Gegenseitige Hilfe - Zusammenfassung der bisherigen Diskussion

Allen Gleichgesinnten einen schönen Sonntag aus dem verregneten Berlin!

Zuerst freue ich mich, dass es einen so lebhaften Gedankenaustausch zum Thema gibt.
Daran sehe ich, dass auch viele von Euch Ideen umtreiben, wie man es effektiver machen könnte.

Das A u. O ist tatsächlich: wenn ich in einen Film/ ein KB/ eine andere Datensammlung einsteige,
weiß ich nicht AKTUELL wer von uns wo welche FN sucht.

Die angebotenen Lösungsmöglichkeiten
Werner Steinert:
Datenbank "Gesuchte Ahnen" (wer sucht, wer wird gesucht, wo wurde schon gesucht mit welchem Erfolg)

Steffan Bruns:
wer sucht, sollte seine Spitzenahnen weitergeben/ veröffentlichen, zB in GenWiki

Stefan Pusinelli:
bayernregister als Vorbild auch für Sachsen-Anhalt
FOKO speziell für Sachsen-Anhalt

Petra Watzka:
eine Liste aller Nebenfunde online (Ort, gefundene Namen, Kontakt)

Nachteil (bei allen Vorschlägen mal mehr, mal weniger gravierend):
wer soll die Datei/ Liste usw. aktuell halten?
Gefahr der Entstehung eines Datenmonsters!

Nach all dem fasse ich FÜR MICH zusammen:
- uneigennützige Hilfe sollte für uns alle selbstverständlich sein,
wir müssen aber ganz nüchtern sehen: es wird immer Vertreter vom Stamme Nimm geben!

- aus diesem Grund u. wegen einschlägiger negativer Erfahrung habe ich bisher
meine Erkenntnisse in GenWiki nicht FREI VERFÜGBAR eingestellt, dabei werde ich bleiben;
Der Versuch, der Kontaktaufnahme mit Forschern, die ihre Namen eingestellt haben,
scheitert leider sehr oft

- Ich werde meine aktuellen Suchorte und hauptsächlich gesuchte FN in FOKO aktuell halten,
also nicht als "Dauersuche" stehen lassen

- Ich werde immer dann, wenn ich einen neuen Film/ ein KB beginne, dies in dieser Liste ankündigen.
Wer möchte, kann mir dann seine SuchFN mitteilen,
ich nehme entspr. Daten mit auf und gebe sie bilateral weiter.

Das von Jürgen Fritsche beschriebene Verfahren (sozusagen Kontaktvermittlung) ist interessant,
sicher aber auch aufwändig. Wenn man das leisten kann, ist es sicher sehr gut.

Allen, die im Laufe der Diskussion um Hilfe gebeten haben bzw. Daten angeboten haben,
werde ich in den nächsten Tagen antworten.

Dieter (Luckau)

Hallo Dieter

- aus diesem Grund u. wegen einschl�giger negativer Erfahrung habe ich bisher
   meine Erkenntnisse in GenWiki nicht FREI VERF�GBAR eingestellt, dabei werde ich bleiben;
   Der Versuch, der Kontaktaufnahme mit Forschern, die ihre Namen eingestellt haben,
   scheitert leider sehr oft

Und das ist eben die Stelle an dem sich der Hund versucht in den eigenen Schwanz zu bei�en. Trotz aller einschl�gigen Erfahrungen, die vor allem die haben die auch erheblich was liefern k�nnen (dazu z�hle ich mich selbst), mu� man den Teufelskreis schon durchbrechen - sprich, damit der Hund jemand anders in den Schwanz bei�t ! Auch wenn dann nur Brotkrummen abfallen, ist jeder Brotkrummen doch mehr als Nichts ! Aus diesem Grund kann ich nur an alle appelieren:
1. gesuchte FN, speziell Spitzenahnen, im GenWiki bei den jeweiligen Orten anzugeben
2. die eigenen Datenbanken bei Gedbas einzustellen.
Niemand ist hier Hellseher, keiner wei� wirklich was der andere sucht, viele k�nnten und manche w�rden helfen, wenn sie nur w��ten wem ! Letztlich kann man nur so Feedback erwarten, und bei den vielen Missing-Links die wir alle hier haben, ist dass auch zwingend notwendig.
Wer im dunklen K�mmerlein forscht und seine Resultate zwar gerne weitergeben w�rde, aber nicht wei� an wem, und sich dann hinstellt in 'Ach-wie-gut-dass-niemand-wei�-das-ich-Rumpelstielzchen-hei�'-Manier, der kann das forschen dann auch gleich sein lassen.

Was ich letztlich sagen will, es gibt im Netz schon (mehr als) ausreichend Foren um seine Fu�abdr�cke zu hinterlassen, das Rad braucht kein neuerliches Mal erfunden sein, wenn die M�glichkeiten die es schon gibt genutzt w�rden, w�re es schon ausreichend. Werden sie aber nich !

