Geisinger, Hans Philipp 1701-1791, 1727 ausgewandert nach US, Mennonit

Liebe Forumsteilnehmer,

hat jemand belegte Kenntnisse zu Hans Philipp Geissinger (Geisinger / Keysinger)
geboren 22 Juni 1701 (from Palatinate / aus der Pfalz)
1727 mit dem Schiff „William and Sarah“ (Passenger list: Ship „William and Sarah“, arriving 18 SEP 1727 at at Philadelphia. Immigrantsships, ISTG Vol 4: 102 Hans Fillkeysinger. ISTG Vol 4 - Ship William and Sarah) in die USA eingewandert.
verstorben 31 Juli 1791 und begraben auf dem mennonitischen Friedhof in Saucon Mennonite Meeting House Cemetery, Saucon Valley Lehight County Pennsylvania USA (Philip Geissinger (1701-1791) – Find a Grave Gedenkstätte).
Dies ist in WikiTree diese Person: Hans Philip (Geisinger) Geissinger (1701-1791) | WikiTree FREE Family Tree

Gesucht wird der Herkunftsort und die Vorfahren dieses Hans Philipp Geissinger.

Außer der Vermutung, dass er aus der Pfalz stammt, ist über seinen Geburtsort nichts bekannt.

Ich habe Zugang über Archion zu verschiedenen Kirchenbücher des Zentralarchivs Speyer, bin aber noch nicht wirklich fündig geworden. In Ancestry gibt es ein theoretisches Elternpaar:
Geburtsinfo 2. Jun 1701 Ibersheim, Worms, Rhineland-Palatinate, Germany
Vater Johann Barthel Geisinger/Geissinger (1682-1755)
Mutter Anna Barbara Bernhard (Geisinger) (1686-1771)
In Ibersheim Worms, jedoch finde ich dort keine belegten Taufen, und es handelt sich auch nicht um Mennoniten. Mit anderen Worten, ich denke dass obiger Zusammenhang nicht belegbar ist, sondern eine falsche Spur.

Über jegliche Anhaltspunkte oder weiteren Erkenntnisse über diesen Hans Philipp Geissinger wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Alexandra-Brigitte Scholz

Dieser Post wurde parallel zu diesem Post im Geneal-Forum erstellt: Geissinger ausgewandert 1727 nach USA - GENEAL-FORUM

Oberdischingen, 25. Juni 2022

Sehr geehrte Frau Scholz !

Mennoniten stehen nicht in den Kirchenbüchern der großen christlichen
Konfessionen, oder nur in ganz seltenen Fällen (wenn mal einer auf dem
örtlichen Friedhof begraben wurde).

Mir ist Geisinger auch nicht als Name von Mennoniten bekannt (kein
Nachweis bei Harold S. Bender, Palatine Mennonite Census Lists,
1664-1774, The Mennonite Quarterly Review XIV (ca. 1940) Nr. 1 Seite
5-40 und angeblich forstgesetzt.

Die Herkunft dieser Familie wurde im Jahr 1981 gesucht von Guy Haas,
2378 Panoramic Drive, Concord, CA 92530, USA. Ob er sie gefunden hat,
weiß ich nicht.

Zahlreiche Auswanderer auf dem Schiff William and Sarah, 1727, kam aus
der rechtsrheinischen Pfalz, insbesondere dem Kraichgau. Auf der
Passgierliste erscheint Hans Fill Heysinger allerdings nur mit einer
Person, also wohl ledig ausgewandert, was extrem schwer nachzuweisen ist
und bei einem Mennoniten erst recht Angenommen, Sie finden in einem
Kirchenbuch eine Person dieses Namens - wie wollen Sie beweisen, daß er
der Gesuchte ist? Die Identifikation eines Auswanderers mit einem
Einwanderer ist eine extrem schwierige Sache.

Einen Ort Ilbersheim bei Worms kann ich nicht finden, meinen Sie
Ilbesheim bei Kirchheimbolanden? Das gehörte aber im 18. Jhdt. nicht zur
Kurpfalz, sondern zu einer Grafschaft Falkenstein.

Mit freundlichen Grüßen, Friedrich R. Wollmershäuser

Hallo Alexandra-Brigitte,

zur Überprüfung der Worms-Ibersheimer Spur solltest Du Kontakt aufnehmen mit Edmund Ritscher.
Einer der besten Kenner des Ortes und dort gebürtig.

Seine Hp
<www.e-ritscher.de>
Sein Mailadresse:info@e-ritscher.de

Er hat sehr viel zum Ort veröffentlich und sollte Dir weiterhelfen können.

Schönen Gruß vom Rheinhessennetzwerker und Mitglied der Bg N-R-H nach Kirchberg und an Herrn Ritscher

Ralf (Wahle), Mainz

Hallo Herr Wollmershäuser,
was ein einzelner Buchstabe (hier " l ") doch ausmachen kann…
Der Wormser Vorort heißt Ibersheim und hatte eine große mennonitische Gemeinde.

Lieben Gruß

Ralf (Wahle)

Oberdischingen, 25. Juni 2022

Sehr geehrter Herr Dr. Wahle !

Danke für Ihre Nachricht. Jetzt, wo Sie die Schreibweise angeben, finde ich den Ort bei Karl Johann Brilmayer, Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart, 1905, Seite 232-234. 

Dort wird auch die Mennonitengemeinde erwähnt. Der Ort war wohl ab 1468, endgültig ab 1519, kurpfälzisch, bis die Franzosen kamen.

Ich wette einen Kasten Bier, daß der Auswanderer aus dem Kraichgau kam. Bevor eine solche Wette eingelöst werden kann, muß der richtiger Herkunftsort aber erst einmal gefunden werden.

Mit freundlichen Grüßen, Friedrich R. Wollmershäuser