Jahrgänge 1857 und 1858 der Kölner Sterbeurkunden erfasst

Originally published at: Jahrgänge 1857 und 1858 der Kölner Sterbeurkunden erfasst • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Seit der letzten Meldung im Mai 2023 hier im CompGen-Blog wurden die Jahrgänge 1857 (mit 3.030 Urkunden) und 1858 (mit 3.180 Urkunden) der Kölner Sterbeurkunden erfasst. In dem Projekt werden die Namen, Vornamen und Daten der in Köln zwischen 1833 und 1938 standesamtlich registrierten Verstorbenen abgeschrieben und im DatenErfassungsSystem (DES) des Vereins für Computergenealogie (CompGen) eingegeben. Ein großer Dank geht an alle Beteiligten!

Mehr Unterstützung bei der Erfassung ist nötig

Allerdings sind es noch viel zu wenige, die bereit sind, die Urkunden der weiteren Jahrgänge, die eigentlich mit ein wenig Übung leicht zu lesen sind, zu erfassen. Wer kann noch mitmachen? Wir brauchen in dem Projekt mehr Hilfe bei der Datenerfassung wie auch bei der Kontrolle der eingegebenen Daten. Einzige Voraussetzung ist das Lesen und Beachten der Editionsrichtlinen. Das Übertragen der gelesenen Namen und Daten in die vorbereitete Maske ist sehr einfach.
Wer Interesse an der Projektmitarbeit hat, meldet sich bitte direkt bei mir!

Standesamtsurkunden erzählen Stadtgeschichte

Es ist sehr interessant zu erfahren, wie das Leben in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Köln war. Es gab bereits eine starke Zuwanderung. Köln wurde schon 1852 Großstadt, nachdem die Bevölkerung die Grenze von 100.000 überschritten hatte. Die Kindersterblichkeit war noch sehr hoch: Fast die Hälfte der Kinder starb, bevor sie fünf Jahre alt wurden.

Die Urkunden sind Mosaiksteine für die genealogische und historische Forschung. So führt z.B. die Sterbeurkunde Nr. 3118 von 22. Dezember 1858 für Anna Maria Elisabeth Boisserée geb. Cornille zur bekannten Familie Boisserée, aus der die beiden Kunstsammlerbrüder Johann Sulpiz Melchior Dominikus Boisserée (* 2.8.1783 Köln, + 2.5.1854 Bonn) und Melchior Hermann Joseph Georg Boisserée (* 23.4.1786 Köln, + 14.5.1851 Bonn). Die beiden haben viele Kunstwerke gerettet. So fand Sulpiz Boisserée den großen Fassadenplan des Kölner Doms in Paris und setzte sich für den Weiterbau und die Fertigstellung des Doms ein. Sie sind die Brüder des Kaufmanns Johann Bernhard Boisserée (* 31.12.1773 Köln, + 14.5.1845 Köln), der am 5.1.1799 in Köln die Maria Elisabeth Cornille heiratete. Der Vater der insgesamt 11 Boisserée-Geschwister Nicolas stammte aus Maastricht.

Die Boisserées sind vielfach verflochten mit weiteren Kölner Familien. Daten und Stammbäume gibt es z.B. auf den Webseiten KölnerBürger und Heidermanns.net, auf der auch ihre Verwandtschaft zu vielen bekannten Kölner Familien zu sehen ist.

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