Leben Gutsverwaltung /-verwalter/-eleve

Hallo,

nochmal zu meinem Ur-urgro�vater Haese, der um 1887 Gutseleve in (Reichau) Mohrungen war:

Ich w�rde gerne mehr �ber das Leben von Gutseleven/-verwaltern wissen.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich Infos zum Leben/Organisation einer Gutsverwaltung in Ostpreu�en finden kann?

Wie lebten Gutseleven? Konnte jeder Gutseleve werden? Wurden sie automatisch zu Gutsverwaltern? Waren Gutsverwalter denn irgendwo aufgef�hrt? Was waren die Aufgaben ? Wie das Umfeld?

Gibt es Websites zu dem Thema?

Bin sehr gespannt,
Anja

betr.
Wie lebten Gutseleven? Konnte jeder Gutseleve werden? Wurden sie

Adalbert Goertz responds >>>>>>>>>>>>

Wir hatten Eleven auf unseren Gu:tern.
Eleven sind einfach Lehrlinge, die die Gutsverwaltung lernen (2-3 Jahre
Lehrzeit). Sie lebten in unserem Gutshaushalt mit.
Eleve ist das frz. Wort fu:r Schu:ler, Lehrling.

betr.

Ich w|rde gerne mehr |ber das Leben von Gutseleven/-verwaltern wissen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich Infos zum Leben/Organisation
einer Gutsverwaltung in Ostpreu_en finden kann?
Wie lebten Gutseleven? Konnte jeder Gutseleve werden? Wurden sie
automatisch zu Gutsverwaltern? Waren Gutsverwalter denn irgendwo
aufgef>hrt? Was waren die Aufgaben ? Wie das Umfeld?

Adalbert Goertz responds >>>>>>>>>>>>

Die Eleven die zu uns kamen, waren meist So:hne von befreundeten
Gutsbesitzern, die einmal den elterlichen Hof u:bernehmen sollten,
um sich vorher umzusehen, wie andere es machten.
Meine Bru:der waren auch Eleven auf anderen Gu:tern, etwa 2 - 3
anderen Gu:tern, je fu:r etwa 1 Jahr Praxis. Ich ha:tte wohl auch
Eleve sein sollen, bevor ich ein Gut (Eichmedien, Kreis Sensburg)
u:bernehmen sollte, wozu es aber nicht mehr kam.
Eleven wurden also dem Ka:mmerer oder Inspektor zugeteilt, um
Anweisungen an die Arbeiter weiterzugeben, oder in die Gutsverwaltung
geschickt, um den Papierkram zu beobachten (Steuern, Futterpla:ne,
Saatgutverwaltung, Buchhaltung usw.)
Wir haben nie Eleven zu Verwaltern gemacht, schon gar nicht automatisch.
Die Gutsverwaltung war unter der Aufsicht des Inspektors, oder auch
meines Vaters. Die Dame in der Verwaltung handhabte den Schreibkram,
beantwortete das Telefon usw. Sie musste etwas von Buchhaltung verstehen.