Mich pers�nlich w�rde interessieren, wie viele - die Diskussion zum Thema war ja recht rege - meine Anregung seine FN/Spitzenahnen bei GenWiki zu hinterlegen in die Tat umsetzten ! Ich sch�tze mal 1-2 ! ... oder bin ich wieder mal hoffnungslos optimistisch ?

Sch�ne Gr��e, Steffan (Bruns)

Guten Tag,

vielen Dank für die Zusammenfassung. Ich möchte nur zwei kleine
Anmerkungen machen.

Immer wenn über solche Großprojekte sinniert wird, denke ich mir: Das
mit Abstand sinnvollste ist doch die optimale Erschließung der
Quellen. Das heißt: Kirchenbücher inventarisieren (z.B. in Excel) und
anschließend evtl. in einem Genealogieprogramm auswerten. Das ist
natürlich ein großer Aufwand, den sicher nicht jeder leisten
kann/will, erspart aber für die Zukunft viel Arbeit.

Unabhängig davon gilt: Publizieren ist beste, was man mit seinen Daten
machen kann. Und wer das nicht auf seiner eigenen Homepage machen
möchte, ob nun im kleinen oder im großen, der hat ja schon eine
ausreichende Anzahl an Datenmonstern - ich gestatte mir, diesen
hübschen Begriff zu übernehmen - zur Auswahl: GEDBAS, IGI, MyHeritage,
und wie der ganze Spaß sonst noch heißt.

Schöne Wochenende
wünscht

Johannes Schwarz

Hallo Dieter,

<< Das von Jürgen Fritsche beschriebene Verfahren (sozusagen Kontaktvermittlung) ist interessant, sicher aber auch aufwändig. Wenn man das leisten kann, ist es sicher sehr gut. >>

der Aufwand hält sich, da es sich bei meinem Forschungsprojekt "FRITSCHE / FRITZSCH / ...-Datenbank" um eine spezialisierte DB handelt, inzwischen doch sehr in Grenzen, ist also (seit dem damaligen "Ansturm" von Rückmeldungen zur Anfangszeit der DB) wenig aufwendig und sehr gut beherrschbar, auch hinsichtlich von wenigen Anfragen und Antworten darauf.

Obwohl nämlich der Name doch (historisch) insbesondere im mitteldeutschen Raum einigermaßen häufig vorkommt, sind Rückmeldungen, Anfragen oder Einsendungen erstaunlicherweise doch sehr selten.

Es gibt offensichtlich wohl nicht viele Forscher, die Vorfahren dieser Namensgruppe erforschen.

Und leider besonders nicht im Unstrut-Saale-Raum, woher meine FRITSCHE seit 1580 (Kalzendorf) stammen und es ausweislich von Einzelfunden auch sonst weitere FRITSCHE-Vorkommen gab (vielleicht aber waren die auch mit meinen verwandt, nur bislang unbewiesen / unerforscht).

Vielleicht sollte ich auch häufiger gezielt darauf aufmerksam machen, nicht nur mit meiner Signatur ...

Und Hinweise auf mein Projekt können / dürfen / sollten von Zeit zu Zeit auch gerne in andere Listen weitergeleitet werden!

Ich bin vorfahrenbezogen halt "nur" Mitglied in den Genealogy.net-Listen FamNord, Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, der Liste Ahnensuche-Altenburg@kbx7.de sowie den Yahoo-Gruppen FamilienforschungHalle, Ahnensuche_BLK (= Burgenlandkreis), Torgau-Oschatz-Genealogie und Döbeln-Genealogie (alle: ...@yahoogroups.de).

Viele Grüße,
Jürgen

Hallo Johannes,

<< der hat ja schon eine ausreichende Anzahl an Datenmonstern - ich gestatte mir, diesen hübschen Begriff zu übernehmen - zur Auswahl: GEDBAS, IGI, MyHeritage, und wie der ganze Spaß sonst noch heißt. >>

:wink:

Ich bezog mich mit dem Begriff "Datenmonstrum" jedoch auf ungeeignete, weil mit entsprechend hohem Datenbestand völlig unhandliche Werkzeuge wie reine Text-Listen oder auch rasch ausufernde Excel-Tabellen.

Die von Dir genannten Medien sind ja (sinnvollerweise) immerhin Datenbanken, die eine schnelle Abfrage und Auffinden des Gesuchten ermöglichen ...

Naturgemäß ist es dem Menschen weitaus lieber, wenn er den Bestand direkt vor sich sehen kann. Daher werden oft Listen oder Tabellen bevorzugt, bis das Ganze irgendwann eben nicht mehr handhabbar ist.

In den Datenbestand einer DB hingegen kann man halt nur direkt mit entsprechenden Kenntnissen (DB-Tabellen) oder indirekt über entsprechend selbst definierte oder (wie in einem Ahnenforschungsprogramm) über vorbereitete Abfragen oder Berichte "hineinsehen".

