Hallo Tobias,
zu den kath. Kirchenbüchern von Kanth:
Vorkriegsbestand * ab 1597, oo ab 1604, + ab 1628,
Bestand um 1960 bei der Pfarrei vor Ort: * 1698-heute, oo und + 1735-heute (nach Kaps 1962)
Bei den Mormonemn als Mikrofilm: 1765-1870
Im gedruckten Verzeichnis des Erzbischöflichen Archivs in Breslau (1998): keine Nachweise.
In der Online-Datenbank der polnischen Archive nachgewiesen für das Erzbischöfliche Archiv in Breslau:
Kanth *1780-1786; oo 1778-1793; + 1780-1791
Vielleicht liegen die Bände noch in der Pfarrei (vgl. Stand 1960) oder doch schon im Erzbischöflichen Archiv, sind dort aber noch nicht (vollständig) verzeichnet.
Ich würde erst einmal unter Schilderung des Sachverhalts im Erzbischöflichen Archiv in Breslau anfragen. Dort kann man auch die Adresse der kath. Pfarrei vor Ort erfragen.
Im Staatsarchiv Breslau befindet sich laut gedruckter Bestandsübersicht ein umfangreicher Bestand Amtsgericht Kanth (Laufzeit 1661-1945) (in der polnischen Archivdatenbank NICHT nachgewiesen), 1615 Akteneinheiten, darunter Schöffenbuch, Einschreibebücher, Grundbücher, Bücher von Land- und Bauerngütern, Testamentssachen. Dieser wertvolle Bestand war aber 1997 vom Oder-Hochwasser betroffen. Bei Interesse empfiehlt sich daher eine Anfrage beim Staatsarchiv Breslau.
Ein Bestand Stadtarchiv Kanth ist in der polnischen Archivdatenbank nicht nachgewiesen. Das schließt nicht aus, daß doch noch Akten und Amtsbücher aus Kanth irgendwo erhalten sind (siehe oben die Angabe zum Amtsgericht). Vor 1945 gab es übrigens KEIN Stadtarchiv Kanth mit nennenswerten größeren Beständen (lt. Minerva-Handbuch Archive 1932). Es kann sich höchstens um kleinere Bestände gehandelt haben.
Außerdem sind Standesamtsbücher von Kanth im Staatsarchiv Breslau und beim (polnischen) Standesamt Breslau erhalten.
Beste Grüße und viel Erfolg
Hilmar (Tilgner)
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