchte… Dann nützt auch die schöne Oberfläche/GUI nichts.

Gruß Chrstian

MFT und Gedcom ist in der Tat ein heikles Thema.

Zum veröffentlichen meiner Daten an die Verwandschaft nutze ich TNG auf einem Server.
Das ist ja relativ gutwillig, Insbesondere kann man da die verschiedenen Gedcom-Tags mappen,
ignorieren, usw.

Blöde wird es, wenn man einen Gedcom Auszug an Dritte schicken will.

Mein Testballon ist dabei Gramps ohne irgendwelche Zusatzmodule. Was Gramps versteht, verstehen andere auch.

Fazit: Ich habe mir ein Script geschrieben, welches vor einem Export an Dritte die Gedcom Daten durch die Mangel nimmt und quasi alles rauswirft, was nicht dem minimalen Standard entspricht. Damit habe ich mindestens AGOFF Datenquellen in Ostpreussen und Wolhynien erfolgreich gefüttert. Bis auf die Orte, da halte ich mich nicht an die üblichen Standards, sondern habe in Klammer immer den heutigen polnischen/russischen/ukrainischen Namen beigefügt. Auch dass musste mein Script rauswerfen, aber wurde nur mit Murren akzeptiert.

Also ohne Nachbearbeitung alles übel. Leider gibt es keine vergleichbare, komfortable Oberfläche in anderen Genealogieprogrammen, also bleibe ich bei MFT. Aber Datenaustausch ist nicht spassig.

Moin,
ich hatte mir es gerade noch mal angeschaut und kurz getestet. Auch wenn es mit den verwendeten GEDCOM Tags bescheiden ist bei MFT, man kann hingehen und existierende und schon genutzte TAGs ändern.
Ich hab einfach mal die von mir im Beispiel genutzte Vorlage geändert:

und schon war der Export ohne weiteres zutun von mir geändert:

1 _CHUR Kirche St. Muster

D.h. ich kann jetzt hingehen und versuchen die von mir genutzte Vorlagen so zu ändern, dass sie GEDCOM konform sind und dann sollte es auch wieder mit GEDBAS klappen.
Ist blöd aber sollte funktionieren.
Und da ich mich eigentlich nicht mit den Tags wirklich auskenne, habe ich mal meinen Kumpel gefragt. Ich stelle das mal ungeprüft hier rein, freue mich aber von denen, die GEDCOM TAGs rauf und runter beten können, ein Kommentar zu bekommen, ob das passt.

Um eine Kirchenbuchquelle im GEDCOM-Standard 5.5.1 korrekt zu beschreiben, kannst du die folgenden Tags und Strukturen verwenden. Dabei werden die Felder Titel, Kirche, Sammlung, Ort, Datum und Aktennummer berücksichtigt. Der GEDCOM-Standard bietet hierfür die Möglichkeit, detaillierte Quellenangaben zu definieren.

Beispielstruktur für eine Kirchenbuchquelle

0 @S1@ SOUR

1 TITL Kirchenbuch: Taufeinträge der Gemeinde St. Marien

1 AUTH St. Marien Kirche

1 PUBL Sammlung der Kirchenbücher, archiviert im Staatsarchiv Berlin

1 REPO @R1@

2 CALN Aktennummer 12345

1 NOTE Die Quelle enthält die Taufregister von 1800-1850.

1 DATA

2 DATE 01 JAN 1800

2 TEXT Enthält Informationen zu Taufen, Eltern, und Paten.

1 PLAC Berlin, Deutschland

Erklärung der Felder

• TITL (Title): Gibt den Titel der Quelle an, z. B. “Kirchenbuch: Taufeinträge”.

• AUTH (Author): Hier kannst du die Institution oder Kirche angeben, die für das Kirchenbuch verantwortlich ist.

• PUBL (Publication information): Gibt Informationen zur Veröffentlichung oder Sammlung der Quelle, z. B. “Sammlung der Kirchenbücher, archiviert im Staatsarchiv”.

• REPO (Repository): Verweist auf das Repository, in dem die Quelle aufbewahrt wird. Hier könnte ein Verweis auf einen separaten Repository-Datensatz stehen.

• CALN (Call Number): Die Aktennummer der Quelle.

• DATA**/** DATE**:** Gibt das Datum an, das sich auf die Informationen in der Quelle bezieht (z. B. der Zeitraum des Kirchenbuches).

• TEXT**:** Beschreibung der Inhalte der Quelle.

• PLAC (Place): Der Ort, an dem die Ereignisse in der Quelle stattgefunden haben, oder der Ort, mit dem die Quelle in Verbindung steht.

Falls es weitere spezifische Anforderungen gibt, können zusätzliche Tags verwendet werden, z. B. EVEN für Ereignisse oder zusätzliche NOTE-Einträge.

Schöne Grüße
Christian und ChatGPT

Euch allen einmal herzlichen Dank!
Manche Vorschläge habe ich ausprobiert, manche Vorschläge konnte ich tatsächlich zu kleinen Teilen umsetzen.
Allerdings muss ich sagen, dass mir das alles zu technisch und zu aufwendig ist :relieved:
Daher bin ich etwas ratlos, mein Favorit unter den Windowsprogrammen kann ich leider nicht installieren, die Anleitung von 1 Std bei YouTube überfordert mich :woman_facepalming:
Trotzdem Euch allen herzlichen Dank für Eure Versuche.
Liebe Grüße
Inga Ritter