Genealogien des Tiroler Adels online

Originally published at: Genealogien des Tiroler Adels online • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Die „Genealogien des Tiroler Adels“ hat der Geistliche und Genealoge Stephan von Mayrhofen zu Koburg und Anger [* 22. 9. 1751 in Bruneck (Südtirol), + 7. 3. 1848 in Vahrn b. Brixen (Südtirol)] als handschriftliches Manuskript hinterlassen. Er stellte es dem Tiroler Landesmuseum „Ferdinandeum“ in Innsbruck zur Verfügung. Jetzt sind die Genealogien der über 500 Alttiroler Adelsgeschlechter auf der Seite des Südtiroler Landesarchivs online für die Familien- und Ahnenforschung in der historischen Region Tirol nutzbar.


Digitalisiert wurde allerdings nicht das von Mayrhofen in sieben Bänden angelegte Originalmanuskript, sondern eine vollständige Abschrift aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie liegt heute in drei Großquart-Bänden zusammen mit den übrigen Handschriften der Sammlung Staffler als Depositum in der Landesbibliothek „Friedrich Teßmann“ in Bozen.

Diese handschriftliche Abschrift hatte der Bozener Genealoge und Heraldiker Kurt Staffler (1908–1940) in Kurrent- und Lateinschrift erstellt und mit Federzeichnungen der Familienwappen ausgestattet. Im Beitragsbild oben (im Blog) zeigt ein Ausschnitt aus der Tafel Mayrhofen Daten zum Autor des Ursprungsmanuskripts. Staffler beschaffte sich für seine Edition eigens handgeschöpftes Büttenpapier, schnitt die Schreibfedern selbst und verwendete Tinte, die er aus Galläpfeln nach alten Rezepten herstellte. Heutiger Eigentümer dieser Abschrift ist der Unternehmer und Hotelier Franz Staffer (* 1950). Er begrüßte, dass das Landesarchiv mit der Digitalisierung und Onlinestellung die „Genealogien des Tiroler Adels“ nun der Forschung zugänglich gemacht hat.

Adelslexika und Wappenbücher zum Tiroler Adel

Zu den Tiroler Adelsfamilien gibt es weitere digitalisierte Literatur: „Abgestorbene Tiroler Adels-Geschlechter“ in: J. Siebmachers’s großes Wappenbuch, Band 6, Abt. 3. Eine alphabetische Liste der Tiroler Adelsfamilien bei Wikipedia, erstellt nach den Wappenbüchern von Goldegg und Brandis, verzeichnet den Namen Mayrhofen nicht korrekt. Nur im Druck erschienen ist das „Genealogisch-Heraldische Adelslexikon von Tirol und Vorarlberg“ mit Nachweisen von 1.212 Adelsgeschlechtern, ediert von Olaf Stanger. Es basiert  auf dem Werk von Joseph Sebastian Kögl (1803–1856): „Fragmentarisches Lexikon vom lebenden und erloschenen, immatrikulirten und nicht immatrikulirten Adel in Tirol und Vorarlberg“ (weitere Informationen dazu im Archiv der Familia Austria).