Spalte 1: Zahl: 53
Spalte 2: Tag des Todes: Decbr. 19. [= 19.12.1883]
Spalte 3: Tag des Begräbnisses: Decbr. 23. [=23.12.1883]
Spalte 4: Sterbe und Begräbnisse Register 1883
Die Wittwe Wilhelmine Friederice Raav,
verh. Petersen in Buchholz (geb. 1813, Juli 9),
eine eheliche Tochter des Arbeiters Christian Nico-
laus Raav auf Geilberg und der Anna Sophia
ge. Hansen. Sie war einmal verheirathet mit
dem 1878 am 30. Dezember verstorbenen Jürgen Diede-
rich Petersen und gebar aus dieser Ehe 3 Kin-
der: 1, Anna Petersen in Brodersby, 32 J. 2,
Jürgen Petersen, ???, 31 J. 3, Marga=
retha verh. Nissen, 26 J. Amerika
Sie wurde mit Grabparentation beerdigt.
Ich würde mich sehr über Ergänzungen und/oder Berichtigungen freuen.
Was steht genau hinter „Jürgen Petersen“ ?
Zeile 5: „geb. Hansen“
Zeile 7: „und es leben aus dieser Ehe“
Zeile 9: den Ortsnamen lese ich als „Neuwiese“, obwohl das u sehr merkwürdig ist. Das ist ein Gehöft südlich von Krieseby.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich hier gemeldet haben!
Ja, es kann nur Steckswiese sein, da in meinen Unterlagen ein Sohn von diesem Jürgen Petersen auch in Steckswiese geboren wurde.
Ich wäre nie auf den Ort Stexwiese gekommen! Bis Eure Hinweise kamen!
Habe jetzt auch bei Tante Google nach Stexwiese gesucht und auch gefunden. Aber nirgendwo gesehen dass Stexwiese = Steckswiese ist.
Nur dass dieses altdeutsche „x“ auch in Neudeutsch „cks“ bedeutet.
Dank Eurer Hinweise komme ich jetzt in meiner Genealogie weiter!
Vielen Dank nochmals.
Viele Grüsse
Rainer (Petersen)
es ist keineswegs so, dass das Pastoren-s (Kombination von langem und rundem s) immer als ß zu lesen ist; auch die Lesung als ss ist möglich (auch wenn das Hamburger Rechtsamt 1955 mal das Gegenteil behauptet hat). Nur die Wiedergabe als hs ist eindeutig falsch. Siehe dazu:
<http://feha.steppkes.eu/dussel.htm>
Es dürfte beim dort genannten Beispiel klar sein, dass es Düsseldorf und nicht Düßeldorf heißen muss. Auch meine Urgroßmutter wurde in damaligen Dokumenten mit Pastoren-s geschrieben, hieß aber eindeutig Brüsseler und nicht Brüßeler.
Ich habe hier eine Notiz, die ich eigentlich mal später verifizieren wollte. Da aber jetzt diese Diskussion aufgetreten ist:
Friederica Margaretha Petersen, geboren am 7. November 1857 in Sieseby
Verheiratet am 7. Dezember 1879 in Sieseby, mit Martin Nissen, geboren am 12. Juni 1854 in Goltoft
Vielleicht kann jemand bei Archion nachschauen, wie dieser Nissen geschrieben wurde.
@Klaus (Bailly):
Das Beispiel „Düsseldorf“ entspricht nicht den Regeln der Deutschen
Schreibschrift; danach müsste am Ende einer Silbe „Düs“ ein Rund-s und
am Anfang einer Silbe „sel“ ein Lang-s stehen.
Das Hamburger Rechtsamt hat 1955 in seiner Anweisung an die Standesämter
weiter festgelegt, dass das Handschrifteichen „Lang-s + Rund-s“ kein
Doppelkonsonant ist, sondern als geschlossenes Schriftzeichen immer als
„ß“ wiederzugeben ist. Was man im privaten Bereich dann daraus macht,
bleibt jedem selbst überlassen.
Ein Doppel-s kann in Kurrent auch mit zwei Lang-s geschrieben werden, aber mit Rund-s + Lang-s nur dann, wenn es sich um zusammengesetzte Wörter handelt, deren erstes auf s endet und deren zweites mit s beginnt (also Fälle wie „ausschreiben“, „Haussegen“ oder „Kreisstadt“). Lang-s im Auslaut gilt nur am Wortende oder bei zusammengesetzten Wörtern, aber nicht bei Silben im Wortinneren wie in „Düsseldorf“.
Wir dürfen im Übrigen nicht vergessen, dass es bis weit ins 19. Jahrhundert keine verbindlichen Rechtschreibregeln gab; wir kennen alle die Fälle, wo ein und dasselbe Wort in einem Dokument mal so und mal anders geschrieben wird. Das gibt es auch für die Schreibung mit Doppel-s und Pastoren-s. Die Festlegung des Hamburger Rechtsamtes von 1955 sollte eine nachträgliche Rechtssicherheit schaffen, ist aber keine historisch belastbare Aussage über die Schreibgewohnheiten vergangener Jahrhunderte. Außerdem ist bzw. war die Auffassung des Hamburger Rechtsamtes nur für die Hamburger Standesämter verbindlich. Außerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg hat sie keinerlei rechtliche Bedeutung. Standesämter an anderen Orten haben das häufig anders gesehen und den Nachkommen die Wahl zwischen ß und ss freigestellt. Im Rheinland wurden und werden Familiennamen wie Esser immer mit ss geschrieben, auch wenn sie in Kurrent-Dokumenten mit Pastoren-s auftauchten.
Das wurde vor einigen Jahren auch schon einmal im Forum von Ahnenforschung.net diskutiert: