Heimatbuch Laugwitz, Kr. Brieg

Rainer Bruchmann und Manfred Kirchner, Laugwitz. Ein Dorf in Schlesien

Beide Autoren haben für April 2006 die Herausgabe ihres Heimatbuches
über Laugwitz, Kreis Brieg angekündigt. Auf etwa 300 Seiten mit ca. 400
Illustrationen wird das Dorf vorgestellt und 150 Fotos vermitteln eine
Vorstellung des Lebens in Laugwitz in der Vorkriegszeit.

Für die Darstellung der Geschichte des Dorfes veröffentlichen die
Autoren schon zu früheren Zeiten erschienene Darstellungen, so „Kurze
Geschichte der Brieger Kreisdörfer-Laugwitz“ von Karl Eistert (Neue
Brieger Zeitung, XVIII, 1964, Nr.6, S.128-131), „Laugwitz im
Mittelalter“ von Karl Eistert (Briegische Heimatblätter, 1.Folge, in
Fortsetzungen, S.291f., 295f., 332, 336, 339, 344, 347f., 351f. (1931)
und Briegische Briefe, I/1947, S.71ff., 81ff.), „Altertumsfunde im Kreis
Brieg“ von Artur Franzke (Briegische Heimatblätter, 1. Folge, S. 490f,
494f, 503, 506f.,510f.(1934-35)), „Ein Großbrand in Laugwitz 1806 von
(Briegische Heimatblätter, 2. Folge, S.286f. (1931)) und „Besitzwechsel
in Laugwitz“ von Richard Scholz (Briegische Heimatblätter, 2.Folge,
S.294-296, 298-300, 303f., 307f., 311f., 314-316, 318-320(1939-40)),
Predigergeschichte des Kirchenkreises Brieg, Laugwitz von Richard
Scholz,(Briegische Heimatblätter, 1.Folge, S.326 (1931)).

Zur Situation von Laugwitz im 20. Jahrhundert wird der Ortsplan
vorgestellt, die Verwaltungsstrukturen und Vereine des Dorfes,
Handwerksbetriebe, Geschäfte und Gasthäuser aufgezählt und ihre
Geschichte in Text und Bild dargestellt.

Es finden sich Geschichten über Laugwitzer, Beschreibungen des
Brauchtums, ein Kapitel über die evangelische Kirche mit Auszügen aus
den Laugwitzer Kirchenbüchern und die Wiedergabe der „Predigergeschichte
des Kreises Brieg“ von Richard Scholz (Briegische Heimatblätter,
1.Folge, in Fortsetzungen ab S.274bis S.360).

Kriegszeit, Flucht und Vertreibung werden durch Erlebnisbereichte
einzelner Laugwitzer dargestellt. Die Darstellung wird Kapiteln über die
Entschädigung der Heimatvertriebenen und die Annäherung zwischen
Deutschen und Polen abgerundet.

Im Anhang werden alle 524 Laugwitzer, die am Ende des Krieges im Ort
wohnten, erwähnt, jene, die im Jahre 2005 noch leben, mit ihrer
aktuellen Adresse.

Bisher liegt nur das Inhaltsverzeichnis und eine Kurzvorstellung des
Buches vor, eine Bewertung ist deshalb schwierig. Es ist sicherlich ein
empfehlenswertes Heimatbuch für alle diejenigen, die Interesse an
Laugwitz oder am Leben in einem mittelschlesischen Dorf haben.
Insbesondere die Menge der veröffentlichten Bilder verlockt, sind solche
doch immer schwerer zu beschaffen. Ein großer Mangel liegt in der
Tatsache, dass die in den Staatsarchiven von Breslau (Bestand Fürstentum
Brieg, Rep. 21; Generalkommission für Schlesien, Karolinischer
Kataster) und Oppeln (Akten des Amtsgerichtes Brieg, insbesondere die
Schöppenbücher I-IV (1754-181), Stadtakten Brieg) vorhandenen Akten zu
Laugwitz für die Darstellung der Geschichte des Dorfes nicht
berücksichtigt wurden.
Trotz dieses Mangels ist den Autoren für Ihren Fleiß und die Herausgabe
dieses Heimatbuches zu danken und diesem eine Verbreitung zu wünschen.

Wer sich selbst über den Inhalt informieren oder das Buch bestellen
möchte, kann dies auf der Seite www.fKnorr.de/Laugwitz tun. Für
Nachfragen stehen die Autoren Rainer Bruchmann, email:
rainer.bruchmann@t-online.de, und Manfred Kirchner. email:
kirchner-langeloh@t-online.de, gern zur Verfügung. Das Buch wird nach
jüngsten Aussagen 50 € kosten.

Andreas Rösler