Kennzahlen

Hallo Jesper,

wo finde ich Informationen zu den Kennzahlen? Mir ist nicht in allen Fällen klar, was dargestellt und wie das ermittelt wird.

Schöne Grüße,
Renate

Die Kennzahlen/Metriken werde ich bestimmt noch in einem Blog-Beitrag erklären.

Schauen wir uns ein paar Beispiel an.

Ganz einfacher Fall

https://gedbas.de/database/metrics/37798

Für alle Personen sind Quellen angegeben, entweder direkt an der Person oder bei den Ereignissen und Eigenschaften.

Das Diagramm mit der Größe der Gruppen ist in diesem Beispiel etwas langweilig, da es nur eine Gruppe gibt. Alle Personen in dieser Datei sind miteinander verbunden.

Das nächste Diagramm gibt einen Eindruck davon, welcher Zeitraum erforscht wurde. In meinem Fall also hauptsächlich zwischen 1700 und 1900 mit ein paar Ereignissen früher oder später.

grafik

Die Generationenverbindungen geben an, wie viele Generationen Ahnen es für jede Person in der Datenbank gibt.

grafik

Die Anzahl der Cousins (es wird immer nur bis zum dritten Grad berechnet) gibt an, wie sehr die Forschung in die Breite geht. Hier wurden nicht nur Vorfahren sondern auch die Nachkommen der Vorfahren aufgenommen.

Die Top 10 der Ortsnamen und der Familiennamen sind hier nicht so interessant, das wird bei anderen Arten von Forschungen noch wichtiger.


Schauen wir uns nun einen solchen Extremfall an:

Taufregister

https://gedbas.de/database/metrics/1565

Bei der Größe der Gruppe fällt auf, dass es nur Gruppen mit 3 Personen gibt. Es dürfte sich also um Taufeinträge mit Mutter, Vater und Kind handeln.

Das Kirchenbuch startet vermutlich in den 1790ern und geht dann bis ins 19. Jahrhundert hinein.

Generationenverbindungen gibt es nur in der Länge 0 (die Eltern) und 1 (die Kinder).

Cousins tauchen hier logischerweise auch nicht auf.

Hier wird das Diagramm mit den Ortsnamen interessant. Es ist nur ein Ortsname Korczew, Wojewodschaft Lodz genannt, der Standort der Kirche. Daher ist davon auszugehen, dass keine Herkunfts- oder Wohnorte ausgewertet wurden.

Die Famliennamen zeigen eine für ein Kirchenbuch zu erwartende Vielfalt. In dieser Kirchengemeinde gibt es offenbar keinen besonders typischen Familiennamen.

Taufregister

https://gedbas.de/database/metrics/40194

Bei diesem Taufregister war jemand mit dem Quellen deutlich gründlicher.

An den Gruppen der maximalen Größe 3 erkennt man wieder ein Taufregister.

Die Verteilung über die Jahrhunderte zeigt, dass das Kirchenbuch aus dem 18. Jahrhundert stammt.

Dass es fast gleich viele Generationenverbindungen der Länge 0 und 1 gibt, lässt darauf schließen, dass oft nur ein Elternteil angegeben wurde. Nicht immer, sonst hätten wir keine Gruppen der Größe 3.

Das Diagramm der Ortsnamen zeigt deutlich das Kirchdorf Nortorf. Aber hier sind auch Dörfer aus der Umgebung genannt.

Die Familiennamen sehen für mich typisch nach Namen aus Holstein aus.

Hallo Jesper,

danke für die ausführliche Antwort schon vor dem Blogartikel. Die ganz
unterschiedlichen Beispiele sind gut.

[jzedlitz] jzedlitz https://discourse.genealogy.net/u/jzedlitz
2. Januar

Die Generationenverbindungen geben an, wie viele Generationen Ahnen es
für jede Person in der Datenbank gibt.

Das kapiere ich leider immer noch nicht, weil Du im Text andere Begriffe
verwendest als die Beschriftungen der X- und Y-Achsen.

In der ersten Grafik steht:
Anzahl der Verbindungen 15 - Länge (der Generationenverbindungen) 0
Anzahl der Verbindungen 3 - Länge (der Generationenverbindungen) 1

Beim Taufregister sind es Tausende Verbindungen für die Längen 0 und 1

Was heißt das?

Schöne Grüße,
Renate

bis zu Jesus

Eben habe ich noch ein schönes Beispiel entdeckt, dass ich aber nicht verlinke. Das sieht mir nach dem klassischen Fall von „Ich habe meinen Stammbaum bis zu Jesus erforscht.“

Die Quellenlage ist relativ typisch, immerhin fast ein Drittel der Personen mit Quellen versehen:

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Die Größe der Gruppen ist auch üblich für ein gut erforschten Verwandschaftsbaum. Vielleicht hängen sogar alle Personen zusammen und sie wurden nur durch den Datenschutz zerschnitten.

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Jetzt wird es interessant, die Ereignisse gehen bis ins Jahr 0 zurück:

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Und es wurden sensationelle 63 Generationen erforscht:

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Interessant ist, wenn man sich eine Grafik des Baumes ansieht. Neben einem ordentlich erforschten Breiten Baum gibt es dann diesen einen Ausreißer in die Antike, der vermutlich gefunden und angehängt wurde.