Kostenloser Ancestry-Deutschland-Zugang bis 6.11.23

Danke, Arthur, mache ich :wink: - wenn die „Obrigkeit“ mich läßt …

Nachtrag:
… und wenn Pikierte sich nicht über mich beschweren und meine Beiträge melden …

Hallo in die Runde,

ich kann als Informatiker JFritsche nur zustimmen. Es ist bisweilen erstaunlich, mit welcher Naivität angenommen wird, dass man seine Daten aus derartigen Cloud-basierten Systemen - vollständig und unwiderbringlich - löschen kann. Das ist wie ins Schwimmbad pinkeln und anschließens alle Moleküle wieder einzeln mit dem Handsieb zurückholen wollen - lustig!
Aber das ist nicht einmal das schwerwiegendste Problem (obwohl schon an sich praktisch unmöglich). Nicht das Löschen und Wieder-Zurückholen ist das eigentliche Problem, sondern die brutale Monetarisierung der Daten. Und nur darauf kommt es an! Wenn man also seinen Account löscht, entzieht man sich selbst das Zugangsrecht (eine Art der Selbstbetrafung) und die Plattform (welchen Namens auch immer) verkauft jede einzelne Person aus dem Stammbaum trotzdem weiter - und das für 39,90 Eur im Monat. So geht das! Würde ich nun meine ca. 500 Personen hochladen dann käme das einer Schenkung von 19.950,00 Eur gleich - und das ist noch sehr defensiv gerechnet.

Alles klar?!

Beste Grüße
Christian (Mette)

Moin Christian,

um was geht es wirklich, wenn man den kostenlosen Zugang nutzen will und man hat seine Daten bisher nirgends veröffentlicht? Rein egoistisch versuche ich meine Daten mit Quellen zu belegen. Ich nehme mal deine 500 Personen als Beispiel. Von den 500 Personen hast du keine Quellen? Mitnichten. Also muss ich mir die Zeit nehmen, um genau die Ecken rauszusuchen, bei denen es fehlt.

Für das OFB Rotenburg habe ich mal vor Jahren die Familien herausgesucht, die schon verheiratet nach Rotenburg kamen, Herkunft unbekannt. Da habe ich je Familie 3 Personen exportiert: Vater, Mutter und ein Kind. Die ca. 250 Personen hatte ich bei MyHeritage hochgeladen, um gefunden zu werden. Von mir aus kann MyHeritage die Daten versteigern - die haben insgesamt keinen nennenswerten Wert.

Wenn solche kostenlosen Tage wie bei Ancestry angeboten werden, dann ist es ein Muss, das auch zu nutzen, ABER dann nach meinen Spielregeln. Mir ist bewusst, dass das gezielte Heraussuchen von Personen Arbeit macht, aber ich kann während des gesamten Jahres alle relevannten Personen heraussuchen. Je nach Programm kann ich sie vielleicht mit einem Marker versehen, um sie am Tag X einfach exportieren zu können - „Zeige mir alle Personen, die unter >Aufgaben< Ancestry stehen haben“.

Es ist aber ebenso ein Muss, an dieser Stelle kritisch zu kommentieren, „Leute, überlegt euch genau, was ihr da macht.“.

Gut, wer eh seine Daten bei MyHeritage, Geneanet & Co. online gestellt hat, muss sich um das Geschäftsmodell von Ancestry keine Sorgen machen.

Viele Grüße Günter (Bassen)

Moin moin Günter,

das ist mir alles verständlich - ich habe auch grundsätzlich nichts gegen die Existenz solcher Plattformen - wenngleich ich sie kaum nutze. Eher habe ich etwas gegen die Monetarisierung historischer Dokumente und Daten.

Genau das wollte ich - zugegeben pointiert - ausdrücken. Wenn es nach mir ginge, sollten historische Urkunden und Quellen gemeinfrei sein - gern auch auf Spendenbasis.

Matricula macht das ganz richtig. Archion ist hingegen eher ein schlechtes Beispiel.

Aber danke für Deinen Beitrag!
Ich kann Dir ebenso zustimmen!

Viele Grüße.
Christian (Mette)