(Kein Thema)

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, liebe Teilnehmerinnen und
Teilnehmer,

ich weiß, dass die Frage die ich jetzt stelle nicht unbedingt hierhin gehört
und ich erwarte auch keine Antwort, aber nachdem ich jetzt mehrere Monate bei
diesen Listen mitlese und bezüglich meiner Familienforschung manch wertvollen
Tipp bekommen habe, weiß ich, dass hier sehr aufmerksame Leserinnen und Leser
sind!

Als ich mit meiner Familienforschung begann war meine Mutter nicht sehr
begeistert. Wie sich herausstellte ist sie nicht die leibliche Tochter meines
Opas. Das war ihr damals sehr peinlich.
Jetzt, nach fast 18 Jahren, hat sie mir erlaubt nach ihrem leiblichen Vater
zu forschen.

Bisher ist mir das mißglückt. Keine(r) meiner lebenden Verwandten weiß
angeblich etwas darüber. Weder die Schwester meiner Oma, die Geschwister
meiner Mutter, mein Vater, seine Geschwister, etc.. Auf ihrer Geburtsurkunde
findet sich kein Hinweis - Vater unbekannt - außer auf ein aberkennendes
Vaterschafts-Urteil aus dem Jahre 1941, aber wie sich beim Landgericht Essen
herausgestellte ist dieses bereits vernichtet.

Nun ja, jetzt weiß ich keine Alternative - außer irgendwann einmal ein
DNA-Test - mehr. Wie lässt sich der Vater meiner Mutter feststellen?
Lange Rede kurzer Sinn und wie es doch in einem Lied zu einer Kindersendung
heißt: "wer nicht fragt bleibt dumm":

Gesucht wird der Vater von Renate Pesch geb. Decker (als Kind 1943
angenommen), aber grundsätzlich geb. Jegottka (der Name meiner Oma), geboren
am 14.11.1940 in Gelsenkirchen-Rotthausen. Ihren leiblichen Vater hat sie
1959 einmal kurz gesehen als er auf der anderen Straßenseite ging. Er muß zu
dieser Zeit in Gelsenkirchen-Schalke im Bereich Herzogstr. gewohnt haben.
Seine Frau hieß Grethe/Gretha/Margaretha, angeblich hatte dieses Paar keine
Kinder und er hat wohl in den sogenannten "Wirtz-Häusern" gewohnt?! Mehr
weiß ich nicht und auch kein anderer weiß mehr.

Diese Frage stelle ich so konkret, weil sich auch hin und wieder
Gelsenkirchnerinnen und Gelsenkirchner auf diesen Listen finden und
vielleicht habe ich Glück. :slight_smile:

Ansonsten bleibt die allgemeine Frage: Was kann so schlimm sein, dass man
auch heute nach über 60 Jahren nicht den kleinsten weiteren Hinweis hat und
keiner mehr preisgibt? Ok, es war in der NS-Zeit und meine Oma war noch
verheiratet, ihr damaliger Mann im Krieg. Aber heute - und von mir aus -
betrachtet ist das doch nicht mehr allzu schlimm. Meine Mutter und ich wissen
keine Antwort mehr.

Vielleicht aber Sie! Vielleicht können Sie mir ja einen Hinweis geben, wie
sich der leibliche Vater meiner Mutter auch heute noch herausfinden läßt.

Ich bin für jeden ernst gemeinten Hinweis dankbar.

Zum Abschluß danke ich für Ihre Geduld und möchte Ihnen erklären warum ich
das mache. Die Vorfahren meines Vaters und die mütterlicher-mütterlicherseits
habe ich soweit und gut es ging erforscht und mein Vater freut sich darüber.
Auf der Taufe des ersten Enkels war er sogar so "stolz", dass er dem
wildfremden Pfarrer meine Forschungsergebnisse präsentierte. Meine Mutter war
bei dieser Gelegenheit traurig, denn auch sie hat das Bedürfnis zu wissen
woher sie "eigentlich" väterlicherseits kommt.
Und genau das ist doch das, was uns alle hierhin "treibt".

Die Suche nach unseren Wurzeln.

Vielen Dank nochmals!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ulrich Pesch