Hallo Forscherfreunde,
in der Welt wird gelogen, fr�her wie auch heute. Heute werden L�gen
vielleicht eher aufgedeckt. F�r uns Familienforscher gelten Kirchenb�cher
als prim�re Quellen. Bei den Taufen gehen wir doch immer davon aus,
dass der im Kirchenbuch vermerkte leibliche Vater stets der leibliche
Vater sei. Bei einem GERINGEN Prozentsatz ist unsere Annahme
sicherlich falsch; er ist es offenbar nicht, obwohl angegeben. Jedenfalls in
den fr�heren Jahrhunderten. Die ersten Kirchenb�cher lesen sich wie
Notizb�cher der Pfarrer. So wird zum Beispiel 1575 der Knecht des
Bauern mit dem Nachnamen des Bauern aufgef�hrt. An anderer Stelle
ein anderer Eintrag: "Soll vorhin zwei Weiber gehabt haben, der
Pferdedieb! Ist auch darnach bei Glatz gehangen." Man erkennt die
Macht des Schreibf�higen. Es steht schwarz auf weiss, f�r immer. Ob
zu Recht oder zu Unrecht bleibt offen.
Der 'reinen' Genealogie sind offenbar Grenzen gesetzt. Sollte man
deshalb der Richtung etwas mehr Beachtung schenken, dass das
AUFWACHSEN in einer Familie das Bewusstsein pr�gt und dass es
f�r die Familiengeschichtsforschung zweitrangig ist, ob das
Familienmitglied
nun mit uns biologisch blutsverwandt oder "nur" soziologisch
namensverwandt ist? DNA-Nachweise sind rein biologisch (Krankheiten,
Geburtsfehler) und meines Erachtens f�r die Familiensoziologie
unbedeutend. Boehm-Chronik -- Gleiche Namen, gleiches Erbgut
Als Familiengeschichtsforschung kann man eine an Sozialgeschichte
orientierte Ahnenforschung auffassen. Durch die wohl weitergehende
Zerr�ttelung der biologischen Familienstruktur in der Zukunft werden
wir etwas umdenken m�ssen. Na ja, wenigstens sollten wir mal dar�ber
nachdenken, wie wir Adoptivkinder und aussereheliche Kinder in die
Familienforschung eingliedern k�nnen.
Jetzt ist die grosse Frage: Soll man mehr Wert auf den biologischen
oder auf den soziologischen Bestandteil der Familienforschung legen?
Nur, der biologische Teil ist verdeckt. Wir k�nnen nur an die Richtigkeit
der Eintragungen glauben. Man weis es nicht, wenn man es nicht weis
Wie ist Eure Meinung/Erfahrung dar�ber?
Herzliche Gr�sse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)
Hallo G�nther,
kann es sein, dass du nicht wei�t, dass es auch heute noch jede Menge
"untergeschobene" Kinder gibt? Im Fernsehen brachten Sie neulich einen
ausf�hrlichen Bericht dar�ber, weil immer mehr V�ter heimlich DNA-Tests in
Auftrag geben, weil sie berechtigte/unberechtigte Zweifel plagen. Das geht
so weit, dass k�rzlich in Deutschland geheime Vaterschaftstest per Gesetz
verboten wurden. Es ist sicher, dass es zu allen Zeiten so genannte
Kuckuckskinder gab. Die wirklich einzige Gewissheit, das ein Kind auch dein
eigenes ist, ist nur durch einen Vaterschafts-Test sicher zu beweisen. Per
Gesetz ist derjenige der Vater, der bei der Geburt angegeben wurde, bzw. der
Ehemann, es sei denn, dass er dagegen klagt. Und so sehe ich es als
unumgehbar an, diese Kinder anzuerkennen, das Gegenteil ist ja in
Wirklichkeit heute nicht mehr zu beweisen.
Was au�ereheliche Kinder anbelangt, so waren sie bis 1948 zumindest in
Deutschland nicht mit ihrem "Erzeuger" verwandt und auch nicht
erbberechtigt.. Erst ab den Jahrg�ngen 1949 wurde in den 70er Jahren in
Deutschland das Gesetz r�ckwirkend dahingehend ge�ndert, dass diese Kinder
nunmehr mit ihren V�tern verwandt und den ehelichen Kindern gleichgestellt
wurden und damit sind sie auch erbberechtigt. Schon darum sollte man sie auf
jeden Fall mit in die Familiengeschichte integrieren.
Soweit meine pers�nlichen Meinung zu diesem Thema.
Es gr��t dich aus dem sch�nen Bayernland
Renate Jahn
-----Urspr�ngliche Nachricht-----
[mailto:niederschlesien-l-bounces@genealogy.net]Im Auftrag von
Boehm-Chronik
Hallo !
Das ist so nicht richtig. Das war eine Initiative der Justizministerin
Zypries, die aufgrund des heftigen Echos wohl in einer Schublade
verschwunden ist.
Gru�
Friedrich Windeck
Sch�neiche b.Berlin
Hallo,
danke f�r die Aufkl�rung! Das war mir neu, aber es ist auch gut so, wenn es
in einer Schublade verschwunden bleibt!
Gru�
Renate Jahn
-----Urspr�ngliche Nachricht-----
[mailto:niederschlesien-l-bounces@genealogy.net]Im Auftrag von F.Windeck
Guten Abend,
die Initative der Ministerin geht den �blichen beh�rdlichen Gang und wird
irgendwann beschlossen werden. Ich kann nichts gutes daran finden wenn
jeder ungefragt und ohne mein Wissen meine genetischen Daten untersuchen
lassen darf.
Viele Gr��e
Ines
Hallo,
Hi Ines,
findest du es besser, wenn jede Frau ihrem Freund oder Ehemann ungestraft
ein Kuckuckskind unterschieben kann? Und findest du es gut, dass sich diese
M�nner nicht wehren k�nnen und wenn, dann nur unter gro�en Aufwendungen? Ist
das vielleicht gerechter? Zahlen sollen diese Trottel f�r Kinder, die nicht
ihre sind? Ja! Findest du das gut? Wer kein schlechtes Gewissen hat, dem
kann das ziemlich egal sein, denn mit nichts l�sst sich Vaterschaft besser
feststellen als mit DNA. Und wenn seine Zweifel unberechtigt sind, dann hat
er die absolute Gewissheit, der leibliche Vater zu sein. Ist das schlecht?
Wer nichts zu verbergen hat, der kann es nur begr��en.
Viele Gr��e
Renate
-----Urspr�ngliche Nachricht-----
[mailto:niederschlesien-l-bounces+renate.jahn.ts=t-online.de@genealogy.n
et]Im Auftrag von Ines Stiller