Hallo Winfried,
lt. Herrn Andreas Richter:
Am 8.05.1945 vormittags wurde Waldenburg kampflos übergeben. Der letzte Schuss fiel in Sandberg, Breslauer Strasse, Nähe der Spiegelhütte. Das war ein Durchschuss eines Hauses.
Viele Grüße
Ursula (Paul)
Hallo Winfried,
lt. Herrn Andreas Richter:
Am 8.05.1945 vormittags wurde Waldenburg kampflos übergeben. Der letzte Schuss fiel in Sandberg, Breslauer Strasse, Nähe der Spiegelhütte. Das war ein Durchschuss eines Hauses.
Viele Grüße
Ursula (Paul)
Hallo Ursula,
danke auch Dir für diesen Hinweis.
Lieben Gruß
Winfried (St.)
So kenne ich es auch aus Büchern aus dem Leben
eine Cousine meiner Großmutter. Sie floh mit ihren
Kinder 1945 nach Altreichenau bei Waldenburg. Zitat
aus einem Buch nach der Einkreisung Breslaus:
"In Altreichenau könnte man den Geschützdonner
hören; die Front war mal näher, mal weiter. Von
unmittelbarem Kriegsgeschehen aber blieb das Dorf
dadurch verschont."
Grüße,
Thomas
Albrecht KauschatRohrweg 865549 Limburg06431-25 200 ab 16 Uhr
kauschat@aol.com
Auspolnischen Stadtchroniken(Quelle:WHB 393: „1945 Letzte militärische Operation Waldenburg“=Mailing-Dienst der Bezieher des eingestellten„Waldenburger Heimat-Boten“kostenloszubestellen bei eginhardkranz@augustinum.net
Dieletzte militärische Operation des 2. Weltkrieges war inNiederschlesien.DieseFeststellung findet man in der polnischen Chronik von StanislawCzajka, Przeminay Walbrzycha (Waldenburg im Wandel) Walbrzych 1985
Zunächstaber ein kurzer Rückblick der Kriegshandlungen ehe der erstesowjetische Panzer ins Stadtgebiet Waldenburg einrollte.Erstam 7. Mai startete die Armee der I. Ukrainische Front einen Angriffim südlichen Teil Niederschlesiens. Diese militärische Operationgilt als die Letzte im 2. Weltkrieg. Ende Januar überschritt dieRote Armee die oberschlesische Vorkriegsgrenze.FürDeutschland war Schlesien mit den zahlreichen Industriebetrieben vongrößter Bedeutung. Als das oberschlesische Industriegebiet Januar1945 verloren ging, schrumpfte die Produktion der gesamtenWehrwirtschaft auf ein ¼ gegenüber Dezember 1944. Der DeutscheRückzug war nicht mehr zu stoppen. Doch der sowjetischen 3.Garde-Armee, 13. Armee und 4. Panzerarmee gelang es nicht Breslaueinzunehmen. Die Sowjets waren schon am westlichen Ufer der Oder beiSteinau und im Raum Ohlau, südlich von Oppeln. Die 59. und die 60.Armee bekamen den Befehl bis zu den Sudeten vorzurücken. Nachder Einschließung Breslaus Mitte Februar wurde das sowjetische 32.Korps (3. Gde-A.) abgezogen und gegen die deutsche Abwehr der LinieLöwenberg-Goldberg-Jauer-Striegau eingesetzt. Dabei unterstütztedas Korps bereits eingesetzte Einheiten von 5. Gde-A. und 21. A imVormarsch in Richtung Sudeten. InRichtung Schweidnitz kamen die Kräfte der 4. Pz.K. und 31. Pz.K. indas Kampfgeschehen hinein. Auf deutscher Seite bei Strehlen standenzur Abwehr die Kampfgruppen der 254. u. 269. Inf. Div. sowie 19.Pz.Div, 20. Pz.Div. und die 100. Leichte Inf. Div. In dem Bereichsind die Rotarmisten bis zum 24. Februar nur 8 km nach Südenvorgedrungen und bei Schweidnitz stehen geblieben. Marschall Konewhat entgegen seinem Operations-Plan das Sudeten-Gebirgsvorland nichterobert.Dieursprünglichen Operationsziele von Konew wurden von der 1.Ukrainischen Front nicht erreicht. Man hat sich aber mit dembescheidenen Erfolg zufrieden gestellt. Nun verlief die Front ab EndeFebruar 1945 entlang der Linie westlich Löwenberg, nordwestlichLauban-Rothenburg an der Neiße bis zur Mündung in die Oder undkonnte bis Mitte April gehalten werden. Die Grafschaft Glatz, dasGebirgsvorland mit Waldenburg, Reichenbach, Schweidnitz, Hirschberg,Lauban, im Görlitzer Raum der schlesische Teil westlich derLausitzer Neiße blieben bis zur Kapitulation im Mai 1945 indeutschen Händen. Auch die Bahnlinie bis nach Mährisch-Ostraukonnte weiterhin benutzt und die Versorgung aus den Industriegebietenum Rybnik, Ostrau und Waldenburg vorerst gewährleistet werden Nunerstarrte der Frontverlauf für fast zwei Monate auf der westlichenNeiße. Das seit der Konferenz von Jalta die von Stalin bevorzugtekünftige westliche Grenze Polens mit dieser Frontlinieübereinstimmte, ist nicht als Zufall anzusehen. Der ursprünglichePlan für die Grenzziehung zwischen Polen und Deutschland basiertewiederum auf der Frontlinie vor dem Beginn der niederschlesischenOperation.
