Ikowka

Hallo und einen wundersch�nen Dienstagmorgen
   Jetzt schreibe ich einmal kurz etwas in meiner eigenen
   Angelegenheit. Vor etwas l�nger als einem Jahr habe ich
   einige Suchmeldungen in die Liste gesetzt. Ich suchte
   Angeh�rige oder Bekannte verschiedener verschleppter
   Frauen aus Ostpreu�en, die im Lager IKOWKA in Sibirien/
   Russland zusammentrafen.
   Leider hatte der Aufruf keinen Erfolg.
   Jetzt meldete sich aber eine Person, die meine Anfragen
   nun erst gelesen hat und fragte mich, ob IKOWKA auch
   das Kriegsgefangenenlager EKOWKA sein kann, wo ein Angeh�riger
   der Familie verstorben war.
   Da muss ich passen. Ich wei� nicht einmal, ob es sich bei
   IKOWKA nur um einen Lagernamen oder um eine Stadt handelt.
   Bekannt ist mir nur, dass dieser Ort sich in der Taiga
   befindet oder befand. In der N�he war ein riesengro�er See.
   Die Frauen mussten dort B�ume f�llen und transportieren
   und einmal wurden sie bis fast an die mongolische Grenze??
   zum Arbeiten gefahren.
   Ich wei�, dass in dieser Liste Superhirne agieren und ich
   appelliere nun an diese Forscher:
   1. Kann IKOWKA und EKOWKA ein einziges Kriegsgefangenenlager
      sein - getrennt nach M�nner und Frauen?
   2. Sind es zwei verschiedene Orte?
   3. Wo befindet sich dieser Ort oder dieses Lager in Sibirien?
   4. Kann man �ber das fr�here Lager Friedland noch Unterlagen
      von Heimkehrern bekommen?
   5. An wen kann man sich mit Anfragen nach Heimkehrern wenden?
   Kirchliche Dienste oder Rote Kreuz Dienste erteilen leider nur
   negative Informationen, das habe ich alles versucht.
   Wenn es nicht zuviel Arbeit und M�he macht, helft bitte mir und
   einem jungen Mann, der gerade anf�ngt, den Weg seiner Familie
   zur�ckzugehen.
   Es gr��t freundlich und hoffnungsvoll Herta

Hallo Herta,
Ich hoffe, dass Dir die Ortsangabe bei der Suche hilft. Leider kann ich das
nicht voarweisen. Von meiner Tante - Helene Steppuhn - weiß ich nur, dass
sie im Alter von 16 Jahren verschleppt wurde, das ist alles. Kein genaues
Geburtsdatum, nichts. Das macht die Hoffnung, irgend etwas zu finden sehr
gering, wenn nicht unmöglich. Das Forum, das Monika vorgeschlagen hat, werde
ich aufsuchen. Wer weiß, vielleicht taucht dieser Name ja doch mal irgendwo
auf.
Liebe Grüße
Regina

Liebe Frau Herta,
zum Stichwort IKOWKA erhielt ich von meinem Bruder einige Informationen. Er
hatte sie als Mail an Sie addressiert. Der Versuch scheiterte, weil er kein
Mitglied dieser Liste ist. Auch der Versuch mit Ihrer pers�nlichen t-online
Anschrift schlug fehl. Darum erhalten Sie nun im Folgenden die Informationen
in der urspr�nglichen Formulierung von mir.

<<<...........mein Bruder hat ihre E-Mail vom 22.05.2007 mit einer Anfrage
an die OWP-Liste an mich weitergeleitet. Da ich viele Freunde und Bekannte
in
Russland habe und auch in Deutschland Kontakte zu Sp�theimkehrern
unterhalte, hielt
mein Bruder mich f�r eine Adresse f�r Ihre Anfrage. Leider bin ich kein
"Superhirn", aber vielleicht helfen Ihnen meine Hinweise weiter.
Ich wei� nur soviel, es gibt in der westsibirischen Taiga im Oblast
Kurgunskaja �stlich von Krasnyj Oktjabre (Roter Oktober) und nordwestlich
von Kurgan
(Provinzhauptstadt) tats�chlich einen Ort IKOWKA. Seen gibt es rundherum
genug. Zur kasachischen Grenze ist es nicht weit, zur mongolischen
allerdings
doch. Aber was sind in Sibirien schon Entfernungen. Einen Ort EKOWKA kenne
ich
nicht. Es k�nnte sein, dass das Lager bei Ikowka den Namen Ekowka hatte.
Dies
ist aber eher unwahrscheinlich. Die Buchstaben I und E werden im Russischen
sehr �hnlich ausgesprochen. Z.B. hei�t die U-Bahn Metro, ausgesprochen wird
dies Mitro. Ob es Lager getrennt nach Frauen und M�nnern gab ist mir
unbekannt.
Allerdings waren die Lager von Kriegsgefangenen und normal "Straff�lligen"
getrennt. Die Gegend dort ist aber sehr wahrscheinlich.
Eine mir sehr gut bekannte Dame aus dem ehemaligen K�nigsberg hat dort als
19j�hrige das Kriegsende erlebt. Sie wurde wegen des "Diebstahls an
Volkseigentum"
- 4 rote R�ben - zu 5 Jahren Arbeitslager verurteilt und hat mehrere Lager
durchlaufen. Allerdings war sie immer westlich des Urals, also nicht in
Sibirien. Sie hat nach ihrer R�ckkehr 1955 versucht, Informationen �ber
ihren
vermissten Vater zu erhalten und stie� erst 2001 auf die Liga der
deutsch-russischen Freundschaft. Da dieser aktenm��ig nicht erfasst war,
leider ohne Erfolg.
Die Institution, die sie dabei konsultiert hat, k�nnte Ihnen vielleicht
weiterhelfen. Ich f�ge an diese Mail 3 Anh�ge an, aus denen die wichtigsten
Daten
f�r einen Schriftverkehr hervorgehen. Darunter ist auch eine "Suchanzeige"
mit pers�nlichen Daten. Frau Buntkirchen hat mir gestattet, sie Ihnen zur
Verf�gung zustellen. Sie k�nnen daraus entnehmen, welche Fragen bei dieser
Suchanzeige gestellt werden.
Ich w�rde mich freuen, wenn Ihnen diese Informationen weiterhelfen.
Mit freundlichen Gr��en Gerhard Rohde......>>>>

Die erw�hnten Anlagen halte ich zur�ck, bis Sie mir Interesse signalisiert
haben. Bitte teilen Sie mir dann auch mit, welche Anschrift ich benutzen
soll.

Mit freundlichen Gr��en
W. Rohde aus Krefeld