Kostenlos im Verlag de Gruyter: Open Access-Bücher aus der Wissenschaft für Genealogen

Originally published at: Kostenlos im Verlag de Gruyter: Open Access-Bücher aus der Wissenschaft für Genealogen • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Im Blog des Roland zu Dortmund hatte Heiko Hungerige in diesem Sommer eine interessante Liste kostenlos zugänglicher Bücher aus dem Bereich Geschichte, Judentum, Geistes- und Sozialwissenschaften zusammengestellt, die für Genealogen und die Familien- und Ahnenforschung interessant sind. Beispielsweise können von der Verlagsseite von De Gruyter im Bereich Open Access über 2.000 Bücher und Artikel aus ca. 90 Fachzeitschriften kostenlos als PDF oder eBook heruntergeladen werden.

Die Bücherauswahl im Blogbeitrag ist eine bunte Mischung aus allen Bereichen der Wissenschaften vom Mittelalter bis heute. Auf ein Buch, das laut Verlagsankündigung am 7. November 2022 erscheinen wird und jetzt schon kostenlos als PDF oder eBook heruntergeladen werden kann, soll hier besonders aufmerksam gemacht werden:

„Genealogie in der Moderne. Akteure – Praktiken – Perspektiven“

Herausgegeben von: Michael Hecht und Elisabeth Timm (Westfälische Wilhelms-Universität Münster). De Gruyter Oldenbourg 2022. Band 7 der Reihe „Cultures and Practices of Knowledge in History“; https://doi.org/10.1515/9783110718034

Aus der Verlagsinformation zum Buch:

„Der Band knüpft an das wissenshistorisch und praxeologisch1) orientierte Interesse an Genealogie an, wie es vor allem in der Geschichte der Vormoderne der letzten Jahre formuliert wurde, und verlängert es in die moderne Geschichte. Dabei wird in den Blick genommen, wie sich im Bereich der Genealogie die Verschränkung und gegenseitige Beeinflussung wissenschaftlicher und populärer Praktiken, etwa in Vereinen, auswirkte. Genealogische Forschungspraxis wurde zudem als Wissensfeld in historischen, sozialwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern genutzt. Wie zirkulierte genealogisches Wissen zwischen Vereinen, Universitäten, religiösen und staatlichen Behörden und Archiven seit dem 19. Jahrhundert, und für welche gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen wurde es verwendet? Wie dynamisieren der Medienwandel und Strategien des Open Access in Archiven die Produktion von Genealogien?“

Inhaltsverzeichnis

  • M. Hecht/E. Timm: Genealogie als Wissenskultur und Praxis in der Moderne
  • Bernd Gausemeier: Von der Ahnentafel zur totalen Genealogie
  • Jan Ripke: Genealogie zwischen Quellenforschung und Arbeit an der Zukunft
  • Daniel Menning und Jan Ruhkopf: Adel, Geschichtsschreibung und wissenschaftliche Genealogie 1860–1945F
  • Fiona Vicent: Abstammung zelebrieren
  • Amos Kuster: Der Wahnsinn der Monarch:innen und die Statistik des Psychiaters
  • Manfred Gailus: Pfarrer, Kirchenbücher und kirchliche Sippenforschung im „Dritten Reich“
  • Katrin Heil: Die Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte 1904–1967
  • Niklas Regenbrecht: „Daß wir für die westfälische Landschaft eine Organisation der Familienforschung nötig haben, kann gar keinem Zweifel unterliegen.“
  • Astrit Schmidt-Burkhardt: Sprachbild und Symbol
  • Marianne Sommer: Die Familie und der Stammbaum des Menschen in der Anthropologie
  • Nicolas Rügge: „Ad fontes“ und „back to the roots“
  • Bertram Fink: Genealogische Praktiken im Archiv, Verein und Internet. Die Access-Revolution der Computergenealogie und ihre Folgen

1) praxistheoretisch, ein Begriff aus der Philosophie, Wirtschaftswissenschaft oder Soziologie. Praxeologie bezeichnet eine allgemeine Theorie des menschlichen Handelns.

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