GELÖST: Rücklesung: Programm zu bestehender Sicherung bzw. DBF Dateien gesucht

Hallo Listige,

für die Rettung eines Ortsfamilienbuches benötige ich Euer Schwarmwissen:

Lange Zeit haben wir nach dem Datenmaterial eines nicht mehr gepflegten Ortsbuchs gesucht, nun haben wir Daten vorliegen, leider nicht als GEDCOM, die vorliegenden Dateien können daher nicht von uns weiterverarbeitet werden.

Da das Ortsfamilienbuch von Gisbert Berwe vor seinem Tot betreut wurde und auch mal mit Gen_Pluswin veröffentlicht wurde, lag für mich der Verdacht nah, dass die Daten damit (mit der Version 26) eingelesen werden könnten, dies ist mir aber nicht gelungen.

Die Daten liegen in einer zip Datei vor:

GPFAM_55.zip

in der Zip befinden sich das Verzeichnis GP/DATEN mit den Dateien

DAT_55.DBF
DAT_55.DBV
DDEF_55.DBF
FAM_55.DBF
ORT_55.DBF
ORT_55.DBV
PER_55.DBF
REG_55.DBF
REG_55.DBV
TAB1_55.DBF
TAB2_55.DBF

Meine Hoffnung ist, dass hier in der Liste diese Datenstruktur jemanden bekannt ist und uns einen Hinweis zum eingesetzten Programm geben kann oder einen Weg kennt, dieses Daten in eine GEDCOM zu wandeln, da wir für eine zukünftig weitere Verarbeitung die Daten in einer GEDCOM einmalig einlesen müssten.
In den Dateien befinden sich bei der Betrachtung in einem Editor nur die Datentabellen, leider keinerlei Hinweis über das verwendete Programm oder ein sonstiger Herkunftshinweis.

Bei Bedarf kann ich die Zip gerne per Mail zur Verfügung stellen.

Bereits jetzt vielen DANK für Eure Unterstützung!

Ansgar [Knülle]

Hallo Ansgar,

Dateien mit der Endung dbf und dbv wurden mit dem Datenbankprogramm dBase erstellt, das es ursprünglich nur unter dem Betriebssystem MS-DOS gab. Eventuell können die Dateien mit dem Datenbankprogramm MS Access geöffnet werden

Nach Zusendung der Zip-Datei wurde ich mein Glück mal versuchen.

Viele Grüße
Herbert (Hackbarth)

Hallo Ansgar,

ich kann nichts zum Programm beitragen, aber vielleicht hilft ja
folgende Information.

Laut der Seite ist .dbf eine dBASE Datendatei und soll sich unter
Windows mit verschiedenen Programmen öffnen lassen. Unter anderem wird
MS Access bzw. MS Excel, OpenOffice Base gelistet, oder auch ein freies
Programm „DBF Viewer Plus“.

Ggf. braucht man für die Office-Programme noch einen speziellen
Datenbank-Treiber, aber zumindest könnte man dann in die Datenstruktur
reinschauen. Vor zwei Laptops hatte ich mich mal an sowas probiert, aber
das ist lange her.

Gruß
Martina (Klein)

in der Zip befinden sich das Verzeichnis GP/DATEN mit den Dateien

DAT_55.DBF
DAT_55.DBV
DDEF_55.DBF
FAM_55.DBF
ORT_55.DBF
ORT_55.DBV
PER_55.DBF
REG_55.DBF
REG_55.DBV
TAB1_55.DBF
TAB2_55.DBF

Meine Hoffnung ist, dass hier in der Liste diese Datenstruktur jemanden bekannt ist und uns einen Hinweis zum eingesetzten Programm geben kann

GP/DATEN sieht stark nach GENprofi aus. Das wurde seinerzeit mit dbase und Clipper entwickelt, was auch zu den Dateiendungen DBF und DBV passt. Vielleicht hat das ja jemand im Einsatz und kann es mal testen.

Viele Grüße

Norbert

Ich habe noch einige .dbf-Dateien (dBase) , sie lassen sich leicht mit Excel öffnen.

In der Tat kann ich hier helfen.
DBF und DBV sind dBase-Dateien. DBV kamen meines Wissens nach erst mit der Version dBase 5. Sie können Inhalte variablen Inhalts beinhalten. (Für die Experts unter uns: BLOP)
Grundsätzlich handelt es sich hier um relationale Datenbanken. Sie werden einen gemeinsamen Schlüssel aufweisen, die die Datensätze in den einzelnen Dateien in Verbindung setzen können (und müssen).
Das Öffnen unter Excel hilft nur bedingt weiter. Die Relationen zu den anderen Dateien würden hierbei nicht berücksichtigt werden.

