Hallo Herr Fütterer,
zu dem Namen Kursawe und zu dem Dorf Kalkowski sende ich Ihnen als Nachtrag noch einige Informationen:
1. zu dem Namen Kursawe
aus dem Konfirmandenverzeichnis von Neumittelwalde um 1850, veröffentlicht von Kurt Mottok in Ostdeutsche Familienkunde 1965, S. 13 ff.:
Kursawe, Johann, Konfirmand, geb. 26.5.1836
Kursawe, George, wohnhaft in Ossen, Vater des Konfirmanden Johann Kursawe
Kursawe, Rosina, wohnhaft in Ossen, Mutter des Konfirmanden Johann Kursawe
Kursawe, Johanna, Konfirmandin, geb. ? in Althammer
Kursawe, Gottlieb, Hausmann in Bukowine, Vater der Konfirmandin Johanna Kursawe
Anmerkung: Die ev. Kirchenbücher von Neumittelwalde gelten leider als verschollen oder vernichtet. Ich hatte das Glück, dass Verwandte vor dem Krieg einen Ahnenpass erstellt haben, so dass ich immerhin noch einige Angaben aus Neumittelwalde habe, aber weiter forschen kann ich dort leider auch nicht. Außer den Militärkirchenbüchern gibt es nur noch eine einzige Konfirmandenliste (nur ein Jahrgang), die von Kurt Mottok in der Ostdeutschen Familienkunde 1965 S. 13 ff. veröffentlicht wurde. -
Weitere Personen mit diesem Namen, die mir zufällig aufgefallen sind und um 1900 genannt werden, sind der Fleischbeschauer und Friseur Bruno Kursawe in Groß Wartenberg, der Seelsorger der evangelischen polnischen Gemeinde Neumittelwalde Oskar Kursawe und der Stellmacher Kursawa in Schwarzwald.
2. zu Kalkowski
Kalkowski, polnisch Kalkowskie, Gut und Gemeinde, offenbar nach seinem Anleger so benannt, finden wir die Ortschaft zum ersten Mal 1739 erwähnt, 1787 in 23 Gärtner- und 15 Häuslerstellen bestehend, gehörte bis 1885 zur Herrschaft Medzibor [= Neumittelwalde], seit 1886 zur neugebildeten Herrschaft Mojawola gehörig (Besitzer Daniel Freiherr von Diergardt auf Mojawola).
Die evangelische Schule in Kalkowski wurde 1830 gegründet und das Schulhaus wurde 1880 massiv neu erbaut. Gegenwärtig [1912] zwei Lehrer und 118 Schüler in drei Klassen.
(Quelle: Geschichte der freien Standesherrschaft, der Stadt und des landrätlichen Kreises Groß Wartenberg von Joseph Franzkowski, Groß Wartenberg 1912)
Kalkowski:
Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Breslau;
Kreis Groß Wartenberg, Landgemeinde.
481 Einwohner, davon 481 Evangelische (18 mit Mutter-
sprache deutsch, 463 mit Muttersprache polnisch).
ev. Kirchspiel: Neumittelwalde;
kath. Kirchspiel: Neumittelwalde;
Standesamtsbezirk: Neumittelwalde-Landbezirk;
Landgericht: Öls;
Amtsgericht: Neumittelwalde.
Kalkowski:
Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Breslau;
Kreis Groß Wartenberg, Gutsbezirk.
Gesamtflächeninhalt: 1.581 ha
98 Einwohner, davon 70 Evangelische (31 mit Mutter-
sprache deutsch, 22 mit Muttersprache polnisch, 17
deutsch und andere Sprache sprechend) + 28 Katholische
(19 mit Muttersprache deutsch, 2 polnischsprechend,
7 deutsch und eine andere Sprache).
ev. Kirchspiel: Neumittelwalde;
kath. Kirchspiel: Neumittelwalde;
Standesamtsbezirk: Neumittelwalde-Landbezirk;
Landgericht: Öls;
Amtsgericht: Neumittelwalde.
(Quelle: Gemeindelexikon 1908, Stand: 01.12.1905)
Am 2.12.1895 hatte die Landgemeinde Kalkowski einen Gesamtflächeninhalt von 535,7 ha und 524 Einwohner, davon 518 Evangelische, 2 Katholiken und 4 Juden. Der Gutsbezirk Kalkowski hatte am 2.12.1895 einen Gesamtfächeninhalt von 1.624,7 ha und 102 Einwohner, davon 69 Evangelische und 33 Katholiken. (Quelle: Gemeindelexikon 1898)
Ich suche in Kalkowski nach Vorfahren mit den Namen DUBIELCZYK und BOL. Ein anderer Forscher sucht in Kalkowski nach Vorfahren mit dem Namen ULBRICH.
Viele Grüße von Peter Ebenfeld