HANKE am Heilig-Geist-Gymnasium

Liebe Liste,

mein Vater (Jg 1930) berichtete mir, dass 1944 am Heilig-Geist-Gymnasium
in Breslau im Jahrgang unter ihm der Sohn des Gauleiters Karl August
Hanke (*24.08.1903 in Lauban) zur Schule gegangen sei.

Man findet so gut wie gar nichts �ber eine Ehe Karl Hankes oder �ber
seine Familie. Der Sohn m�sste ca. Jahrgang 1931 gewesen sein. 1931 war
Hanke in Berlin im preu�ischen Landtag.
Weiss jemand, wo Karl Hanke 1931 in Berlin gewohnt hat?

Ggf. k�nnte man die damalige Wohnadresse noch aus dem Berliner
Adressbuch 1931 in der Staatsbibliothek Berlin unter den Linden
ermitteln. Daraus erg�be sich das Standesamt und die Kirche.

Karl Hanke wurde im Februar 1941 als Gauleiter von Niederschlesien nach
Breslau geschickt. Im Adressbuch 1941 ist er folglich noch nicht
verzeichnet. Im Adressbuch 1943 sind zwar mehrere Karl Hanke
eingetragen, aber den Berufsbezeichnungen nach ist der Gauleiter nicht
darunter, was nachzuvollziehen ist. Weiss jemand, wo Hanke in Breslau
wohnte?

Seine Flucht aus Breslau mit dem Fieseler Storch erfolgte jedenfalls
ohne Familie. Diese m�sste dann also vorher aus Breslau verlassen haben.

Mit herzlichem Dank

Christian

Hallo christian,

Unter wikipedia findest du fast alles ueber diesen Ganoven. Im poln.
Fernsehen habe ich eine laengere Dokumentation verfolgt, wobei seine
Familiendaten aus dem Laubaner Archiv gezeigt wurden.
Herzliche Gruesse aus dem Bayerischen Wald

Peter Woidte

CLSchwarzer@t-online.de schrieb:

Ggf. k�nnte man die damalige Wohnadresse noch aus dem Berliner
Adressbuch 1931 in der Staatsbibliothek Berlin unter den Linden
ermitteln. Daraus erg�be sich das Standesamt und die Kirche.
  

Hallo Christian,
die Berliner Adressb�cher stehen im Netz ( http://adressbuch.zlb.de ), er ist aber nicht drin - weder 1927 noch 1928, 1929 oder 1931. Karl HANKE war ab 1928 in Berlin als Gewerbelehrer besch�ftigt und wurde 1931 aus dem preu�ischen Staatsdienst entlassen. Einzig 1927 ist ein Karl H., Beamter, aufgef�hrt, doch damals war er noch keiner! Als bekannter und ber�chtigter Nazif�hrer hatte er in diesen unruhigen Zeiten vermutlich Angst um sein Leben...

1934 bis 1937 ist ein Karl HANKE, Ministerialrat, in Berlin-Steglitz, Arndtstr.33 eingetragen. Das k�nnte er sein, denn er war seit 1933 Sekret�r von GOEBBELS (ab 1937 Ministerialdirektor) in dessen Reichsministerium f�r Volksaufkl�rung und Propaganda. Das Haus war jedoch ein normales Mietshaus, in dem ein Hohes Tier der NSDAP und Reichstagsabgeordneter schwerlich gewohnt haben d�rfte. Heute gibt es in Berlin-Steglitz keine Arndtstra�e mehr.

Gr��e vom Niederrhein,
G�nther B�hm