<< Das heißt: Kirchenbücher inventarisieren (z.B. in Excel) und anschließend evtl. in einem Genealogieprogramm auswerten. >>

Schon die KB-Inventarisierung sollte direkt in einer DB erfaßt werden und nicht erst in in einer Tabellenkalkulation wie z.B. Excel. Das ist über eine gut durchdachte DB-Eingabemaske auch sehr viel schneller möglich als zellenweise in einem Excel-Tabellenblatt (wobei man natürlich auch in Excel solche Masken anlegen kann).

Der Begriff "Tabellenkalkulation" besagt ja schon, daß das Werkzeug programmiert wurde, um damit vorzugsweise zu rechnen (und das kann es hervorragend), und nicht, um vorwiegend große Datenbestände zu verwalten und abzufragen.

Ein Import aus dieser DB in ein Genealogieprogramm (ist ja auch eine DB) ist mittels entsprechender Konfiguration des Exports - unter Berücksichtigung der Importmöglichkeiten der Ahnenforschungs-DB - immer problemlos möglich.

Viele Grüße,
Jürgen

Hallo Jürgen,

danke für Deine Antwort.

Schon die KB-Inventarisierung sollte direkt in einer DB erfaßt werden

...

Ein Import aus dieser DB in ein Genealogieprogramm (ist ja auch eine DB) ist
mittels entsprechender Konfiguration des Exports - unter Berücksichtigung
der Importmöglichkeiten der Ahnenforschungs-DB - immer problemlos möglich.

Möglicherweise verstehe ich Dich falsch, aber solltest Du mit
Import/Export das Hinüberkopieren der Datensätze von einer in die
andere Datenbank meinen, so kann man das zwar tun, hat danach aber
keine genealogische Konstruktion, und eine solche strebt man ja
gemeinhin bei Verwendung einer Genealogiesoftware an.

Es sind doch zwei Arbeitsschritte nötig:
1.) Genaue inhaltliche Erschließung der Quelle (ob nun auf
Karteikarten, in Excel, oder in einer Datenbank)
2.) Genealogische Auswertung (Zuordnung der in den KB-Einträgen
genannten Personen zueinander)

Viele Grüße,

Johannes Schwarz

Hallo Johannes,

danke für den Hinweis. Ja, natürlich ist es ganz so einfach, mit einem Kopiervorgang, nicht getan. Selbstverständlich müssen die Strukturen übereinstimmen und Tabellenverknüpfungen passen. Das war allgemein formuliert mit "entsprechender Konfiguration des Exports - unter Berücksichtigung der Importmöglichkeiten der Ahnenforschungs-DB" gemeint.

Man kann hier verständlicherweise nicht ins Detail gehen, insbesondere, weil die verschiedenen Ahnenforschungsprogramme unterschiedliche Strukturen aufweisen.

Sinnvoll wäre bspw. ein Zwischenschritt über den GEDCOM-Standard. Aber auch dieser ist von den Entwicklern einiger Ahnenforschungsprogramme leider nicht einheitlich im Original, sondern in mehr oder weniger abgewandelter Struktur hinsichtlich Import und / oder Export berücksichtigt worden.

Ich habe mir für die Bearbeitung GEDCOM <-> Excel vor Jahren die Excel-Makrosammlung "Ged-Tool" von Peter Schulz gekauft, die sehr einfach zu bedienen und sehr vielseitig anwendbar ist. Kostet möglicherweise immer noch 10 EUR - und selbst wenn es ein paar EUR teurer geworden sein sollte, ist das ein Superpreis für den hohen Nutzen und die Leistungsfähigkeit.

Mit "Ged-Tool" kann man dann bspw. auch mal die Struktur (und damit die Konformität mit oder eine Abweichung vom GEDCOM-Standard) der Exporte seines Ahnenforschungsprogramms feststellen und Importe entsprechend konfigurieren.

Ansonsten hast Du mit den beiden genannten Arbeitsschritten natürlich recht.

Am sinnvollsten ist es m. E., wenn man, wie ich an Gerd Köke vor Tagen vorgeschlagen habe, die KB- und auch sonstige Funde gleich in ein Ahnenforschungsprogramm eingibt und dort die Verknüpfungen der Personen vornimmt.

So mache ich das seit langem ja mit der "FRITSCHE-DB", die ich in "PC Ahnen" - wie auch einige andere Sonder-DB - parallel zu meiner Stammdaten-DB (also der DB meiner eigenen Vorfahren) angelegt habe. Das klappt hervorragend.

Viele Grüße,
Jürgen

Hallo Steffan,

Deinen Optimismus solltest Du beibehalten: Soeben habe ich mich in FOKO
angemeldet und werde u.a. zu den Namen SPOIDA, GLINGA, HÖPFNER, EG(G)ELING,
WENDT und MOLDENHAUER etwas einstellen.

Durch die zurückliegende Diskussion bin ich erst auf FOKO aufmerksam
geworden.

Einen Gruß aus Berlin,

     - Juergen (Spoida)