Liebe ForscherkollegInnen,
normalerweise mag ich es gar nicht, wenn man in der Familienforschung versucht, per Ausschlussverfahren Personen zu identifizieren. Aber ich denke zumindest einen Vorschlag, eine Vermutung darf man schon auf diesem Weg formulieren, zumal man ja in jedem Fall dingfest macht, wer NICHT in Frage kommt.
Im Konkreten geht es um folgende Person:
In Wilhelmswalde/Borowo zahlt 1833, 1840, 1846 und 1849 ein Johann Seemann Kirchengeld (1840 und 1843 auch ein Georg Seemann, zu dem ich hier aber keine weiteren Vermutungen anstellen will bzw. kann). Nun habe ich in einem Taufeintrag vom 2.3.1842 (Krenke im KB Galkow) eine Altersangabe gefunden, nach der er um 1810 geboren sein müsste. Nun habe ich meine eigene Datensammlung und diverse Datenbanken bemüht und denke, dass die offensichtliche Vermutung, dass es sich um diese Person handelt, stimmen dürfte:
Johann Seemann ~5.7.1810 Lodz-Mileszki, S.d. Johann Seemann u.d. Susanna Hinz
Zu dieser Person habe ich bisher keine Hinweise auf ihren Verbleib gefunden. Alle anderen Johann Seemann (mit Ausnahme des o.g. Vaters), kommen nicht in Frage, einerseits wegen des Alters, andererseits weil ihr Verbleib geklärt ist:
Johann Seemann &vor 1796 Elisabeth Berge ist bereits vor 1820 verstorben
dessen Sohn:
Johann Seemann *um 1795/1796 &1820 Anna Rosina Schulz stirbt wohl, nachdem er in zweiter Ehe mt Katharina Scherer verheiratet ist 1857 in Antoniew im Alter von 62 J. (er hat wohl den Hof des Zievaters Georg Seemann übernommen, der mit seiner Frau Eva Riewe wohl keine eigenen Kinder hatte?).
Johann Seemann *um 1791/1792, keine Ehe bekannt, ist fast 20 Jahre zu alt.
Alle anderen Johann Seemann sind erst nach 1820 geboren und könnten daher 1833 noch kein Kirchengeld zahlen.
Ist das soweit richtig oder weiß jemand von euch da mehr bzw. anderes als ich? Im Raum Lodz würde ich auch keine andere Familie Seeman sehen (die obigen hängen wohl alle zusammen, ich habe noch mehr Daten, weil sie auch zu meinen Vorfahren zählen), wo es vielleicht noch einen Johann Seemann *um 1810 geben könnte, oder?
Da die KB Brzeziny nicht erhalten sind, muss man manchmal ein bisschen um die Ecke denken, um weiterzukommen. Die Ehefrau des gesuchten Johann hieß übrigens vermutlich Anna, denn sie ist in dem Eintrag, in dem er Zeuge ist, Taufpatin den Kindes.
Ich bin gespannt, ob ihr etwas ergänzen könnt.
Gruß
Uta