Auspolnischen Waldenburger Stadtchroniken 1945 – 1950MichalkiewiczaStanislawa Walbrzych Zarys monografii miasta na tle regionu (MonografieWaldenburgs mit Umgebung) Wroclaw 1993, SILESIADiefolgenden Passagen daraus habe ich so gut es ging, ohne Kommentareübersetzt und mich inhaltlich nur auf das beschränkt was uns einheimische Waldenburger betraf. AmAbend des 8. Mai 1945 wurde Waldenburg von der 21 Armee I.Ukrainischen Front kampflos unter dem General D. Gusiewa eingenommen.Vom24. Februar an hielten die Deutschen zwei Monate die StellungenStriegau – Schweidnitz. ZweiMonate hielt sich die Front etwa 20 km nordwestlich von Waldenburg. DerHauptvorstoß der Roten Armee galt zu der Zeit Berlin.Esgab von deutscher Seite wenig Widerstand. Am 8. Mai durchfuhren sieFreiburg und am Abend dieses Tages waren sie im Zentrum vonWaldenburg. Am 9. Mai wurde dann der ganze Kreis eingenommen.
GeplanteZerstörungen im Bergbau und den Eisenbahnbrücken blieben aus, dadie deutsche Wehrmacht und die Partei die Flucht ergriffen.Waldenburg blieb unzerstört. Die sowjetische Armee hatte den Befehldie Kohlengruben und die Industrie ohne Zerstörung zu besetzen. Dassowjetische Militär war bis 1948 in der Stadt.
Stanislaw Czajka, aus dem II. Kapitel der polnischen ChronikAnfängeder polnischen Verwaltung:Waldenburgist nach dem Fall Breslaus durch die große Schlagkraft derUkrainischen Armee, befreit worden. In Althain / Neuhain haben sichdie Deutschen nach einem Schusswechsel vor den sowjetischen Panzernin Richtung Friedland zurückgezogen.InWaldenburg gab es zu der Zeit keine deutsche Verwaltung mehr. DieStadt wurde von dem sowj. Kommandanten Pachomow verwaltet. SeineAufgabe war es die öffentliche Ordnung, alle städtischenEinrichtungen (Rathaus) und die Produktion der Firmen; Bergbau etc.mit den Fachleuten und Führungskräften möglichst ohneUnterbrechung weiter zu führen.Abgelöstwurde die sowjetische Besatzungsmacht am 28. Mai 1945 durch diepolnische Administration nach dem Befehl Nr. 275 des Stabes der 1.Ukrainischen Front in Radebeul bei Dresden. DieBevollmächtigten der polnischen Regierung, für die neueAdministration, bekamen größere Befugnisse als z.B. einBürgermeister oder ein Wojewode in Zentralpolen.Ihreerste Aufgabe war die Sicherheit und die Versorgung der polnischenAnsiedler und der deutschen Bevölkerung. Weiterhin der Aufbau einerStadtverwaltung. Sicherung des deutschen Besitzes. „Repolonisierung“der Stadt, Normalisierung der Wirtschaft und Entwicklung derpolnischen Kultur. Dies alles hatte m.E. einen politischenHintergrund in Verbindung mit der kommenden Potsdamer Konferenz derSiegermächte. Die kleine Gruppe der Bevollmächtigten konnte dienötigenVerwaltungsstellenmit Polen nicht besetzen. Am Anfang waren es nur dieSchlüsselpositionen. Erst später mit Ankunft weiterer Polen konntendie deutschen Arbeitskräfte ersetzt werden. DieArbeit in der ersten Phase des Aufbaues der Verwaltung war hart unddornig, schrieb einer der Bevollmächtigten. Eine schwierige Aufgabedas Jahrhunderte lange germanisierte Land völlig umzustellen. InBetrieb waren: Die Bergwerke, Wasserwerke, Gasversorgung,Elektrizitätswerk, Verkehrsbetriebe. Außerdem städtischeBäckereien u. Werkskantinen. Doch die Lebensmittelversorgung derBevölkerung war nicht zu bewältigen. Die Deutschen hatten vieleWaren und Nahrungsmittel versteckt. Zudem kamen viele der befreitenGefangenen aus den Konzentrationslagern und den Zwangsarbeitsstellen.Die Lebensmittel mussten rationiert werden. Der Tauschhandel begann.Der Handel kam zum Erliegen…
EginhardKranz April 2020
-----Ursprüngliche Mitteilung-----