Forschungsplattform und Kooperationen
- Die Karls-Universität arbeitet mit dem Institut für Kriminologie zusammen, um eine Forschungsplattform für forensische genetische Genealogie zu entwickeln
- Das Projekt „Genetik und Nachnamen“ sammelt Y-Haplotypen der tschechischen Bevölkerung
- Die Fakultät für Mathematik und Physik (MFF) beteiligte sich ab 2020 durch das Team Software Project an der Entwicklung
- Eine Kooperation mit der Philosophischen Fakultät zielt auf die Entwicklung des IBD-Algorithmus ab
Technische Aspekte der Datenbank
- Eine benutzerfreundliche und datenschutzkonforme Datenbank mit Weboberfläche wurde entwickelt
- Die DNA-Profil-Forschungsdatenbank kombiniert Software-, Datentechnik und Bioinformatik
- Das System ist modular konzipiert
- Studenten arbeiteten an Datenerhebung, Sicherheit, bioinformatischer Analyse und Visualisierung
Funktionalitäten der Plattform
- Benutzer können ihr Y-STR-Profil hochladen und DNA-Übereinstimmungen finden
- Karten der Y-Haplogruppen-Verbreitung und Nachnamen können eingesehen werden
- Phylogenetische Bäume sind verfügbar
- Administratoren können Benutzerkonten erstellen, Daten verwalten und Exporte erstellen
Wissenschaftliche Grundlagen
- Genetische Genealogie ermöglicht die Suche nach Verwandtschaftsverhältnissen in väterlichen Linien
- Autosomale DNA-Tests finden DNA-Übereinstimmungen aller Elternlinien
- Der IBD-Algorithmus (Identity by Descent) identifiziert identische DNA-Segmente
- Zwei Bachelorarbeiten entstanden aus diesem Projekt:
- Eine analysierte das System aus bioinformatischer Sicht
- Die andere befasste sich mit der Verwaltung und Visualisierung populationsgenetischer Daten
Anwendungen und gesellschaftliche Relevanz
- In den USA wurden seit 2018 über tausend Morde durch forensische genetische Genealogie aufgeklärt
- In der EU sind Gesetzesänderungen erforderlich; Pilotstudien laufen
- In Tschechien gibt es seit den 1990er Jahren etwa 500 ungeklärte Morde
- Ein Drittel der Opfer konnte nicht identifiziert werden
- Die Technologie wird auch von Personen genutzt, die nach biologischen Eltern und Geschwistern suchen
Beteiligte Personen und Zukunftspläne
- Das Institut für Kriminologie plant die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Matfyz
- Michaela Nekardová (Polizei der Tschechischen Republik) ist Hauptautorin eines Implementierungsprojekts
- David Hoksza verantwortet die Bioinformatik-Studiengänge an der Karls-Universität
Sources:
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