H2H
Christian

Hallo,

zu all den Antworten: Ja, dbf und dbv sind Clipper-Datenbanken. Und ja, mit diversen Programmen kann man die auch heute noch öffnen (aber bitte immer vorher sichern, wenn man die z. b. mit Excel oder anderen Fremdprogrammen öffnet werden die ab und an zerstört). Nur: Das bringt überhaupt nichts. Da die Daten sehr sicher relational gespeichert wurden muß man auch die korrekte Verknüpfung der einzelnen Datenbanken herstellen. Was mit Fremdprogrammen eher nicht klappen wird.

Von daher bringen all die Vorschläge, womit man die Dateien öffnen kann, überhaupt gar nichts.

Der Vorschlag auf GenProfi könnte passen. Dann aber eine sehr alte Version. Ich habe hier verschiedene Versionen installiert, die haben alle schon die aktuellere Dateiversion .fpt für die BLOB-Dateien statt der .dbv. Eventuell mal den Hersteller anmailen, ob die den Export in die GEDCOM freundlicherweise durchführen würden.

Jan Escholt

Hallo zusammen,
könnte es ein Programm von Herrn Coors sein? Er hat mit dBase und Clipper gearbeitet. Ich würde immer eine Sicherheitskopie anfertigen, bevor ich mit einem Programm auf diesen Dateien arbeite.
Viele Grüße
Franz Josef Klingen

DBF und DBV Dateien sind ursächlich definitiv keine originären Clipper-Dateien. Clipper war eine kompilierbare Programmiersprache, die sich den damaligen dBase-Standard .DBF bedient hat.
Ich selbst durfte einige Anwendungen in Clipper entwickeln. Lang, lang ist es her… :slight_smile:
.DBF kam von Ashton Tate und war damals der Standard schlechthin in den relationalen Datenbankstandards.

Man kann die mit Excel geöffneten Dateien als CSV abspeichern, und diese in eine zeitgemäße Datenbank als Tabellen einlesen.

Für die korrekte Verknüpfung der Tabellen muss man dann ein wenig rumprobieren.

Hallo Ansgar,

auch mich erinnerte die Aufstellung der in der zip Datei enthaltenen Einzeldateien sofort an GenProfi - aber wie Jan Escholt kenne ich von GenProfi nur die neuere Version GenProfi4 mit den .fpt Dateien. GenPlus hat dagegen eine Datensicherung mit .mdb Dateien. Die sind dann zwar intern in ähnlichen Tabellen wie bei GenProfi strukturiert, aber aus GenPlus stammen die Daten in der bei Dir vorliegenden Form wohl nicht.

Wenn ich die Webseite von GenProfi richtig verstanden habe, kann man alte Datenversionen von GenProfi mit dem Programm einlesen und wieder in der neuen Version ausgeben. Nach dem Schritt sollte man dann aber nicht mit GenProfi den GEDCOM Export machen, der ist leider nur rudimentär und es geht einiges verloren. Für GenProfi4 Dateien kann ich für das OFB anbieten, den Übertrag in GEDCOM zu machen. Ich habe für die GenProfi 4 Dateien einen Import in meinem Genealogie-Programm GEN_DO! eingebaut, und von da geht es dann wahlweise nach GEDCOM 5.5.1 oder sogar in die neuere Version GEDCOM 7.0. Den Weg sind schon viele OFB, auch größere, gegangen.

Also brauchen wir jetzt erst mal einen GenProfi Experten, der das prüfen kann. Vielleicht hilft tatsächlich der Hersteller selber…

Viele Grüße
Albert (Emmerich)
Emmerich.Albert@t-online.de

Ich habe noch die Möglichkeiten diese Daten zu öffen, könnte also bei Übersendung der Zip-Datei eine Ünterstützung sein.
Mfg
reiner haas

Habe die ZIP-Datei erhalten, kann die Daten namentlich sehen, leider sagt mir mein WinRar-Programm: „Das Archiv ist beschädigt.“ bzw. „Unerwartetes Archivende.“.
Ist das eine Originaldatei vin 2001 oder wurde neu erstellt.

Gruß
Reiner Haas

Vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen, Hinweise und den angebotenen Hilfestellungen!
Noch gibt es kein Ergebnis aber einige Hinweise auf den richtigen Weg dahin!
Wenn ein Ergebnis vorliegt werde ich es hier gerne kundtun!

Beste Grüße
Ansgar [Knülle]

Hallo
ich habe die Version 25.11.04 vom 16.9.2019
und kann es mal versuchen.
Bitte möglichst unbearbeitete Versionen,
vor allen Dingen die Zip
Hartmut

Hallo zusammen,

Job done, es hat geklappt!

Vielen Dank für Eure Hinweise und letztlich die Hilfe es externen Helfers, der mir daraus eine GEDCOM erstellen konnte! Es war tatsächlich GENprofi3.4 Originaldateien, verteilt als zip mit 1,44mb auf 2 „Disketten“.

Beste Grüße
Ansgar [Knülle]