Geplanter Gesetzesvorstoß
- Innenminister Gérald Darmanin will den Einsatz genetischer Genealogie zur Aufklärung ungelöster Kriminalfälle (Cold Cases) in Frankreich legalisieren.
- Aktuell ist die Nutzung „zu elaborierter“ genetischer Genealogie nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt.
- Der Vorschlag soll im Rahmen des nächsten Gesetzes „SURE“ im Januar dem Parlament vorgelegt werden.
Konkrete Maßnahmen
- Richter des Pôle Cold Cases in Nanterre sollen Zugang zu ausländischen DNA-Datenbanken, v. a. US-Plattformen wie GedMatch, erhalten.
- Quellen sind meist DNA-Tests aus dem Freizeitbereich („Recreational DNA Testing“).
- Ziel: Finde partielle genetische Übereinstimmungen und mögliche Verwandtschaftsbeziehungen, um Täter zu identifizieren.
Erwartete Wirkung
- Darmanin schätzt, dass etwa 30 Cold Cases durch diese Methode geklärt werden könnten.
- Frankreich hat bereits einzelne Fälle mithilfe internationaler Zusammenarbeit, u. a. mit dem FBI, aufgeklärt.
Rechtliche und ethische Aspekte
- Nutzung privater DNA-Daten wirft Fragen zu Einwilligung und Datenschutz auf, da familiäre DNA-Profile betroffen sind.
- In Frankreich ist die private DNA-Nutzung verboten und mit einer Geldstrafe von 3750 Euro belegt.
- In den meisten anderen europäischen Ländern ist solche Nutzung erlaubt.
Sources:
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