Glocken der Klosterkirche St. Urban
Historischer Hintergrund
- 1848: Aufhebung und Verkauf des Klosters St. Urban durch den Kanton Luzern; Glocken nach Pfaffnau gebracht und 1931 eingeschmolzen.
- 1870: Rückkauf des Gebäudekomplexes durch den Staat Luzern; ab 1873 Nutzung als «Irrenanstalt», Glockenturm blieb leer.
Initiative für neues Geläut
- Pfarrer Adolf Fries (1919–1935) startete Anfang der 1920er Jahre eine Spendenaktion; Ergebnis: ca. 19.000 Franken.
- Gemeindeammann Josef Schürch-Mahnig legte Finanzplan über 57.000 Franken vor und verhandelte mit der Luzerner Regierung.
- Beiträge kamen vom Kanton Luzern, der Anstaltsleitung, vier Männern aus St. Urban sowie zahlreichen «Gotten und Göttis».
- Major Hans Leibundgut machte das Projekt zu einem ökumenischen Gemeinschaftswerk.
Herstellung und Ankunft
- Glocken in der Aarauer Glockengiesserei Rüetschi gegossen.
- 5. November 1925: Abfahrt aus Aarau mit Sechsspänner.
- 6. November 1925: Ankunft in St. Urban.
Kirchliche Weihe und Installation
- 8. November 1925: Weihe durch Dekan Johann Gassmann (Willisau).
- 12. Dezember 1925: Aufhängung in den Türmen.
Glockenfolge und Details
| Name | Ton | Gewicht (kg) | Bemerkung |
|---|---|---|---|
| Dreifaltigkeit | a° | 4385 | Schwerste Glocke |
| Ave-Maria | c′ | – | |
| Urban-Ulrich | d′ | – | |
| Theresia | e′ | – | |
| Herz-Jesu | g′ | – | |
| Barbara | a′ | – | |
| Tonfolge: a°–c′–d′–e′–g′–a′. |
Jubiläumsfeier
- 23. November: Festgottesdienst zum Jubiläum des Geläuts in der Klosterkirche St. Urban.
Quelle: Heimatkunde Wiggertal, Band 77 (2020).
Sources:
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